Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Abdichten von einem Powertrimm?
Mahandra
4.June.2021, 21:15
Wie dichtet Ihr eure welle ab?
Bis jetzt benutze ich das Molly Bootsfett. Ist ja auch ganz gut, aber wenn ich so 6-7 gefahren bin muss die Welle raus,wieder fetten und wieder rein. Ist es möglich um zwischen Powertrimm und Welle einen Schlauch oder etwas ähnliches dazwischen oder drüber zu setzen?
Wie macht Ihr das? Bin gespannt?
Gruss Andreas
Hallo Andreas,
Ich bin definitiv kein Profi, aber was ich von anderen Fahrer so übernommen habe ist das ich nach jede Fahrt meine Flexwelle rausnehme, trockne und einfette.
In Stevenrohr sprühe ich etwas WD40 und das war's.
Es ist jetzt nicht so, dass dieses Thema schon so 42x behandelt wurde, aber weil wir hier im Newbie-Bereich sind, und weil die Suchfunktion der Forensoftware ein ziemlicher Low-Performer ist:
Flexwellen oder Federstahlwellen sollen eigentlich möglichst "fluffig" geführt sein, auch wenn einige Händler das konsequent missachten und viel zu enge "Passungen" von Teflon und Flex verkaufen.
==> sie lassen sich daher nicht mit Fett abdichten, wie man das beim Stevenrohr eines Schleppers oder Kutters macht. Außerdem erzeugt zähes Fett bei den üblichen Drehzahlen viel sinnfreie Reibung, was die Welle unnötig erhitzt, und last not least wird das Fett i.d.R. irgendwohin gefördert und verspritzt, z.B. in den Innenraum.
Also findet die Abdichtung im Strut oder Powertrimm statt, mit einer Fettfüllung zwischen deren Lagern. Für dieses Fett gibt es tausend Möglichkeiten, hilfreich ist, wenn es nicht wasserlöslich ist. Dort kann man in der Tat eine Bohrung anbringen, die man mit einem Schräubchen verschließt, und in die man von Zeit zu Zeit Fett reindrückt. Oder man zieht die Welle halt ein Stück weit, entfernt das hintere Lager, füllt den Zwischenraum mit frischem Fett auf und montiert alles wieder.
Die Schmierung der weitgehend frei fliegenden Welle selbst machen viele (ich auch) wiederum tatsächlich nur mit WD40 o.ä.. Ich injiziere vor jeder Fahrt mit einer Spritze/Kanüle ein bisschen von dem Zeugs, und nochmal nach der letzten Fahrt, als Korrosionsschutz, in das Teflonrohr.
grubenschrauber
5.June.2021, 08:18
Hallo zusammen, leider geht das nicht anders mit der abdichtung der Welle , da Wasser überall hin will, mit wd40 verändert man nur die viskosität des Fettes, kann man aber machen .
Genesis1983
5.June.2021, 09:16
Die viskosität des Fettes???
Nochmal grundsätzlich: Flexwellen soll man nich fetten, WD40 oder Ballistol reichen als Rostschutz!
Die Abdichtung erfolgt wie oben beschrieben.
Wie dichtet Ihr eure welle ab?
Ist es möglich um zwischen Powertrimm und Welle einen Schlauch oder etwas ähnliches dazwischen oder drüber zu setzen?
Gruss Andreas
Hallo Andreas,
was genau meinst Du damit? Geht das Teflon bei Deinem Boot nicht bis in den PT? Bei meiner Sniper erfolgt die Abdichtung nur im Strut/Trimm mit einer Fettfüllung zwischen den Lagern (klick (https://www.rc-rennboote.de/forum/attachment.php?attachmentid=97051&d=1553208373))...
LG
Tobias
@MiSt
Das geht natürlich nur mit Lager in Powertrimms oder Strut.
Bei Gleitlager hast du diese "Tasche" nicht oder wenn zwei Gleitlager dann meist in der Mitte also unerreichbar ohne eine Bohrung an der Stelle zu machen.
Aber ehrlich gesagt, vor den Fahren schiebe ich die Flexwelle so weit rein das nur 1cm vor den Endstück zu sehen ist. An diese Stelle Fett drauf und rein damit.
Ganz dicht ist es nicht, interessiert mich aber auch nicht weil wenn die Welle sich dreht, kommt glaube ich sowieso kein Wasser rein.
Da baut sich ein über oder unterdrückt auf, dass weißt du besser als ich bestimmt.
Das Problem entsteht (wieder Betonung auf glaube ich) wenn man dann zu stehen kommt.
Dann kommt etwas Wasser rein (Ausgleich von vorhin entstehenden über oder unterdrückt).
Wenn ich aber fahre, dann fahre ich meistens ohne Zwischenstopp, so bleibt es bei mir trotzdem trocken.
Bitte korrigiere meine Unter/Überdruck von oben. Es ist eins von beiden.
andi 66
5.June.2021, 15:23
Man kann im Boot einen Siliconschlauch auf das Stevenrohr schieben. Darein ein Kugellager mit dem durchmesser der Welle
Welle durchschieben und dicht sollte es sein
Genesis1983
5.June.2021, 15:36
Das funzt aber nur bei starren Wellen.
andi 66
5.June.2021, 17:39
Das funzt aber nur bei starren Wellen.
Bei Flexwellen sollte es den Wassereintritt aber auch vermindern
@MiSt
Das geht natürlich nur mit Lager in Powertrimms oder Strut.
Bei Gleitlager hast du diese "Tasche" nicht oder wenn zwei Gleitlager dann meist in der Mitte also unerreichbar ohne eine Bohrung an der Stelle zu machen.
Nun ja, in einer Welt der technisch (und politisch ...) unsinnigst möglichen Lösungen gibt es ggf. auch Struts oder Powertrimms mit durchgehenden Lagerhülsen - das weiß ich nicht. Sinnvoll und üblich sind zwei Lager vorne und hinten, dazwischen ist mehr (2x Kugellager) oder weniger (2xGleitlager) Platz für eine Fettdichtung, wobei es je nach Konstruktion schon fummelig ist, das Fett da hin zu kriegen, wo es gebraucht wir (zwischen den Lagern) und sonst nirgends, schon gar nicht in der Kupplung.
Es ist der Unterdruck, der beim Fahren durch den Sog des abströmenden Wassers entsteht, wenn es keine Druckausgleichsöffnung gibt. Der saugt im Stillstand Wasser zurück, korrekt. Auch dazu gibt es 42 Threads, mindestens, wie genau, wie groß und wo genau man so eine Öffnung anbringt, und ob man sie überhaupt braucht (ja, aber das glaubt längst nicht jeder).
Die Konstruktion mit Silikonschlauch/Kugellager wird üblicherweise mit Fett gefüllt und realisiert dann faktisch dasselbe wie die Fettfüllung im Strut - eine Barriere für Wasser aus Fett, nur halt innen im Boot. Für Flexwellen passende Kugellager zu finden ist nicht ganz einfach, aber sicher irgendwie machbar, indem man auch nach zölligen Lagern schaut.
Pragmatische Naturen legen einen Tampon ins Boot, oder zwei bei Kats.
Mahandra
5.June.2021, 20:29
Hallo Andreas,
was genau meinst Du damit? Geht das Teflon bei Deinem Boot nicht bis in den PT? Bei meiner Sniper erfolgt die Abdichtung nur im Strut/Trimm mit einer Fettfüllung zwischen den Lagern (klick (https://www.rc-rennboote.de/forum/attachment.php?attachmentid=97051&d=1553208373))...
LG
Tobias
Hallo Tobias,
Ich meine die möglichle Abdichtung zwischen Powertrimm und DogDrive.
101874
Gruss Andreas
Mahandra
5.June.2021, 20:32
Man kann im Boot einen Siliconschlauch auf das Stevenrohr schieben. Darein ein Kugellager mit dem durchmesser der Welle
Welle durchschieben und dicht sollte es sein
Aha!
Hallo Andreas,
fährst Du mit dieser Lösung?
Gruss Andreas
andi 66
5.June.2021, 20:41
Hallo Andreas.
Bei bedarf mache ich das so. Normalerweise wie hier schon gesagt Etwas Fett in den Strut zw die Lager und wenn dann doch noch Wasser an der Welle entlang ins Boot dringt halt von innen noch abdichten.
Habe auch mal provisorisch Schrumpfschlauch über Stevenrohr Teflon und Welle gemacht.Hilft auch aber nur für 1-2 Fahrten
Mahandra
5.June.2021, 20:55
Hallo Mitfahrer,
vielen Dank für eure Ideen und das mitdenken. Die Freundlichkeit und Hilfsbereidschaft
um den „Neuen“ hier zu unterstützen finde ich hier im Forum sehr gut und lobenswert!
Die Suchfunktion finde ich bescheiden. Wenn Applications, Processen oder Systemen nicht gut/unvollständige die gewünschte Ergebnisse bieten erzeugt es menschliche Reibung. Ist normal und auch sicher nicht schlimm.
Entschuldigt bitte, besser kann ich es nicht in meiner deutschen Sprache erläutern. Ich bleibe mal bei meinem Thema......
Die Flexwelle lasse ich ab jetzt genießen von WD40 oder Balistol. Die Idee mit dem Kugellager möchte ich gerne umsetzen. Sind hier denn Erfahrungswerte?
Auch hatte ich gelezen und eine Photo gesehen dass mit einer Presshülse die Welle(Teflonschlauch) von innen abgedichtet ist. War übrigens gut beschrieben wie so etwas „eingefahren“ wird. Das sah auch noch toll aus und war glaube ich auch dicht. Für mich war das leider nicht nicht umzusetzen weil ich keine Drehbank habe.
Gruss Andreas
Moin,
die von Micheal erwähnte Art des Unterdruckbildes ist eine Möglichkeit wie das Wasser über die Welle in ein Boot finden kann. Das ist mir aber nur von Booten bekannt die mit einem Unterwasserantrieb, wie z.B. einem Eco etc. Ohne Belüftungsloch hatte ich es schon, dass sich der Deckel deutlich eingebeult hat. Bei Booten mit Strut oder Powertrimm kann ich mir das aber schwer vorstellen, das es so passiert, da diese ja relativ schnell an die Luft kommen und sich somit nicht wirklich ein Unterdruck im Boot aufbauen kann. Es sei den man cruist so langsam in Verdrängerfahrt rum, so dass der Strut / Powertrimm ständig unter Wasser ist.
Ein eine andere Möglichkeit wie Wasser durch Unterdruck ins Boot finden kann und den die meisten gar nicht so auf dem Schirm haben ist der Umstand, dass das Boot schön im "warmen" Zustand zugeklebt wird (schöner Sommertag) und dann dem kühlenden Nass übergeben wird. Die Luft im inneren Wird dann runter gekühlt und es entsteht ein Unterdruck. Und Schwups ist Wasser in einem sonst dichten Boot. Jeder kennt ja den Effekt, wenn man leere Plastikflaschen im Winter aus der Wohnung mit nach draußen nimmt und die plötzlich zu knacken anfangen weil sie sich zusammen ziehen ...
Aus meiner Erfahrung ist der Grund warum Wasser über die Wellenanlage den Weg ins Bootsinnere findet meinst ein anderer. Irgendwas steht ungünstig am Wellenende der Strömung im Wege und bietet eine Prall- / Staufläche und Wasser wird dann die Welle aufgrund des Staudrucks hoch gedrückt. Dieses kann entweder die Druckscheibe, Drivedog Wellenkonus etc. sein. Aber auch ein zu großes Spiel in der Flexwelle kann ursächlich dafür sein, und zwar dann wenn unter Last der Spalt nicht klein genug wird. Ist schon knifflig das richtige Spiel bei Flexwellen einzustellen. Zu wenig ist nicht gut, zu viel aber auch nicht.
Um die Umwelt zu schonen habe ich anstelle von Tampons immer passend zugeschnittene dünne Schwämme im Bereich der Welle liegen. So kann dann eingedrungenes Wasser nicht unkontrolliert durch die Gegend laufen. Nach der Fahrt einmal auswringen (wenn erforderlich) und wieder rein damit.
Gruß,
Patrick
Genauso wie Patrick mache ich es auch schon viele Jahre: kleine Zuschnitte von Schwämmen unter das Stevenrohr gedrückt und es bleibt relativ trocken im Boot.
Gruß Uwe
moin,
meine werden nach dem fahren mit wd40 eingesprüht und stehen dann bis zum nächsten mal in einem ölbad. habe so meine wellen schon bereits teilweise im 7ten jahr in betrieb. zum fahren hole ich sie raus, kurz abreiben, dann die propwelle etwas fetten und montieren.
gruß
thomas
Mahandra
8.June.2021, 17:09
Moin,
die von Micheal erwähnte Art des Unterdruckbildes ist eine Möglichkeit wie das Wasser über die Welle in ein Boot finden kann. Das ist mir aber nur von Booten bekannt die mit einem Unterwasserantrieb, wie z.B. einem Eco etc. Ohne Belüftungsloch hatte ich es schon, dass sich der Deckel deutlich eingebeult hat. Bei Booten mit Strut oder Powertrimm kann ich mir das aber schwer vorstellen, das es so passiert, da diese ja relativ schnell an die Luft kommen und sich somit nicht wirklich ein Unterdruck im Boot aufbauen kann. Es sei den man cruist so langsam in Verdrängerfahrt rum, so dass der Strut / Powertrimm ständig unter Wasser ist.
Ein eine andere Möglichkeit wie Wasser durch Unterdruck ins Boot finden kann und den die meisten gar nicht so auf dem Schirm haben ist der Umstand, dass das Boot schön im "warmen" Zustand zugeklebt wird (schöner Sommertag) und dann dem kühlenden Nass übergeben wird. Die Luft im inneren Wird dann runter gekühlt und es entsteht ein Unterdruck. Und Schwups ist Wasser in einem sonst dichten Boot. Jeder kennt ja den Effekt, wenn man leere Plastikflaschen im Winter aus der Wohnung mit nach draußen nimmt und die plötzlich zu knacken anfangen weil sie sich zusammen ziehen ...
Aus meiner Erfahrung ist der Grund warum Wasser über die Wellenanlage den Weg ins Bootsinnere findet meinst ein anderer. Irgendwas steht ungünstig am Wellenende der Strömung im Wege und bietet eine Prall- / Staufläche und Wasser wird dann die Welle aufgrund des Staudrucks hoch gedrückt. Dieses kann entweder die Druckscheibe, Drivedog Wellenkonus etc. sein. Aber auch ein zu großes Spiel in der Flexwelle kann ursächlich dafür sein, und zwar dann wenn unter Last der Spalt nicht klein genug wird. Ist schon knifflig das richtige Spiel bei Flexwellen einzustellen. Zu wenig ist nicht gut, zu viel aber auch nicht.
Um die Umwelt zu schonen habe ich anstelle von Tampons immer passend zugeschnittene dünne Schwämme im Bereich der Welle liegen. So kann dann eingedrungenes Wasser nicht unkontrolliert durch die Gegend laufen. Nach der Fahrt einmal auswringen (wenn erforderlich) und wieder rein damit.
Gruß,
Patrick
Hallo Patrick,
Danke für deine ausführliche Beschreibung. Sind die Schwämme befestigt oder echt lose unter der Welle gelegt?
Grüsse Andreas
Hallo Andreas,
ich kann dir deine Frage nur mit "jain" beantworten. Die Schwämme liegen zwar nur lose drin sind aber so zurecht geschnitten, so dass sie in entsprechende Lücken passen und somit nicht durch die Gegend rutschen können, z.B. um Servos herum oder zwischen sowieso vorhandenen Begrenzungen ( Heckspant, Motorspant , FK-Wand etc.). Anbei zwei Beispielbilder. Und nach mal eins von den dünnen Küchenlappen/ -schwämmen die ich verwände.
Gruß,
Patrick