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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 2-motoriges gestuftes Mono - Zu viel Lift



Oese
28.February.2021, 14:44
Moin,

habe in den letzten Tagen mal wieder an meiner 2-motorigen Chief rumgebaut.

Generell hat der Rumpf mit Kurven etwas Probleme (habe auch noch eine einmotorige). Mit Fins bekommt man das halbwegs hin.

Bei der zweimotorigen Variante wären außenschlagende Props für die Stabilität natürlich gut. Bin gestern und heute so gefahren (bis eine Welle vor dem Endstück abgeschert ist - Mahandra hat es mir prophezeit - damit leider auch der selbst bearbeitete Prop mal wieder weg... Fahre da 2 Lehner 1940/8 an 6s was schon ziemlich scharf ist).

Ich hatte um den stärkeren Lift auszugleichen nur halb so viele Akkus im Bug. Eigentlich ging das gut. Leider "drehen" die Props aber bei Vollgas durch - ohne Trimklappen geht es gar nicht, mit Trimklappen klappt es fast.

Was könnte ich machen um die Props hinten ins Wasser zu bekommen außer mehr Gewicht hinten? Die SP-Lage müsste passen, erste Stufe ist noch im Wasser. Der Rumpf läuft generell sehr frei und dabei stabil, was ihn sehr schnell macht. Aber dafür muss der Prop dann im Wasser bleiben.

Welche Props würden sich eignen? Ich hatte 42er Octura X stark bearbeitet, damit lief es innenschlagend ganz gut. Manko blieben die Kurven. Die liefen mit außenschlagenden Props aber jetzt ziemlich gut.

Cleaver-Form oder Octura m sollte gehen?

Dreiblatt hat auch mehr Lift, oder?

Vermutlich müssen die Props vor allem auch sehr scharf sein. Meine Bearbeitung war diesbezüglich ok aber nicht Weltklasse. Zudem waren beide schon wieder etwas beschädigt.

Danke für Tips und LG!

andi 66
28.February.2021, 16:08
Ich finde das Setup für Mono absolut unpassend. 1940/8 an 6s sind 44000KV unter Last. Das ist ein SAW Setup für Cats bis ca 80cm
Theoretische Vmax liegt bei dir weit über 100kmh. Da sollte es schon schwer sein ein Mono ordentlich um die Kurve zu bekommen. Geh mal runter auf 4s mit 45iger Alu Props zum testen.Wenns gut läuft evtl. mal 5s aber nicht mehr

turbounlimited
28.February.2021, 17:29
Moin,

....................Bin gestern und heute so gefahren (bis eine Welle vor dem Endstück abgeschert ist - Mahandra hat es mir prophezeit - damit leider auch der selbst bearbeitete Prop mal wieder weg... Fahre da 2 Lehner 1940/8 an 6s was schon ziemlich scharf ist).

...................


Moin Oese,

was machst du???? hatte dir doch geschrieben das gute Props nicht auf den Seegrund gehören - ALSO eine Endstücksicherung wie beschrieben machen,
oder geht das nicht?
Dann hättste auch noch deinen Prop

Naja, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen

Gruß Gerald

Oese
28.February.2021, 17:40
Ja, zur Anfertigung der Propsicherung bin ich noch nicht gekommen. Ist ja auch ein anderes Boot gewesen, das ich nur zwischendurch mal umgebaut hatte!

Ja es ist schon sehr schnell. Ich bin natürlich nicht Vollgas in die Kurve. Hat Spaß gemacht zu fahren, aber die Props haben eben nicht mehr gegriffen.

3s hab ich probiert das war zu langsam, 4s oder 5s habe ich eben die Akkus nicht. Ist aber ne Option.

Das Boot fuhr sicher 115 km/h, gemessen hab ichs nie wegen C/AFK-Rumpf. Mit 6s1p wäre das nicht schlecht.

Ich hab schon an Cat gedacht zwecks Weiterverwendung des Setups. Aber SAW Mono wäre eben auch nicht schlecht. Langsamere gut fahrende Monos hab ich ja. Abgeflogen ist da noch nichts. Daher die Idee.

Evtl. 40er Props oder geringere Steigung?

andi 66
28.February.2021, 17:53
Oder mal die Trimms etwas hochnehmen um das Heck runter zu drücken dafür den SP weiter vor🤔
Gibts Bilder von dem Boot? Das Heck mal mit den Anbauteilen

Oese
28.February.2021, 18:28
Ich hatte die Antriebe schon parallel zur Stufenlinie. Damit ging es halbwegs.

Die beiden Trimmklappen sind leider aus Alu extra gefertigt und nicht verstellbar (ich mache mal Fotos), die drücken eher den Bug bzw. auf die erste Stufe. So war das Boot mal mit 5s2p abgestimmt und fuhr auch gut und schnell aber Kurven gingen eben nur sehr vorsichtig.

6s2p lief so auch ganz gut. Mit Turnfins gingen auch Kurven besser, aber eben noch nicht ideal. Mit außenschlagenden Props ging jetzt fast beides, schnell geradeaus und halbwegs wendig!

War prinzipiell meine Idee, Trimmklappen erstmal wieder parallel zum Rumpf, notfalls müsste ich passende andere nehmen. Andererseits dachte ich durch die konkave Form wird zwar die Front gedrückt aber auch das Heck durch die Sogwirkung im Wasser gehalten, das funktioniert jedenfalls mit innenschlagenden Props noch. Muss ich wohl probieren.

4s mit 45ern ist tatsächlich ne Option, wenn es dann schön um die Kurve kommt wäre ich auch zufrieden...

Edit: Hier mal Bilder. Ein Antrieb ist demontiert (weil dort die Welle gerissen ist).

100904
100905

andi 66
28.February.2021, 19:23
Wenn Stufenspitze und Heck aufliegen sollten die Trimms nicht parallel zum Tisch stehen sondern hinten am Prop nach unten gehen
Wie ist das bei dir ?

Oese
28.February.2021, 20:56
Klar, das ist die Normaleinstellung. So fuhr ich sie auch mit innenschlagenden Props. Ich hatte sie dann hochgenommen. Bei meiner einmotorigen bin ich letztlich auch bei fast parallel gelandet, das Boot mag hinten Lift nicht wirklich und geht vorne nicht wirklich hoch. Bei der einmotorigen ist auch trotzdem genug "grip" da.

andi 66
28.February.2021, 21:01
Bei der einmotorigen hast du mehr Grip weil der Propeller tiefer sitzt

Oese
1.March.2021, 07:05
Ja ok stimmt.

Wenn ichs bei der zweimotorigen so einstelle hebt sie das Heck noch mehr an, bis beide Props Grip verlieren. Im Moment passt es vermutlich einfach nicht.

Mahandra
1.March.2021, 18:45
Ich finde das Setup für Mono absolut unpassend. 1940/8 an 6s sind 44000KV unter Last. Das ist ein SAW Setup für Cats bis ca 80cm
Theoretische Vmax liegt bei dir weit über 100kmh. Da sollte es schon schwer sein ein Mono ordentlich um die Kurve zu bekommen. Geh mal runter auf 4s mit 45iger Alu Props zum testen.Wenns gut läuft evtl. mal 5s aber nicht mehr
Hallo Andreas,
das Boot hat Oese von mir gekauft. ich bin Deiner Meinung das dass Setup nicht geeignet ist. Die Chief habe ich max mit 5S ohne Turnfins gefahren. Sehr stabil und ohne Probleme.

Gruss Andreas

Oese
1.March.2021, 20:01
Irgendwie muss ich mir das ja jetzt mal zu Herzen nehmen ;)

Ch.Lucas
5.March.2021, 23:23
Hi,
bau einfach hinten etwas vor dem Heck einen Spoiler wie bei den Auto drauf und erzeuge etwas Abtrieb . Das drückt das Boot hinten etwas runter ohne das da mehr Gewicht an der Beschleunigung zerrt. Ein Umgedrehter Flügel wäre super eine leicht gebogene Platte tut das auch aber ist nicht so Effektiv , braucht mehr Anstellwinkel und macht mehr Widerstand. Aber wenn die Propeller dauernd greifen ist am Ende das Ergebniss besser wie mit den austauchenden Props. Nur nicht Hinten am Heckspiegel noch weiter hinter das Heck den Spoiler montieren , da wird dann der Bug vom Boot schnell zu leicht und steigt gegen den Himmel.

Happy Amps Christian

Oese
6.March.2021, 09:24
Haha ja das kann ich mal probieren. Hab sowas von den RC Cars hier liegen :laugh:

Isomar
6.March.2021, 10:37
Hallo,
das geht alles viel einfacher, nimm 20mm breiten Cellpack, was du auch zum Abkleben hernimmst und klebe 3 Streifen an die Abrisskante hinten am Unterwasserschiff und fahr so.
Du wirst dein Boot nicht wiedererkennen und warscheinlich wieder einen oder zwei Streifen abziehen müssen.
Versuch das mal und berichte davon.
Gruß Franz

anim
6.March.2021, 12:20
richtig Franz, mit dem Unterschiff wird es allgemein viel zu wenig beschäftigt. Erst Provisorium- später ein dünnes GFK Plätchen

Oese
6.March.2021, 12:46
Unten an die Abrisskante oder hinten dran?

Was ist davon zu halten die Stringer im letzten Segment wegzuschleifen? Das habe ich bei meiner versunkenen Snap auch schon gemacht..

Isomar
6.March.2021, 14:53
Jetzt mach mal das was ich dir geschrieben habe, klebe ein paar Streifen hinten unten an der Lauffläche ans Unterwasserschiff ganz hinten und fahr so.
Wenn das Fahrverhalten besser wird kannst du das dauerhaft machen. Die Stringer wegschleifen kannst du immer noch. Auf alle Fälle immer eines nach dem anderen und dazwischen immer testen.
Gruß Franz

Ch.Lucas
6.March.2021, 16:09
Hi,
ich denke dass das Klebeband da hinten wie angestellte Trimklappen wirkt und den Hintern hebt. Kann mich Irren .
Alstelle des Flügels kannst Du auch wie Ralph Moser an seinem Rekord Mono hinten ammSpiegel einen Gurnyflap montieren , drückt auch das Heck runter , läuft ruhiger nicht so kippelig.

Happy Amps Christian

Oese
6.March.2021, 19:29
Trimmklappen sind ja dran. Kann ja einmal mit denen einmal ohne probieren. Dann zwischen die Stringer? Versuch macht kluch. Ich hoffe es bleibt kleben, aber wenn ichs auf den trockenen Rumpf klebe vielleicht.

Spoiler ansonsten auch mal.

Ich werd jetzt eh erst einmal die Motoren überholen lassen, dann schön mit 4,75mm Welle aufbauen und dann weitermachen mit dem Boot. Kann es aber auch an der einmotorigen ohne Trimmklappen mal versuchen. Die macht zwar so schon wieder Spaß wenn die über die Wellen fliegt mit vielleicht 2x 2 cent große Kontaktfläche zwischen Rumpf und Wasser, einmal hinten einmal vordere Stufe und dabei komplett stabil, aber taugt ja auch gut um sowas mal zu testen!

Danke für die Tips!!

Shark
7.March.2021, 11:35
Hallo,
das geht alles viel einfacher, nimm 20mm breiten Cellpack, was du auch zum Abkleben hernimmst und klebe 3 Streifen an die Abrisskante hinten am Unterwasserschiff und fahr so.
Du wirst dein Boot nicht wiedererkennen und warscheinlich wieder einen oder zwei Streifen abziehen müssen.
Versuch das mal und berichte davon.
Gruß Franz

Hallo Franz,

hast du auch eine Erklärung wie die Klebestreifen wirken bzw. welcher Effekt dadurch genau erreicht werden soll.

Noch ein kleiner Tip: die Streifen gestaffelt / überlappend aufkleben. Sprich zuerst einen schmalen dann einen etwas breitere drüber und dann wieder einen etwas breiteren. So bekommt man eine Art Treppenstufung / Keil welcher aber nur eine Angriffskante fürs Wasser hat.

Gruß,
Patrick

Isomar
7.March.2021, 12:56
Hallo Patrick,
ein Mono hat normal kurz vor der Abrisskannte hinten am Unterwasserschiff eine leichte "Delle", das ist auch so gewollt und nicht
eine Ungenauigkeit vom Erbauer. Diese Delle bewirkt das bei Gleitfahrt der Bug nach unten gedrückt wird da sich an der Abrisskannte ein Stau bildet und das Heck aufhebt. ( Einfach ausgedrückt) Wenn jetzt das Boot sehr frei läuft oder eben diese Delle nicht hat, kann man mittels der Klebestreifen
das recht gut simulieren.
Man glaubt nicht wie so eine kleinigkeit das Fahrverhalten eines Bootes verändert, probiert es aus.
Gruß Franz

Shark
7.March.2021, 20:14
Danke dir Franz !

Ich persönlich mag es lieber wenn Dinge oder Maßnahmen auch erklärt werden warum oder wie sie funktionieren. Nicht jedem der hier mitliest ist das gleich klar. Und etwas zu verstehen und daraus zu lernen ist meist besser als machen und sich dann wundern (positiv wie negativ).

Was bei dieser Keilleiste aus Klebeband oder auch gespachtelt noch hinzukommt ist, das man sozusagen eine leichte Hohlkehle in Strömungsrichtung hat die je nach ausprägungsstärke saugend wirkt und so auch das Heck unten hält.

Ob man so eine Hohlkehle bzw. Keil unbedingt braucht ist fraglich, sie können aber helfen. Eigentlich versucht man hohle Flächen im U-Schiff zu vermeiden weil sie ungewünschte Saugeffekte haben können, grade im Vorschiff.

Mir ist durchaus bewusst was selbst die Dicke eines Klebebandstreifen aus Cellpack ausmachen kann. Habe selbst bei einem Bekannten beim Abstimmen eines Ecos so einen "AH" Effekt erlebt. Der meinte auch, dass zwei Klebebanddicken zu weinig sein und haben dann kurz darauf wieder einen weggenommen.

Was mir allgemein noch aufgefallen ist, das hier ehr Lösungsvorschläge kommen um das Symptom (zu viel Lift) zu bekämpfen als anstatt die Ursache dafür zu finden und die zu eliminieren. Verstehe aber auch das es ein einfacherer bzw. pragmatischerer Ansatz ist die Symptome zu unterdrücken. Naja viele Wege führen nach Rom ...

Gruß,
Patrick

andi 66
7.March.2021, 21:15
Das konkave Unterwasserschiff bzw. die Laufflächen die Franz anspricht haben ja die Aufgabe das Heck speziell bei Kurvenfahrten unten zu halten.Könnte aber bei leichtem kippeln um die Längsachse dazu führen das sich das Boot bei geradeaus fahren immer von rechts nach links wirft und somit nicht mehr stabil läuft. In diesem Fall bzw. bei diesem Rumpf die hinterste Lauffläche zwischen der Stringer mit ABS provisorisch auffüttern um die Luft nach außen abführen zu können oder als letztes die Stringer Stückweise zurücknehmen

Oese
8.March.2021, 13:56
Das ist eigentlich ja ein Vorteil der Rümpfe von Hydro & Marine dass die schön gerade sind. Da wären es vermutlich wirklich die bis hinten durchgehenden Stringer, die für meine Zwecke nicht optimal sind. Aber da es nicht eilig ist und das ganze möglichst zerstörungsfrei ablaufen sollte werde ich es mal der Reihe nach testen. Ne ABS-Platte zwischen Stringer außen und innen ist ja einfach mal angeklebt. teste ich am besten auch bei der einmotorigen ohne Trimmklappen usw. was dann alles wieder nicht passt...

Bei meiner Snap habe ich nur einen Stringerstummel hinter der letzten Stufe weggeschliffen - eigentlich mit der Intention den Widerstand dort zu verringern. Geschwindigkeit hat es am Ende nicht gebracht eben weil das Heck damit tiefer im Wasser war. Stabilität etwas, wenn dann allerdings die Strömung abriss war sie gleich im Flugmodus. Naja bei den größeren Rümpfen sehe ich das Problem nicht so sehr..

electrofriend
13.March.2021, 10:57
Hallo, probier es mal mit ABC Props. Die heben den Bug bei mir mit innenschlagenden Propellern oft sogar zu weit raus.

Gruß

Wolfgang

GunnarH
13.March.2021, 13:57
Hallo, probier es mal mit ABC Props. Die heben den Bug bei mir mit innenschlagenden Propellern oft sogar zu weit raus.

Gruß

Wolfgang
Ein Problem bei Monos mit nach Innen schlagenden Props ist dass das Aufschaukeln um die Längsachse verstärken kann da der beim Kippen tiefer eintauchende Prop ein zusätzliches Drehmoment in Kipprichtung erzeugt, nach Außen schlagend wirkt das Drehmoment der Kipprchtung entgegen, es erzeugt aber in der Tat mehr Lift als nach Innen Schlagend.
ABC Props mit 15-17° Rake sind aber auch nach Außen schlagend ein wirksames Mittel gegen zu viel Lift, mit Octuras abgesehen von X450-3 hab ich auf Monos generell eher schlechte Erfahrungen wegen Lift und Propwalk.

Was mir auf den Bildern vom Boot so auffällt was bei mir nie gescheit funktioniert hat:
-Turnfins stehen Parallel zur Ruderachse. Nenneswert steiler als Winkelhalbierende zur Lauffläche ist meist eher kontraproduktiv da der Gripunterschied bei Wellen zwischen Wellen-Berg und Wellen-Tal sehr hoch ist was latent Unruhe reinbringt. Dazu führt es meist dazu dass die Kurvenäußere Turnfin nicht komplett aus dem Wasser kommt was ein Kippmoment zur Kurvenaußenseite verursacht (bei Doppelturnfin muss man deswegen generell bei der Eintauchtiefe aufpassen und wen nes sich nicht vermeiden lässt eine sichelförmige Vorderkante machen damit die Fläche die Außen Wasserberührung hat möglichst klein bleibt)
-Stringer sind komplett bis zum Heck durchgezogen. Das war zu NiCd Zeiten eine Notlösung um eine Bleiente mit Bürstenmotor überhaupt einigermaßen frei laufend zu kriegen, mit LiPos kämpft man selbst ohne Stringer auf den hinteren Stufen eher gegen zu freies Laufen.
Was man leider nicht sieht ist ob die Stringer zwischen den Stufen wenigstens einen seitlichen Versatz haben und ob die Stufenanordung einen vernünftigen Anstellwinkel des Rumpfs trotz der Stringer erlaubt.

Gruß
Gunnar

madliz
13.March.2021, 15:59
... Was mir auf den Bildern vom Boot so auffällt was bei mir nie gescheit funktioniert hat:
Turnfins stehen Parallel zur Ruderachse ...

Also fast senkrecht ...
Ich habe in diesem Forum schon mehrmals gelesen, dass die senkrecht stehen sollen. Ja was den nu? Gibt's ein allgemeingültiges Rezept für verschiedene Rümpfe?

Grz. madliz

GunnarH
13.March.2021, 17:35
Also fast senkrecht ...
Ich habe in diesem Forum schon mehrmals gelesen, dass die senkrecht stehen sollen. Ja was den nu? Gibt's ein allgemeingültiges Rezept für verschiedene Rümpfe?

Grz. madliz
Nein, da gibts kein allgemeingültiges Rezept.
Ich hab mit steiler als Winkelhalbierende der Lauffläche zum Ruder keine wirklich guten Erfahrungen, und bei Doppelturnfin bekommst du eben das Problem dass die äußere Turnfin früher bzw. mehr Wasserkontakt bekommt je steiler sie steht.

Gruß
Gunnar

Oese
13.March.2021, 21:18
Den Tipp mit ABC habe ich heute noch an anderer Stelle bekommen. Muss ich mal testen!

Bei den Turnfins: Das kann ich mir vorstellen, habe ich aber noch nicht beobachtet. Eigentlich ging es mit senkrechten Fins bei dem Rumpf ganz gut. Hab aber sonst nur senkrecht zur Lauffläche getestet.

Die Stringer gehen ohne Versatz nach hinten durch...

MiSt
14.March.2021, 10:14
Also fast senkrecht ...
Ich habe in diesem Forum schon mehrmals gelesen, dass die senkrecht stehen sollen. Ja was den nu? Gibt's ein allgemeingültiges Rezept für verschiedene Rümpfe?

Grz. madliz

Nein, da gibts kein allgemeingültiges Rezept.
Ich hab mit steiler als Winkelhalbierende der Lauffläche zum Ruder keine wirklich guten Erfahrungen, und bei Doppelturnfin bekommst du eben das Problem dass die äußere Turnfin früher bzw. mehr Wasserkontakt bekommt je steiler sie steht.

Gruß
Gunnar

Allgemeingültige Regeln gibt es selten.

Aber es gibt plausible und weniger plausible Erklärungen neben Erfahrungen. Letztere sammelt man über die Breite der Tätigkeiten und Beobachtungen, über die daraus resultierenden Jahr(zehnt)e und last not least hängt manches von persönlichen Vorlieben ab, wie ein schnelles (Renn-)fahrzeug zu fahren hat.

Fangen wir mal mit letzterem an. Im realen Ovalrennen auf heutigem Niveau mit Monos gibt es genau zwei Sachen, die echt gar nicht gehen: Das Boot trägt's raus in der Kurve (weil dann Gegner, die taktisch suboptimal fahren und das nicht zum innen durchschlüpfen nutzen, rausgedrängt werden, was eigentlich verboten ist), und noch viel schlimmer: Das Boot biegt nach innen ab und räumt alles ab, was innen ist oder ggf. vorbei will, oder im minderschweren Fall verpasst man Bojen. Deshalb hat sich in den letzten Jahren im Bereich der Fahrbarkeit viel tun müssen und auch getan in der verbliebenen, extrem kleinen Szene.

Beim Rumbolzen ist das selbstverständlich wie immer völlig egal.

Und nun zu den Erklärungen, die ich schon ein paar mal geschrieben habe, die ich nicht "erfunden" habe, die aber (so ziemlich? komplett?) jeder im Ovalzirkus so beherzigt:

eine senkrecht stehende Finne (parallel zum Ruder)

tritt (wirklich stabil) geradeaus gar NICHT in Erscheinung
bietet einem Boot, das in der Kurve auf der inneren Lauffläche liegt, wegen der anliegenden Fliehkraft maximalen Festzieheffekt (= Grip hinten)
kann daher kleiner (kürzer, schmaler, ggf. beides) ausfallen als eine Finne, die nicht senkrecht steht, für denselben Effekt
man schafft es daher häufig problemlos, dass sie geradeaus wirklich nicht das Wasser berührt und somit gar keinen Unsinn machen kann


eine orthogonal zur Lauffläche stehende Finne

bietet gar keinen Festzieheffekt
im besten Fall bietet sie immerhin einen Ankerpunkt vergleichbar dem Ruder
bei der kleinsten Rollbewegung nach außen zieht sie, bei anliegender Fliehkraft, die Kurveninnenseite aus dem Wasser ==> Gripverlust
deshalb wird bei Hydros/Riggern die Finne nach innen gebogen - durch die Fliehkraft biegt sie sich auf ==> Schwimmer innen kommt raus, wenn die Vorbiegung nicht ausreicht
beim Mono gibt es diese Flieh- und damit Aufbiegekräfte auch, daher empfehle ich alle 3-4 Monate, die Finne innen an den Winkel zu schrauben für mehr Steifigkeit
geradeaus ist der Winkel, mit dem sie in Längsrichtung das Wasser anteilig flächig trifft, vom Anstellwinkel des Bootes abhängig ==> unkontrollierbare und -te Rollmomente


Finnen mit einer Neigung dazwischen haben dieselben Unarten, aber wenigstens in abgeschwächter Form, und bieten einen gewissen Festzieheffekt
der Idealfall sind Monos, die keine Finne benötigen. Davon gab und gibt es in den letzten Jahren einige, die nur über ihre Rümpfe ausreichenden und gut verteilten Kurvengrip aufbauen
sehr viele Monos benötigen Finnen nur noch als "Tüpfelchen auf dem i", bleiben also auch mit hochgeklappter Finne fahrbar ==> gut für knappe Rennen, wenn man keinen Boxenstopp braucht

GunnarH
14.March.2021, 12:58
...
...

eine orthogonal zur Lauffläche stehende Finne

bietet gar keinen Festzieheffekt
im besten Fall bietet sie immerhin einen Ankerpunkt vergleichbar dem Ruder
bei der kleinsten Rollbewegung nach außen zieht sie, bei anliegender Fliehkraft, die Kurveninnenseite aus dem Wasser ==> Gripverlust
deshalb wird bei Hydros/Riggern die Finne nach innen gebogen - durch die Fliehkraft biegt sie sich auf ==> Schwimmer innen kommt raus, wenn die Vorbiegung nicht ausreicht
beim Mono gibt es diese Flieh- und damit Aufbiegekräfte auch, daher empfehle ich alle 3-4 Monate, die Finne innen an den Winkel zu schrauben für mehr Steifigkeit
geradeaus ist der Winkel, mit dem sie in Längsrichtung das Wasser anteilig flächig trifft, vom Anstellwinkel des Bootes abhängig ==> unkontrollierbare und -te Rollmomente




Hallo Michael,
komplett Rechtwinklig zur Lauffläche bringt in der Tat meist mehr Nachteile als Vorteile.
Aber abseits der eh schon i.d.R. für Kurven optimierten Wettbewerbsboote gibt es durchaus das Problem dass das Boot zu stark in die Kurve kippt (wenn der V-Winkel zum Bug hin zu früh ansteigt) und daher das V am Heck keinen Grip mehr entwickelt weil die Lauffläche flach auf dem Wasser liegt, da hilft das dem Rudermoment entgegenwirkende Aufrichtmoment einer geneigten Turnfin das die Schräglage des Rumpfs reduziert ggf. mehr als zusätzlicher Grip durch eine zum Ruder parallele Turnfin.
Gegen das Rollmoment bei Anstellwinkel hilft allerdings nur eine möglichst ausgewogene Balance um die Querachse dass das Boot möglichst parallel über Wellen springt.

Gruß
Gunnar

Ch.Lucas
31.March.2021, 16:22
Hi Patrick,

ja wie Wahr, viele Wege führen nach Rom. Bei mir als Maschinenbauer kommen halt so geführte Bewegungen bei Holprigen Wegen als Lösung oft vor. Zum Beispiel die Desmodromik , Abgeleitet ist der Name aus dem Griechischen von „Desmo Dromos“, was so viel wie kontrollierte Bewegung bedeutet. Bei Gleitflächen die egal auf was für einem Buckelweg laufen ist es durchaus nicht die Schlechteste Wahl den Gleitschuh mit seinem geringst möglichen Widerstandsmoment gleiten zu lassen und gegen das Abheben eine Führende Kraft zu erzeugen die übermässiges Abheben verhindert. Ich habe eine Handskitze von Avril Porter angefügt die Franklin Ratliff bei Boat Design net eingestellt hat.
Das ist ein Boot mit Strahlantrieb , hat Gleitflächen und eine Finne die einen kleinen Unterwasserfoil hat der das Boot auf der Wasseroberfläche hält. Bei soviel,Leistung kann man sich das durchaus Leisten und wenn man es Regelt muss der Widerstand garnicht mal sehr viel,höher ausfallen . Man kann so einen Kontra Kraft erzeugenden Flügel auch oben in den Luftstrom platzieren , dann muss er größer ausfallen hat aber nicht kit Kavitation zu kämpfen und der um den Dichteunterschied etwas geringeren Widerstand.

Happy Amps Christian

Doctor ES
2.April.2021, 15:44
Also ich blicke hier nicht durch. Zuviel Lift im Heck und dann noch trimmwinkel? Dann noch tape drunter? Das ganze dann mit nem Spoiler wieder drücken? Das wird ne stromsenke, sonst nix. Besorg dir fein einstellbare Klappen, nicht zu klein, und stell die trimms neutral zum Tisch. Dann stellst du den Lift den -ggfs- brauchst über kleeeereiiiiiineeeee veränderungen der Klappen ein. Und lass mal die Linke fin ganz weg Bitte. Mach dir für rechts eine Größere aus ner‘ Maurerkelle in ~ 1,5 mm. Die kleinen Doppeldinger sind aus dem amerikanischen und chinesischen rtr Sortiment. Lass die Klappen aber erstmal komplett außen vor. Kümmere die zuerst um die gerade. Eins nach dem anderen. Und mach Videos!

gruß Dirk

Oese
24.April.2021, 10:52
Ich bin jetzt erstmal einen vermutlich vernünftigeren Weg gegangen. Hab bei meiner einmotorigen mal probeweise die Stringer weggeschliffen, läuft immer noch extrem frei und schnell. Mit 4s ergibt sich da ein deutlich harmonischeres Bild.

Die 2 motorige werde ich jetzt auch erstmal für 4s neu aufbauen. Speedrekorde sind ja nicht alles..

Oese
21.November.2021, 09:59
Hab das zweimotorige Boot jetzt sogar mit den 2000 kv Lehnern auf 6s halbwegs stabil - grenzwertig schnell, aber das ist natürlich reizvoll. Gemessen habe ich es nicht aber fährt sich schön giftig!

Hab die Regler und Servo jetzt weiter hinten und deutlich tiefer in den Rumpf gebaut, dadurch deutlich stabiler, und zwei 1616er ABC-Props dran. Damit geht sie gut! Motoren sind noch nicht am Anschlag, die 120er Regler kalt - schätze so 100A max. Dauerlast und 50 A Durchschnitt, auf jeden Fall schöne Fahrzeit mit 2x2x3s 5000mAh. Größere Props kommen aber nicht dran, das wäre zuviel. Evtl. noch mal kleinere Dreiblatt. Und Servo/Ruderanlenkung neu..

Braucht nur sehr kleine Turnfins, liegt damit jetzt endlich relativ stabil in der Kurve, durch Gasstöße kann man fix wenden wenn man vorsichtig ist. Kentergefahr ist jetzt auch deutlich niedriger durch den niedrigeren Schwerpunkt, macht jetzt endlich Spaß das Boot :)

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Oese
21.November.2021, 11:35
Mhm der Speedrun mit vollgeladenen 40c war jetzt zu heftig - gps liegt im See :lol:

Vorher mit 30c auf 90% getestet...

Die berechneten ca. 140 km/h sind wohl doch zu krass. 40.000 upm unter Last sagt die Lehner-Tabelle..

Wobei ich gerade sehe die Antriebe waren nicht ganz gleich in der Trimmung. Halbes grad oder so..

Oese
21.November.2021, 13:11
Mit ganz vollen Akkus ist es bischen viel und ich kann nicht ganz ausbeschleunigen, später dafür dann noch so viel Druck dass der See deutlich zu klein ist. Ich muss vielleicht nochmal Props eine Nummer kleiner nehmen :prost:

andi 66
21.November.2021, 14:23
Ich würde eher Propeller mit weniger Steigung nehmen. 40mm finde ich schon passend für die Bootsgröße

Oese
21.November.2021, 14:46
Ja genau, werde wohl mal 1,4er Aluprops probieren..

Oese
28.November.2021, 13:01
Hab jetzt 42mm TFL mit 1,9er Steigung (also real eher 1,4) aus Messing. Damit läuft es gut!

Es macht Spaß die Lehner immer mal kurz hochzufeuern und sonst eher Teillast zu fahren. Wenn ich mir nochmal nen kleinen Kat leiste wo die Lehner besser reinpassen wird es auch mit etwas kleineren SSS oder so gehen - dann kann ich auch wieder etwas giftigere Props nehmen. Aber ansonsten schadet es ja nichts wenn die Props mal nicht das teuerste am Boot sind :lol:

Inferno
5.December.2021, 12:45
Hallo Oese,
könntestdu bitte mal den Abstand Motorträger zum Heckspiegel messen?
Ich hab mir auch eine bestellt wollte sie aber mit zwei MHZ Scorpion 3026 aufbauen.
Sind bei deiner die MTC Powertrimm 5 lang verbaut?

Oese
6.December.2021, 10:54
Mache ich nachher gerne! Ja, sind die MTC 5 lang Trimms....

Inferno
6.December.2021, 17:57
Das wäre super!

Oese
6.December.2021, 19:59
15 cm vom Heckspiegel genau..

Inferno
6.December.2021, 20:57
Ich danke dir. Nun heißt es warten bis der Rumpf laminiert ist...

Oese
21.March.2022, 06:07
So, Ende vom Lied die Lehner mit etwas zu viel Power sind erstmal ins Regal gewandert und durch zwei 3674 sss mit 1620 kV ersetzt worden. Jetzt fährt sie schön mit 6s. Mit den Lehnern mach ich beizeiten nochmal was anderes ��

Oese
14.June.2022, 12:30
Weitere Änderungen: Heckspiegel nachgelegt carbon-carbon kevlar-carbon Sandwich. Ich fahre sie jetzt mit 6s1p (als 2x3s) an 2 Motoren, also Schwerpunkt etwas tiefer und weiter hinten. Damit funktioniert jetzt außenschlagend. Innenschlagend habe ich zuletzt 90 km/h mit 30c SLS Akkus und 43 mm 1,4 Steigung von Dr Props erreicht, mal sehen wie es außenschlagend jetzt ist - auf jeden Fall liegt sie viel ruhiger und schaukelt sich (jetzt auch ohne Trimklappen) nicht mehr auf, ich werde es wohl so belassen.

Durch den niedrigeren Schwerpunkt ist das Verhalten insgesamt etwas besser, Kurvenverhalten war aber innenschlagend irgendwie besser, ich teste jetzt nocheinmal mit andersherum montierten Turnfins. Außerdem konnte ich mit Mischern die Leistung des kurveninneren Motors etwas herunternehmen, was auch noch ein bischen was gebracht hat. Noch nicht perfekt aber langsam wirds ;)

Oese
14.June.2022, 20:48
Puh nur 65 km/h mit außenschlagenden Props, hab ich mich wohl zu früh gefreut.

Allerdings war das Ruder nicht ganz festgezogen, vielleicht hatte sich das leicht schräg gestellt und zu dem Aufschaukeln mit innenschlagend geführt - kurz nach der Verstärkung des Hecks war sie eigentlich ziemlich stabil. Weitertesten..

GunnarH
14.June.2022, 21:13
Fährst du dieselbe Antriebseinstellung wie nach Innen schlagend?
Wenn ja drückt es den Bug deutlich stärker, zieh die Antriebe mal 5mm höher und wenn das nicht reicht weiter in 2-3mm Schritten.
´
Gruß
Gunnar

Oese
16.June.2022, 07:15
Da schien es als hätten die Props nicht genug Grip. Das Boot kommt eigentlich gut raus, aber im Gegensatz zu innenschlagend eher parallel als mit dem Bug. Trotzdem ist nur wenig Rumpf im Wasser. Aber während innenschlagend dann die Props durch den sich aufrichtenden Bug weiter ins Wasser gedrückt werden, schien das mit außenschlagenden ni ht so zu sein.

Aber ok, 5 mm habe ich die Props noch längst nicht hochgestellt. Ich finde die Geschwindigkeitseinbuße auch irgendwie zu groß. Ich teste noch mal weiter...

Oese
16.June.2022, 19:11
Mit Trimklappen läuft es. Evtl. waren die Struts zu weit unten, dann schaukelt es über der Achse, aber es kam sonst einfach zu weit mit dem Bug raus. Evtl. braucht es die Klappen einfach!