Baubericht - Adrenalin 150
Nachdem Hanspeter Rotschi ja bekannterweise keine Bootsrümpfe mehr liefert, gibt es aber einen absolut gleichwertigen Nachfolger und Bootsbauer - Manfred Kulz.
Sein erstes Powerboot wurde unter der Bezeichnung Adrenalin 100 entwickelt und dieses Boot wurde damals von mir aufgebaut und in Ahlen 2017 der Szene vorgestellt. Es hat sich gezeigt das dieses Boot ordentliches Potential hat. Deshalb kam ich nicht von der Adrenalin los und deshalb musste jetzt die Adrenalin 150 her.
Als das Boot bei mir eintraf, kam die erste Überraschung, denn die Größe finde ich schon beeindruckend, aber was die Qualität und Ausführung betrifft - was gibt es über einer 1+ oder besser gesagt mehr als 5 Sterne Qualität - absolut TOP. Ich habe noch 2 HPR-Boote, den 99er Kat und das 110er Mono, ein 114er Kat hatte ich auch mal, also ich denke, das ich aufgrund langjähriger Erfahrung die Qualität beurteilen kann.
Hier der Baubericht nach meinen Vorstellungen und Erfahrungen. Sicherlich hat jeder andere Vorstellungen oder Ideen bzgl. Aus-/Aufbau, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Aus den Zeiten mit "Rennsemmeln" bzw. Wettbewerbszeiten bin ich lange raus, deshalb war die Planung für dieses Boot auf jeden Fall ein Twin-Antrieb und Nutzung der von anderen Booten vorhandenen Akkus, 4S 5000er Lipos oder 6S2P A123.
Als erstes wurde ein Montageständer gebaut, der auch für andere Boote genutzt werden kann, denn beim Ausbau bzw. der Platzierung der Teile kippt sonst das Boot immer um die Längsachse.
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Dann wurde das Heck mit Papierklebeband versehen auf dem dann mit Lineal und Bleistift die Anordnung der Powertrims und des Ruders angezeichnet wurden, denn gebohrt ist schnell was, Korrekturen sind immer sehr aufwändig.
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Die Maße wurden auf eine 15mm Multiplexplatte übertragen, mit den "alten" Messmitteln, also ohne CAD, CNC und ähnliches, das geht nämlich genauso gut wenn man damit richtig umgehen kann.
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Dann wurden darauf die Antriebe und Ruder montiert um die Abstände der Teile untereinander zu kontrollieren, denn man will ja am Heckspant nicht zig Löcher bohren, siehe oben
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Mit diesem Teil hat man auch die Bohrschablone, die dann am Heck entsprechend fixiert werden kann. Dann steht der Endmontage nichts mehr im Weg und das ganze nimmt dann schon rein optisch sehr gute Formen an
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Die Powertrims erhielten, wie üblich die Endstücksicherung
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Motorspant nach entsprechenden Vorgaben hat Franz (Isomar im Forum) aus 3mm CFK gefräst, ebenso die Aufnahmen/Liposchienen für die Akkus.
Als Klebstoff werden WEICON Produkte eingesetzt die nach meiner Meinung und auch durch langjährige Erfahrung die besten sind. Der Einbau vom Motorspant damit kein Problem
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Der WEICON Flex+Bond ist eine Druck-Kartusche an der man noch zusätzlich einstellen kann, ob viel oder wenig über den seitlichen Hebel herausgedrückt wird, also ohne das unhandliche Metallteil. WEICONLOCK ist ideal für Verklebung der Federstahl Wellen, denn da ist eine feine Spitze dran. Was für Kleinteile auch sehr gut geeignet ist, ist der Kleber Pattex REPAIR GEL, eine sehr gute Lösung aufgrund der kleinen Tube sehr handlich. Meine Big Chucky wurde komplett damit aufgebaut und hält schon sehr lange ohne Probleme
Beim Einbau der Motoren nutze ich schon lange folgende Einbauweise: in den Motor werden M3-Gewindestifte eingeklebt. Die Länge entsprechend der Dicke des Motorspants und der selbstsichernden Mutter wählen. Warum so herum? Da im Motorspant entsprechende Bohrung sind, lässt sich so der Motor deutlich einfacher einsetzen und festschrauben denn das Gefummel mit der Schraube durch den Spant und in den Motor hat mich schon immer genervt. Beispiel siehe Foto
Motor Beispiel 1.jpg
Zum Setup:
jeweils 2x
TFL-Powertrims, TFL-Motoren BL4092, MBP-Regler 8S/250A, MBP Kupplungen, TFL-Ruder mit 2-fach Wassereinlass, 48er Alu-3-Blatt,
Fortsetzung - Teil 2
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