Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Flexwellenrohr in 2 Richtungen biegen
Hamster
2.July.2021, 17:04
Frage an die erfahrenen Rennbootfahrer
Kann ich das Flexwellenrohr auch als leichtes S biegen . Grund : ich möchte die Motoren nach möglichkeit Gerade in die Seitentunnel einkleben . Also einmal biegen um in die Mitte des Aussentunnels zu kommen und dann nochmal leicht zurückbiegen um zum Mittelpunkt der Motorwelle zu kommen .
Grüsse an alle Hamster
Apostol
2.July.2021, 17:08
I don't have much experience, but I don't think it's appropriate, and I haven't seen anyone do that
GunnarH
2.July.2021, 18:13
Ideal ist es nicht, Graupner hatte das bei der Systems gemacht, für moderate Leistungen kann es funktionieren.
Die Tücke dabei ist Boden, Winkel und Position vom "S" so zu legen dass die Flex kraftfrei im Teflon liegt.
Wenn das mit dem S-Bogen nicht aus Platzgründen unvermeidlich ist würde ich aber einen gleichmäßigen Bogen machen.
Gruß
Gunnar
Hamster
2.July.2021, 18:30
Hallo GunnarH
Also Platzgründe nicht unbedingt da der Kat ja 1,30m lang ist . Was verstehst Du unter moderater Leistung . Es werden Leo 5692 eingebaut mit Antriebswellen 6.35 . Das ganze soll dann ersteinmal auf je 2x 6s laufen parallel und wenn der Kat das dann überlebt später mal mit 12s probieren . Soll nicht im Mach 1oder 2 übers Wasser flitzen aber auch nicht unter 80 bis 100 km/h .
Grüsse an alle Hamster
riggerdirk
2.July.2021, 18:36
Hallo Hamster,
so richtig einfach ist das nicht zu bewerkstelligen. Ich habe so was vor vielen ,vielen Jahren in einem kleinen Boot mit einer 2,5mm Flexwelle gemacht.
Die Sache produziert drehzahlabhängig unkontrollierte Aufschwingeffekte.
Die Idee mit der S -Wellenanlage ist an sich gut. Das ermöglicht ideal schlanke Rumpfmaße.
Es gibt aber eine Möglichkeit , das trotzdem zu realisieren... mit einem mittig zweigeteilten Stevenrohr.
Die eine hintere Hälfte , verläuft wie gewohnt mit Aufwärtsbiegung von der Propellerwelle ausgehend in den Rumpf hinein.
Wenige Zentimeter innerhalb des Rumpfes ab Durchbruch sollte das hintere Stück Stevenrohr mit seiner Biegung einfach enden.
Davor setze ich ein ganz kurzes Stück gerades Stevenrohr (nur 2-3 cm lang). Darin stecken bei mir 2 Kugellager, 1x vorne und 1x hinten mit Bund.
In den Kugellagern läuft dann ein passendes Stück Hohlwelle (Hero Rohr) durch das ich dann später passend die Flexwelle durchschieben kann.
Dieses kurze Wellenstück stellt später die schwingungsstabilisierte Umlenkzone zur vorderen, abwärts gebogenen und zum Motor ausgerichteten Hälfte der Flexwellenanlage dar.
Das satt am Bootsboden befestigte ,kurze ,starre Stevenrohr muß so viel Abstand zu den gebogenen Flexwellen-Stevenrohrhälften haben,
damit man die Kugellager irgendwann problemlos wechseln kann.
Damit die Wellenanlage wasserdicht wird ,klebe ich kleine Stummel Carbonrohr über die inneren Enden der gebogenen Stevenrohrhälften,so viele übereinander, bis die den gleichen Durchmesser aufweisen , wie das starre Stevenrohrstück in der Mitte der Wellenanlage.
Anschließend schiebe ich 2 kurze Stückchen entsprechend passenden Silikonschlauchs, oder Schrumpfschlauchs zur Abdichtung drüber.
Dadurch kann man dort problemlos die Wellenanlage schmieren und wieder verschließen.
So verhält sich die S -Flexwellenanlage schwingungstechnisch wie zwei unabhängige Standard- Flexanlagen mit einfacher Biegerichtung.
Keine stört die andere.
Ich hoffe, das hilft dir weiter
Gruß Dirk
Hamster
3.July.2021, 12:22
Hallo riggerdirk
Danke für Deinen Vorschlag , würde ich mir zwar handwerklich zutrauen aber dann werde ich doch die Motoren schräg stellen muss ich halt meine Motorträger dementsprechend anpassen . Hatte gedacht das es kein Problem wäre , da ich ja zum Beispiel bei meinem Dremel beim arbeiten manchmal auch die Flexwelle mehrfach gebogen in Betrieb habe . Klar ist beim Dremel die Umdrehungszahl bedeutend kleiner .
Grüsse an alle Hamster