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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hydro per Kreisel stabilisieren



CrunchiX
20.July.2009, 08:47
Hallo Leute,

hat jemand schon mal Erfahrungen mit ner Kreisel als stabilisierung für Rigger und Hydros gesammelt?

Dei großen vorbilder haben ja fast alle Flügel die während der Fahrt wie wild arbeiten um das Boot stabil zu halten.

Wäre es möglich das gleiche mit den Kreiseln aus dem Hubi bereich bei uns zu machen?

Gruß
Josef

Larger
20.July.2009, 09:43
Bei den Originalen arbeiten die nicht wie wild. Die bedient der Typ am Ruder.
Probiert ist es im Modell schon, hat aber meines Wissens bei keinem den erwünschten Erfolg gebracht.
Mußt mal im alten Forum suchen. Da ist ne ganze Weile drüber diskutiert worden.

Heiko

Robert
20.July.2009, 10:09
Habs bei mir auch schon durch. Problem ist einfach die Reaktionsgeschwindigkeit und die zu geringe erzeugten aerodynamischen Gegenkräfte.

Netten Gruß
Robert

CrunchiX
20.July.2009, 14:28
Verstehe ich nicht ganz.
Die Reaktionszeit ist doch vom Servo und vom PID Regler des Kreisels beschränkt. Also die Servos schaffen 60° in irgendwo bei 0,1 Sekunden. Und die Kreisel müssten denke ich allemal schneller reagieren wie ein Mensch das tun kann.

Mit den aerodynamischen Gegenkräften müsste doch mit zunehmender Geschwindigkeit immer besser werden.

Was mir vorschwebt ist vorne einen Flügel hinzubauen und am hinteren Teil des Flügels einen Leitwerk ähnlich den Höhenruder bei den Flugzeugen zu montieren.
Denke ab ca. 50kmh sollten diese dann schon wirksam sein, oder habe ich da einen Denkfehler?

Josef

Larger
20.July.2009, 14:46
Die Reaktionsgeschwindigkeit ist auch nicht das Hauptproblem.
Unsere Boote bewegen sich im Grenzbereich zweier Medien unterschiedlicher Dichte.
Nimm mal an, Dein Boot steigt auf. Jetzt sorgt der Kreisel für Abtrieb. Aber wieviel? Das Ding kommt runter und trifft auf`S Wasser, bevor der Kreisel gegensteuert. Jetzt geht es noch schneller hoch als vorher und da kann der Kreisel auch nicht mehr helfen.
So lange Du dicht an der idealen Fluglage bist, mag es gehen, aber darüberhinaus nicht mehr.
Du kannst mit Flügeln arbeiten, aber Du mußt Dein System halt für einen bestimmtem Geschwindigkeitsbereich abstimmen. Stellst Du vorne auf Abtrieb und Du wirst zu schnell, dann gehts vorne wirklich extrem runter

Heiko

Ch.Lucas
20.July.2009, 16:21
Hi,und deshalb habe ich eine ganz andere Version.
Mach Schwimmer mit richtig heftigen Anstellwinkel 7°-8° Grad.Bei hohen Tempi wäre das zuviel des Guten und der Staudruck würde so viel Druck erzeugen ,dass die Dinger unweigerlich abheben müssen.Baut man aber einen Angestellten Flügel zu der Lauffläche der den Staudruckauftrieb etwas mehr wie kompensiert ,Rumpelt der Schwimmer hart aber mit leichten Kontakt übers Wasser.Bei etwas raueren Wasser ,etwas mehr Komensatorischen Druck.Klar braucht so etwas etwas mehr Power ,aber im heutigen Zeitalter ist es durchaus besser einen Teil der Antriebsleistung in eine gute Straßen Äh Wasserlage zu Investieren, Leistung steht genug zur Verfügung.

Mit der richtigen Reglereinstellung wird auch ein Lagegeregeltes Boot sauber laufen ,nur bis man die Einstellungen gefunden hat ist das Boot schon dreimal Kaputt gegangen,will heisen ,es ist schon recht Tricky das ordentlich in Griff zu bekommen. Nicht umsonst haben die Amis zb. in den X-Planes Programmen die Versuchsflugzeuge an Trägerflugzeugen erst mal aus großer Höhe im Segelflug ausprobiert ,so das sich die Testpiloten an die Eigenarten ,mit genug Zeit, der Maschine vertraut machen konnten .
Mit großer Höhe ist es bei Rennbooten aber leider Nix. Also lieber gleich Eigenstabil auslegen und dann eventuell einen Regler einbauen der erst mal nur ganz wenig Steuereinfluß hat und sehen ob das Boot ruhiger wird.

Sika
20.July.2009, 16:26
Wie Heiko sagt, das Problem sind die beiden Medien - Wasser und Luft.

Die Dichte ist rund nen Faktor 1000 unterschiedlich, so auch die Kräfte, die entstehen, wenn z.B. die Korrektur nen Schwimmer ins Wasser drückt oder nicht. Selbst im reinen Flug kommt erschwerend der Bodeneffekt hinzu, der je nach Abstand zum Boden unterschiedlichen Auftrieb erzeugt. Also ein völlig nichtlineares Konstrukt. Das ist überhaupt nicht mit der Regelcharakterstik für ein Flugzeug oder einen Hubi im Freiflug vergleichbar - und daher wenig zielführend.

Jörg

Robert
20.July.2009, 17:03
Das man mit Flügeln gegenregelt ist eh der völlig falsche Weg. Es muss von Grundauf ein stabiles Verhalten haben. Beim Flugzeug erzeugt z.b. das Höhenruder automatisch eine gegenkraft, ein rückführendes Moment fals durch eine Böe es stärker gegen Horizobtalen anstellt. Deswegen haben manche Rigger hinten Tragflügel(neben dem Dämpfungseffekt), wie zum beispiel der Lehner-Rigger den Graupner nun verjubelt.

Die 0,1 Reaktionszeit kannst du völlig vergessen, völlig. Die Angaben vom Hersteller sind alle nicht brauchbar, da Lastfrei. Es gab mal eine Messreihe in der FMT, wo Graupner 8001, oder wie der Hammerservo dort heißt mit 15kg, Standartgröße, vermessen wurde unter Last. Da kamen von 0,3 bis 0,5sek raus unter Last(angegeben mit 0,0xx bei Graupner)....bei 100km/h sind das 15m die der braucht um überhaupt mal hoch zu kommen...kannst vergessen.

Habs bei meinem Tragflügelrigger probiert. Hier ist das Medium Wasser, was es eigentlich noch begünstigt, da kleine Winkel ausreichen um enorme Kräfte zu erzeugen. Ging bis ca. 30km/h wunderbar, darüber kam er nicht mehr hinterher, fing das Hoppeln und aufschwingen an weil im einfach die Geschwindigkeit fehlt.

Problem ist, unsere Modelle sind viel zu schnell für Störungsbehebungen. Man muss etwas prinzipelles einbauen, nichts elektronisches. Bei nem echten Flieger ist da Trägheit dahinter, haben große Zeitspannen zu reagieren.

Netten Gruß
Robert