Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Robbe-Regler bekommen heiße Kondensatoren
Madracer
3.May.2009, 22:02
Nabend Jungs!
Ich habe mir am Donnerstag meine erste BL-Combo zugelegt. Einen 960-6 von Robbe, einen 3640/05 ebenfalls von Robbe. Das Ganze hab ich dann an 7-Zellen NIMH in einer Snake Eye probefahren lassen am Freitag. Naja, irgendwann hatte ich dann einen Überschlag und es hat das Servo ein bischen aus der Verklebung gerissen.
Nun war ich eben unten im Keller und wollte noch mal ein bischen rumspielen und so. Wie große Jungs nunmal sind... Dabei hab ich dann gemerkt, das der Motor mit einem Mal gar nicht mehr richtig angesteuert wird. Der Regler quittiert das Einschalten mit einem kurzen und einem längeren Signalton. Wenn mich nicht alles täuscht, allerdings ein wenig leiser als Freitag... So weit, so gut. Dann drück ich den Hebel mal ganz leicht nach vorne. Der Motor zuckt nur kurz und der Regler geht aus. Ich lasse den Hebel los, der Regler geht wieder an und das ganze Spiel nochmal von vorne. Hab dann mal den Regler angefasst und festgestellt, das der ganz schön warm ist. Also erstmal ordentlich angepustet das Teil (manuelle Luftkühlung halt...) alles noch mal gründlich angeguckt, Programmer und Akku angeschlossen. Keine Fehlermeldungen auf dem Display. Also hab ich jetzt erstmal alles hingelegt und ein bischen vor mich hingeflucht.
Bevor ich jetzt irgendwas mache, was mich aus Versehen vor einen Haufen Elektroschrott stellt, warte ich doch mal die Antworten derjenigen unter Euch ab, die schon ein bischen mehr Ahnung von der Materie haben...
Vielen Dank im Voraus
Christian
Hallo Christian,
wenn die Kondensatoren heiß werden hast du entweder zu lange oder zu dünne Kabel zwischen Regler und Akku (Zellenverbinder zählen auch zur Kabellänge), schlechte Steckverbindungen (z.b. 4mm China Kopien) oder matschige Akkus.
Wenn der jetzt nicht mehr anläuft haben entweder die Kondensatoren das nicht überlebt oder es hat FETs zerschossen, ob es kaputte FETs gibt kann man prüfen indem man mit einem Mutlimeter den Widerstand zwischen den Motorausgängen sowie von jedem Motorausgang zu den Akkuanschlüssen misst, da sollten keine Werte nahe null Ohm rauskommen und zwischen allen Ausgängen ähnliche Widerstandswerte rauskommen (Achtung FETs haben eine Diodenwirkung, d.h. je nachdem wo man den Pluspol des Messgeräts dranhält hat eine 2-3 Stelligen Widerstand oder gegen Unendlich, bei gleicher polarität sollten aber ähnliche Werte rauskommen)
Viel Glück!
Gunnar
Madracer
8.May.2009, 15:58
Moin Gunnar,
vielen Dank schonmal für Deine Antwort. Ich würde denn mal auf die matschigen Akkus tippen, weil alles andere Original ist. Steckverbindungen vom Regler zum Motor hab ich die von Robbe genommen, weil sie eh schon am Motor angelötet waren. Sind die 3,5er Goldies. Akkuseitig sinds die 4mm Goldies, die man auch bei J-N im Shop bekommt. Hab nur keine Ahnung mehr, wo ich mir die vor 3 Jahren noch gekauft habe. Kann auch bei Karlo gewesen sein...
Kabel sind alle ab 2,5mm² aufwärts dick. Das sollte eigentlich für Ströme bis 50A beim Anfahren langen. Da sowohl Motor als auch Regler nach der Fahrt am Freitag aber kühl waren, werde ich dann
wohl oder übel das Ganze nochmal durchmessen gehen.
Ab wann gilt so ein Akku denn als matschig? 7 Zellen haben bei mir ne Leerspannung von 10,xV. Bei der Probefahrt hab ich mit dem Akku 25440 Umdrehungen erreicht, der Motor soll 3850U/V leer drehen. Um wieviel Umdrehungen fallen die denn etwa ab unter Last? Die Snake Eye, läuft eigentlich schön frei... Und mit einem 36er Carbon war selbst der frühere Bürstenmotor nicht überfordert.
Naja, ich werde mal messen gehen, wenn ich wieder fit bin. Vielleicht bringt das Klarheit.
MfG Christian
Thomasköhler
8.May.2009, 16:15
Die Drehzahl die der Regler dir ausspuckt ist nicht zwingend aussagekräftig...........
Denn wenn es die Durchschnittsdrehzahl ist kann man da recht wenig bis garnix mit anfangen.
Wenn das aber die Max. Drehzahl war, dann solltest du dir schnellstens neue Akkus besorgen............
25440 / Nehmen wir mal 3400 U/min/Volt als Lastdrahzahl für den Motor an, so ergibt da ne Lastspannung der Zellen von knapp unter 7,5 Volt was sehr mager ist.......denn die Max. Drehzahl ensteht dann wenn der Prop kurz aus dem Wasser kommt oder falls er das nicht tut, zumindest dann wenn die geringste Last gefordert wird.
Sollte die Max. Drehzahl also so Zustande gekommen sein, dass der Prop frei in der Luft drehen konnte, dann hätten deine Zellen sogar nur eine Gesamtspannung von 6,6V und das nahezu ohne Last.
Madracer
8.May.2009, 16:30
Hallo Thomas,
ja das war die Max-Drehzahl. Der Durchschnitt lag bei 16xxx U/min.
Dann wird mich ja meine ansonsten recht liebe Finanzministerin verfluchen in nächster Zeit. Hatte ihr eh schon angedroht, das ich neue Akkus brauche, wenn die alten mal aufgeben. Bei den Preisen wurde ihr nen bischen anders...
Naja, Mädels kriegen ihre Klamotten ja auch für 9 Eus beim Dealer, während wir 20 fürn T-Shirt ausgeben müssen... :(
Für die Snake Eye wäre dann wohl ein 3s-Lipo gut oder?
MfG Christian
Thomasköhler
8.May.2009, 17:27
Na so extrem teuer sind die Lipos auch nicht mehr...........
3S Lipos find ich schon nen bsichen viel......2S Lipo aber im Grunde recht zahm........evtl. ist nen 3s2p Lifepo eine Alternative für dich.
Wenn du entsprechendes Ladeequipment hast, reicht da im Grunde auch ein Pack von, denn den kannste mit zb. dem neuen Hyperion Eos 720 in ca. 15 minuten laden und zwar mehrmals am Tag........hintereinander ohne Pause, Heizkoffer brauchts dann auch nicht, die werden dann von alleine ca 40-45 grad warm, also ideal.
Madracer
17.May.2009, 17:17
Bin heute mal dazu gekommen, meinen Regler durchzumessen.
Zwischen den Akkueingängen hab ich 35,4 kOhm.
Zwischen + und dem roten und grünen Motorkabel hab ich 41,7kOhm, zwischen + und dem schwarzen Kabel 35,4kOhm.
Zwischen - und rot bzw. grün hab ich dann 6,2kOhm und zwischen - und schw 0,0 kOhm.
Dann die Motorausgänge: zwischen scharz und rot bzw. grün hab ich 6,2kOhm und zwischen grün und rot 10,7 kOhm.
Wenn ich mir jetzt durchlese, was mir Gunnar geschrieben hat, wirds wohl nen Fet erwischt haben oder? Kann das aber an matschigen Akkus liegen??? Die gehen doch eigentlich nur bei Überlast hoch oder?
Was mich stutzig macht, ist das ich zwei Akkuladungen von den nun wirklich langsam alten 3300er GPs durchziehen konnte, ohne das er auch nur ansatzweise Mucken gemacht hat. Kein Zucken beim Anfahren, nichts. Und mit einem Mal zu Hause zuckt der Motor nur noch beim Versuch, hochzufahren...
MfG Christian
GunnarH
17.May.2009, 23:52
Bin heute mal dazu gekommen, meinen Regler durchzumessen.
Zwischen den Akkueingängen hab ich 35,4 kOhm.
Zwischen + und dem roten und grünen Motorkabel hab ich 41,7kOhm, zwischen + und dem schwarzen Kabel 35,4kOhm.
Zwischen - und rot bzw. grün hab ich dann 6,2kOhm und zwischen - und schw 0,0 kOhm.
Dann die Motorausgänge: zwischen scharz und rot bzw. grün hab ich 6,2kOhm und zwischen grün und rot 10,7 kOhm.
Wenn ich mir jetzt durchlese, was mir Gunnar geschrieben hat, wirds wohl nen Fet erwischt haben oder?
Ja. Da wird wohl nur Einschicken übrigbleiben, da hats einige FETs und ggf. die Kondensatoren zerschossen.
Kann das aber an matschigen Akkus liegen??? Die gehen doch eigentlich nur bei Überlast hoch oder?
Zumindest kann es auch daran liegen. es kommen aber auch andere Sachen in Frage.
Durch matschige Akkus werden die Kondensatoren stark belastet, die können dann schnell den Geist aufgeben (meist an ausgebeulten Böden zu erkennen, z.T. aber auch weggebrannte Beinchen), als Folge davon werden die FETs auch bei eigentlich unkritischem Strom überlastet.
Das gleiche kann aber auch durch fehlerhafte oder minderwertige Steckverbingungen oder schlechte oder gebrochene Lötstellen an den Steckverbindungen oder zu lange oder zu dünne Kabel zwischen Akku und Regler passieren.
Du solltest außerdem genau die Lötstellen zund Steckverbindungen zwischen Motor und Regler prüfen, wenn da ein Wackelkontakt oder eine schlechte Lötstelle ist kann es auch daran liegen.
Die letzte Möglichkeit ist dass der Motor den Geist aufgegeben hat und den Regler mit in den Tod genommen hat, das ist bei einem Motor der Größe mit nur 7 Zellen aber unwahrscheinlich.
Was mich stutzig macht, ist das ich zwei Akkuladungen von den nun wirklich langsam alten 3300er GPs durchziehen konnte, ohne das er auch nur ansatzweise Mucken gemacht hat. Kein Zucken beim Anfahren, nichts. Und mit einem Mal zu Hause zuckt der Motor nur noch beim Versuch, hochzufahren...
Die Kondensatoren sind evtl. erst danach hochgegangen.
Aber wie gesagt, es kann auch andere Ursachen haben.
Gruß
Gunnar
P.S.: Was für einen Prop hast du gefahren?
Madracer
18.May.2009, 22:20
Hallo Gunnar,
also ich hab mich an die goldene Regel, mit kleinem Prop anzufangen, gehalten. Damit bin ich auch früher immer gut gefahren. Mit nem 31er Carbon wars ne miserable Beschleunigung. Dann hab ich stufenweise aufgestockt. Bei 34,5 kam auch das Heck aus dem Wasser und die Kiste ging gut übers Wasser.
Hab dann den Akku leergefahren und hatte einen kalten Motor. Beim zweiten Akku hab ich dann einen 36er Carbon genommen. Nach ca 3min hatte ich dann einen Überschlag, bei dem es das Servo aus der Halterung bzw. die Halterung weggerissen hat. Aber als ich das Boot dann an Land hatte, war Motor und auch Regler immer noch kalt.
Werde dann mal in den sauren Apfel beissen und das Teil einschicken. Vielleicht ist Robbe ja ein wenig kulant. Immerhin war das mal ein verdammt kurzes Vergnügen...
Abgesehen davon hab ich mir jetzt erstmal bei Karlo nen Paar Cap 4200er bestellt. Die dürften frischer sein als meine alten Zellen... Und ich muss nicht komplett die Ladeperipherie auf Lipo ausrichten. Dafür würde meine Frau mich nämlich lynchen :rolleyes:
MfG Christian
... oder zu lange ... Kabel zwischen Akku und Regler passieren ...
Denn manchmal ahnt man da gar nichts Böses, doch der abgebildete 3s2p-Akku aus A123-Zellen hat ein internes Kabel von schlaffen 200mm Länge, das man später bei der Verdrahtung nicht "sieht", das aber sehr wohl als Induktivität vorhanden ist und die Kondensatoren streßt. Beim Einsatz von A123-Zellen muß man halt die Verdrahtung ein bißchen anders planen, dann kann man die beiden Anschlüsse an die beiden Enden machen und unter dem Strich Kabellänge sparen. Bei geteilten Packs, z.B. 2s2p + 3s2p rechts und links spart man dann unglaublich viel Kabel - die Kondensatoren sagen "Danke" und schneller wird's obendrein wegen weniger Verlusten.
Dasselbe gilt für viele ungeradzahlig-s-LiPo-Packs, nämlich dann, wenn die Ableiter der Zelle an den gegenüberliegenden Seiten liegen. Auch dann ist ein Kabel so lang wie der Pack inklusive.
Madracer
19.May.2009, 21:04
Also ich hab 7 Zellen NiMH gefahren mit eigentlich ausreichend kurzen Kabeln. Hab ohne die Zellen bis zum Regler insgesamt keine 15cm 4mm²-Kabel. Und Robbe selber verbaut eigentlich keine zusätzlichen Stressfaktoren bzw. machten die Kabel einen guten Eindruck.
Mal schauen, was mir Robbe da so erzählt...
Nabend
Das mit den heißen Kondensatoren hab ich auch schon von Wettbewerbsfahrern gehört , die sich darüber sehr gewundert haben . Deren Regler läuft aber ansonsten problemlos :confused: .