Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Spaßmono
Bernhard
6.January.2022, 22:42
Hallo erstmal an Alle,
ich heiße Bernhard und komme aus Österreich.
Hatte bereits zu früherer Zeit ein paar Monos bin dann jedoch vom Hobby abgedriftet.
unter anderen:
eine Robbe Little Devil
eine Graupner B-24 mit Hacker Brushlessmotor…. Interessant aber komplett übermotorisiert
und eine normale Graupner B-24
( Fotos im Anhang)
Nun möchte ich mir wieder ein Mono aufbauen… sollte hauptsächlich ein Spassgefährt für die Donau werden (Rauhwasserfest…soweit als möglich, entsprechend auch Gewicht, wendig, spritzig, Flutkanal, max 1m, günstig im Unterhalt und Anschaffung, kein High end Racer mit Topspeedsuche….. allerdings wäre es schon schön wenn es sich oberhalb der 80km/h Marke abspielen würde).
Nachdem die vorhandene Technik vorsinnflutlich ist werden entsprechend Funke, Lipos etc auch neu angeschafft werden müssen.
Damit stellen sich mehrere Fragen……
Macht es Sinn eine der B-24 zu „entkernen“ und neu aufzubauen, oder sollte man doch lieber auf neue Technik setzten….
Bin auf der Suche mittlerweile auf die MHZ lizzard xtrem gestoßen…..gibt es sinnvolle Alternativen?
vielen Dank bereits für eure Hilfe!
Bernhard
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madmatt
7.January.2022, 12:18
Herzlich willkommen im Forum Bernhard,
eine Lizard X ist meiner Ansicht nach eine gute Wahl.
Hatte die normale an 6S und die ist super durch alle Bedingungen gegangen.
Die km/h wäre damit auch realistisch.
Eine Chucky Evo ist auch ein super Boot und kann ich auch nur empfehlen.
Da ich selbst ein B-24 habe, würde ich für die Donau und dein Vorhaben ein Nr. größer wählen.
Gruß
Matt
Bernhard
30.January.2022, 17:39
Hallo,
ich weiẞ nicht wie groß das Interesse an dem Umbau hier ist, aber es geht soweit voran. Ein Großteil der Komponenten ist bereits hier. Ein Teil noch unterwegs.
Der Rumpf wurde komplett entlackt und entkernt.
bereits
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Im nächsten Schritt wird er innen mit 163g/m2 Glasfaser nachgelegt. Ich denke an 3 Schichten. Ebenso wird ein Flutkanal verbaut.
Den Bereich der Stringer werde ich so vorbereiten, dass ich diese gegebenenfalls wegschleifen kann (was höchstwahrscheinlich so sein wird)
Verbaut wird jetzt ein
3660 Surpass Motor mit 2600kV an einem 4s Setup
90A Seaking Regler
an 2 Stk 2s Zippy 5000mAh compact mit 40c
Das Ruder (110mm) kommt mittig hinter die Schraube mit 4mm flex Welle.
Noch unklar bin ich mir über die Position des Motors ich würde ihm für die ersten Probefahrten etwa 8mm aussermittig (Fahrtrichtung rechts) setzen. Tendenziell möglichst weit hinten um die Akkus möglichst tief nach unten in den Rumpf zu bekommen.
Propellermässig würde ich mir mal zwischen 37 und 40mm verschiedene Graupner K M4 zum Testen besorgen. DD dürfte in dieser Dimension wohl eher nicht üblich sein, oder irre ich?
Beste Grüsse
Bernhard
tobi75
31.January.2022, 10:37
Hallo Bernhard,
ich finde Bauberichte immer interessant. Ich versuche, bei meinen Booten mit Gewicht zu geizen. 3 Lagen 163g Glas ist vermutlich mehr, als der Rumpf im Originalzustand vorweisen kann :-). Ich würde da (falls verfügbar) eine Lage Kohle (120 -180g) nachlegen und mit 50g Glas abdecken. Falls Du im Bereich der Stringer mehr "Fleisch" zum Schleifen brauchst, dort partiell mehr Glas einlegen.
DD gibt´s m.W. ab 40mm (ggf. schon ab 39mm, kleiner ist mir nicht bekannt). Leg am besten alle Komponenten lose in den Rumpf und schau, wie Du bei verschiedenen Anordnungen mit dem SP hinkommst und auch noch Platz zur Feinjustierung durch Verschieben von Regler oder Akku(s) bleibt. Wobei - 37-40mm an 2600KV mit 4S ist schon ambitioniert (das sind fast 40000U/min) - sowas fahren die Wilden in Hydro 1 ;). Ich würde da deutlich konservativer bei nem alten 65cm Rumpf rangehen..
Wellenversatz 8mm aussermittig ist schon ne Nummer. Ich habe gute Erfahrungen mit einem Seitenzug des Antriebs von etwa 2° gemacht. Dabei ist die Bohrung im Spiegel aussermittig, der Prop aber wieder auf der Mittellinie. Rechnerisch sind das bei einer Antriebslänge von etwa 85mm bis Mitte Prop ca. 3mm aussermittig. Ggf. benötigst Du etwas mehr Seitenzug, da das Ruder mittig hinter dem Prop montiert werden soll und so der Prop nicht seitlich abgedeckt wird (was den Propwalk mindern würde).
Ist bei PTs nicht ganz einfach, da die Anschraubfläche im Winkel nachgearbeitet werden muss.
Zum Drehmomentausgleich würde ich mit Gewichtsvortrimm (links) arbeiten...
LG
Tobias
Bernhard
1.February.2022, 23:15
Hallo,
vielen Dank für deinen tolles Input.
mit den 3 lagen GFK könntest du recht haben. Womöglich werde ich dies nur an den hochbelasteten Stellen machen.
Bezüglich Prop: die orangene B24 gehört meinem Vater und ist/war mit einem Graupner K 50mm an einem Hacker brushless an 12s nimh Frontmotor mit starrer Welle gefahren. Das ganze lief mit ordentlich Wellenversatz eigentlich recht stabil für das Setup an dem Rumpf. Kurvenverhalten des gestuften Rumpfes mal außen vor...
Auch der Propwalk hielt sich in Grenzen. Probleme bereitete hauptsächlich ein leichtes Aufpendeln beim beschleunigen und ein extremes Kippmoment beim Anfahren durch den doch etwas üppig dimensionierten Prop. Man muss allerdings dazu sagen, dass damals keine Trimmklappen verbaut waren und der Rumpf nach guten einem Dutzend Testfahrten ein Totalschaden war. Beide Probleme würde ich im jetztigen Aufbau gerne vermeiden :p.
Bezüglich des Propwalks und Kippmoment habe ich bereits eine alternative Idee, aber noch keine Ahnung ob diese in der Praxis funktionieren wird. Und zwar überlege ich an der letzten Stufe über die Ca halbe Stufenlänge eine dicke stabile Stanleyklinge in den Rumpf einzulaminieren. Und zwar genau mittig im Kiel als Art Turnfin. Rund 5mm abstehend für die ersten Versuche. Aber wie gesagt...ob das klappt wie gedacht wird man erfahren müssen. ;)
Jetzt heißt es erstmal auf die restlichen Teile warten für den Aufbau...
Edit: eine seitliche Montage des Ruderblattes ist leider fast unmöglich, da der recht schmale Rumpf kaum Spielraum dafür lässt.
Bernhard
18.March.2022, 00:17
Hallo,
bisweilen hat sich an der B24 einiges getan.
Der Rumpf wurde mehrfach mit 163er Glasfaser nachgelegt:
- hintere Rumpfbereich 4 lagen
- mittlerer Rumpfbereich 3 lagen
- vorder Rumpfbereich 2 lagen
- Oberdeck 2 lagen
Außerdem wurden die Nahtverklebungen und der Heckspiegel verstärkt und mit Hilfe von Gelatine ein Flutkanal eingebaut.
Die gebrochen Lexanhaube wurde in 3 lagen Glasfaser neu gebaut
und der geplante Antriebsstrang würde soweit modifiziert.
Die Haube muss noch geschliffen und nachbearbeitet werden.
Als nächstes steht der Einbau der Komponenten an.
Um den Propwalk zu minimieren würde ich den Strut minimal verbiegen, so dass dieser einen Hauch nach links zeigt und den Motor leicht außermittig nach rechts setzten. Gewichtsvortrimm möglichst weit nach links durch einbau der Komponenten. Freue mich über Hinweise, wenn ein grober Denkfehler vorliegt.
Beste Grüsse
Bernhard
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tobi75
18.March.2022, 09:01
Hallo Bernhard,
diese Ruder/Strut-Apparatur sieht komisch aus. Wozu die vielen Stücken und Verschraubungen? Um auf Länge zu kommen? Ich würde die beiden Haltewinkel für den Spiegel und das Rudergelenk verwenden. Dazwischen 2 entsprechend lange L-Profile aus 3mm Alu - das erhöht die Verwindungssteifigkeit und sieht ggf. sogar noch eleganter aus. Mit U-Profil wird´s noch stabiler...
In etwa so, wie hier: (klick (https://www.rc-rennboote.de/forum/showthread.php?43264-H-amp-M-Sniper-f%FCr-Mono-BS&p=302033&viewfull=1#post302033))
Hast Du den Rumpf nach Deiner Verstärkung mal gewogen? Ist ja doch einiges an Harz und Gewebe in dem kleinen Ding verarbeitet worden :rolleyes:...
LG
Tobias
Bernhard
18.March.2022, 18:44
Hallo,
Hab mir deine Variante gerade angesehen, schaut sehr schön gearbeitet aus. Wäre in einem weiteren Schritt eine Idee das schön zu lösen :). Wie du gesagt hast, ging es mal darum Länge zu gewinnen.
Den Rumpf hab ich gerade auf die Waage gelegt, er kommt mit Abdeckhaube auf exakt 666 Gramm :D. Allerdings habe ich das Gewicht davor nicht erfasst.
Als nächstes muss ich mich mal mit dem Thema Versatz, Seitenzug etwas mehr befassen. Bin mir noch unsicher ob ich den Antrieb nicht exakt gerade einbaue, oder den Motor nicht leicht nach rechts versetzt einbaue und Propeller minimal hinten nach links zeigen lasse.
lg Bernhard
r den Motor nicht leicht nach rechts versetzt einbaue....
lg Bernhard
Wozu versetzen, liebe mittig lassen und schräg einbauen, du hast doch flexwelle.
Bernhard
18.March.2022, 19:56
Klingt schlüssig.
Aber zwinge ich die Flexwelle dann nicht in eine S Form anstatt in einen leichten Bogen? Wenn ich das richtig verstehe müsste in dem Fall die Motorwelle tendenziell nach rechts zeigen um dann am Ende richtig raus zu kommen oder?
Finde ich nicht.
Das ist nur wenig schräg.
Du willst maximal 5mm bis 1cm Versatz haben
Es ergibt sich genauso sanfter Bögen als würde es gerade aus gehen.
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Das ist jetzt etwas zu schräg gestellt.
Bei 5mm Versatz erkennst du bei ersten Blick garnicht das es schräg ist
Bernhard
18.March.2022, 20:35
Vielen Dank für dein Hilfe!
So etwa wie am zweiten Foto nur etwas weniger stark hätte ich mir das dann vorgestellt.
Vll schaffe ich das morgen mal, dann heißt es nur noch auf die Schrauben und ein paar Schläuche zu warten.
tobi75
18.March.2022, 22:59
Hallo Bernhard,
Antrieb mittig und nach links zeigend ist m.E. suboptimal. Mit einem Versatz des Wellenaustritts nach rechts und dem Prop auf der Mittellinie benötigst Du weniger Seitenzug, um den gleichen Drehimpuls um die Hochachse zu erreichen. Damit bleibt mehr für die Vorwärtsbewegung :D...
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So zumindest meine Überlegung.
EDIT: Bevor einer meckert - ja, mein Boot ist augenscheinlich asymmetrisch. Musste halt schnell gehen...
EDIT2: Drehimpuls ist Quatsch - es geht ums Drehmoment
LG
Tobias
Hallo Bernhard,
Antrieb mittig und nach links zeigend ist m.E. suboptimal.
LG
Tobias
Kannst du Mal erklären warum das so wäre?
tobi75
19.March.2022, 10:26
Ich brüte auch schon, wie man das besser erklären kann. Die Skizze passt nicht so ganz.
Die Überlegung ist, dass sich der Hebelarm bezogen auf den Drehpunkt (SP) ändert. Der wird länger (Pythagoras), wenn man den Angriffspunkt der Kraft am Spiegel aus der Mitte nach rechts versetzt . Der Unterschied ist jedoch marginal.
Ein anderer Aspekt, der wohl eher zum Tragen kommt, ist, dass der Prop in Kurvenfahrt ggf. aus dem Wasser gehoben wird (Antrieb mittig, nach links gerichtet. Mit dem Prop über der Kippachse (Kiel) ist der Effekt geringer...
Tobias
tobi75
19.March.2022, 11:49
So - jetzt aber.
Grundlage meiner Überlegung ist die Betrachtung der Kräfte an einer Scheibe.
Der Drehpunkt ist in diesem Fall der SP des Rumpfes. Der wirksame Hebelarm ist der Abstand zwischen SP und dem Kraftangriffpunkt am Spiegel. Die wirkenden Kräfte (Propeller-Schub) sind jeweils gleich.
Das größte Drehmoment (bei gleicher Kraft und gleicher Hebelarmlänge) wird erreicht, wenn die Kraft senkrecht auf den Hebelarm wirkt. Das bedeutet anders herum, je weiter der Kraftwirkungswinkel aus der Senkrechten abweicht, desto geringer das Drehmoment. Wirkt die Kraft in Richtung des Hebelarms ist das Drehmoment =0.
Hier mal eine Skizze dazu:
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Man sieht, dass bei gleichem Seitenzug die Variante mit Mittenversatz einen günstigeren Kraftwirkungswinkel, als auch eine längeren Hebelarm aufweist. Da das erforderliche Drehmoment für den Ausgleich des Propwalk eine feste Größe ist, bedeutet das im Umkehrschluss, dass für das gleiche Drehmoment in der Variante mit Mittenversatz weniger Kraftwirkungswinkel und damit weniger Seitenzug benötigt wird.
LG
Tobias
Hi Tobi,
Boah, da steige ich nicht durch.
Ich glaube das ist zu kompliziert für mich
Lass mich nur versuchen ein paar Gänge tiefer zu erklären, warum ich den Motor einfach minimal schräg einbauen möchte statt es einfach nach links zu bewegen.
An diese Stelle möchte ich ein Thread verlinken, wo es auch sehr ausgiebig um das Thema Drehmoment ging
Und zwar DIESE (https://www.rc-rennboote.de/forum/showthread.php?35486-Wellenversatz-und-Drehmomentausgleich/page4).
Also entsteht unsere Drehmoment am Propeller und es ist ihn egal wo und wie der Motor steht. Richtig?
Bei einem normal drehende Prop, hebt diese Drehmoment die Flutkanal Seite hoch und die andere Seite runter.
Um diese zu minimieren muss ich entweder den Schwerpunkt Richtung Flutkanal bewegen oder den Punkt wo diese Drehmoment entsteht weg von Flutkanal.
Der "Normalfall" ohne andere Komponenten sieht so aus:
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Rot = Schwerpunkt
Grün: Drehmoment
Beide liegen auf die gleiche Achse.
Was ich erreichen will ist einen Versatz von Drehmomentquelle nach links ohne großartig den Schwerpunkt zu verschieben.
Das wäre dann so:
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In beiden Beispielen ist der Wellenaustritt-Winkel 90° zu Spiegel und der Prop ist nicht geneigt.
Hätte ich den Motor auch nach links mitbewegt, dann hätte ich auch den Schwerpunkt wieder auf die gleiche Achse wo neue Drehmoment steht bewegt.
Also, wo liegt mein Gedankenfehler?
Edit:
Ich weiß das ein seitlich angebrachte Ruder dann diese Seite wieder etwas hebt, in den obigen Beispiel betrachte ich das erstmal nicht.
tobi75
19.March.2022, 16:00
Hi,
den Seitenzug baut man m.E. zum Ausgleich des Propwalk (Drehmoment um Hochachse). Dein Ansatz, den Wellenaustritt zu versetzen zielt ja auf den Drehmomentausgleich um die Längsachse.
Da ist der Wellenverlauf, wie von Dir beschrieben eine super Möglichkeit, den Längsschwerpunkt nicht (oder nur geringfügig) zu beeinflussen.
Tobias
Ach sooo :doh:
Ich stehe von Anfang an auf den Schlauch .
CzeckyA
20.March.2022, 21:48
Hi erstmal,
was ich ned ganz versteh, wieso Motor schräg stellen bei einer Flex Anlage, es wäre einfacher die Strut Halterung minimal schräg zu biegen um den Propwalk entgegen zu wirken.
Für Drehmoment gibt's Trimmpads und für den Propwalk eigentlich Turnfins bestens geeignet.
Bei einem Mono habe ich einen Trimmpad
soweit nach unten gestellt, das der Drehmoment fast ausgeglichen wird, bei den neueren Monos ist ein DJ Naza Gyro eingebaut, die jeweils die Trimmpads einzeln ansteuern können. Die Hersteller Firma hat sie für mich brauchbar programmiert, für Kurven und Drehmomentausgleich.
Oder Versteh ich bei deiner Auslegung etwas falsch?
Sers
Czecky
tobi75
20.March.2022, 22:40
Hi,
ja - da hast Du nicht aufgepasst oder nicht richtig gelesen ;).
Den Strut/Powertrimm schräg montieren (Seitenzug) war der Ansatz gegen den Propwalk. Das funktioniert auch, wenn man den Antrieb rechts neben den Kiel setzt und gerade montiert. Blöd beim V-Rumpf ist dann, dass der Wellendurchbruch unnötig hoch im Spiegel sitzt und der Trimm relativ stark geneigt werden muss, um den Prop entsprechend tief ins Wasser zu bringen. Das hat dann ggf. andere unerwünschte Effekte. Turnfins haben damit nix zu tun, die sind zum Kurvenfahren (Turn=Kurve).
Um dem Propdrehmoment entgegen zu wirken, kann man mit Gewichtsvortrimm arbeiten und/oder den Prop aus der Mitte versetzt (nach rechts) montieren. Wenn ich jetzt den Motor leicht drehe, kann der in der Mitte im Kiel bleiben (tiefster möglicher Montagepunkt) und die Flexwelle läuft in einem sanften Bogen zum rechts versetzten Trimm. Wenn ich den gesamten Antriebsstrang nach rechts setze (also inkl. Motor), muss ich entsprechend mehr Gewicht nach links packen, um die gleiche Gewichtsbilanz, bezogen auf den Längsschwerpunkt, zu erhalten...
Von Trimpads halte ich nix. Wenn man das anständig baut und auslegt, fährt ein Rumpf auch ohne. Wenn Du die auf beiden Seiten montierst und gleich einstellst, ist der Abstützeffekt durch die Pads = Null (bzw. wie der eines verlängerten Rumpfes). Stellst Du nur links runter, fängt der Rumpf schon bei kleineren Bewegungen um die Längsachse (z.B. durch Längswellen) an zu arbeiten und schaukelt ggf. auf - er fängt an zu eiern...
LG
Tobias
Bernhard
21.March.2022, 20:58
Hallo an alle,
ich hab die ganze Sache jetzt übrigens komplett anders gelöst. Bin gespannt ob das so hinhaut. Werde aber womöglich für die Konstruktion hier gesteinigt 😅.
Bernhard
26.March.2022, 17:07
Erster Testlauf mit Graupner K 45mm:
https://youtu.be/h9LOmdVj6P8
tobi75
26.March.2022, 17:41
Hallo Bernhard,
was hast Du denn als Setup verbaut?
Läuft m.E. ziemlich nass/gedrückt bei diesen Wasserbedingungen. Bei Kabbelwasser geht das bestimmt besser...
LG
Tobias
Bernhard
26.March.2022, 17:45
Hallo,
Ja wie gesagt erster run. Die ist noch sehr nass eingestellt. Muss auch noch ein paar Sachen beim Deckel nachbessern. Also das war aus der Werkstätte ins Wasser.
Soll aber auch kein Topspeed setup werden, sondern auch mal bei etwas Wellen stabil laufen.
Verbaut sind
2x 2C zippy compact 5000mAh
90A seaking v3
und ein 3660 Motor mit 2650kV
lg Bernhard
Bernhard
30.March.2022, 09:28
Hallo,
die ersten 3 Akkus sind mal verfahren.
Bis jetzt bin ich recht zufrieden mit dem Fahrverhalten, das ganze läuft auch schon etwas freier. Noch freier wird aber schwer. Dann beginnt es zu tänzeln.
Es gibt noch leichte Propwalk Probleme, die aber in den Griff zu bekommen sind.
Anbei ein kurzer Videoausschnitt mit Graupner K48mm für alle die es interessiert:
https://youtu.be/AIm109bk6pg
mfg
Bernhard
andi 66
30.March.2022, 11:40
Läuft sehr schön.Vielleicht etwas den Schwerpunkt nach hinten. Könnte Strom sparen
Bernhard
1.April.2022, 20:58
Hallo,
bezüglich Turnfin hätte ich eine Frage.
zur Zeit sind noch keine verbaut. Sollen aber doch links und rechts kommen.
Bin aber bezüglich der Ausführung etwas gespalten.
A) aus Edelstahl Maurerkellen selbst geschnitzt
B) Fertige aus Carbon
Was meint ihr?
Montage kann platztechnischen Gründen nicht hinten stattfinden. Sondern links und rechts seitlich direkt an den Rumpf geschraubt bündig mit dem Heckspiegel. Selbstredend natürlich sinnvollerweise parallel zum Ruderblatt und nicht zum Rumpf.
Das Unterschiff ist noch Serienmäßig mit allen Stringern etc. ich finde das Fahrverhalten aber sehr zufriedenstellend. Ist die Frage ob ich da noch modifizieren werde. Bzw was es bringen würde.
Beste Grüsse
Bernhard
CzeckyA
5.April.2022, 20:17
Hi,
ja - da hast Du nicht aufgepasst oder nicht richtig gelesen ;).
Den Strut/Powertrimm schräg montieren (Seitenzug) war der Ansatz gegen den Propwalk. Das funktioniert auch, wenn man den Antrieb rechts neben den Kiel setzt und gerade montiert. Blöd beim V-Rumpf ist dann, dass der Wellendurchbruch unnötig hoch im Spiegel sitzt und der Trimm relativ stark geneigt werden muss, um den Prop entsprechend tief ins Wasser zu bringen. Das hat dann ggf. andere unerwünschte Effekte. Turnfins haben damit nix zu tun, die sind zum Kurvenfahren (Turn=Kurve).
Um dem Propdrehmoment entgegen zu wirken, kann man mit Gewichtsvortrimm arbeiten und/oder den Prop aus der Mitte versetzt (nach rechts) montieren. Wenn ich jetzt den Motor leicht drehe, kann der in der Mitte im Kiel bleiben (tiefster möglicher Montagepunkt) und die Flexwelle läuft in einem sanften Bogen zum rechts versetzten Trimm. Wenn ich den gesamten Antriebsstrang nach rechts setze (also inkl. Motor), muss ich entsprechend mehr Gewicht nach links packen, um die gleiche Gewichtsbilanz, bezogen auf den Längsschwerpunkt, zu erhalten...
Von Trimpads halte ich nix. Wenn man das anständig baut und auslegt, fährt ein Rumpf auch ohne. Wenn Du die auf beiden Seiten montierst und gleich einstellst, ist der Abstützeffekt durch die Pads = Null (bzw. wie der eines verlängerten Rumpfes). Stellst Du nur links runter, fängt der Rumpf schon bei kleineren Bewegungen um die Längsachse (z.B. durch Längswellen) an zu arbeiten und schaukelt ggf. auf - er fängt an zu eiern...
LG
Tobias
Turnfins sind leider nicht nur fürs Kurven fahren zuständig,ma kurze Erklärung dazu.
V Rümpfe auch als "Monorümpfe", "mono hulls" oder schlicht "Monos" bezeichnet. Das Unterwasserschiff (= die "Unterseite") dieser Boote hat im Bugbereich eine flache V-Form, die zum Heck hin allmählich in eine völlig ebene Fläche übergeht. Die Unterkante des Heckspants ist schliesslich eine waagerechte Linie. Auch in Längsrichtung ist der hintere Rumfboden völlig eben und waagerecht. Daher werden diese Rümpfe auch als "Flatbottom" (= "Flachboden") bezeichnet. Die Rumpfform und das Fahrverhalten ist den berühmten "Crackerboxes" sehr ähnlich.
Benetzte Fläche eines Flatbottoms Durch die fehlende (bzw. sehr geringe) V-Form gleiten die Rümpfe sehr leicht und energiearm auf, haben aber gleichzeitig auch relativ wenig Seitenführung (Kursstabilität). Dies wird durch eine Flosse am Rumpfboden (die sogenannte "Turnfin") kompensiert. Da die Turnfin bei Kurvenfahrt gleichzeitig auch den Drehpunkt des Bootes um die Hochachse definiert, hat ihre genaue Position großen Einfluss auf das Fahrverhalten. Eine weit hinten liegende Turnfin macht das Boot extrem wendig, verringert aber gleichzeitig die Kursstabilität beim Geradeauslauf. Eine weiter vorne liegende Turnfin macht das Boot gutmütiger, lässt es mit größerem Radius wenden und erlaubt aufgrund der besseren Längsstabilität etwas höhere Endgeschwindigkeiten. Das geänderte Fahrverhalten bei unterschiedlichen Turnfin-Positionen könnte man vergleichen mit einem Auto mit kurzem oder langen Radstand.
Die meisten meiner Monos sind V Rümpfe, dementsprechend auch mit Turnfins ausgestattet, ab einer gewissen Geschwindigkeit wird auch der Propwalk eliminiert durch den oder die Turnfins,manchmal reicht auch einer je nach Schnitt des Rumpf Bodens. Das Ruder stabilisiert den Gerade auslauf zwar auch, ist aber zum Wirkpunkt zu weit hinten durch lange Struthalter.
Gruß
Czecky
tobi75
5.April.2022, 21:03
Hi Czecky,
Du hast ja offenbar voll den Plan!?
"Mono" heißt diese Bauform, weil es "Einrumpf"Boote sind - im Gegensatz zu Mehrrumpfbooten, wie Katamaran oder Trimaran.
Meine Monos haben durchgängig V-Form und keine ebene Abrisskante am Spiegel. Deswegen heißt das V-Hull oder V-Rumpf. Soweit zumindest mein Verständnis der Begrifflichkeiten.
An der Crackerbox oder auch den Flatbottoms heißt die Finne m.W. Skeg und dient der Führung in Längsrichtung (weil die Rümpfe sehr wenig Kiel haben) und auch als Drehpunkt beim Kurvenfahren. Die Idee der Positionierung hast Du ja beschrieben. Dort spielen sie aber überhaupt keine Rolle beim Kompensieren des Propwalk.
Im Mono mit echtem V-Rumpf sind die Turnfins in Geradeausfahrt idealerweise gar nicht im Wasser. Ich habe auch noch keinen Deep-V Rumpf gesehen, der mit einer Skeg/Mittel-Flosse fährt...
Aber Propwalk mit der Turnfin ausgleichen, ist m.E. Quatsch bzw. ist der Effekt vernachlässigbar gering...
Gruẞ
Tobias
tobi75
5.April.2022, 21:32
Ach und noch was:
Crackerboxen und Flatbottoms fahren klassischerweise mit voll getauchten Antrieben (Flatbottoms teilweise sogar mit Jet-Antrieb). Der Propwalk spielt dort gar keine Rolle...
Das eine Turnfin gelegentlich hilft, den Propwalk zu kompensieren, könnte daran liegen, dass sie nicht exakt geradeaus gerichtet ist und wie ein leicht vorgetrimmtes Ruder wirkt...
LG
Tobias
CzeckyA
5.April.2022, 22:52
Ach und noch was:
Crackerboxen und Flatbottoms fahren klassischerweise mit voll getauchten Antrieben (Flatbottoms teilweise sogar mit Jet-Antrieb). Der Propwalk spielt dort gar keine Rolle...
Das eine Turnfin gelegentlich hilft, den Propwalk zu kompensieren, könnte daran liegen, dass sie nicht exakt geradeaus gerichtet ist und wie ein leicht vorgetrimmtes Ruder wirkt...
LG
Tobias
Lediglich nur erklärt, das Turnfins nicht nur für Kurven funzen, von Tunnel oder Dreipunkter hab ich nix zitiert.
Mir liegt es fern dich zu erzürnen wenn man dein Zitat liest,sogleich mal hinter der Schulbank in Deckung geht.
Sers
Czecky
tobi75
6.April.2022, 00:25
Sorry Czecky - Du hast nix erklärt, sondern m.E. nur eine nicht haltbare Behauptung aufgestellt, die ich nicht unkommentiert stehen lassen wollte. Auch Dein Erklärungsansatz ist für mich nicht nachvollziehbar.
Natürlich haben alle ins Wasser ragenden Anbauteile einen Einfluss auf das Fahrverhalten. Aber wie soll eine exakt in Fahrtrichtung gerichtete Turnfin den Propwalk ausgleichen? Die zeigt doch immer dahin, wo das Boot hinfährt und erzeugt somit kein Gegenmoment, oder? Damit da eine Kraftwirkung zustande kommt, muss die Turnfin schräg zur Kiellinie verlaufen. Der einzige "Zieheffekt" ergibt sich durch die Profilierung der getauchten Flache der Turnfin in Geradeausfahrt. Hast Du die Dinger beidseitig dran, gleichen sich die Kräfte aus und Deine erklärte Propwalkkompensation ist für die Katz...
Turnfins werden vornehmlich zu dem Zweck montiert, das Kurvenverhalten zu verbessern. Deshalb heißen die so - Punkt.
Für die Kompensation des Propwalk gibt es andere geeignete Maßnahmen.
Tobias
Bernhard
6.April.2022, 21:04
Liebe Leute streitet nicht ;).
Gestern wurde wieder ausgefahren. Fahrverhalten bei leichten Wellen mäßig zufriedenstellend. Allerdings wird dies wohl dem originalen Rumpf und der nicht angepassten Geschwindigkeit geschuldet sein.
Auffällig ist, dass das Boot wenn es abtaucht immer das gleiche Verhalten zeigt -> siehe Video.
Hoffentlich ist dies mit einer leichten Schwerpunktverschiebung nach hinten lösbar. Allerdings sind mehr als maximal 2 cm Akkus nach hinten nicht möglich.
Tw läuft es oft mehrere geraden sauber, bis es an einer Welle beginnt blöd aufzuschaukeln…
https://youtube.com/shorts/NWSEy9RfJBs?feature=share
tobi75
7.April.2022, 09:31
Hallo Bernhard,
der SP kann vielleicht noch minimal zurück. Probier auch mal, den Trimm etwas flacher zu stellen. Aktuell drückt der das Heck aus dem Wasser, wenn ich das richtig deute. Aber beide Maßnahmen bitte nacheinander...
Gegen das Abtauchen kann man ggf. kleine Stringer am Bug probieren (ABS Dreikant-Profil 6mm, 7-8cm lang, jeweils 3cm vom Kiel nach aussen - so Pi mal Daumen).
EDIT: Bzgl. der Turnfinnen - mein Favorit sind welche aus Maurerkelle. Das Material ist schön dünn und sehr stabil. Ca. 30x50mm, nahezu rechteckig. Schräg oder sichelförmig kannst Du später immer noch testen...
LG
Tobias
so sieht man es besser.
wie ein Delphin :cool:
https://youtu.be/PHTnaDLcFkI
https://www.rc-rennboote.de/forum/showthread.php?35084-Schwerpunkt-ermitteln&highlight=ebenem+kiel
Bernhard
7.April.2022, 18:34
Hallo an alle,
Erstmal danke für eure Antworten und Hilfe!
es schaut tatsächlich ein wenig aus wie ein Delfin 😄.
Das Hochstellen der Trimmklappen oder Einbauen von Stringern im Bugbereich ist leider nicht möglich, da die Klappen schon so gut wie auf Null sind und im Bug wohl genug Stringer vorhanden 😅.
In diesem Fall wäre es, denke ich, sinnvoll mal im hintersten Bereich eine Reihe Stringer zu entfernen und schauen wo das hinführt.
was haltet ihr davon?
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ps: die Mauerkellenfins sind bereits seit gestern fertig und verbaut. Hatte och auch für die beste Idee gehalten. 😃
Falls ich Michaels Hinweis richtig verstanden habe, wäre als nächstes den Schwerpunkt so einzustellen das er immer gerade im Luft ist nach einen Sprung.
So sind auch meine Monos eingestellt.
Zwar ist keins davon perfekt wie bei Tobias, aber die bleiben beim Sprung immer parallel zu Wasseroberfläche und landen auch weder mit Nase noch mit dem Arsch beim landen.