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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : MHZ Chaparral



Rogi
8.September.2021, 09:11
Hallo zusammen,

ich habe mir ein gebrauchtes jedoch noch unverbasteltes MHZ Chaparral in gfk geholt.
ein schickes Mono mit 131cm länge.

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Diese möchte ich einmotorig aufbauen.
Geplante Setup:

Lipo: 12S 5000mAh
Motor: SSS 56104 mit 650KV
Regler: ZTW 300A

den Rest steht noch nicht fest.

Ich werde es als eine relativ Leichtbau fertigen, zumindest versuchen.
Leider ist der Regler sehr schwer, aber zurzeit ist es der Einzige der zu Verfügung steht und muss zumindest für den Anfang dienen.

Der Rumpf an sich ist sehr leicht für seine Größe (2,8 Kg)
Aber auch relativ weich.

Ich habe auch von @Flash die Idee mit Sandwich Bauten abgekuckt und werde es auch versuchen, ähnlich zu bauen.


Da der Gewicht und Stabilität wirklich nicht hoch waren, habe ich mich entschlossen, eine Lage CFK auf eine Länge von 80cm ins Boot zu legen.
Im Spiegel kommt wie gewohnt eine 2mm CFK Platte passend gefräst rein.
Den Rest wird durch die im Sandwich erstellten streben und Lipoplatte steif gemacht.

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Damit bin ich etwas stabiler und immer noch kurz vor 3 Kg.

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Mahandra
8.September.2021, 14:49
Hallo Igor,
sehr schönes Boot, suche auch noch so etwas in der Größe. Cayman, Alligator oder Chaparral. Willst Du 2P fahren?
Kannst Du noch etwas zu der Sandwich Bauweise sagen? Welches Material is das denn? Bezugsquelle?

Habe gesucht, von @Flash aber leider nichts gefunden.

Werde deinen Baubericht auf jeden Fall folgen. Wünsche dir viel Spass beim bauen.;)

Gruss Andreas

Rogi
8.September.2021, 15:16
Hallo Andreas,

ja @Flash ist sein Name hier im Forum, der hat aber sein Boot nicht hier gepostet sondern habe ich das bei Ihm so privat gesehen.
Die Sandwich Platte die ich benutze ist eine andere als die die er benutzt.
Er hat das wie üblich mit eine PVC-Hartshaumplatte hergestellt.
Ich war etwas zu faul und habe habe eine gfk - Aramid Wabe Platte wie diese hier:
https://www.egge-span.de/shop/Modellbau/Werkstoffe/GFK-Platten/Wabenplatten-GFK/GFK-Wabenplatte-700-x-400-x-4-3-0-28-m::1094.html

Die habe ich dann mit cfk Matte Laminiert und demnächst werde ich die Wabenstruktur wo ich es geschnitten habe mit Harz versigeln.

Das ganze ist deutlich leichter als eine cfk Platte.

Mahandra
8.September.2021, 17:31
Hallo Igor,

Danke Dir. Das ganze Boot wird also nicht laminiert sondern nur an bestimmten Stellen steifer gemacht. Okay, nur wo muss das Boot steifer werden? Die Chaparral ist 1310 lang, 350 breit und 150 hoch. Spielt das Setup dann (auch) noch eine wesentliche Rolle beim steifer machen?


Gruss Andreas

Rogi
8.September.2021, 18:08
Ich habe eine Lage CFK nachgelegt, aber eben nur eine was so ca. 200g gekostet hat.
Die zwei Sandwich platten kommen so wie die Schienen bei Einbau einen Verbrenner Motor.
Dazwischen kommt dann Motorhalterungsplatte und Lipoplatte.

So jetzt provisorisch hingelegt.

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R/B
9.September.2021, 09:47
Hallo

Verstärken muss man nur die kritischen Stellen und dafür muss man sein Boot definieren ,wie schnell, wie schwer, bei welchen Wasserverhältnissen. Danach kommt das Setup und dann kann man entsprechend Verstärken. Einfach mal was rein kleben ist da nicht immer hilfreich und von nöten.

Rogi
9.September.2021, 10:37
Hallo @ R/B

das ist so ein Post, der als beste Beispiel gilt warum Leute, keine Lust haben hier einen Baubericht zu posten.

Erstens, keiner hat was geklebt, es ist nur Provisorisch hingestellt um die Idee / Absicht zu zeigen.
Zweitens, wie schon unten erwähnt, habe ich das als Konzept von einen Bekannten übernommen wessen Boot bestens fährt und ich das als Konzept Leichtbau toll fand.
Drittens, das Boot ist von Geburt aus definiert, stehet auch bei MHZ auf die Webseite.

Meine Ziele habe ich im erste Post schon beschrieben, die angestrebte Geschwindigkeit kannst du bei der Wahl von unten ebenso aufgelisteten Motor und Zellenzahl erahnen.
Ein Paar Kmh, lässt sich dann noch über Propellerwahl verschieben.

Somit ist deine Frage ,wie schnell, wie schwer, bei welchen Wasserverhältnissen von Anfang an beantwortet.

Rogi
11.September.2021, 10:35
Ich habe die Handsäge und Feile schwingen lassen um etwas Muskelaufbau zu stärken.

Mal sehen ob ich es dann einsätze.
Bis her sieht gut aus
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Zwei kleine Platten fehlen noch.
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Mahandra
11.September.2021, 10:51
Hallo Igor,

gefällt mir. Wie dick ist das Material?

Gruss Andreas

Rogi
11.September.2021, 17:53
Hallo Andreas,
Das vertikale Teil 4mm, das runde horizontale 2mm

Rogi
17.September.2021, 07:52
Die zwei kleine Platten sind auch gesagt.
Gewinden Geschnitten....

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Dient aber erstmal als Backup.
Ist noch nicht sicher ob ich es einbaue.

MiSt
17.September.2021, 08:17
Es freut mich zu sehen, dass außer mir noch jemand so Beschläge aus Aluwinkeln etc. selbst baut :prost:. Ich empfinde das immer wieder als einen tollen, entspannenden Ausgleich zum Bürojob *pleased*.

Aber ein Tipp aus leidvoller Erfahrung mit exakt dieser Konstruktion wie Du sie gewählt hast (ich habe in sowas immer noch eine kleiner werdende Reihe Löcher drin, wegen der Gewichtsersparnis :laugh: und hauptsächlich der Ästhetik *o*): Verklebe die Endplatten (zusätzlich, z.B. mit UHU plus endfest)! Die Schraubverbindungen (und ich nehme da sogar Senkkopf, das zentriert sich bis zu einem gewissen Grad selbst) juckeln sich ständig lose und der Ausleger wird dadurch flexig. Hat irgendwie schon seinen Grund, warum die käuflichen Teile aus dem Vollen gefräst sind :rolleyes:.

EDIT:

Fun-Fact zum Bild aus 2006 (!): Die Turnfin ist auf der "falschen" Seite des Halters. Habe also in den letzten 10-15 Jahren wenigstens ein bisschen was dazu gelernt :cool::laugh:.

Rogi
17.September.2021, 08:52
Hi Michael,

ja, deiner ist aber ein Hingucker geworden.
Danke für den Tip!, die zwei Schrauben die das Vertikale mit der Platte verbinden sind / werden als Senkkopf gemacht.
Ich wollte zum Schluss alle Schrauben mit den Loctite 270 kleben. Das ist der grüne Hochfeste.

Gruß
Igor

MiSt
17.September.2021, 09:23
Mit Verkleben meine ich eine flächige Verklebung der Platten selbst, über Eck, miteinander, mit den Schrauben nur als "Hosenträger zum Gürtel" bzw. zur Fixierung beim Kleben.

Schraubensicherung bringt da nichts, weil die Schrauben(köpfe) sich ins Alu einarbeiten und wieder Spiel entsteht. Du könntest sie dann nicht mal nachziehen ... wäre also sogar kontraproduktiv :-(

Rogi
17.September.2021, 09:46
Ach so... verstanden :prost:

Mahandra
17.September.2021, 09:58
Es freut mich zu sehen, dass außer mir noch jemand so Beschläge aus Aluwinkeln etc. selbst baut :prost:. Ich empfinde das immer wieder als einen tollen, entspannenden Ausgleich zum Bürojob *pleased*.

Aber ein Tipp aus leidvoller Erfahrung mit exakt dieser Konstruktion wie Du sie gewählt hast (ich habe in sowas immer noch eine kleiner werdende Reihe Löcher drin, wegen der Gewichtsersparnis :laugh: und hauptsächlich der Ästhetik *o*): Verklebe die Endplatten (zusätzlich, z.B. mit UHU plus endfest)! Die Schraubverbindungen (und ich nehme da sogar Senkkopf, das zentriert sich bis zu einem gewissen Grad selbst) juckeln sich ständig lose und der Ausleger wird dadurch flexig. Hat irgendwie schon seinen Grund, warum die käuflichen Teile aus dem Vollen gefräst sind :rolleyes:.

EDIT:

Fun-Fact zum Bild aus 2006 (!): Die Turnfin ist auf der "falschen" Seite des Halters. Habe also in den letzten 10-15 Jahren wenigstens ein bisschen was dazu gelernt :cool::laugh:.

Ha,ha. Und ich hatte das Foto gesehen, und meine Turnfin entsprechend deinem Photo sofort “umgebaut”.
Ergo: zu schnell und mein Gehirn ausgeschaltet.

Danke Michael für dein EDIT

Gruss Andreas

Mahandra
17.September.2021, 10:00
Hallo Igor,

gefällt mir deine Konstruktion. Ich glaube ich werde auch mal eine versuchen.

Gruss Andreas

Rogi
22.September.2021, 21:40
Gestern wieder dazugekommen etwas am Rumpf zu machen.
Die 3mm CFK Platte für Heckspiegel ist jetzt verklebt.
Am Naht habe ich davor nochmal ein Streifen CFK gelegt.
Das hat dann 158g gekostet.

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Wenn das ganze trocken ist mache ich noch die Fuge zwischen die platte und gelegten Laminat zu.

Jetzt kommt der Antrieb an der Reihe.
Ich habe ein Powertrimm von mtc sowie ein Trimax von MHZ gemessen.
Beide an tiefsten Punkt am Heck ergeben 15mm bis Stevenrohr Mitte.

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Bei 10mm Stevenrohr sind das dann 10mm über die untere Boot Kante.
Mit ganz normalen Strut würde ich glaube ich 5mm sparen können.
Jetzt habe ich die Qual der Wahl.

Rogi
23.September.2021, 20:58
Entscheidung gefallen.
Ich mache es "oldschool" mit Strut.
Ändern kann ich es nacher immernoch.
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andi 66
23.September.2021, 21:21
Tolle Sache. Sieht gut aus. Schöner Modellbau und für jeden im Keller zu machen ohne Riesen Maschinenpark 👍🏻👍🏻👍🏻

Rogi
29.September.2021, 08:34
Danke Andi,

Ruderanlage ist jetzt komplett.
War nicht ohne, wegen zwei kleine Platten statt eine lange, war alles etwas schwieriger auszurichten.

Servo Halterung kommt aus den 3D Drucker.

Stevenrohr ist auch gebogen.
Ich habe mir ein 1cm Platz freigelassen wo die FLEX dann nur im Teflon sitzt um die Einstellbarkeit über den Strut zu erhöhen.

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Ich hoffe auch dass ich den Ruder Arm nicht zu hoch gesetzt habe, ansonsten kommt längeres Ruder Dean.

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plinse
29.September.2021, 08:57
Moin Igor,
ich würde noch ein zweites "Blech" mit der Stärke vom Strut zwischen den Ruderhälften einklemmen.
Wenn du die Ruderträger vor dem Rumpf verbindest, wird das ganze Teil deutlich steifer und entlastet die Verschraubungen zu den Montageplatten.
Grüße, Eike

Rogi
29.September.2021, 09:44
Moin Eike,

Ja das mache ich.

MiSt
29.September.2021, 10:27
Schade, wieder ein Aufbau ohne Verstellhülse. Anscheinend weiß außer mir jeder vorher, wie der Antrieb genau stehen muss :laugh:.

https://www.rc-rennboote.de/forum/showthread.php?44839-Mhz-Aligator&p=310945&viewfull=1#post310945

Die Eintauchtiefe des Ruders ist knapp. Längeres Ruder gibt noch schlechtere Hebel. Ich würde den Ruder-/Struthalter ca. 2cm, oder sogar mehr, tiefer setzen. Mit einer zusätzlichen Aluplatte zwischen Ausleger und Spiegel sind die überflüssigen Löcher doch im Handumdrehen ästhetisch befriedigend verschwunden.

Rogi
29.September.2021, 12:40
Hallo Michael,

ja, ich habe lange überlegt bevor ich den Ruder angebracht habe, wie hoch / tief ich es setzen soll.
Ich habe mir dafür die ganze Fotos bei MHZ, sowie sonst online Chaparral Bauten angeschaut.
Da liege ich 5mm über den was andere da als Höhe nehmen.
Propp-Mitte ist genau Rudermitte wenn der Strut hinten am DD auf den Tisch Aufliegt.

Leider habe ich diese Position aus ästhetischen Gründen gewählt :klop:
Also wird jetzt so erstmal gefahren und falls sich dann herausstellt das die 5-6 cm nicht reichen, dann wird tiefer gesetzt.

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Eine Verstellhülse? Muss erstmal danach suchen, muss zugeben dass ich davon nichts gehört habe.
Aber ich habe extra mir das Messingrohr nicht bis in den Strut gelegt eben um in jeder Richtung mit der Einstellung noch variieren zu können.

wem55
29.September.2021, 16:13
Hallo Igor,
das sieht klasse aus.

Dazu eine Frage: gibt es einen Richtwert/Daumenwert, wie viel (Prozent von der Länge des Bootes???) das Ruder nach unten überstehen sollte?
Du hast jetzt etwa 5,5 cm unter Mitte Prop.

Also quasi im Verhältnis zur Bootsgröße.

Rogi
29.September.2021, 17:16
Ich hatte Mal irgendwo glaube ich von Gunnar gelesen dass dies mindestens Propeller Durchmesser sein sollte ab Proppwelle Mitte gemessen.
Ich habe so gesehen 60mm bei eine Strut Einstellung von 0mm Kiellinie zu Unterkanne dogdrive.

Nach diese Logik reicht es dann für ein Propeller bis maximal 60mm.

Soweit ich es verstanden habe, lang bringt mehr Stabilität, kurz mehr Geschwindigkeit da die Bremsleitungen geringer ist.

Also ist es wieder von Boot zu Boot unterschiedlich.

@Michael
Danke für den Link, das gleiche habe ich dann auch über die begehrte suche gefunden *pleased*
Wie lang ist deine Verstellhülse eigentlich?
Weil das was ich gemacht habe ist nicht viel anders nur außerhalb des Bootes.
Bei mir ist der freie Bereich 15mm lang, könnte aber einfach mein Messingrohr noch kürzen um mehr Verstellung zu ermöglichen.

MiSt
29.September.2021, 20:24
Die Hülse ist eine Alu-Pillendose und ca. 40mm lang. Freies Teflon ca. 50mm. Ist eine andere Liga :cool:.

Gerade bei Heckmotoren kann man wegen des weit innen liegenden Fixpunkts sehr viele auch nur halbwegs sinnvolle Geometrien ohne "S" abdecken (vorher Skizze machen).

Rogi
29.September.2021, 20:29
Stimmt 50mm kriege ich nicht hin.
Mal sehen wenn es soweit ist ob ich es so hinkriege und falls er dann fährt ist alles gut.
Etwas Spielraum habe ich.

Rogi
1.October.2021, 08:50
Probeliegen um Schwerpunkt und Gesamtgewicht zu ermitteln...

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MHZ gibt den Schwerpunkt im Bereich 25 - 30 % der Rumpflänge.

Die zwei Aramid Wabe Platten habe ich an alle Schnittkannten mit Harz aufgefüllt.
Das hat mich zwar weitere 12 Gramm Pro Platte gekostet aber das ist immer noch ein Drittel von dem was eine 3mm Cfk Platte wiegen wurde.
Jede Aramid Wabe Platte mit eine Lage Cfk sowie Harz an Schnittkanten wiegt 45g, Eine Cfk Platte in 3mm mit gleiche Abmessung wiegt so um 150g.

Mit 12S und 1P liege ich bei 7,2 Kg Gesamtgewicht.

Die Wabenplatten werden mit Harz geklebt und Cfk Lipoplatte mit Sika

MiSt
1.October.2021, 08:58
Zwei Anregungen hätte ich, Igor :cool::

die Längsträger könnten nach vorne unten spitz zulaufen, wenn dort nichts mehr obendrauf befestigt werden soll. Das Material oben trägt zu nichts - weder Festigkeit noch Ästhetik - etwas bei, außer zum Gewicht
als großer Fan von formschlüssigen Verbindungen würde ich den Motorspant in einen 2mm tiefen Schlitz der Längsträger einsetzen. Dann reicht ein Tropfen Sekundi pro Seite :laugh: und das Gebilde ist so stabil wie stumpf eingeharzt auf Top-Niveau

Rogi
1.October.2021, 09:46
als großer Fan von formschlüssigen Verbindungen würde ich den Motorspant in einen 2mm tiefen Schlitz der Längsträger einsetzen. Dann reicht ein Tropfen Sekundi pro Seite :laugh: und das Gebilde ist so stabil wie stumpf eingeharzt auf Top-Niveau



Ach Mist, jetzt bringst du mir das ganze durcheinander.
Der Kollege wo ich mir das ganze als Beispiel angeschaut habe, hat das genau so gemacht wie du es jetzt hier vorschlägst.

Die Längstträger sollten eigentlich den Rumpfboden stabilisieren und ich dachte eine Schwächung durch so ein Schlitz bei eine Sandwich Platte wäre kontraproduktiv.
Dazu kam das ich bei einen Schlitz den Winkel nie wieder ändern kann ohne die Träger komplett neue zu machen.

Hmmm, aber zwei Leute die gleiche vorschlagen müssen schlauer sein, also mache ich den Schlitz, falls ich dann noch Platz habe um die Lipoplatte vernünftig kleben zu können.

MiSt
1.October.2021, 09:53
Du könntest statt eines kompletten Schlitzes über die ganze Höhe auch nur je zwei "Zapfen" oben und unten einschlitzen - Hauptsache, Formschluss. Dann würde das Sandwich minimalst geschwächt.

EDIT:

Ich habe oben schon mal was von einer "Skizze" geschrieben ... damit meine ich, dass man den Antrieb in allen denkbar sinnvollen Ausrichtungen skizziert und den Verlauf der jeweiligen Rotationsachsen in den Rumpf hinein zeichnet. Dann wählt man die Neigung der Motorachse so, dass sich alle Linien irgendwo zwischen Motorwellenende und Spiegel schneiden: Das bedeutet dann nämlich, dass die Welle S-Schlagfrei laufen kann. Und da kommt dann auch wieder die Verstellhülse ins Spiel: Man macht den Fixpunkt dann da hin, wo die meisten Linien am nächsten beieinander sind.

Danach braucht man auch keine "Angst" zu haben, den Winkel ändern zu müssen.

Und auch zum eventuellen Ändern des Winkels gibt es natürlich Tricks: Motorbefestigungsbohrungen - falls nur zwei - vertikal anordnen. Dann kann man notfalls "unterbauen" und den Motor anders neigen. Auch bei waagerechten Bohrungen kann man oben/unten unterlegen. Das ist natürlich ziemlich "wackelig" entlang der Linie zwischen den Befestigungen, aber wenn der Motor hinten nochmal abgefangen ist ("Drehmomentstütze"), ist das kein Ding. Wobei deren Podest natürlich ebenfalls angepasst werden muss in so einem Fall.

Rogi
1.October.2021, 10:15
Du könntest statt eines kompletten Schlitzes über die ganze Höhe auch nur je zwei "Zapfen" oben und unten einschlitzen - Hauptsache, Formschluss. Dann würde das Sandwich minimalst geschwächt.


Das ist eine super Idee, das mache ich auch so..

EDIT:
Was die Skizze betrifft, ich habe eine Skizze gemacht.
Dabei ist der Winkel ganz viel von der Position / Entfernung Motor - Heck abhängig, was wiederum den Schwerpunkt betrifft.

Rogi
2.October.2021, 15:02
So... Michaels Anregung umgesetzt.
Diese vereinfacht auch das verkleben von den ganzen deutlich.

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Rogi
4.October.2021, 15:37
Konzept Prüfung erfolgreich.

Die Original Idee von @Flash , statt mehrere Lagen CFK zu legen, die Sandwichplatten zu benutzen und damit gezielt zu verstärken, hat nach dem ich die zwei Platten geklebt habe zu sehr höhe Steifigkeit geführt.

Dabei ist die Lipoplatte nicht mal drinnen.
Deswegen kann ich jetzt die Lipoplatte flexibel mit Sikaflex kleben.

In dem Bereich wo die zwei Sandwichplatten sind, kann ich nichts mehr mit dem Finger bewegen / eindrucken.
Dabei ist das ganze deutlich leichter als hätte ich jetzt mehrere Lagen CFK gelegt.

Parallel zu diese Baubericht, habe ich noch eine Barracuda von Tom Lorenz, die ich nachgelegt habe, sowie einige kleinere Monos die ich immer mit CFK verstärkt habe als Vergleich.
Da ist das Gewicht die dazugekommen ist größer und Steifigkeit geringer.

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Bin somit top zufrieden und werde noch eine Sandwichplatte mittig (orangene Linie) oder zwei (blaue Linien) vertikal im Bug so 20cm lang einbringen um den Rest zu versteifen.

Genauso noch zwei kleine Keile um vordere Konstruktion noch stabiler im hinteren Bereich zu machen.

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plinse
4.October.2021, 22:16
...
Da ist das Gewicht die dazugekommen ist größer und Steifigkeit geringer.
...

Das ist beim Vergleich von Sandwichbauweisen / Baumaterialien und Massivwerkstoffen auch so zu erwarten, es gibt aber auch mehr Kriterien als die Steifigkeit.

Bei Modellfliegern gibt es auch Flieger in Hartschale oder nimm deine Copter, die bestehen auch aus massiven Carbonplatten. Sowas steckt dann auch mal ein paar Schläge weg.
Deine Copter wären bei gleicher Steifigkeit bedeutend leichter, wären die Carbonplatten nicht massiv sondern aus Sandwichmaterial, dann gibt es aber einen Ditscher und die sind durch.

Hartschale baut im Modellflug auch keiner für leichte Thermikschleicher aber für Hangflieger, die auch mal auf einer fragwürdigen Wiese landen müssen, wird es gerne verwendet.

Wird interessant, die Bauweise über die Zeit zu betrachten. Du machst ja gezielt einen Leichtbau, ist die Frage, ob dich am Ende dann doch das Geschwindigkeitsfieber packt oder ob du das Boot auch dauerhaft als Leichtbau behandelst ;)

MiSt
4.October.2021, 22:47
Hier noch ein paar weitere Gedanken zu "keine Matten reinkleistern" :cool:

https://www.rc-rennboote.de/forum/showthread.php?35820-Wo-bricht-der-Rumpf-am-liebsten-bzw-wo-verst%E4rkt-man-denn-nun-am-besten&p=265585&viewfull=1#post265585

Rogi
4.October.2021, 22:49
Wird interessant, die Bauweise über die Zeit zu betrachten. Du machst ja gezielt einen Leichtbau, ist die Frage, ob dich am Ende dann doch das Geschwindigkeitsfieber packt oder ob du das Boot auch dauerhaft als Leichtbau behandelst ;)

Tja, schwierig einzuschätzen.
Ich muss nicht unbedingt schneller sein als der Durchschnitt.
Jedoch ist es ein gutes Gefühl wenn einer weißt dass er es kann.

Bei meine Freya würde ich mich nie schneller trauen weil ich ganz genau weiß, was aus dem Rumpf Innenleben passiert wenn dass Ding abfliegt.

Obwohl alle Komponenten nicht Mal annähernd warm sind , traut man sich dann eben nicht größere props darauf zu schnallen.

Aber gut, das hier ist ein relativ großes Mono.
Wenn ich stabil an 100 komme, dann wäre das für mich schon mehr als schnell genug.

plinse
4.October.2021, 23:33
Hallo Michael,
da sind interessante Punkte in dem verlinkten Thread aber da sind wir auch schnell an dem Punkt, was man noch kompensieren kann, wenn der Typ an der Form es verbockt hat.

Bei mir kamen beispielsweise gerade 7kg Kohlerovings an :jaw: ... ich kann nachträglich Kohlestäbe oder Rohre in den Rumpf laminieren, ich kann aber auch an der Form stehend Bündel einlegen, am besten zwischen den Gewebelagen als Gerippe. Ich will jetzt beispielsweise einen kleinen Katamaran im Vakuum bauen, einfach weil es mir zu blöd ist, die unzähligen Ecken so zu verfüllen, dass überall auch Material ist und sei es nur Matsche, die das Gewicht treibt. Der Rumpf soll recht fest werden - SAW-fest - trotzdem werde ich die Gewebelagen zur Naht hin abstufen und mit wenig Lagen in die Naht gehen, eben weil ich beim Verkleben der unter Vakuum ausgehärteten Schalen dann ja "Nahtband" werde einlegen müssen, gerne auch etwas mehr und um Steifigkeitssprünge an der Naht zu vermeiden, stufe ich in der Ober- und Unterschale vorweg ab, die geplante Materialstärke von den Seiten kommt dann vom "Nahtband", was dann mehrlagig sein wird. Ziel ist, dass unter Schlägen / Abflügen keine Verklebung aufgibt (möglichst lange hält).

Ich kenne aktuell nur einen kommerziellen Anbieter, mit dem man sowas diskutieren kann - ok, diskutieren kann man es vielleicht mit ein paar mehr Leuten aber umgesetzt bekommt man es wohl nur von einem ;) ...

Gewichtstechnisch ist ein Sandwich natürlich gut, auf die Lebensdauer guckend würde ich, wenn ich keine Lagen würde kleistern wollen, auf Rovingbündel setzen. Muss man nacharbeiten, landet man beispielsweise bei Carbonstäben wie im verlinkten Thread.

Man merkt vielleicht meine Abneigung gegen Sandwichbauweisen im Bereich von Schlagbelastungen.
Das ist das Ergebnis von aus Modellflugzeugrümpfen gebrochenenen Fahrwerken, zerrütteten Holmstegen bei Hotlinertragflächen, generell schlecht gemachten Krafteinleitungen und immer wieder zerbröselt mit der Zeit der Stützstoff, der die belastbaren Faserwerkstoffe auf definiertem Abstand halten soll ;)

Die Bauweise von Igor / Sven ist in den "Stringern" sehr großflächig. Ich hoffe Igor fährt das Boot auch so lange, als dass man auch schlau draus wird (100 Akkus und mehr) ;)

VG, Eike

Rogi
4.October.2021, 23:56
Bei 99 lipo Ladungen verkaufe ich es :lol:

Sven hat auch Airex genommen und dann mit Glas und c-afk verkleidet.
Ich habe Fertigplatte aus Aramidwabe und ganz dünnen GFK genommen und mit eine Lage CFK verkleidet.
Nervig ist das ich dann alle Schnittkanten mit Harz versiegeln musste. Naja musste nicht aber ist dann definitiv steifer und wasserfest.
Bei Airex muss man es nicht machen.
Gewichtsvorteil von Waben gegen airex ist bei so kleinen Teilen nicht gravierend und mit Harz an Schnittkanten dann hinüber.

Beides nimmt aber ordentlich Herstellungszeit in Anspruch.

Interessant wäre auch wie sich so ein Teil aus den 3D Drucker verhalten würde.
Da kann ich Infillstruktur und Material wählen.

Deckel muss ich aber noch steifer machen. Mal sehen womit ich das erledigen kann.

wem55
5.October.2021, 16:20
Hallo,
zu dem Thema hätte ich noch eine Frage:

Ihr (klar, ich auch :)) klebt in den schon abgebundenen Rumpf zusätzlich etwas ein, um den stabiler zu machen.

Aber das neue Epoxy verbindet sich doch nicht so richtig mit dem alten, trotz anschleifen und säubern mit Aceton.

Lösen sich diese beiden Schichten im Falle eines sehr heftigen Crashes nicht?

Mir ist schon klar, dass es anscheinend keine (noch) besseren Verbindungen gibt.

Oder genügt das letztendlich doch so?

plinse
5.October.2021, 19:10
Moin Wolfgang,
deshalb ja der Spruch:

Hallo Michael,
da sind interessante Punkte in dem verlinkten Thread aber da sind wir auch schnell an dem Punkt, was man noch kompensieren kann, wenn der Typ an der Form es verbockt hat.
...
Am Ende muss man sich ansehen, was die belastete Stelle ist und wo etwas kaputt geht.

Sandwich: 2 steife Schichten, z. B. Kohlefaser werden von einem Sandwichwerkstoff wie Schaum, Waben auf Abstand gehalten. Die Steifigkeit der Kohlefaser kann genutzt werden, bevor die Kohlefaser aber versagt, gibt die Verklebung zum Schaum auf und das Sandwich ermüdet, wird weich oder delaminiert bei sehr harten Schlägen direkt.
Das passiert so sowohl bei flächigen Sandwichaufbauten wie auch bei Rippen, die Verklebung ist die Schwachstelle.

Nachgelegt in Lagen: Die Verklebung ist flächig aber immer schwerer als einfach 1-2 Lagen mehr nass in nass in der Form eingelegt und der Zusammenhalt ist theoretisch schwächer.

Dass sowas aber versagt, weil es nachgelegt und nicht direkt in der Form so laminiert wurde, habe ich noch nie nachvollziehen können, nur dass man direkt aus einer Form leichter bauen kann mit sonst gleichem Ergebnis (und dass das auch viel einfacher ist als nachzulegen, weil man überall hin kommt).
Dass Sandwichaufbauten weich werden, dazu kenne ich hingegen viele Beispiele aus dem Bereich Segeln und Modellflug (dort werden oft die Holme weich, das kann man ab einem gewissen Maße regelrecht im Flug sehen, dann ist aber auch Zeit, den Flügel zu entsorgen, die sind nicht alle dauerfest).

Man tut immer gut dran, durch seine Verstärkungen keine Festigkeitssprünge einzubauen und großflächig zu kleben. Dann hält es am längsten.
Im Modellbau reicht es aber oft, wenn es ein paar Stunden hält.

Grüße, Eike

Rogi
5.October.2021, 20:05
Naja, das sehe ich etwas anders als du Eike.
Schließlich findet die Verwendung von Aramidsandwich Platten an erste Stelle in Luftfahrt und Bootsbau.

Was du aber in diesen Beispiel von mir und Sven übersiehst ist die Tatsache das die Platten hier nicht der Hauptträger , sondern nur zu Unterstützung dient.
Der Vergleich mit Verwendung im Segeln und Modellflug finde ich nicht passend.
Die Teile beim Modelflug sind ständigen Verformung ausgesetzt und sind Hauptträger.
Da wird auch eine CFK Platte versagen, jedoch deutlich später.
So wie Sven und ich es eingesetzt haben, wird ja nicht so viel geknetet, ich wette auf was du willst dass bevor die Sandwichbau ermüdet ehe die Verklebung zu Rumpf nachgibt.
Wir haben auch die Teile nicht flächig am Rumpf geklebt sondern Hochkant. Somit stehet die innere Sandwich Verklebung ebenso Hochkant zu Kräften die es biegen wollen.
Von der Seite kommen so gut wie gar keine Kräfte auf der Aufbau.

Ich bin im Copterbau von Anfang an dabei und habe alle Werkstoffe da mitgemacht.
Sandwich, GFK oder 3D Druck kommt da gar nicht in Frage.
Auch CFK habe ich die besten und teuersten alle nach 2 Jahre delamminiert.
Die werden alle irgendwann weich weil die permanent unter Bewegung sind.

Aber lass uns lieber ein Jahr warten und die Schlusse danach ziehen.

Kulle
5.October.2021, 21:04
Hallo,

wenn ich so alles mal durchgehe, dann muss ich nach 45 Jahren Kunststoffverarbeitung wohl einiges falsch gemacht haben!!! Warum kauft ihr euch keine stabilen Boote die man nicht """"nachlegen""" muss? Da werden Längsträger auch Honeycomb-Waben eingebaut, dann aber wieder Motorträger aus 2 mm Carbon die dann nur duch einschlitzen in die Wabe halten!!! Ich denke alles ist da ein wenig komisch. Wir werden ja mal sehen was dabei raus kommt. Achso, eine Haube aus Airex ist doch wohl kein Problem und aus Normexwabe durfte das ebenso schwierig sein!!
Gruß Manfred

Rogi
5.October.2021, 21:57
Hallo Manfred,


Warum kauft ihr euch keine stabilen Boote die man nicht """"nachlegen""" muss?

Weil ich mir deine Boote oder "andere" Boote in Brettharte Ausführung nicht leisten kann.
Oder wenn, dann nur einen.
Ich habe für diese Rumpf 200€ als gebraucht ausgegeben, dazu etwas CFK Matte und Harz kommen wir auf 250, wenn du mir für das Geld etwas besseres mit ein paar Sterne anbieten kannst, nehme ich es sofort.



Da werden Längsträger auch Honeycomb-Waben eingebaut, dann aber wieder Motorträger aus 2 mm Carbon die dann nur duch einschlitzen in die Wabe halten!!!
Gruß Manfred
Nur durch einschlitzen in die Wabe halten?? Wo hast du das gesehen?
Der Mototräger ist 3mm CFK Platte und es sind nur 2mm in Wabe eingeschlitzt und davor ist das loch natürlich mit Harz befüllt worden.
Eingeschlitzt sind unten 7mm und oben 7mm. Die restliche 36mm sind noch in Takt.
Die Platte wird natürlich auch nicht NUR durch diese 2 x 7mm pro Seite gehalten sondern durch die Verklebung am Rumpfboden und an restliche 36mm pro Seite.

Mahandra
6.October.2021, 07:56
Hallo,

wenn ich so alles mal durchgehe, dann muss ich nach 45 Jahren Kunststoffverarbeitung wohl einiges falsch gemacht haben!!! Warum kauft ihr euch keine stabilen Boote die man nicht """"nachlegen""" muss? Da werden Längsträger auch Honeycomb-Waben eingebaut, dann aber wieder Motorträger aus 2 mm Carbon die dann nur duch einschlitzen in die Wabe halten!!! Ich denke alles ist da ein wenig komisch. Wir werden ja mal sehen was dabei raus kommt. Achso, eine Haube aus Airex ist doch wohl kein Problem und aus Normexwabe durfte das ebenso schwierig sein!!
Gruß Manfred


Hallo Manfred,

mir ist durch den Bootsbauer selbst empfohlen um Längsträger einzubauen in mein nicht (bis auf den Spiegel) verstärktes Boot. Mein Motorträger ist ca. 27cm lang und ist auch am Spiegel befestigt, die Akkuplatte ca. 42 cm.

Der Motorträger vom Ausbau (nicht Material) von Igor ist mit meinem zu vergleichen.

Mit freundlichem gruß,
Andreas

Rogi
6.October.2021, 14:28
Und weiter geht's

Es sind noch einige Ecken zu kleben.
Stevenrohr ist jetzt auch fest. Stevenrohrhalter ist wie im letzten bauten aus den 3D drucker.



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Ich mache mir weniger sorgen über die Stabilität der innere Aufbau, wo ich mir noch sehr unsicher bin ist nur der lange Hebel am Strut.
Strut ist relativ dünn und hoch, auch der Haltepunkt am Ruderausleger ist recht weit von Spiegel entfernt.
Bin gespannt ob das so gut geht.

Rogi
7.October.2021, 08:09
Ruderausleger ist jetzt befestigt , Servo mit Gestänge hat auch seine Position angenommen.

Als Gestänge habe ich Fahrradspeichen mit m3 Gewinde genommen.
Auf andere Seite nur eine Biegung gemacht da es durch kleine Entfernung zu Buchse im Spiegel nicht möglich ist das diese rauskommt.

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MiSt
7.October.2021, 08:32
Hmm, auch hier hätte ich wieder Anmerkungen :o.

Bei Push-Pull-Anlenkungen funktioniert ein kleiner Knick im Gestänge (also natürlich in beiden, so 5-10°) noch besser als sonst. Denn im Crashfall kann und wird das Gestänge dort ausweichen, und die härtesten Schläge gehen nicht ungefiltert auf das Servogetriebe. "Besser" deshalb, weil man über die Knicke die Gestänge vorspannen kann, und damit völlige Spielfreiheit erreicht (bis auf das Getriebespiel des Servos, natürlich).

"Sicherungsclipse" wären von Vorteil, obwohl es zwar stimmt, dass die abgewinkelten Enden nicht komplett rausrutschen können, aber über die noch mögliche Vertikalbewegung entsteht dennoch Spiel. Die Clipse unterbinden auch diese.

Hast Du mal geprüft, ob das Gestänge nicht innen klemmt beim Einlenken? Kommt natürlich auf den geplanten Lenkwinkel an, aber viel "Luft" ist da nicht. Größere Durchführungen nehmen und die Außenkante beibehalten?

Die Übersetzung der Hebel ist 1:1. Das ist natürlich besser als das, was man sonst zuweilen sieht (großer Hebel am Servo, kleiner am Ruder). Richtig gut ist (wäre) aber eher, einen kleinen Hebel am Servo und einen großen am Ruder, z.B. 1:2. ±45° am Servo (= voller Ausschlag) werden dann zu realistischen ±22,5° am Ruder, aber mit doppelter Kraft (oder halbem Strom) des Servos. Auch EPA-Einstellungen des Senders von 35% oder so werden dann vermieden :cool:.

EDIT:

Was ich konkret anders machen würde, bzw. so baue ich push-pull-Anlenkungen, wenn ich denn den Aufwand treibe:


Gestänge leicht kröpfen
Gestänge ein Loch weiter innen einhängen am Servoarm
Befestigung am Servoarm mit Schraubklemmen statt 90°-Knick, um Vorspannung und eine Justagemöglichkeit zu generieren. Dazu muss das Servo entweder tiefer (mit stehenden Schraubklemmen) oder höher (mit hängenden Schraubklemmen)
Durchführungen kürzen und nach innen hin vergrößern auf das erforderliche Maß, sodass es nie klemmt

Rogi
7.October.2021, 09:25
Hallo Michael,
Vielen Dank für deine Einschätzung.

Derzeit funktioniert jedoch das ganze sehr gut.
Ich habe auch penibel die Bohrungen gemacht und das Durchmesser für die Durchführungen vorher berechnet.

Hier die Ansicht wo das Ruder mittig ist.
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Das ist die breiteste Stellung und die Gestänge befindet sich am Außenrand von Messingrohr ohne das Gestänge verformt wird.

Bei angeschlagen Ruder, kommt die Gestänge in Ecke gegenüber. Mehr weg brauche ich nicht.
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durch kleine Radius , kleine Entfernung zu Durchführung und über M3 Ende ziemlich straff Angestellte Vorspannung, bewegt sich das 90 Grad gebogene Teil gar nicht.
Spielfrei ist es auch.

Ja, mein Servo wird dadurch Leiden das ist mir klar.
Was etwas entgegen wirken kann ist die Servohalterung. Die ist aus Petg gedruckt mit 90% Infill. Die kann theoretisch bei harten Schlägen etwas biegen. Zumindest so meine Höffnung.

Eine leichte Biegung in Gestänge kriege ich nur noch außen realisiert.
Ich könnte einfach am Ruder die Kugelgelenke nach unten stellen und für die entstehende Höhenunterschied eine Biegung machen. Dafür ist jetzt aber die Gestänge zu kurz.
Und die auszuwechseln muss ich den kompletten Servohalter abschrauben. Der ist angeschraubt aber auch leicht mit silikonähnlichen Kleber hinten geklebt.
Nur den Servoarm oder die Gestänge kriegt man so nicht raus.

Durchführungen kürzen muss ich nicht, ich kann die einfach noch ein Stück rausschieben, noch sind die nicht geklebt.
Ich wollte aber eine Fläche haben so dass ich die von innen noch mit Harz kleben kann.

Deswegen wird es erstmal so bleiben und dann schauen wo die Schwachstellen sind.
Falls der Servo den Löffel abgibt wird dann die Biegung in Gestänge gemacht.

EDIT:

Die Verbesserungsliste ist sehr gut, manche Sachen kann ich aber gar nicht mehr umsetzen.

Gestänge leicht kröpfen -> Kann ich noch machen falls der Servo nicht mittmacht
Gestänge ein Loch weiter innen einhängen am Servoarm -> Das kann ich fast garnicht mehr machen weil ich dafür auch das Loch für die Durchführung nach innen umsetzen musste, dafür ist aber im Ruderhalterung von Außen kaum Platz.
Befestigung am Servoarm mit Schraubklemmen statt 90°-Knick, um Vorspannung und eine Justagemöglichkeit zu generieren. Dazu muss das Servo entweder tiefer (mit stehenden Schraubklemmen) oder höher (mit hängenden Schraubklemmen) -> Ich mag die Schraubenklemme einfach nicht, bisher immer mit Schraubenklemme gemacht aber so richtig anziehen an Servoarm kann man die nicht und zu lose haben die immer ein minimales Spiel.
Durchführungen kürzen und nach innen hin vergrößern auf das erforderliche Maß, sodass es nie klemmt -> Ich könnte die vergrößern aber da es nichts klemmt...

EDIT 2:

Die Passende Drehmomentstütze habe ich fast vergessen
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molalu
8.October.2021, 17:19
Ich finde den "Warnhinweis" von Michael berechtigt. Ich verwende je nach Größe Rumpf Stahllitzen mit 0,7 - 1mm Durchmesser. Auf dem Servoarm und den Befestigungspunkten am Ruder werden Gestängehalter mit selbstsichernden M2,5 Muttern befestigt, die bei den Bewegungen Servorarm/Ruder mitdrehen.

Rogi
8.October.2021, 21:06
Warnhinweis?

Das war nur Verbesserungsvorschlag, Anmerkung.
Oder andersrum gesehen, was hat der Kollege hier gemacht? LINK (https://www.rc-rennboote.de/forum/showthread.php?44556-Fountain-150-Aufbaubericht)
Bis auf 90 Grad Biegung am Ende fast identisch oder nicht?
Warum ist das jetzt so ein Thema bei mir ?

Rogi
8.October.2021, 23:22
Drehmomentstütze klappte schon mit zweiten Versuch.
Jetzt muss die und die Lipoplatte noch mit sikaflex befestigen werden.

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MiSt
9.October.2021, 10:06
Meine "Anmerkungen" sind nicht als "Warnhinweise" gemeint gewesen, das hast Du, Igor, hoffentlich auch so verstanden :prost:.

Eine allgemeingültige Lösung gibt es ohnehin für fast nichts, und sehr ernsthaft: "die Wahrheit liegt auf dem Platz", das bedeutet im Zweifelsfall, sich einem Rennen oder einer anderen objektiven Prüfung wie SAW stellen, wo sich zeigen würde, wie zuverlässig, schnell, fahrbar und robust die eigenen Boote sind.

Sich zu und in Bauberichten zu äußern ist also immer ein schmaler Grat. Idealerweise fühlt sich einerseits niemand auf den Schlips getreten, und spätere Leser nehmen andererseits alternative Ideen und Anregungen mit.

Rogi
9.October.2021, 10:46
Hallo Michael,
Ja genauso habe ich es auch verstanden.
Und ich finde es richtig dass man im Bauberichte alternativen / Optimierungwn einbringt.
Wichtig ist das man unterscheidet zwischen "wäre besser" und "falsch", nicht nur für mich sondern für die Leute die so ein Baubericht lesen und daraus selber was machen.

Rogi
10.October.2021, 00:18
Weiter geht es mit Reglerplatte.
Ich habe mir gedacht, vier Aluminium Teile mit je eine M3 Gewinde am Rumpfboden mit sikaflex zu kleben.
Ich würde sikaflex nehmen um es später dann einfacher entfernen zu können falls der Regler aus irgendeinem Grund auf andere Seite muss.
Dafür sind Aluminium Teile etwas größer um Klebefläche zu gewinnen.

Darauf dann CFK Platte mit Senkschrauben befestigen.
So ist die Trage-Platte wechselbar.
Zwischen zwei Aluteilen sind es 5cm Platz wo breite Kletgurt dann passt und auch nicht versuchen kann.

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CFK Platte muss noch gesägt werden.

Edit:

So sieht das dann aus.
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Wiegt 62g

AlexM
11.October.2021, 08:41
Igor, sehr schön was Du das machst! Wird das Boot zum 31.10.2021 fertig, so dass wir es am Hufeisensee sehen können?

Viele Grüße
Alex

Rogi
11.October.2021, 09:59
Hi Alex.
Ja, definitiv.:prost:

Bring Champagner zu Einweihung

Rogi
12.October.2021, 21:45
Nur noch Empfänger, BEC und ein Mini Lipo müssen noch Platz finden dann ist es für eine erste Runde fertig.

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Rogi
14.October.2021, 16:56
So,

Empfänger , Antenne, BEC... Alles drinnen.

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Gutes Wetter kann kommen.

AlexM
14.October.2021, 19:21
Super Rogi! Wer kann dem Rogi denn mal ein gescheites passendes Klebedekor empfehlen, damit das Boot nicht so schwarz bleibt? :cool:

BTW: Wo ist der Bierkrug-Smiley?? :confused:

Rogi
15.October.2021, 09:40
ach ja, die Poolnudel müssen noch rein, im Boot aber auch im Deckel, man weist ja nie.
Bierkrug-Smiley: :prost:

Ich liebbeuge noch mit "Hello Kitty" oder "Hello Titty" Aufkleber in Pink.... :cool:
Oder ist das dann nicht Scale?

Rogi
16.October.2021, 14:20
Heute morgen war es soweit.

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Da ich keinerlei Dichtigkeitsprüfung wegen der Größe machen könnte, ging es zuerst mit ungeklebten Deckel eine Minute im Teillast und anschließende Inspektion.

Alles kalt und kein Tropfen Wasser im Boot. :hi5:

Für das erste wurde Strut parallel zu Kiellinie gestellt mit 3mm Luft.

Da muss ich sagen dass sich mein Strut und Stevenrohr Aufbau so richtig gelohnt hat
Ich kann Problemlos den Strut einstellen ohne große Knicks im FLEX zu machen. Dazu entscheiden ob ich es parallel oben oder unten verstellen oder mit einem Winkel.

Hier ein Beispiel mit 1mm und 3mm beides parallel.

1mm
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3mm
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Für den ersten Lauf habe ich 3mm gestellt und einen kleinen Propeller mit 52mm genommen.

Nach dem alles o.k war , habe ich den Deckel abgeklebt und einmal normal gefahren.

Leider ist die Flexwelle durchgedreht nach eine halbe Minute.

Das lag einfach daran dass ich eine mbp Spannzange aus WhatsApp Gruppe gekauft habe die schon ausgenudelt war.
Zwar für halben Preis, jedoch ist es mir ein Rätsel , warum Leute kaputte Sachen weiter verkaufen statt die zu entsorgen.

Im Vorfeld ist mir aufgefallen gewesen dass ich die Spannzange bis zu gewindeende anziehen muss dass es überhaupt hält.

An FLEX liegt es nicht weil die Spannzange aus anderen Boot einwandfreie greift.

Naja...

Aber für den ersten Lauf bin ich mehr als zufrieden.

Das Boot kommt schnell ins gleiten Trotz kleinen Propeller und alle Kompetenten bleiben kalt.

Für den kleinen Prop ist das ordentlich schnell.
Gewicht lag bei 7,6Kg

Natürlich gibt es auch eine Aufnahme wenn auch der Lauf zu kurz war.


https://youtu.be/TQ7NuLJBYVw

Apostol
16.October.2021, 20:19
Good evening, Mr. Rogi
indeed a joy at every first run of a new project, I can ask you something, that is a live electrical cable, if so it is quite dangerous to use it.

Rogi
16.October.2021, 21:16
Hi Apostol,

No I don't thing that red cable is under voltage.

Rogi
18.October.2021, 19:32
@eike

Heute gab es die erste Prüfung.

Abflug bei 81 kmh...
Nachgegeben hat das einzige Teil, den ich noch nicht verstärkt habe, der Deckel.
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Sonst alles heile geblieben, nichts wackelt, nichts ist locker geworden.

Mit 57 noname Plastikprop lief / flog der Kahn mit 81,6 Kmh
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https://youtu.be/7Ry4Gp4RxmM

War etwas optimistisch von 52er Alu auf 57er Plastik zu gehen ohne den Strut oder Schwerpunkt zu verstellen.

Mit 52er MHZ Aluprop lief dann 71.6 Kmh dann safe.
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https://youtu.be/VlxZJD_T4U4

Mein Ziel sind 90 Kmh zu erreichen.
Da auch mit 57 er Prop alles kalt geblieben war, finde ich es noch möglich...
80 Kmh Rauwasser tauglich wäre dann das zweite Ziel.
Dafür ist das Boot gebaut.

Laufzeit war heute 6 Minuten bis 3,85 Volt pro Zelle an 12S 1P

Rogi
29.October.2021, 11:37
Bevor ich den nächsten Flip mache...

102969

Oese
30.October.2021, 14:55
Kommt ja schön raus für das riesen Boot, kriegste mit Schwerpunkt und Trim sicher gut hin!

Oese
30.October.2021, 14:55
Kommt ja schön raus für das riesen Boot und liegt auch in der Kurve gut, kriegste mit Schwerpunkt und Trim sicher gut hin!

Rogi
30.October.2021, 15:29
Bin zufrieden ja.
Morgen kommt ein 54er Aluprop drauf.
Trimm so das Prop wirklich parallel oder ein kleines Stück nach unten zeigt, den Rest mit lipos und Schwerpunkt.

80 Kmh safe muss er können.
Dann schauen wir weiter ob ich die 90 Kmh erreichen kann.
Muss auf jeden Fall unten die Kante scharf gemacht werden und die leichte Unebenheiten gespachtelt werden.

Rogi
31.October.2021, 21:18
Heute hat es wieder Spaß gemacht.

Mit Hannover / Salzgitter Crew am See zwei lipopacks gefahren.
Perfekte Bedingungen wofür ich das Boot gebaut habe
Wind ca. 20kmh mit Windböen um 35 Kmh.
See ist ungeschützt.
Ein 54mm MHZ Aluprop habe ich drauf gemacht und liposca. 6 cm nach vorne geschoben...


https://youtu.be/Tx6Z6OL2Cy4

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Alle Komponenten kalt geblieben...

Rogi
29.July.2022, 20:09
Chaparral ist ein schönes problemloses Boot geworden.


https://youtu.be/pwLjeSHVf4E

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Edit: richtige Video verlinkt

AlexM
30.July.2022, 08:48
Sehr schön! Ich sehe auch keine Schwimmer :prost: