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  1. #1
    Real Raceboater Avatar von Iser-Modell
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    Standard Mal was zum Nachdenken...

    Wo kommen eigentlich unsere Rohstoffe, wie z.B. für unsere Akkus her?
    Dabei meine ich nicht nur unsere Akkus für den Modellbau, sondern insbesondere die für unsere ach so sauberen E-Autos.
    Handy´s - Uhren etc... nicht zu vergessen.

    Gerade eben habe ich noch einen Betrag (4/4) auf 3Sat gesehen und frage mich wie lange kann das noch gut gehen.
    Methanol bekommst du nur noch im Shop und bald brauchen wir auch dort privat den "Giftschein".
    Sprich, meine Verbrenner-Flieger kann ich bald entsorgen...
    Benzin bekomme ich an jeder Säule...

    Schaut selber und bildet euch eure eigene Meinung:
    https://www.3sat.de/gesellschaft/pol...erung-104.html
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    Geändert von Iser-Modell (24.October.2024 um 21:23 Uhr)

  2. #2
    Am Besten testen Avatar von GunnarH
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    Mal abgesehen vom irrationalen Kult den deutsche Sicherheitsbehörden schon seit Jahrzehnten um Methanolkraftstoffe betreiben (an jeder Tanke kann man problemlos viele Male am Tag 100l im Vergleich zu Methanol extem leicht entzündliches und hoch brennbares Benzin anonym erwerben) ist Gewinnung, Transport und Herstellung von fossilen Kraftstoffen auch nicht gerde umweltfreundlich, Deep Water Horizon und die Exxon Valdez hinterlassen nach Jahrzehnten noch ihre Spuren, dto. die ausgebeuteten Öl- und Fracking Felder.
    Gut, Kinderarbeit gibts in der Öbranche weniger, aber die Arbeitsbedingungen in vielen Ländern sind da auch nicht gerade Gold Standard.
    Ob mans mag oder nicht, bei PKW werden mittelfristing um BEVs im Massenmarkt nicht viele Wege (und mittelfrisig erst Recht keine preisgünstigeren) herumführen.
    Um eFules und grünen Wasserstoff werden sich so viele Branchen kloppen und es ist nicht absehbar ob oder wann die in ausreichenden Mengen und zu vertretbaren Preisen verfügbar sein werden um für den Individualverkehr sinnvoll einsetzbar zu werden.

    Gruß
    Gunnar
    Geändert von GunnarH (Heute um 10:49 Uhr)

  3. #3
    Forenlegende Avatar von Isomar
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    Ich hätt da auch was zum Nachdenken, Paketflut in China.

  4. #4
    Moderator Avatar von plinse
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    Das Thema "Individualmobilität" sollte man auch nicht zu rosig sehen. Da werden irre Resourcen gebunden, Akkus sind jetzt ein neues Thema und deshalb in vieler Munde, es ist aber ziemlich egal, welches "Mining" man sich anschaut. Als nächstes zeigt einer auf die Magnete, guckt man aber beim etablierten Kupfer, ist das auch alles kein sauberes Geschäft. Vielmehr ist die Frage, wie man eine Kreislaufwirtschaft etabliert, die auf beispielsweise "grünem Wasserstoff" basiert und möglichst mit den Rohstoffen klar kommt, die im Umlauf sind.
    Will man aber hochfesten Stahl für gewisse Strukturen, damit der Wagen gewisse Sterne im Crashtest erreicht, ... dann ist das auch eher "frischer Stahl" und kein "Feld-Wald und Wiesen-Kreislauf-Recycling"...

    Statt solche Themen zu verfeinern, haben wir aber immer wieder "mächtige Senioren" und mit dem wachsenden Konfliktpotenzial in der Welt mache ich mir ganz andere Gedanken.
    In Kriegszeiten spielen solche Vernunftsthemen nämlich überhaupt keine Rolle.

    Mein nächstes Auto wird ein Elektroauto, wahrscheinlich ein vergleichsweise kleines, Reichweitenangst habe ich nicht, vielleicht gibt es auf der Basis dann 4-6 Mal im Jahr "Kaffe und Kuchen am Schnelllader" und die meiste Zeit wird der Strom vom Dach kommen. Wenn ich betrachte, wie oft ich und auch viele andere in die Verlegenheit kommen, den Dieseltank am Stück leer zu fahren, dann sind da viele protektionistische, herbeigeredete Bedenken mit im Spiel.
    Die meisten E-Autos fahren bereits heute weiter als die meisten Insassen seitens Pinkelpause durchhalten, geschweige denn es regelmäßig brauchen und sollte man wirklich mal weit fahren müssen, dann laden sie sogar so schnell, dass man im Rahmen von Pinkelpause, hinter Kind her rennen, ... kaum auf das Auto wartet.

    Ein Kollege mit sehr ähnlichem Pendelprofil wie bei mir hat jetzt seit längerem einen ID4, der lädt ein Mal pro Woche und steht sonst im "Mehrstockwohngebiet" auf irgendwelchen freien Parkplätzen, wie früher mit seinem Diesel auch. Manchmal lädt er zwei Mal die Woche, um dann einen Parkplatz an der Ladesäule nehmen zu dürfen , meistens lädt er aber während der Arbeitszeit ohne extra Wege, ...
    Für Ihn ist es deutlich bequemer geworden als zu Verbrennerzeiten.

    Wenn man sich ökologisch selbstkritische, sinnvolle Gedanken machen will, dann eher darum, ob der eigene "Werteste" so "prominent" ist, als dass man den 20-50.000km pro Jahr in der Gegend rum kutschen muss, was ja viele tun.
    Seit Homeoffice muss ich eigentlich sagen, brauche ich fast kein Auto mehr und das ist die eigentliche Resourcenfrage. Die meisten Autos stehen die meiste Zeit nur rum, gammeln vor sich hin und bunkern Resourcen.
    Ich will es nicht weiter ausführen, auch mein Job hängt an dem Thema, wenn nur die Autos gebaut würden, die für die gesellschaftliche "sinnvolle" Mobilität gebraucht würden - Carsharing mit betrachtet - ginge in einigen Landstrichen hierzulande sinngemäß das Licht aus.
    Will man Verbrenner auf sauber trimmen, werden diese sehr komplex, in der freien Werkstatt meiner Wahl zeigt mir der Meister regelmäßig seine Sorgenfälle. Er weiß regelmäßig nicht, wie er die Wagen binnen einer Woche von der Hebebühne bekommen soll, geschweige denn den Kunden zufrieden und für beide Seiten wirtschaftlich aus dem Laden.

    Ein Elektroauto ist bis auf Fahrwerk/Klima/Filter quasi wartungsfrei. In der Schublade werde ich mich beim nächsten Wagen bedienen und definitiv nicht bei den Fahrzeugen mit mehreren Lambdasonden, Differenzdrucksensoren & Co, wo einem jeder einzelne zickelnde Sensor die Lampe anschalten und den nächsten TÜV verwehren kann
    Das einzige, was mich aktuell vom Kauf abhält, ist der vorhandene, abgeschriebene aber zuverlässige Wagen vor der Tür und den sehe ich vor der "Resourcen-Diskussion" auch ökologisch als garnicht so schlecht an.
    Bleibt das Thema "Wirtschaft ankurbeln" und dass praktisch alle von uns in irgendeiner Form von eben dieser Wirtschaft leben.

    Am Ende müssen wir aber von diesem ewigen Wachstum als Wirtschaftsziel weg. Dauerhaft hält der Planet das nicht durch.

    VG, Eike

  5. #5
    Am Besten testen Avatar von GunnarH
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    Zitat Zitat von plinse Beitrag anzeigen
    ...

    Am Ende müssen wir aber von diesem ewigen Wachstum als Wirtschaftsziel weg. Dauerhaft hält der Planet das nicht durch.

    VG, Eike
    Das ist das eigentliche Dilemma. Wir leben wirtschaftlich in einem globalen Schneeballsystem, ohne Wachstum bricht das zusammen.

    Gruß
    Gunnar

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