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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kühlung am Flysky 150A



wem55
10.December.2024, 22:29
Hallo,
ich hätte mal wieder eine Frage in die Runde:
Einige von euch fahren doch die Flycolor 150A.

Macht es Sinn, bei dem die Kühlung zu ändern, oder ist der Effekt so klein, dass sich das eigentlich nicht lohnt.

Vorgehensweise: originales Kühlteil runter machen, einen Aluklotz (50x44x10mm) mit passenden Bohrungen, zwei Anschlüssen für die Schläuche versehen und wieder einkleben.

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turbounlimited
11.December.2024, 10:27
Hallo Wolfgang,
mal de Frage: wie wurde der Regler eingesetzt und ist der zu heiß geworden?

Umbau ist möglich aber der Aufwand ist schon nicht schlecht, ich weiß wovon ich spreche denn habe das bei 2 anderen Reglern gemacht
Wenn du das machen willst dann ist für den Erfolg sehr gutes Alu, gutes Werkzeug, Kleber usw notwendig

Gruß
Gerald

plinse
11.December.2024, 12:22
Moin,
die Frage ist, was du erreichen willst.
Nur kurz durch bohren bringt Dir nicht viel mehr als der Serienkühler, es gibt/gab aber auch mal Ansätze mit vollflächigem Meander, das fertigt man aber nicht mal eben auf einer Standbohrmaschine, das ist dann eher 2 1/2 D gefräst, dann verklebt, dicht sein soll es auch, ...

Dann die weitere Frage, was denn deine Optik-Ansprüche sind:
Ich habe einige dieser Steller für mich umgebaut, belaste sie ziemlich hoch, das ganze sieht sehr rustikal aus, funktioniert aber bestens.

Nimmst du die Wärmeleitmatte vom Steller ab (nur machen, wenn du sie ersetzen kannst) ;) ... dann kommen 3 Messingschienen zum Vorschein, diese liegen elektrisch auf den 3 Phasen und ziehen die Wärme aus der Platine und über die Platine aus den FETs.
Die Wärmeleitmatte isoliert diese elektrisch gegeneinander und leitet die Wärme in den Kühlkörper, man muss aber immer auch bedenken, dass elektrische Isolation auch eine thermische Isolation ist, auch wenn die Matte "Wärmeleit" im Namen trägt.

Ich habe an eben dieser Stelle angesetzt, Messingrechteckprofil, Schlauchanschlüsse aus Messingrohr angelötet, Rechteckprofile auf diese Schienen mit Wärmeleitkleber aufgeklebt, mit Schläuchen wasserseitig angeschlossen, fertig.
Jedes einzelne Messingrechteckrohr hat mehr Oberfläche Richtung Wasser als die ganzen durchbohrten Lösungen in Summe, aussehen tut es aber wie Hund, erstellen kann man das ganze dafür mit einfachstem Werkzeug - klassischer Modellbau ;) , in einem Kohlefaserrumpf muss man aber aufpassen, die 3 Messingprofile sind dann nicht mehr elektrisch isoliert, kühlen aber hervorragend.

Deshalb wird es von mir auch keine Bilder dazu geben, wer den Text nicht nachvollziehen kann, sollte von dem Umbau absehen, dass man beispielsweise einen (elektrisch leitenden) Wärmeleitkleber nicht dick auftragen und in den Platinenbereich vom Regler überquellen lassen darf, sollte selbstredend sein, genauso wie ein paar Punkte mehr.
Am Ende kann man aber aus dem Flycolor 150A mit wenig Aufwand einen durchaus SAW-tauglichen Steller (zumindest für 2motorige Boote) machen.

Denk mal drüber nach, ob das eine Lösung für Dich ist. Eine "optische Individualisierung" ist meine Aufbauvariante sicher auch, ob man sie würde zeigen wollen, ist ein anderes Thema ;) , oben erwähnte Alu-Voll-Meander sind bei sauberer Ausführung definitiv schicker, kühlen aber nicht viel besser als Serie. Die haben immer noch die Notwendigkeit der dicken Wärmeleitmatte (auch als elektrischer Isolation der 3 Phasen gegeneinander gegen den Alukühler). Mit den Stellern in Serienzustand und einfach satt Zusatzkondensatoren dicht an den Stellern in den Anschlusskabeln fahre ich schon mehrere Jahre meine Baby-Raptor, reize dabei die nominelle Strombelastbarkeit gut aus. Wenn du den Steller weiter zerlegst und siehst, wie die Kondensatoren serienmäßig angebunden sind, ist die Kühlplatte nicht der schwächste Dimensionierungspunkt an dem Steller und damit auch nicht der Punkt, wo ich als erstes ansetzen würde.

VG, Eike

Isomar
11.December.2024, 13:14
Hallo,
ich mach das so, funktioniert gut.
Gruß Franz

turbounlimited
11.December.2024, 13:21
genauso wie Franz habe ich das auch gemacht, und so sh es nach Fertigstellung aus

Gruß
Gerald

wem55
11.December.2024, 15:33
Alles Klar, vielen Dank

Nur Bohren lohnt sich also nicht, dann muss ich die alten Kollegen in der Fa. mal wieder behelligen.;)

Wie dick/dünn sollte man denn Wärmeleitpaste zwischen den Alublock und dem Regler machen?

:thx:

Ich habe in einem Boot etwas Platzprobleme und ich bastel halt gerne, da ist der Aufwand nicht so schlimm.

plinse
11.December.2024, 16:23
Vorsicht, keine Wärmeleitpaste sondern Matte!!

Wichtig!!!

Baust du einen Alukühler mit Paste drauf und ziehst die Schrauben des Kühlers an, schließt du dir die Phasen kurz!

(Das ist auch genau der Grund, warum ich von zu wilden Umbauten keine Bilder einstelle ;) )

wem55
11.December.2024, 18:01
Danke für den Tip.

Jacko
11.December.2024, 22:05
hallo Wolfgang,

einfach schneller fahren, dann hat der Regler keine Zeit zum warm werden ;-)

zusätzliche Elkos schaden auch nie bei diesen kleinen Reglern, das hilft dann auch etwas bei viel Teillast-Gegurke.

Gruß Joachim

Jacko
12.December.2024, 19:48
Vorsicht, keine Wärmeleitpaste sondern Matte!!

Wichtig!!!

Baust du einen Alukühler mit Paste drauf und ziehst die Schrauben des Kühlers an, schließt du dir die Phasen kurz!

(Das ist auch genau der Grund, warum ich von zu wilden Umbauten keine Bilder einstelle ;) )


hallo Eike,
ich habe vor 10 Jahren beim 250er Dlux-Umbau mal mit Kaptontape getestet (Wärmeleitfähigkeit), das war106234106235 sehr aufschlußreich bezgl. Temperaturen. Das Tape in Verbindung mit Paste sollte funktionieren, kann man ja testen und durchmessen bevor man Strom auf den Regler.

Gruß Joachim

plinse
12.December.2024, 19:55
Wichtig war mir das Thema Isolation.
Klar, taped man die FETs ab, kann man auch einen durchgehenden Alukühler mit Paste drauf setzen.
Mit dünner Übergangsschicht kann ich mir vorstellen, dass das thermisch gut funktioniert.
Die 3 Schienen, die man bei den Bildern im Eingangspost von Wolfgang durchgedrückt sieht, sind elektrisch gesehen halt mit den Phasenanschlüssen gleichzusetzen.

Da habe ich halt Rechteckprofile aus Messing drauf geklebt, funktioniert wie gesagt bestens, muss aber mit Schläuchen verbunden werden und baut nicht zwingend kompakt.

VG, Eike

Isomar
12.December.2024, 20:51
Eike,
hast du eine Einkaufsempfehlung für ein Wärmeleitpad?
Gruß Franz

Iser-Modell
12.December.2024, 23:55
hallo Wolfgang,

einfach schneller fahren, dann hat der Regler keine Zeit zum warm werden ;-)

zusätzliche Elkos schaden auch nie bei diesen kleinen Reglern, das hilft dann auch etwas bei viel Teillast-Gegurke.

Gruß Joachim

Tach auch, Teillastgegurke ist für diese Regler, auch mit Zusatzkondies, pures Gift.
Ich habe damit schon 3 Regler gekillt. Einen im Mono und zwei im Cat.
Das nur zu deiner Aussage bezüglich Teillast.
Die Regler sind für Speed auf längeren Geraden gut, nicht jedoch für viele Kurvenfahrten und den darauf ständig folgenden Beschleuligungsaktionen.
Für letzteres halte ich die Kühler wie vom Franz gepostet für sehr effektiv.

Das ist nur meine persönlich Erfahrung mit diesen Reglern.

Jacko
13.December.2024, 03:11
Tach auch, Teillastgegurke ist für diese Regler, auch mit Zusatzkondies, pures Gift.
Ich habe damit schon 3 Regler gekillt. Einen im Mono und zwei im Cat.
Das nur zu deiner Aussage bezüglich Teillast.
Die Regler sind für Speed auf längeren Geraden gut, nicht jedoch für viele Kurvenfahrten und den darauf ständig folgenden Beschleuligungsaktionen.
Für letzteres halte ich die Kühler wie vom Franz gepostet für sehr effektiv.

Das ist nur meine persönlich Erfahrung mit diesen Reglern.

Was erwartest du von 37,90,- Reglern ?....denn dafür wurden die damals in China gehandelt.
Ich habe seinerzeit so einen Flycolor in den Plastebomber von Hobbyking gepflanzt,der lief ohne Probleme an 6S mit dem original Außenläufer in diesem Boot.
Gruß Joachim

106236
https://www.youtube.com/watch?v=3fxR1C3Ux-I

plinse
13.December.2024, 10:16
Eike,
hast du eine Einkaufsempfehlung für ein Wärmeleitpad?
Gruß Franz

Moin Franz,
wir haben hier so einen Computer-Tuner, dort kaufe ich lokal.
https://www.arctic.de/produkte/cooling/waermeleitmaterial/
Ob die besonders gut sind? Sie sagen ja, das sagt aber jeder ;)

Ich habe lange die elementare Kühlung in Stellern nicht mehr über Pads eingebaut. In professionellen Leistungselektroniken schickt man den Hauptwärmestrom nicht über Pads oder Paste und bei Computern stellt man fest, dass die Paste nach 2-3 Jahren trocken ist und die Kühlung schlechter wird. Die Silikonpads sind da zeitlich stabiler aber vom erreichbaren Niveau von Anfang an schlechter.

Gut, wir haben hier Hobbie-Fuddelelektroniken für 30-40€, was die mal initial gekostet haben. Auf der Basis klebe ich stumpf die besagten Messingprofile auf, je nach Platz mit variierter Schlauchführung, dazu hatte ich mir mal einen silberdotierten 2K Wärmeleitkleber bei ebay geholt, zusätzlich hat der nur eine minimale Schichtstärke, damit einen möglichst geringen thermischen Widerstand. Das funktioniert aber nur mit minimal dosiertem Kleber (elektrisch leitfähig) und mit 3 getrennten Kühlern.

Mit Pads habe ich in letzter Zeit nur noch Zusatzkühler verbaut, wenn ich beispielsweise noch zusätzlich Messing-/Kupferplatten hinter eine Platine gelegt habe, beispielsweise bei den Sandwich YEP120HV --> 240HV.


Meine persönliche Erfahrung mit diesen Flycolor 150A Reglern und satt Zusatzkondensatoren dicht am Regler ist, dass sie das hier gezeigte Lastniveau über Jahre aushalten:
https://speed-mania.de/Bilder/rennboote/181011_raptoerchen/211219_raptoerchen_kV_korr.jpg
200A Spitze, 140A ausbeschleunigt, Standard China-4pol-Motoren (SSS, ...)

Es gibt auch Zeitgenossen, bei denen bekomme ich Pickel, wenn ich sie fahren sehe. Die wenigsten Drehzahlsteller können echte Teillast, die guten, aktuellen YGE vielleicht und ähnlich "technisch führende". Es gibt aber Hobbykollegen ohne technisches Feingefühl, die mangelnde Bootsabstimmung bei heißen, teils nicht fahrbaren Setups durch dauerndes Teillastgegurke kompensieren, statt beispielsweise einen Akku mit einer Zelle weniger zu nehmen oder einen kleineren Propeller.
Ich würde es so ausdrücken: Da gibt es einfach welche, die gefühlt "alles" klein bekommen. Diese Hobbykollegen sind für mich nicht der Maßstab und ich bin happy, dass ich mich nicht als Hersteller mit denen auseinandersetzen muss :doh:


Zu Außenläufern und den Flycolor: Da habe ich gemischte Beobachtungen. Mal klappt es, mal gehen sie dabei in Rauch auf, auch ohne (gefühlt) klar erkennbare Anwenderfehler. Habe ich Außenläufer, nehme ich einfach YEPs. Habe ich 2 und 4poler, habe ich beste Erfahrungen mit den Flugfarben, mit und ohne Umbau, auch in dem Bereich von 50+krpm

In meiner Baby-Raptor habe ich am meisten Betriebsstunden drauf, Zusatzkondensatoren, sonst kein weiterer Umbau auf dem Lastniveau aus obigem Plot.
Kein Problem, wenn man beachtet, dass man auf einem nicht laufenden Boot nicht lange rum gurkt sondern das Setup verbessert, bis es läuft und dann halt auch ausgiebig fährt. Die Teillast, die man zur Fahrt braucht, kann der Steller (6s 5000mAh marktübliche LiPo, 6mm Goldstecker, kurze Kabel).

Habe von den Stellern 7 Stück im Einsatz und noch keinen abgeschossen, wobei obiges Setup im Raptörchen das "zweitentspannteste" ist ;)

VG, Eike

Genesis1983
13.December.2024, 10:24
Da gibt es einfach welche, die gefühlt "alles" klein bekommen. Diese Hobbykollegen sind für mich nicht der Maßstab und ich bin happy, dass ich mich nicht als Hersteller mit denen auseinandersetzen muss :doh:

Genau diese "Kollegen" haben damals dem Piraten den Garaus gemacht.

plinse
13.December.2024, 11:06
Nicht nur dem.

Unsere Gewährleistungsgesetzgebung kann man nicht auf Modellbau anwenden, wie er früher gelebt wurde.
Der Kunde hat die "Systemverantwortung", trägt maßgeblich durch sein Geschick und Auswahl der Komponenten zu Gelingen oder Misslingen bei, ...

Folge: Steller auf bekanntem Qualitätsniveau gibt es noch überwiegend aus China oder überwiegend wieder für >1€/A bei den verbliebenen hiesigen Händlern. Wir wissen, dass es diese 150A Steller mal für knapp 40€ gab, das waren so rund 25Cent/A ...

Tja und dann gibt es die Edelhersteller, die das teilweise technisch besser beherrschen, massiv absichern, da kosten einzelne Steller teils so viel wie mancher in ein mittleres Modell in Summe an Geld gesteckt hat und Überlast wird halt auch begrenzt. Mal eben massive Performance für SAW "raus pressen", ist dann auch vorbei.

An sich ist das logisch.

Gewährleistung muss man einpreisen oder technisch beherrschen und dann auch einpreisen (bei Beherrschung vor allem über Entwicklung, was bei mäßiger Stückzahl auch nicht billig ist).

Der Chinese sitzt Probleme im Direktvertrieb oft einfach aus. Ich hatte ein Mal eine Beanstandung eines Flycolor 150A, da kam die Lieferung, außen heil, drinnen der Antistatikbeutel beschädigt und ein Elko einfach mechanisch hart eingedrückt. Außen eine heile Verpackung, das Ding wurde also so versendet.
Zuerst keine Reaktion vom Händler, dann die negative Bewertung bei ebay meinerseits, es folgte ein lächerliches Angebot. 3 mal darf man raten, wenn man schon bewertet hat, was dann bei einer Beanstandung passiert, wo der Steller zu Anfang funktioniert hat und dann im Gebrauch unter Kundeneinfluss Wochen/Monate später aufraucht.

Kann man den Händler/Hersteller in Deutschland "fassen", muss er Produkte mit hohem Gewährleistungsrisiko einpreisen oder aufgeben.
Entsprechend aufgeräumt ist der inländische Modellbaumarkt inzwischen ;) ...

VG, Eike

turbounlimited
13.December.2024, 14:48
Hallo Franz,

bei Bürklin ist sowas wie dieses zu finden

10007156 | Fischer Elektronik | Wärmeleitfolien | Bürklin Elektronik (https://www.buerklin.com/de/p/fischer-elektronik/waermeleitfolien/10007156/61B722/)

Gruß
Gerald

Isomar
13.December.2024, 23:01
Danke Jungs!
Ich denke mal das 1mm ausreichend ist, in der Beschreibung steht das die Montage von 0,5mm Pads Anspruchsvoll ist, also das man beim Montieren den Pad nicht zu sehr zusammendrückt.
Gruß Franz

plinse
14.December.2024, 11:45
Ja, 1mm ist ok und du siehst auch in den Bildern von Wolfgang, dass die Original Pads klebrig sind und an den Druckstellen teils am Kühlkörper hängen bleiben.

Ist schon etwas her, dass ich den letzten Flycolor zerlegt habe, könnte aber gut sein, dass da 1mm verwendet wurde.
Ist das original Pad noch ok, kann man aber auch einfach den Kühlkörper austauschen.

Diese Silikon-Pads trocknen nicht aus wie Wärmeleitpaste (die man an der CPU vom Laptop durchaus so alle paar Jahre mal neu machen sollte... mein Laptop lüftet bedeutend weniger und kompiliert Videos merklich schneller, seit ich die bröselige Paste wieder gegen frische, schmierige Paste getauscht habe ;) ).
Wäre mal interessant, wie Wärmeleitpaste altert (kalendarisch oder thermisch - sicher eine Kombination aus beidem, die Frage wäre nur mit welcher Gewichtung der jeweiligen Einflüsse).

Boote stehen bei mir durchaus mal Jahre rum - nach den Jahren wäre mein Laptop sinngemäß schnell mehrfach für die Erneuerung der Wärmeleitpaste fällig, andererseits bekommt mein Laptop in einer Woche ein Vielfaches an Betriebsstunden drauf wie ein Rennboot in seinem ganzen "Leben". Wäre schon interessant, nach welcher Zeit man die Pastenlösungen überarbeiten sollte.

Alterung an Pads wäre mir noch nicht aufgefallen, auch nicht beim zerlegen von wirklich alten Stellern.
Zerbröselte Pads hatte ich da noch nicht.

VG, Eike