eine Frage die ich mir schon länger stelle ....

[ghostrider]

eine Frage die ich mir schon länger stelle ....aber mir bisjetzt keiner eine vernünftige Antwort drauf geben konnte.
Warum wird das Stevenrohr immer aus einem Messingrohr demacht und nicht aus einem Alurohr ?
Ich bedanke mich schonmal im voraus für Eure vernünftigen Antworten auf meine vieleicht dumme Frage..

[Holger]

Hallo

Anscheinend kennst du nur einen Hersteller von Wellenanlagen;):D nicht böse gemeint.

Aber bei Dr.Psycho und auch bei Hopf und Gundert sind/waren die Stevenrohre meist aus Alu.
H&M setzt als einziger glaube ich meist Messingrohre ein.

Warum H&M jetzt Messing nimmt, wird dir ohne große Spekulationen wohl nur der Herr Siess selbst beantworten können.

[Piwi]

Vielleicht weil man bei Messing dünnere Wandstärken verwenden kann als bei Alu?!

Gruß,
Philip

[ghostrider]

Hallo

Anscheinend kennst du nur einen Hersteller von Wellenanlagen;):D nicht böse gemeint.

nööö, aber an den meisten Booten die ich bisjetzt gesehen habe war das Stevenrohr aus Messing.....

[Dropps]

einer hat halt mit ms angefangen und so ist das "historisch" gewachsen.
hat keine signinfikanten vor oder nachteile gegenüber alu oder edelstahl.

[MATHO]

......bei uns V-Fahrern ist das genauso. Ich kann nur berichten, was ich erlebt habe uhnd denke:
- Messing biegt sich bei ident. Durchmessern leichter als Alu (knickt gern) und VA (da braucht's mehr Gewalt
- Messing lässt sich weichglühen und nach dem Biegen wieder "Härten"
- Messing gibt's in allen möglichen und unmöglichen Durchmessern in jedem Baumarkt
- Alu scheuert bei seitlicher Belastung schneller durch
- Va ist teuer

[yachti]

>>>Messing lässt sich weichglühen und nach dem Biegen wieder "Härten"<<<


Moin,
wie machstn deß denn?

[Michael1994]

naja, also erwärmen, biegen, nochmals erwärmen und schnell abkühlen, am besten in öl oder wasser... so WÜRDE ich es machen,

aaaaaber nur mit stahl, usw, bei messing sollte das ganze weicher werden, oder

[Dropps]

aha...... wußte gar nicht das ms kohlenstoff enthält der zum härten zwingend notwendig ist..........
ach ja..... ms enthält keinen Kohlenstoff und ist somit nicht härtbar.
das härten hat nichts mit der bezeichnung "ms Halbhart" zu tun.

sorry matho aber das solltest DU wissen
wenn ms einmal weichgeglüht ist, dann bleibt es auch so

mfg der jens

[MATHO]

das mit dem c weiss ich auch......
Bei MS geht das so:
1. Glühen (es wird dann leicht rötlich) und an der Luft abkühlen lassen
2. Dann in die Form bringen, die man braucht, aber etwas überbiegen. Beispiel: wenn man eine 90° Biegung braucht, dann biegt man auf 95°
3. Wieder glühen und dann in eiskaltem Wasser abschrecken.
4. Ergebnis: Das MS wird nicht so "hart" wie vor der Prozedur, aber härter als nach 1.

Zusatz: es gibt blödsinnigerweise MS-Legierungen, da verhält es sich andersrum. D.h. Abschrecken macht weicher, langsam abkühlen härter.
Ich hab's nie untersucht an was das liegt, da ich mit dem Ergebnis nix anfangen könnte: ich sehe dem MS von aussen nicht an, was da alles drinne ist.
Und bzgl. Baumarkt: die nehmen zwar vom Lieferanten Alfer, aber das Zeug kommt auch aus weiter östlichen Gefilden und es ist bei diesem Zeug nicht sicher, ob das immer genau der (unbekannten) Spezifikation genügt.

Fazit:
ich probier das immer mit nem kurzen Stück aus, bevor ich das benötigte Teil "herstelle".

Und noch 'n Zusatz:
ich nehme seit Jahren keine Metallrohre als Stevenrohre (Benziner), sondern nur dickwandige Teflonrohre; ergo stellt sich hier das Problem für mich nicht. Bei Euch E-Fahrern dürfte das anders sein, da Ihr teilweise mit Höllendrehzahlen operiert und da ist evtl. Kühlung wichtig. Wie bei den Turbinenfahrern bei uns.
Ich nehme die MS-Röhrchen für die Wasserkühlung und Spritversorgung, das laminiere ich ein, da ich die kilometerlangen Schlauchleitungen nicht haben kann.

[Dropps]

hallo matho
sollte eben kein persönlicher angriff sein.

was mir so auffällt ist, das die v-fahrer in der regel immer viel stärker gebogene bzw geschwungene wellenrohre haben als die e-fahrer. vielleicht kommt es auch daher, das diev-fraktion hin und wieder probleme mit der temperatur der wellenrohre hat. allein von der drehzahl ist das nicht zu begründen denke ich. in der regel fahren wir mit dem doppelten der drehzahl. 40-45k sind schon fast standart hier bei uns, und ich kenne keinen aufbau wo die rohre wegen temperaturproblemen gekühlt werden. aber bei euch schon. ich denke das die problematik mit den temperaturen vielmehr in der länge der flexwelle und dem biegeverlauf liegt.

e-fraktion: kurz,relativ gerade, aber hohe drehzahl: keine kühlung
v-fraktion: eher lang,eher stark gebogen , aber niedrige drehzahl. kühlung notwendig (hin und wieder)

mfg der jens

[roundnose]

Hi!
Ein Elektromotor ist auch wesentlich einfacher einzubauen als ein Verbrenner.
Da ist kein Vergaser dran, keine Anlenkung, keine Schwungscheibe, keine optionale Fliehkraftkupplung und keine Schwingungsdämfer. Damit kann auch eine wesentlich präzisere Fluchtung der Motorwelle mit der Antriebswelle erreicht werden, und Vibrationen, die auf die Antriebswelle übertragen werden gibt's auch keine.
Darin liegt meiner Meinung nach der Grund für die größere Problematik der Antriebsführung im Verbrennerbereich, sowohl betreffend die Biegeradien als auch die Wärmeentwicklung im Wellenrohr durch größere Reibung.

LG Werner

[KaiM]

Der Vorteil der Messingrohre liegt meines Erachtens in der höheren Festigkeit, denn wenn Rohre unterhalb des Rumpfes aus dem Boot geführt werden kann es beim Überfahren von Gegenständen im Wasser ein Alurohr recht leicht verbiegen/verformen, was dann in viel Arbeit ausarten kann, wenn die Welle aus dem Boot wieder ausgebaut werden muß um sie zu ersetzen.
Auch hält das Harz auf einem aufgerauten Messingrohr auch weitaus besser als auf Alu, daher wird eine Aluwellenanlage eher mal undicht, da die ganzen Vibrationen und Schläge die Klebestelle mehr belasten als bei einem Messingrohr.

Auch sind die Messingohre biegesteifer, was bei sehr kleinen Durchmessern natürlich von zusätzlichen Vorteil ist.

mfg