Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Konstruktion Outrigger
mattgas
20.April.2008, 16:09
Hallo zusammen!
Ich bin neu hier im Forum und hoffe auf ein paar gute Tips und Ratschläge von erfahreneren Modellbauern bzgl. meines ersten Eigenbaus eines Bootes.
Ich will im Sommer damit beginnen, einen Outrigger zu bauen. Ich hab meine Vorstellungen erstmal mit Hilfe von Catia visualisiert, und dabei versucht die Dinge zu berücksichtigen, die ich beim Stöbern hier im Forum erfahren habe.
Als "Innereiern" habe ich erstmal grob einen Lehner 1930, einen 11V Lipo und einen Kontronik Regler eingeplant. Fehlen tut momentan noch die Ruder- und Wellenanlage, da bin ich mir unsicher, was am besten geeignet ist.
Vielleicht kann mir da jemand weiterhelfen, aber auch was die Anordnung der Komponenten betrifft. Auch für andere Verbesserungsvorschläge bin ich dankbar. Zur Orientierung: die Länge beträgt momentan 62cm.
Schonmal vielen Dank!
Gruß, Matthias
ulbrahe
5.August.2008, 02:59
Hallo Matthias,
hast du schon mit deiner Rigger angefangen!
Die Form deines Boote auf der CAD Zeichnung gefällt mir sehr gut!
Habe gerade meine Rigger fertiggestellt.
Es war eine Lui-Rigger für E-Antrieb.
Habe den Rumpf komplett überarbeitet.
Unsere Boote haben einiges gemeinsam.
Schau doch mal vorbei!
Viele Grüße
Ulrich
y.o.r.k
5.August.2008, 09:26
Hi Ulrich!
Deine Gleitflächeboot sind wirklich sehr interessante Projekte.
Eine Frage hätte ich dazu:
Wenn ich das auf den Fotos richtig sehe, sind bei deinem Rigger die Gleitflächen nach OBEN/UNTEN und nach LINKS/RECHTS frei beweglich. Wie verhält sich denn das BOot in einer Kurve? Ich stelle mir das so vor:
Wird am Heck das Ruder in eine Richtung eingeschlagen, wird sich der Rumpf dementsprechend drehen, aber aufgrund der Führungen und der Drehachse an den Gleitflächen werden diese doch dazu neigen geradeaus zu fahren.
ulbrahe
5.August.2008, 10:45
Hallo York,
die Gleitflächen sind nur nach rechts und links drehbar, dabei bleibt der Anstellwinkel immer gleich.
Wenn ich das Boot ohne Turnfin fahre, habe ich einen reinen drifter! Sieht toll aus kostet aber sehr viel Geschwindigkeit.
Ich montiere auf jeden Falle eine Turfin
Jetzt kommt naturlich die Frage: welche Turnfin! Ich habe mich für diese entschieden lasse mich aber gerne von besseren Turnfins überzeugen!
Am liebsten möchte ich eine Turnfin die das Boot wie auf Schienen um die Ecke jagt,
dabei kaum Wasser aufwirbelt, und das Boot nicht schlingert läßt wenn die Turnfin anfängt zu kavitieren.
Siehe Thema:
http://www.rc-powerboat-forum.de/index.php?action=posts&fid=19&tid=1636&hl=1
Viele Grüße
Ulrich
Hallo,
sehr interesante Variante mit den "Gleitflächen"
Vor allem der rigger...gibts von dem ein Vid?
Um den Gedanken der Idee weiter zu flechten...wäre es nicht sinnvoll den antriebstrang auch "drehbar" zu machen? Ich meinte so ähnlich wie bei einem outboarder...vielleicht wäre dann die Finne weniger wichtig um um die Ecke zu kommen
Adix
Larger
5.August.2008, 18:18
Hallo,
sehr interesante Variante mit den "Gleitflächen"
Vor allem der rigger...gibts von dem ein Vid?
Um den Gedanken der Idee weiter zu flechten...wäre es nicht sinnvoll den antriebstrang auch "drehbar" zu machen? Ich meinte so ähnlich wie bei einem outboarder...vielleicht wäre dann die Finne weniger wichtig um um die Ecke zu kommen
Adix
Die Finne brauchst Du trotzdem, sonst rutscht die Fuhre einfach schräg stehend weiter.
Allerdings muß es nicht unbedingt US-Ware sein. Extra harter Edelstahl oder Messerklingen sind genau so gut und dann mit Stellung und Form experimentieren.
Wenn die Finne Spray wirft, steht sie einfach nicht richtig in Fahrtrichtung.
Heiko
ulbrahe
5.August.2008, 18:25
Hallo Andix,
Video wird noch gedreht!
Bei meinem Haus-see wird leider noch viel geschwommen!
Wenn ich jetzt fahre bekomme ich vom Bademeister :thumbdown:.
Wenn das Video gedreht ist, setze ich ein Link hier rein.
Bin selber schon gespannt!
Hallo Heiko,
eine Turnfin wird auf jeden fall angebracht! Ist doch mein einziger Seitenhalt! Die Gleitflächen bieten ja keinen Seitenhalt!
Frage Turnfin: breit, schmal etc. macht mal Vorschläge!
Viele Grüße
Ulrich
Also ich wür die finne, an erster stelle, drehbar machen so dass du den winkel mit 2 madenschrauben ändern kannst (Rohr in Rohr system). dem gewicht entsprechend sollte die finne schon eine Fläche haben die einem H2/H3 enspricht
Und am Anfang würde ich auch keine Importieren weil die Form und Grösse eh erst erfahren werden muss und die möglicherweise überhaupt nicht geeignet sein wird.
fang viereckig an...Stück absägen kann man immer:)
Adix
Ps. Heiko hat das auch interesse in dir geweckt?:D
ulbrahe
5.August.2008, 18:40
Hallo nochmal!
Einen schwenkbaren Antrieb hatte ich bei meinem ersten Boot.
Letztes Bild in der Bildergallerie auf: http://www.extremeboat.de/pageID_4970609_1.html
Das Boot mit den Stelzen. Bin aber wieder davon abgekommen!
Bei meinem nächsten Boot könnte ich ja wieder einen Schwenkbaren arneson Antrieb einbau. Bitte bedenken! Boot ist nur ein Prototyp. Es kann noch viel verbessert werden. Darum sind wir Modellbauer!
Viele Grüße
Ulrich
Bei dieser variante schiessen mir 100 Ideeen durch den kopf...man könnte den Kufenanstellwinkel in der kurve verändern...man könnte so eine Art "Luftumstellung" in die U Form einarbeiten...man könnte die Kufen separat ansteuern....und und und...Jesus ich werd heute nicht schlafen können...:lol:
ulbrahe
5.August.2008, 20:44
:lol: :lol:
Du kannst ruhig schlafen. Der Anstellwinkel darf nicht verändert werden, sonst sackt da Boot ab. Wenn ich die Gleitflächen
feststelle, fährt er nur noch geradeaus und überschlägt sich. Gleitflächen lenken geht auch nicht! Wellen sind schneller!
Der Zisch 74 konnte auch nur geradeausfahren, um eine Kurve zu fahren mußte er in Verdrängerfahrt gehen.
http://www.der-wankelmotor.de/Wasserfahrzeuge/TES/Zisch-74/zisch-74.
Habe schon alle Fehler gemacht, selbst eine Federung in die Gleitflächen einbauen. Hat leider auch die Gradzahl verändert!:bang
Wünsche euch eine gute Nacht! :thx:
Viele Grüße
Ulrich
Larger
5.August.2008, 22:39
Das er mit den feststehenden U-Profilen nur noch geradeaus fährt ist klar. Die wirken wie Turnfins.
Schau Dir mal die von den echten an.
Die können in alle Richtungen verstellt werden und werfen in der Kurve riesen Wasserwände.
Einfach verschiedene Finnenformen testen und unterschiedliche Einstellungen. Senkrecht zur Fahrtrichtung geneigt, geneigt nach hinten wie bei Dir, unterschidliche Abstände zur Längsachse sowie zum Schwerpunkt. Da hast Du den ganzen Sommer zu tun.
Leicht nach innen geneigt zieht den Schwimmer in der Rechtskurve aufs Wasser. Wirkt dem Überschlag entgegen. Willst Du aber nach links korrigieren, hebts den Schwimmer hoch.
Heiko
Ch.Lucas
6.August.2008, 00:48
Hallo Ulrich,
sehr schön deine Experimente.
Zum Turnfin,rein von der Hydrodynamik aus gesehn sollte ein Turnfin recht schmall und lang sein um wenig umströmung am ende zu haben Sehr schnelle Flügel bei Flugzeugen sind ähnlich.Das Spray muss in alle richtungen frei weg können und es muss nicht schön sauber möglichst flach weggehen.
Gefederte Laufflächen die sich nur sehr wenig im Winkel verstellen hatten die Fesselrennboote.Die Schwimmer waren dort schöne Tropfen Stromlinienkörper, dünn und lang ,durch die etwa in der Mitte eine Bohrung mit 3-5° je nach Anstellwinkel eingebracht war.Dadurch lief eine Welle an deren unteren Ende ein Runder Teller,die Lauffläche befestigt war(sieht aus wie ein Ventil aus Viertakmotoren) und oben wo die Welle aus den Stromlinienkörper herausgekommen ist hatte die Welle eine Bohrung quer ,durch die der Federstahldraht zum Federn gelaufen ist.Sind immer sehr Ruhig gelaufen die Dinger .Ich habe noch Photos ,muss ich aber erst noch scannen.Kennst du auch die Japanischen Offshore Outrigger die bei heftigen Wellen fahren ? , http://snoopyjapan.hp.infoseek.co.jp/JMPBA_2001_Lake_Biwa/JMPBA_Lake_Biwa_2001.htm .
y.o.r.k
6.August.2008, 14:09
@ Ulrich
bau dir eine verstellbare Turnfinn, wie in meinem Beitrag vom 25.June.2008, 15:33 im Thread >> klick << (http://www.rc-raceboats-world.de/forum/showthread.php?t=330) bzw. auf meiner Homepage zu sehen.
Die Winkel sind verstellbar, und die Blätter sind schnell gewechselt.
ulbrahe
6.August.2008, 14:49
Nochmals Hallo zusammen,
also, mit der Turnfin werde ich wohl einige Zeit zum Testen brauchen! Die Japaner werde ich mit der Gleitflächentechnik locker in die Tasche stecken. Gleitflächenboote fühlen sich bei Wellengang und Krabbelwasser richtig wohl! Werde alle eure Tips für die Turnfin berücksichtigen und ausprobieren. Da ein Gleitflächenboot sicher etwas anders fährt als eine normales Boot, gibt es noch viel Arbeit!
Es wäre toll wenn ein Anbieter wie Dr.PsychoTeam Schwimmer mit diesen Gleitflächen als extras für z.B. die Lui-Rigger rausbringen würde. Der Nachbau der Schwimmer mit den frei drehenden Gleitflächen (ohne sieben Jahre Gleitflächenerfahrung) ist sehr schwer bis fast unmöglich! Leider ist sehr viel zu beachten!
1)Gradzahl belastet/unbelastet
2)Lager müssen sehr leicht laufen auch unter voller Belastung
3)Rohre dürfen sich weder verdrehen noch verbiegen.
4)Notlaufeigenschaften falls mal eine Gleitflächen verloren geht!
5)und weitere extras für die Sicherheit :confused: des Bootes!
:thx:
Ich halte euch weiter auf dem laufenden!
Viele Grüße
Ulrich
Ch.Lucas
6.August.2008, 15:24
@Ulrich,
ich freue mich auf ein Video.
Anbei noch die Bilder der Fesselhydros mit gefederten Laufteller.
Am gelben sieht man die Teller nicht da sie unterhalb der Schwimmer liegen ,aber man sieht die Federmechanik oben im Schwimmer teilversenkt eingebaut.
Im übrigen sollten die Schwimmer bei hohen Geschwindigkeiten gar keinen Kontakt mehr zum Wasser haben und nur noch auf dem Staudruck Luftpolster dazwischen Luftgleiten.Damit das stabil funktioniert müssen die Schwimmer aber mehr zum Schwerkunkt hin positioniert werden.
ulbrahe
7.August.2008, 12:26
Hallo
wollte euch noch etwas mitteilen!
Also das Carbonruder Nr. II wurde noch von Ralf geliefert! TOP
Viele Grüße
Ulrich
ulbrahe
12.August.2008, 18:40
Hallo zusammen,
habe mir aus einem Aluruder eine Slick Stick Turnfin gebaut.
Ich finde das die auf dem Markt erhältlich einseitig, stumpf,
angeschliffen Turnfin´s die Rigger und Hydros anheben,
aufschaukeln und dann überschlagen lassen.
Viele Grüße
Ulrich
http://www.powerboat-friends-freising.de/usergallery/albums/userpics/Slick%20Stick%20Turnfin.jpg
Larger
12.August.2008, 19:22
wer fährt schon auch einen so dicken Turnfin.
Zudem, wenn die Turnfin das Boot aufschaukelt, dann hat das nichts mit dem Schliff und der Dicke zu tun, dann liegt das alleine an der Einstellung. Und nicht nur unbedingt an der Turnfin, auch die Rudereinstellung spielt eine große Rolle.
Marc hatte mal das Problem, daß sein Hydro schwebte, obwohl es das so nicht sollte. Wie sich dann rausstellte, waren Ruder un Fin gegeneinenader gewinkelt, so daß beide zusammen den Rumpf anhoben.
Gruß Heiko
Marc Sille
12.August.2008, 20:23
Stimmt, gut erinnert!!!
Das war die zweite Oberto. Wenn so'n 1/8er hochgeht wie ein Tragflächenboot ist das ein komisches Gefühl....:jaw:
Marc
ulbrahe
12.August.2008, 22:18
Hallo Heiko und Marc,
ob die Turnfine die ich da zusammengeschliffen habe auch richtig läuft sehe ich erst nächste Woche am See.
15 Grad Anstellwinkel dürften doch OK sein, und noch etwas nach hinten neigen?!?!
Im Mülleimer ist noch sehr viel Platz. :laugh:
Viele Grüße
Ulrich
Larger
13.August.2008, 07:38
Da kann Dir echt keiner was dazu sagen.
Da hilft nur eines. Finnen in verschiedenen Formen und Größen und dann fahren.... und beobachten.
Wenn Du eher nur geradeaus schnell sein willst, dann eine schmale Finne, willst Du mit Schmackes um die Kurve, dann eher breiter, was dann aber auch ordentlich Ampere zieht.
je stärker Du die Finne in nach innen anwinkelst, um so stärker wird die Tatze auf`s Wasser gezogen in der Kurve. Aber halt nur in einer Richtung. In der Gegenrichtung hebts die Tatze dann an und das kann sehr unangenehm sein. Stimmt dann auch die Ausrichtung in Fahrtrichtung nicht exakt, hast Du den gleichen Effekt schon bei Geradeausfahrt.
Gruß Heiko
ulbrahe
14.August.2008, 08:26
http://www.powerboat-friends-freising.de/usergallery/albums/userpics/Slick%20Stick%20Turnfin.jpg
Vielen Dank für den TIP. :thx:
Viele Grüße
Ulrich
Cycophilipp
20.August.2008, 12:40
CAD alles cool, aber wie kommen beim CAD Rigger die Verbindungen zw. Rumpf und Schwimmer zustande? Ich würd da keine Tropfenprofile an einer Kurve entlanglaufen lassen, wie willst Du das fertigen? Carbonstange durch und gut ;)
Cycophilipp
14.January.2009, 21:25
und wie siehts aus?
Robert
14.January.2009, 23:48
Würd mich auch mal interessieren.
Bin im Moment drann eine rechnerische Lösung für unsere 2mm frei laufenden Wellenanlagen zu finden. Bedeutet, wann die Aufschwingen, bei welcher Krümung und welchem freien Abstand. Selbst die Profs. sind da ziemlich ratlos wie man das analytisch rechnet. Hab nun ein Verfahren gesagt bekommen. Ein FE-Modell scheint aber trotzdem praktischer. Hät nie gedacht das man an sowas so lang rechnen kann. Ne gekrümte, rotierende Welle.
Nette Grüße derweil
Robert
Cycophilipp
23.January.2009, 17:27
Würd mich auch mal interessieren.
Bin im Moment drann eine rechnerische Lösung für unsere 2mm frei laufenden Wellenanlagen zu finden. Bedeutet, wann die Aufschwingen, bei welcher Krümung und welchem freien Abstand. Selbst die Profs. sind da ziemlich ratlos wie man das analytisch rechnet. Hab nun ein Verfahren gesagt bekommen. Ein FE-Modell scheint aber trotzdem praktischer. Hät nie gedacht das man an sowas so lang rechnen kann. Ne gekrümte, rotierende Welle.
Nette Grüße derweil
Robert
LOL probiers doch einfach aus! Eine unrund laufende Kupplung macht Deine Rechnung eh zunichte, genauso wie eine nicht 100% gerade Welle...
Henning
23.January.2009, 19:50
Hallo,
versuch es mal mit dem Übertragungsverfahren.
Da hast du "nur" das Problem, die Übertragungsmatrix aufzustellen.
Als geometrische Grundform würde ich erst mal mit einem idealen Kreisbogen drangehen. Bei dem theoretischen Radius bist du doch genau genug an der Realität.
Cycophilipp
23.January.2009, 20:25
Ich hab schon bei meiner ehem. Praktikumsstelle mit nem Dr. gesprochen, im CFD das Anströmverhalten von einem Cat-Rumpf zu simulieren. Zuviele Faktoren, dazu noch der Grenzbereich, nicht fliegen, aber auch nicht mehr gleiten...
Ein Cat fährt mit S-Schlag im Tunnel, der andere nicht, der eine mit starkem V an den Schwimmern, der andere parallel zum Wasser...
Will ja niemanden auf den Hut steigen, wenn er das berechnen will, seine Sache. Ich würde mir eher grundlegende Gedanken machen zu Angriffpunkten der Kräfte... bei Outriggern gehen die Konstruktionen in die verschiedensten Richtungen, das Staudt-Hydro hat seinen Schwerpunkt in der Mitte, eine INXS fährt besser mit 3-5cm hinter den Schwimmern... und das Lindenau-Boot versucht, jeglichen Luftwiderstand zu vermeiden.
Ich denke hier sollte angesetzt werden, um das Boot schneller und effizienter zu bekommen.
Egal, wird er schon richtig machen...
Luke
23.January.2009, 21:56
LOL probiers doch einfach aus! Eine unrund laufende Kupplung macht Deine Rechnung eh zunichte, genauso wie eine nicht 100% gerade Welle...
Hallo,
die Kupplung ist hierbei das kleinere Problem.
Der Abschluß der beidseitig eingespannten Federstahlwelle ist auf der Motorseite nahezu bekannt, da der Motor das passende Moment liefern kann.Jedoch ist der Prop und damit verbundenen Lastschwankungen völlig unbekannt.
Damit ist der Abschluß der anderen Seite nahezu unbekannt.
Die einzelnen Grundmoden im Leerlauf lassen sich sicherlich problemlos berechnen ( keine Last auf der Prop-Seite, außer der Masse des Props ), jedoch sieht das im Lastfall völlig anders aus.
Dabei beziehe ich mich nur auch Federstahlwellen.
MFG
Luke
Robert
26.January.2009, 21:40
Wenn man so denken würde in der Technik wäre man noch bei der Dampfmaschine. Ohne Rechnen und Strömungssimulation würd der heutige BMW nicht den geringen Sprit fressen. Jeder kleinste Mist ist berechnet. Sogar eure Autobahnen werden nach cosh-Kurven ausgelegt. Aber das weicht vom Thema ab.
Die Torsionslast hat keinen Einfluss auf die Eigenfrequenzen. Wenn dann Zug oder Druck(siehe Seite der Gitarre).
Ein bekannter der Bohrgestänge für Bohrinseln konstruiert hat mir den Tipp "Cosserat-Verfahren" gegeben. Leider ist das Internet da kaum eine Hilfe mehr. So ein Bohrgestänge kommt unseren 2mm Federstahl sehr nahe.
Im Moment habe ich Schwierigkeiten die Welle in ANSYS vernetzt zu bekommen. Problem ist das sie sehr lang für ihren Durchmesser ist. Wollte Volumenelelemente nehmen, da sie optisch mehr Möglichkeiten bieten und ich die Realkonstanten mir spare.
Kann mir für das vernetzten in Ansys jemand einen Tipp geben ? Hab ein Bild angehängt vom jetzigen stand. das schlechte Netz müsste zu erkennen sein.
Das theoretisch zu berechnen ist sehr schwer. Vielleicht hatte jemand von euch Rotordynamik ? Dort wäre das Thema Laval-Läufer das passende meinte mein Schwingungs-Prof.
Werd weiter an der Sache arbeiten, vielleicht mal mit Balkenelementen mich drann versuchen.
Nette Grüße
Robert
Mark
26.January.2009, 23:53
Ich finds geil wenn dass du sowas berechnen willst bzw. kannst!
Vllt bekommen wir dann mal Verbesserungen aus der Theorie...
Denn das meiste Wissen kommt bei uns aus der Praxis.
Leider stolpern viele Theoretiker bei den RC-Rennbooten oft an den trivialsten und plausibelsten Problemen, z.B.(frei erfunden) ein Mono A Rumpf mit 3kg Leergewicht.
Was die Welle angeht, besorg dir 2mm Stahldraht und spann ihn in einen Dremel mit 3-Kant-Kupplung bei 20.000rpm ;)
Robert
27.January.2009, 01:21
Die Idee daran ist für spätere, grundlegende Projekte gedacht. Da hat man dann einen Rechner, der sagt einem bevor man es baut, lass es lieber, es schwingt dir bei der und der Drehzahl um die Ohren. Und...wie weit muss ich zusammen, oder die Krümmung ändern, um aus den Resonanzpunkten herauszukommen. Ein Loch ist schnell gebohrt, aber wenn man einen Prototyp-Rumpf über 1 Jahr konstruiert will man da kein Loch an der falschen Stelle haben. Kommt genug oft vor wo man was vergessen hat. Ich weiß das es Unsinn ist für einen gekauften Rumpf, der nach 3 Tagen da ist und wo es eh wurscht ist, ob man das Loch nun wieder schließt in der GFK-Schüssel. Doch auch die Leute haben wenn das Program steht ein par hilfreiche Tipps dadurch. Manch einer freut sich mehr am kostruieren und nachdenken und vorrechnen, gebaut wird trotzdem, dauert nur a weng länger, sieht man dann aber auch, und man kann das Wissen was man an der TU vermittelt bekommt anwenden. Beruf mit Hobby verbinden, wer will das nicht ? :)
Nette Grüße
Robert
Cycophilipp
27.January.2009, 07:53
Problem am Letzteren: dann hat man kein Hobby mehr...
Ich bau Laserschweissanlagen und da alles quasi Prototypen sind, wird bei uns in der Firma 95% ausprobiert und 5% gerechnet... bin froh, dass ich nicht rechnen muss :)
Robert, ich wette mit Dir, dass die Praxis und Theorie der "Aufschwingtabelle" zwei verschiedene Paar Schuhe sind, von daher sag ich "probiers doch einfach aus", die ganzen Einflüsse bei dem Boot kann eh keiner mathematisch erfassen und wenn in der Gesamtrechnung dann Teile fehlen, ist die gesamte Rechnung unvollständig, übertieben gesagt.
Robert
27.January.2009, 20:03
@Renner
Es ist völliger Unsinn was du hier technisch verbreitest. Eine Federstahlwelle verkürtzt sich null bei Torsion. Auch ganz einfach zu erklären, da die Schubspannungen die allein durch diese Torsion entstehen nur innerhalb der Querschnittsfläche wirken und einen Schubwinkel erzeugen. Mehr nicht. Die verschiedenen Lastzustände, Torsion und Normalkraftaufgabe(z.b. Zug) sind unabhängig voneinander. Wer eine Federstahwelle mit Spiel einbaut...tut mir leid, das macht so viel Sinn wie....gar nicht.
Die Flexwelle ist eine andere Welt Lastbezogen. Dort wirken Zug und Torsionsspannungen. Die Torsion erzeugt in den Filamenten gleichzeitig einen Zug, wodurch man eine Vergleichsspannung ermitteln kann. Dort überlagert man dann beide Spannungsarten zu einer resultierenden. Aber...es geht hier erstal um Federstahlwellen.
Nebenbei soll am Ende aus der Lösung der Aufgabe auch kein Programm entstehen, sondern eine einfache Tabelle, wo man ablesen kann ob die eigene Verlegung der Federstahlwelle kritisch wird. Das diese Werte in der Tabelle in FE-Programmen errechnet wurden, da hast du recht, das ist dann irrelevant.
Nebenbei, die Natur kann man sehr exakt nachbilden und vorausrechnen. Im Schiffbau ist es notwendig die Geschwindigkeit eines Schiffes auf 0,1kn genau im vorherein auszurechnen. Sonst gibt es horente Vertragsstrafen. Und....dies ist möglich, wenn noch keine Platte geschweißt ist, der Rumpf im Rechner ist und dort vor sich hin schwimmt...
Da wird doch wohl so nen gekrümmte Welle zu berechnen sein. Den "Schlag der Welle" mit rein zu nehmen ist auch kein Problem. Man könnte einen kleines MASS-Element außermittag der Welle anbringen. Die frage ist eher, ob schon Kreiseleffekte mit hineinspielen, oder ob sie noch zu vernachlässigen sind.
Einen schönen Abend euch allen
Nette Grüße
Robert
Cycophilipp
17.March.2009, 22:19
und was aus der ganzen Theorie bisher geworden?
ulbrahe
16.September.2010, 12:03
und was aus der ganzen Theorie bisher geworden?
Ist halt die Frage: welche Theorie?
frei bewegliche Gleitflächen:
http://www.extremeboat.de/mediapool/57/579946/resources/14766175.jpg
Einseitig bewegliche Turnfin gegen aufschaukeln:
http://www.extremeboat.de/mediapool/57/579946/resources/big_15131675_0_800-592.jpg
http://www.extremeboat.de/mediapool/57/579946/resources/big_15131688_0_800-598.jpg
:thx:
http://www.youtube.com/watch?v=kRMCNGLx8_k&feature=player_embedded
Viele Grüße
Ulrich