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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Corona Langeweile - oder die Performancesteigerung einer Micro Maritimo



Shark
26.June.2020, 00:08
Hallo zusammen,

was macht man wenn die Wettbewerbe ausfallen, auf die man sonst gefahren wäre, und Corona Langeweile aufkommt, denn alleine immer im Oval oder Dreieck zu fahren macht dann irgendwann keinen Spaß mehr. Man kommt auf "dumme" Gedanken und fängt an mit was neuem zu experimentieren um Erfahrung zu sammeln. Darüber möchte ich in diesem Thread etwas berichten.

Normalerweise bin ich nicht so der Fan von Cats und auch nicht von Bastelbuden, da bau ich lieber komplett neu als irgendwas wieder herzurichten. Aber wie der Zufall es so wollte bin ich vor einigen Wochen bei Ebay auf eine Micro Maritimo von Hydro & Marine gestoßen und ich mag halt gerne kleine handliche Boote … . Auf den Bildern sah soweit alles auch erstmal OK aus, Hardware war bis auf Kupplung und Motorspant auch mit dabei. Das angesetzte Mindestgebot war zwar nicht Schnäppchen verdächtigt, aber wenn ich das Boot für den Preis bekommen würde vollkommen OK um ein neues Projekt zu starten. Tja, und da sonst keiner mitgeboten hatte war das Schiffchen nach Aktionsende tatsächlich meins …

Nach knapp einer Woche hatte der kleine Cat auch dann den Weg auf einem Samstag zu mir gefunden und konnte erst einmal gründlich begutachtet werden. Schnell war klar damit am nächsten Tag schon die erste Rund drehen zu können konnte ich mir abschminken, dafür war doch zu viel zu überarbeiten neben einem neuen Motorspant und die Elektronik einzubauen.

to be continued ...

Gruß,
Patrick

Keule
26.June.2020, 04:53
Hallo Patrick,

ich werde gespannt mitlesen, was du aus dem kleinen Cat heraus holen wirst. :prost:

Johnnie Water
26.June.2020, 12:14
Hi,

Lustige Kiste auf jeden Fall, auch auf australischen Schnee *pleased*

Shark
26.June.2020, 13:06
Während der Woche, in der ich auf den kleinen Cat warten musste, wurde Abends schon mal das Internet und die dieversen Foren nach Informationen und Videos durchsucht. Und es lässt sich schon einiges an Infos und bewegten Bildern finden. Zwar nicht direkt von der Micro Maritimo aber von der Micro Drifter, die das gleiche Unterwasserschiff hat. Ich gehe mal davon aus das man die Micro Drifter genommen hat und das Deck entsprechend optisch angepasst hat. Aber auch die Gestaltung des Überhangs wurde überarbeitet.
Da beide Modelle schon etwas älter sind, deutlich über 10 Jahre und aus der Zeit wo grade die Lipo Technik Einzug in die RC Welt stattfand, sind die Infos zwar nicht mehr up to date aber immer noch gut brauchbar und interessant was man damals so gemacht hat. Auf jeden Fall war für mich nachher klar wie der Strut stehen sollte und im welchen Rahmen sich der Schwerpunkt bewegen sollte.

Dann stand natürlich noch die Frage nach dem Setup im Raum. Auch da bekommt man einen guten Überblick aus den alten Forenbeiträgen. Für mich war klar, dass ich den Cat aus diversen Gründen einmotorig fahren wollte. Erstens war der Cat ja schon so aufgebaut, zweites hatten meine bisherigen Cats immer gleich einen Twin-Antrieb bekommen, was heute bei Cats ja mehr oder weniger Standard ist, also nur einen Motor damit es mal was anderes ist. Zu guter letzt schwebte mir noch die Idee im Kopf aus diesem Projekt zu einem späterem Zeitpunkt meine erstes L1 Projekt fürs SAW zu machen, d.h. mit nur einer Zelle zu fahren. Und aufgrund der sehr geringen Energiemenge bei L1 und des höheren Aufwandes beim Umbau eines Reglers für eine Zelle und zuletzt auch das höhere Gewicht eines Twin-Antriebs macht für mich performancemässig der Single-Antrieb am meisten Sinn.

Aber zurück zum mehrzelligen Setup. Ich wollte für das Projekt nichts neu kaufen, da sowieso bei mir reichlich Motoren und Akkus arbeitslos rumliegen. Darunter befinden sich auch einige Motoren mit Drehzahlen um die 2500-2700kV in der 1520er bis 1540er Größe, da sollte schon was von passen. Gegen Ende letztes Jahres h
atte schon meine Miss Madison wieder fit gemacht mit so einem Motor an 4s. Das ergibt Lastdrehzahlen von ca. 35-38k und schön niedrige Ströme unter Verwendung von Props um die 31-30 mm. Schlussendlich ist ein Tenshock EZ 1530/11 geworden.
Als Lipo hatte ich in der Miss Madison einen Turnigy Nano Tech mit 1000mAh mit 70c, den ich normalerweise in meinem Mini Pylon Flieger verwende. Da ich zwei davon habe, sonst wird es auf dem Flugfeld schnell langweilig, war schnell klar, dass diese auch in den Cat kommen sollten. Entweder einzeln angeschlossen oder parallel. Einige untätigen Steller mit 40-100A befanden sich auch noch in meinem Sammelsurium und die 45A Variante eines YPE musste dann unter Beweis stellen was er kann.


to be continued …

Shark
30.June.2020, 23:26
Hello,

weiter geht's im Text:

Da es einiges, wie schon erwähnt, zu überarbeiten gab wurde der Rumpf erst einmal komplett ausgeräumt. Das direkt mit Harz eingeklebte Servo ließ sich doch durch eine Drehbewegung leichter entfernen als gedacht und das Stevenrohr, welches genau im Durchbruch auch noch einen S-Schlag aufwies, sowie die Wassereinlässe aus Alu waren mit dem Lötkolben schnell gelöst und entfernt. Ehr mühsam herauszubekommen war das 5mm Sperrholzbrettchen was zur Befestigung des Ruder hinten eingebracht wurde. Gottseidank nur mit 5min Epoxy, was ja bekanntlich zähelastisch bleibt und schnell nachgab als das Brettchen in der Mitte mithilfe der Powerfeile durchtrennt war. Was ich immer noch nicht verstehe ist, wie man die M3 Gewindeschrauben zur Befestigung des Ruders einfach in in gebohrte Löcher in so ein Holzbrettchen schrauben kann ohne Mutter und co ... :klop:.

Danach wurden erstmal alle Klebereste rausgeschliffen. Auch der Deckel wurde erst einmal vom Styropor befreit und die Klebereste mit der Powerfeile beseitigt. Darauf folgte das ein laminieren der Verstärkungen. Dem Deckel verpasste ich am umlaufenden Rand zusätzlich ein paar Rovings plus zwei weitere Lagen 100er Glas. Der Tunnelbereich des Rumpfs sowie die Laufflächen der Kufen bekamen zwei Lagen 90er Kohle spendiert. Abschluss im Rumpf bildete dann eine Lage 50er Glas. Dieses nachlaminieren ist dann doch immer schwieriger und zeitaufwändiger wie man am Anfang denkt. Da kann man auch schon fast einen neuen Rumpf laminieren. Dafür ist der Rumpf jetzt an den wesentlichen Stellen ausreichend steif bzw. bretthart, hat aber auch um gute 40g Gewicht zugelegt.
Zusätzlich wurde hinten im Überhang eine Aluplatte eingeklebt und über laminiert, um darin dann später vernünftig Gewinde rein zu schneiden und daran dann den Ruderausleger befestigen zu können.

Während der Trockenzeit habe ich dann mittels einer Zeichnung schon mal den neuen Wellendurchbruch ermittelt sowie die Teile für den Motorspant angefertigt damit es am nächsten Tag zügig weiter gehen konnte.

to be continued …

Shark
21.July.2020, 12:00
Moin,

aufgrund der Vorbereitungen währen der Trockenzeit ging der Aufbau dann doch recht schnell. Ruderausleger mit Strut verschraubt und Strut eingestellt. Struteinstellung 0° Anstellung und plan auf dem Tisch. Motorhalter provisorisch mit Sekundi verklebt und Wellendurchbruch rein gedremelt. Dann ein Stevenrohr gebogen, Motor mit Kupplung an den Motorspannt geschraubt und alles zur genauen Montage in den Rumpf gesetzt. Da ich davon ausging, dass ich die Welle bei der Optimierung sowieso verstellen muss habe ich gleich für den Wellendruchbruch ein Stück Rohr eingesetzt mit dem Innendurchmesser des Stevenrohrs um später nicht die Verklebung lösen zu müssen. Als alles so passte wie ich mir das vorstellte wurde alles zuerst mit Sekunde fixiert mit 24h Harz, angedickt mit Baumwollflocken und Microballons, verklebt. über die Klebestellen lege ich immer noch ein Stück Gewebe für die Optik aber auch für die Festigkeit. Das anschleifen der aller Klebeflächen sollte man natürlich nicht vergessen ...

Für das Servo habe ich einen kleinen Aluwinkel mit einer entsprechenden Verschraubung versehen. Dieser bildet den vorderen Fixpunkt des Servos. Der hintere Fixpunkt besteht einfach nur aus einer Platte wo das Servo mit seiner Befestigungslasche eingeschoben wird, damit man sich nicht einen abrechen muss um das Servo hinten einzuschrauben. Das alte Rudergestänge konnte ich nach etwas zurechtbiegen auch weiterverwenden.

Nach dem aushärten der Klebestellen war dann der Einbau der Elektronik auch schnell getan. Empfänger und Steller fixiere ich immer doppelseitigen Spiegeltape von Tesa. Die Akkus passen genau von der Breite her in die Kufen des Cats und wurden erstmal nur an der Kufeninnenseite mit dem doppelseitigen Spiegeltape befestigt und mit einem Schaumstoff (Verpackungsmaterial) zwischen Akku und Deckelrand zusätzlich nach unten gedrückt. So konnte es dann zur ersten Ausfahrt gehen.

to be continued …

Shark
21.July.2020, 16:05
Für die Erstfahrt hatte ich erst einmal einen 32er Tenshock Prop montiert der nur noch 31mm Durchmesser hat und den SP auf 12cm vor den Enden der Kufen eingestellt. So müsste der Kat auf gute 70km/h kommen nach meiner Hochrechnung mit dem TS 1530/11 an 4s. Ferner hatte ich mich entschlossen die beiden 4s Packs einzeln zu fahren anstatt parallel, da sie die geforderte Leistung eigentlich wegstecken können sollten und ich sowieso keine WK für den Motor vorgesehen habe. Somit komme ich nicht in die Verlegenheit lange zu fahren und den Motor thermisch zu überfordern. Der zweite Akku kam aber mit an Bord um etwas mehr Gewicht. Der Cat brachte so nicht ganz 900g auf die Waage.

Von der ersten Fahrt war ich dann doch überrascht. Wie aus den diversen Threads über die Micro Drifter bekannt, muss man die Micro Maritimo auch zügig beschleunigen damit sie nicht anfängt mit dem Bug zu wippen, aber wenn sie erstmal liegt, dann liegt sie wie ein Brett. Auch die Kurven waren gut zu fahren und dank des Ruders hinter dem Propeller auch in beide Richtungen gleich gut.

Nach den ersten beiden Fahrten mit der Erkenntnis, das der Cat innen staubtrocken war, konnte auch die Messtechnik eingebaut werden. Sprich GPS und Datenlogger von SM Modellbau. Damit ergaben sich dann bei den nächsten Fahrten folgende Daten als Ausgangsbasis für die Optimierung bzw. Performancesteigerung:

Speed lag ausbeschleunigt auf den Graden bei 74km/h, etwas mehr als erwartet, bei einem Leistungseinsatz von 370W (25-26A @14,5 V) und einer Drehzahl von rund 36500 rpm.

to be continued …

Shark
21.July.2020, 19:36
Wenn ich von Performancesteigerung spreche, meine ich nicht einfach mehr Leistung umsetzen und damit schneller zu werden, sondern durch Optimierung verschiedener Details bei mehr oder weniger gleichen Leistungsansatz schneller zu werden. Dieses ist ein schwierigerer Ansatz bei dem viel ausprobieren und genau beobachten muss, aus meiner Sicht aber auch der vielversprechendere ist. Grade dann wenn man z.B. bei Oval (Dreieck) Rennen oder beim SAW in den Klassen mit niedrigeren Zellenzahlen von der zur Verfügung stehenden Energie begrenzt ist.

Nachdem die Ausgangsdaten ermittelt waren, war mein erstes Ziel den Leistungseinsatz erst einmal unter die 300W zu drücken. Da der Rumpf lackiert worden ist vom Vorbesitzer und somit alle Abrisskanten ehr rund als scharf, wurden diese erst einmal scharfkantig geschliffen. Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich die Geometrie der Stufen mit angepasst. Diese sind vom V- und Anstellwinkel nicht symmetrisch. Ferner haben sie auch nicht die gleiche Höhe, so dass der Cat wenn man ihn auf eine ebene Platte stellt leicht kippelt. Durch leichtes abschleifen der hohen und anspachteln der niedrigen Stufen konnte ich aber alles zu meiner Zufriedenheit korrigieren.

Wie auf dem Bild zu sehen ist, sind die Laufflächen natürlich durch die Schleiferei nicht unbedingt mehr so ansehnlich aber in Wettbewerbskreisen gang und gäbe. Dieses führte dann zu einem lustigen Kommentar am See von ehr unerfahrenden Schiffsmodellbauern in diesem Bereich bei einen meiner Testfahrten. Die Reibung müsste ja schon recht ordentlich sein bei diesen hohen Geschwindigkeiten wenn da schon Farbabrieb an den Laufflächen ist :lol:

Obwohl man nicht zwei Sachen gleichzeitig ändern soll, habe ich auch noch die Tunnelfläche nach hinten mit seitlich Platten im Bereich des Überhangs verlängert, um so etwas mehr Auftrieb zu bekommen und den aerodynamischen Druckpunkt etwas weiter nach hinten zu bekommen.

Bei den nächsten Fahrten war deutlich der Effekt der Änderung zu spüren, vor allem der der scharfen Abrisskanten. Der Cat kam deutlich schneller frei und lief auch freier, da ein gewisser Sogeffekt der runden kannten fehlte. Schnell war klar für ein sichereres Fahrverhalten muss der SP jetzt weiter nach vorne. Dieser wanderte dann auf 13cm gemessen von der hinteren Abrisskante.

Performancemäßig gings es auch in die richtige Richtung nicht viel aber ein wenig. Es gab ein Geschwindigkeitsplus von 2km/h bei 20W weniger Leistungseinsatz. Also 76km/h bei 350W ausbeschleunigt auf den Graden.

to be continued …

Shark
22.July.2020, 13:11
Neben dem besagten 32er TS Propeller habe ich parallel noch einen modifizierten TFL 3719 Propeller getestet. Dieser ist auch auf 31mm reduziert und an der Abrisskante überarbeitet. Der Prop arbeitet insgesamt etwas effektiver und bring den Cat auf 76 km/h @ 335W und nach dem schleifen der Kanten auf 78km/h @ 315W. Also auch wieder ein Geschwindigkeitsplus von 2km/h bei 20W weniger Leistungseinsatz.

Da das originale Ruder sehr lang ist und das Ruder im allgemeinen Cats und Riggern den größten Widerstandsanteil hat ( ca. 50% +) lag es nahe an dieser stelle anzusetzen um weiter Leistung einzusparen. Ich schaute also was so noch in meinen Sammelsurium vorhanden war und nach ein paar kleinen Anpassungen zur vernünftigen Montage an den vorhandenen Ruderausleger fanden sich entsprechend drei weitere Ruder zum testen. Auf den Bildern sind diese zu sehen mit Kennzeichnung der Verschraubhöhe und der dann effektiven Eintauchtiefe. Ganz links ist das originale Ruderblatt zu sehen.

Als erstes wurde das nächst kleinere Ruder getestet um sich langsam ran zu tasten. Allerdings blieb der gewünschte Erfolg aus was den Leistungsbedarf angeht und die Performance des Cats blieb die gleiche. Grund dafür, obwohl die Eintauchtiefe geringer ist, ist wahrscheinlich die Tatsache, dass die Flächen der Ruder so gut wie gleich sind. Das originale Ruder läuft unten etwas zusammen, wohingegen das kürzere eine konstant Breite hat.

Daraufhin bin ich gleich zum letzten Ruder übergegangen, weil ich mir von der größeren Breite dann etwas mehr Führung versprach bei so einem kurzen Ruder. Außerdem ist es auch nur ein drittel so dick wie die anderen Keilrunder mit 3mm Dicke.
Leider brachte auch das Ruder nicht den gewünschten Erfolg. Es fehlte einfach die Führung. An ein sauberes grades anfahren war nicht zu denken der Cat kringelte sich mehr oder weniger gleich ein beim beschleunigen, so dass keine vernünftige Grade fahren konnte für ordentliche Messwerte. Das war schon etwas frustrierend :thumbdown:

to be continued …

The Flying Dutchman
22.July.2020, 17:19
Dieses ruder war glaube ich von Camille (franzoser), dropfenform, vielleicht bringt das etwas?99890

Larger
24.July.2020, 10:04
Ich würde da was wie Nr 2 machen, leicht trapezförmig aber aus einer Messerklinge.

Gruß Heiko

Shark
24.July.2020, 14:44
Moin,
erstmal Danke an alle dir mir hier oder privat über PN Tipps zur Lösung des Problems mit dem Ruder und der Führung gegeben haben. :thx:
Das Problem ist längst gelöst. Ich hänge mit meiner Berichterstattung etwa 4-5 Wochen zurück. Nur erstmal nur soviel, man muss nicht das Symptom bekämpfen sondern die Ursache für das Problem. Was sprichwörtlich und örtlich weiter vorne zu suchen ist ...

Aber der Reihe nach:
Da ich keine spontane Idee für das Ruderproblem hatte, es aber irgendwie vorwärts gehen sollte wurden erstmal diverse Props getestet auf ihr Anfahrverhalten und ihr Speedpotential. Den die knappen 80km/h sind je mehr für das Sonntägliche rumcruisen :lol:.
Zuerst 2-Blatt Props mit mehr Steigung und dann auch 3-Blatt Props, alle mit 31mm Durchmesser. Schnell waren die 90km/h erreicht. Beste Ergebnisse lieferte dann ein modifizierter TFL 3617/3. Der beschleunigte den kleine Maritimo auf gute 102-103 km/h bei gut 470-500W Eingangsleistung. Grade bei den 3-Blatt Props zeigte sich wieder Probleme mit der Kursstabilität beim anfahren durch den größeren Lift gegenüber den 2-Blatt Props. Dafür halten sie die Nase des Cats aber bei hohen Geschwindigkeiten besser unten.
Mit den guten 100km/h war ich wieder meinen gesteckten 120+ für dieses Projekt wieder ein Stück näher gekommen.

Was ich auch feststellen konnte war, dass der kleine Cat mit seinen fast planen (ohne V-Winkel) Laufflächen zwar auch noch sehr gut bei leichten Wellen (von vorne oder von hinten) fährt aber dabei etwas langsamer ist und auch etwas mehr Leistung (20-30W) dafür benötigt. Dieses Verhalten kenne ich üblicherweise von meinen andern Booten sonst nicht so. Grade nicht, dass sie mehr Leistung benötigen. Den Geschwindigkeitsverlust kommt wahrscheinlich dadurch, dass der Prop, weil er etwas höher aus dem Wasser kommt, nicht mehr genug Grip hat und daher nicht mehr so effektiv arbeitet. Den Leistungszuwachs kann ich mir nur durch mehr Reibung durch mehr benetzte Lauffläche oder durch ein weniger effizientes Luftpolster im Tunnel erklären. Die gestaute Luft im Tunnel kann ja bei Wellen unter den Kufen her entweichen.

to be continued …

Shark
30.July.2020, 17:26
Beim Testen der verschiedenen Propeller kam mir ein glücklicher Zufall zu Hilfe. Als ich mal wieder langsam in Verdrängerfahrt zum Steg zurück schipperte fiel mir auf, dass Wasser ab ca. 1/3 der Rumpflänge über das Deck lief. Das machte mich etwas stutzig.
Beim scharf Schleifen der Abrisskannten hatte ich mich nur auf den beim Gleiten wichtigen hinteren Teil konzentriert, aber nicht auf den vorderen, da ja ehe nicht mehr im Wasser. So strömte jetzt das Wasser um die vorderen Teil der Kufen herum, dann die äußere Bordwand hoch und durch den noch runden Übergang zum Deck auf dieses drauf. Solange der Cat grade im Wasser liegt relativ symmetrisch auf beiden Seiten. Fährt man jetzt eine (leichte) Kurve, egal welche Seite, und der Cat legt sich ein wenig in diese herein, dann ist diese Überspühlung asymmetrisch und erhöht den Kurvendrang bzw. den Grip am Bug. Dieser Überspühlungseffekt hört erst auf wenn der Bug richtig frei kommt. Dieses geht aber nur, wenn das Heck entsprechend Führung hat und die seitlichen Kräfte im Zaum halten kann, sprich das Ruder groß bzw. lang genug ist. Der erkannte Effekt macht auch das etwas problematischere Anfahren mit stärker liftenden Props erklärbar.

Aber wie Abhilfe schaffen? Ein scharf schleifen der Kanten im Bug würde nicht wirklich helfen, da die Winkel einfach nicht spitz genug sind. Also wurden 3x3 Dreiecksleisten an den Übergang zur Bordwand geklebt (wie auf den Bildern zu sehen). Vorsorglich auch erst einmal hinten, was aber wie sich später raustellte nicht wirklich muss. So entsteht eine schöne Abrisskante die auch noch das Wasser seitlich vom Rumpf weg lenkt.
Um Veränderungen am U-Schiff aber auch sonst erst einmal zu testen, ohne gleich den Rumpf durch Kleber zu verunstalten oder später wieder mit mühsamer Arbeit in den Ursprungszustand zu versetzen, klebe ich zuerst Kaptonband (transparent gelb) auf dem Rumpf. Dieses lässt sich nämlich rückstandsfrei entfernen, klebt aber hervorragen. Darauf werden dann die Leisten / Modifikationen mit Sekunde aufgebracht.

Das Resultat war wie erhofft. Beim Losfahren sieht man sofort wie das Wasser nach außen weggeleitet wird, der Cat kommt schneller frei und lässt sich einfacher durch langsame Kurven fahren. Durch diese Modifikation ist es auch möglich geworden mit dem kurzen Ruder (Nummer 4 auf den obigen Bildern) zu fahren :D:cool:.

to be continued …

Ch.Lucas
3.August.2020, 06:06
Hi Patrik,
nettes Bötchen. Mit den aussen angebrachten Spritzkannten kann man aber auch zuviel ablöung bekommen. Ich hatte das mal bei einem F1 Cat mit Aussenborder gemacht , der sich danach völlig anders verhalten hat . Er hat ganz leicht Rollen nach Kurvenauswärts produziert. Auf der Geraden super sauber aber eben diese Rollen.
Wenn Du noch etwas Spielen möchtest empfehle ich dir mal einen schmallen Ski in der Mitte im Tunnel zu montieren. Ein , bei dem Boot 2 ccm breiter Ski aus CFK nur mit zwei Abstandsbolzrn angeschraubt, so dass man den Anstellwinkel verstellen kann . Damit lässt sich der Ski mit mehr Winkel als die Tatzen/Schwimmer einstellen wodurch der Tunnel weniger angestellt läuft . Irgendwann macht der immer zuviel Auftrieb . Wird dann halt zum Tri.

Happy Amps Christian

Shark
6.August.2020, 11:28
Hallo Christian,

naja, grade die F1 Cats leben halt von dem griffigen Kurvenverhalten wenn sie auf die Nase gedrückt werden. Zum einen durch die benetzte Fläche als auch durch das einhaken der inneren Kufe. Durch Leisten kann das natürlich verringert /unterbunden werden. Ich will ja mit dem Cat nicht wirklich durch die Kurven räubern sondern nur normal umdrehen und vernünftig geradeaus Anfahren und beschleunigen. Für bessere Kurvengängigkeit wäre auch etwas mehr V-Winkel sicherlich vom Vorteil.

Das mit dem Ski ist eine interessante Idee, aber zusätzliche Reibungsfläche spare ich mir erstmal lieber. Gibt ja noch andere Möglichkeiten den Staudruck im Tunnel zu verringern ...

Aber zurück zur Micro Maritimo.
Durch das nun fahrbar gewordene kürzere Ruder fehlt natürlich auch etwas Druck auf den Bug was die Flipneigung entsprechend erhöht. Daher wanderte der Schwerpunkt erstmal 1cm auf jetzt 14cm weiter nach vorne. Weil das aber beim schnellen beschleunigen aber immer noch nicht reichte wurde der Strut um 1.5° angestellt um so die Schubachse näher unter dem SP herlaufen zu lassen. Mit einem modifizierten und auf 31mm reduzierten 40er TS Prop waren so jetzt problemlos 93-96km/h drin bei 340-370W Eingangsleistung. Gegenüber dem Projektstart also ca. 25% Speedzuwachs bei minimal weniger Leistungseinsatz und das alles mit minimalem Kostenaufwand.

to be continued …

Shark
6.August.2020, 13:16
Als nächstes stand der erst Ausflug in den ein 1S (L1) Bereich an um da erste Erfahrungen zu sammeln.

Dafür wurde zunächst ein YEP 100A Steller nach dem im Nachbaruniversum (http://www.hydroworld.de/vb/showthread.php?11622-1-6s-300A-Regler-f%FCr-wenig-geld-und-leicht-selbst-zu-bauen&p=108426&viewfull=1#post108426) vorgestellten Prinzip für den 1S betrieb umgebaut (Schritt 2) und mit einer zweiten Spannungsversorgung ausgerüstet. Da ich die Stromversorgung mit einem kleinen 2s 300-450mAh Akku realisieren wollte, war ich mir am Anfang unschlüssig wie das mit der Stromversorgung des Empfängers aussah. Die Multiplex Empfänger haben einen Spannungsbereich von 3,5-9V, also kann man da problemlos direkt 2s anschließen. Aber auch das Servo muss HV fähig sein und da war ich mir fast sicher, dass das Noname Servo was ich mit dem Cat erworben hatte dann sicherlich in Flammen aufgehen würde.
Das Problem löste sich aber sehr schnell als ich verstanden hatte, das die Stromversorgung des Steller direkt zwischen Antriebsakku und dem auf dem Steller verbauten BEC bzw. der Aufbereitung der Spannung für das Steuerteil durchtrennt wird. Somit ersetzt / simuliert der 2s Stützakku nur den normalen Antriebsakku und die Stromaufbereitung und das BEC funktionieren wie gewohnt. Man könnte also von 2-6s alles anschließen und den Motor trotzdem an einer Zelle betreiben.

Für den ersten Trockentest des umgebauten Stellers kam der höchst drehende Motor den ich habe zum Einsatz, ein TS EZ 1540/3 mit ca. 7300kv und eine alte Zelle von einem 5050er 20c Oval Wettbewerbspacks. Da alles auf Anhieb problemlos lief, wurde alles in den Cat montiert um es auch auf dem Wasser zu testen. Durch die zu erwartende geringe Lastdrehzahl von 25-26k brauchte man sich nicht über neue Speedrekorde keine Gedanken machen, aber auch nicht das der 100A Steller überfordert würde.
Auf dem Wasser kamen dann die von mir erwarteten 60km/h heraus bei nicht ganz 50A Stromaufnahme @ 3,75-3,7V Lastspannung. So konnte man dann doch mit der einen Zelle ca. 4-5 min gemütlich durch die Gegend cruisen.

Für ein ernstes 1s Setup sollte der Motor dann doch schon 14000-17000kV und der Steller auch deutlich mehr Strom abkönnen. Aber das sind Überlegungen für später.

to be continued …

Shark
6.August.2020, 21:13
Nach dem eintägigen 1s Intermezzo wurde wieder das vorherige 4s Setup eingebaut. Um weiter Energie zu sparen kam ich auf die Idee die Laufflächen noch mal abzusetzen und deren Fläche zu halbieren. Dazu kam erst mal wieder Kaptonband auf die Flachen auf die dann 1mm dickes Balsa geklebt wurde mit Sekunde. Darauf kam dann noch eine 0,2mm dicke Carbonplatte als eigentliche Lauffläche. Um etwas mehr Querstabilität zu bekommen wurde die neuen Laufflächen je Seite 5mm nach außen versetzt.

So ging es dann wieder aufs Wasser. Geschwindigkeitsmäßig hat sich nichts getan, wahrscheinlich weil ich den Strut / Prop nicht um den Betrag der Aufdopplung herunter gesetzt habe, aber die benötigte Leistung ist um ca. 30-40W gesunken. Also wieder eine kleine erfolgreiche Änderung :cool:

to be continued …

Shark
6.August.2020, 23:37
Da es ja noch schneller werden sollte, ich aber mit meine Sortiment an kleinen zweiblättrigen Props mit hoher Steigung am Ende war blieb nur noch die Option die Drehzahl zu erhöhen. Da befand sich doch noch ein TS CZ1 1530/7 mit 3900kV in meinem Sortiment. Der dreht somit 50% mehr als der TS 1530/11 aus der EDF Serie, was erstmal wieder Luft zum experimentieren schafft.
Schnell war der Motor eingebaut, doch die Frage nach dem Propeller für die erste Fahrt mit dem Motor stand noch im Raum. Ich wollte den 45A Steller nicht gleich am Limit betreiben. Prinzipiell braucht ein Boot für eine bestimmte Geschwindigkeit eine gewisse Leistung. Diese ist mehr oder weniger unabhängig von der Propellergröße und Drehzahl mit der die Geschwindigkeit erreicht wird unter der Annahme, dass die Propeller in etwa den gleichen Wirkungsgrad haben. Von einer vorherigen Fahrt mit einem modifizierten und auf 28mm reduzierten TS 30er Prop war der effektive Vorschub pro Umdrehung bekannt. Mit der neuen höheren Drehzahl kam ich überschlägig auf die knappen 100 km/h die ich auch in den Fahrten zuvor hatte. Damit sollte es vom Speed und Leistung her im grünen Bereich sein.

Wie die nächsten beiden Fahrten zeigten passte die Abschätzung sehr gut. Genau 100 km/h waren zu verbuchen bei 390W Eingangsleistung und 26A im ausbeschleunigten Zustand. Dieses benötigte Leistung ist zwar etwas größer, ist aber dem minimal schlechteren Wirkungsgrad des Motors als auch des Propellers geschuldet. Größere Propeller mit weniger Drehzahl sind halt bekanntlich etwas effizienter.

coming next: Das große Umstyling

Ch.Lucas
7.August.2020, 21:13
Hi Patrik,
sehr schöne Experimente, das gefällt mir. Den Ski habe ich an zwei F1 Cats getestet und beide waren mit dem Ski schneller bei weniger Leistungsaufnahme. Ich habe den Ski so angstellt wie schon beschrieben aber zusätzlich war er am Heck um einige Millimeter tiefer wie die Schwimmer aussen. So fährt das Boot auf der Geraden nur hinten auf dem Ski und die Schwimmer berühren praktisch nicht mehr das Wasser , dichten nur noch den Tunnel ab. Ein Monoski läuft immer Widerstandsärmer wie zwei Tatzenski mit gleicher Laufflächengeometrie und anstellwinkel. Man kann dem Ski auch noch einen leichten Radius geben , quasi ein Cupping der Lauffläche über die ganze Skilänge. So eine Lauffläche mit einem Radius von 6 Metern hat den geringsten Lauf Widerstand. Stammt aus Peter Du Canes Buch „High Speed Small Craft“ . Du Cane war Konstrukteur der Britsch Vosper Werft und auch des Crusader von John Coob.

Happy Amps Christian

Shark
10.August.2020, 13:34
Hi Christian,

ah, jetzt verstehe ich genau was du mit dem Ski meist. Klar wenn man die Lauffläche von zwei (eigentlich vier wegen der hochgesetzten Stufe) auf eine reduziert sollte man weniger Widerstand haben. Ist die Frage ob man das hinsichtlich Propellerdrehmoment und Stabilität um die Querachse hinbekommt bei einem Modellboot wenn die äußeren Schwimmer / Kufen das Wasser nicht mehr berühren.
Interessant wäre auch die Frage unter welchen Bootstyp es dann fallen würde ...

Shark
10.August.2020, 14:08
So, das große Umstyling begann mit dem Deckel. Der gefiel mir einfach nicht aufgrund der kantigen Fensterfläche. Also schnell ein paar Maße abgenommen und in Delftship was neues konstruiert. Der Rest lief eigentlich so ab wie ich hier (https://www.rc-raceboats.de/forum/showthread.php?43180-Design-und-Urmodellbau-mit-DELFTship-und-3D-Druck&p=301574&viewfull=1#post301574) schon mal beschrieben habe. Ein Bekannter hat wieder für mich gedruckt. Was ich seit 1-2 Urmodellen machen ist nach dem Spritzspachtel eine weitere andere leicht zu schleifende Farbe aufzutragen bevor es ans eigentliche schleifen geht. So hat man eine sehr gute Schleifkontrolle und man sieht gut wo noch Beulen und Dellen sind.
Da der Deckel eine relativ simple Geometrie hat gingen die Arbeiten schnell voran und das abformen des Urmodell stand nichts mehr im Wege ...

Shark
10.August.2020, 14:32
Aufgrund der nicht allzu langen Trockenzeit für die letzte Farbschicht hat sich diese durch den Formenbau wieder etwas verfärbt beim Abformen. Das Urmodell, mal abgesehen von der weichen gelben Grundplatte aus 3mm Bastelplatte, ist auch heile geblieben. Nach einem weiteren Tag Trocken- / Härtezeit für die Form nach der Entnahme des Urmodells wurde schon der erste Deckelabzug daraus gemacht. Weil es der erste Abzug war erstmal ohne Farbe und nur aus mehreren Lagen Glas (50g +163g +163g +105g) mit Kohlerovings in den Kanten zur Verstärkung. Aufgrund der ausreichenden Festigkeit und der guten Oberfläche ist es aber auch bei nur einem Abzug bisher geblieben.

Der durchsichtige Deckel bietet dann doch den Vorteil das man sofort sieht ab nach einem Abflug Wasser im Cat ist und ob auch das GPS bzw. der Logger auch laufen.

to be continued …

Larger
11.August.2020, 08:26
Hi Christian,

ah, jetzt verstehe ich genau was du mit dem Ski meist. Klar wenn man die Lauffläche von zwei (eigentlich vier wegen der hochgesetzten Stufe) auf eine reduziert sollte man weniger Widerstand haben. Ist die Frage ob man das hinsichtlich Propellerdrehmoment und Stabilität um die Querachse hinbekommt bei einem Modellboot wenn die äußeren Schwimmer / Kufen das Wasser nicht mehr berühren.
Interessant wäre auch die Frage unter welchen Bootstyp es dann fallen würde ...
Das sollte schon funktionieren. Ist eigentlich in erster Linie abhängig vom aufgebauten Staudruck
Ich habe mir mal ein kleines Canard gebaut. Das ist so eingestellt, das es nur auf der Nase und dem Prop läuft. Geradeaus und bei glattem Wasser haben die hinteren Schwimmer so gut wie keinen Kontakt zur Wasseroberfläche, so wie Christian das mit seinem Ski erreichen will. Man merkt dann sofort wenn die Flügel unterschiedlichen Auftrieb produzieren. Ich hab da länger gespachtelt und geschliffen bis das gepasst hat. Nimmt man dann einen deutlich anderen Prop, funktioniert das bei dem kleinen Ding nicht mehr. Dann muss man neu anpassen. Leider hab ich bisher nicht die Zeit gefunden mal was mit veränderbaren Klappen unter den Flügeln, bzw komplett verstellbaren Flügeln zu bauen

Gruß Heiko und noch viel Spaß beim experimentieren

Shark
11.August.2020, 15:37
Moin Heiko,

die Geschickte mit deinem Canard habe ich glaube ich schon irgendwo hier mal gelesen. Schon interessant wie filigran so ein Bootskonzept auf äußere Kräfte reagiert. Ein Querudersystem würde da sicherlich beim Austrimmen / Abstimmen sehr hilfreich sein.
Bezüglich des aerodynamischen Konzepts ist da aber zwischen dem Canard und dem was Christian vorgeschlagen hat schon ein deutlicher Unterschied aus meiner Sicht. Der Carnard ist da das stabilere System aufgrund des ehr im hinteren Teil sitzenden Flügels (Tunnels) und dem großen Abstand zwischen Prop und vorderem Schimmer. Wenn ich Christian richtig verstanden habe würde er den Ski ehr hinten montieren um das Heck anzuheben und so den gesamten Anstellwinkel des Cats zu reduzieren ... (bitte um Korrektur wenn ich mich irre).

Gruß,
Patrick

Ch.Lucas
11.August.2020, 18:38
Hi,
da ich grad nicht auf meine Bilder zugreifen kann hab ich so einen Ski in die Zeichnung von Chris Flins Dragon F1 Cat mit Rot eingezeichnet. Ob man den Ski so lang machen muss , hab kürzere nicht getestet , der Lange läuft auch gut in Kurven. Ob der Ski bis so weit nach Hinten reichen muss ? Wenn er so weit nach hinten reicht wie in der Zeichnung bleibt das Boot ehr ein Tunnelboot mit seinen Kurveneigenschaften. Bei einem kleinen F1 Cat habe ich aber mal nur einen Kurzen Ski vorne unter das Cockpit plaziert , dann läuft das Boot ehr wie ein Canard und verträgt gut Gewicht weit vorne. Es gibt noch soviel zu Testen . Macht weiter , irgendwann haben wir die Eierlegende Wollmilchsau.

Happy Amps Christian

Shark
11.August.2020, 21:10
Genau so hatte ich das auch verstanden. Gibt natürlich viele Variationsmöglichkeiten bei dem Laufski und somit einiges was man probieren und testen könnte ...
Mal schauen was sich in Zukunft so ergibt.

Shark
11.August.2020, 22:46
Der neue Deckel war bezüglich des Umstylings ehr der einfache Part. Da ich mir in den Kopf gesetzt habe mit dem Cat eventuell in der SAW Mini Klasse zu starten musste dieser leider etwas kürzer werden. Laut Regelwerk dürfen Minis maximal 45cm inkl. Überhand lang sein, Anbauteile wie Ruder und Strut gehören nicht dazu dürfen überstehen. Somit ist die originale Micro Maritimo mit ihren gemessenen 49cm um 4cm zu lang.

Es stellte sich somit die Frage, wo man am besten was abschneidet. Wenn man diese 4cm hinten vom Überhang wegnimmt macht es den Umbau relativ simple da man nur einen neuen Heckspannt einsetzen müsste. Allerdings schieb man so den aerodynamischen Druckpunkt des Tunnels nach vorne und um das zu kompensieren müsste man auch den Schwerpunkt nach vorne schieben um das zu kompensieren was nur mit einem kompletten umbau des Innenraus möglich gewesen wäre. Ferner würde auch der Strut (Ruder natürlich auch) weiter Richtung Kufenabrisskante rücken und somit die Stützwirkung reduzieren, welche mithilft den Bug unten zu halten. Könnte man durch zwar durch einen längere Ausleger kompensieren, was aber wieder zusätzlicher Aufwand wäre ...

Einfacher ist es da die beiden Bugspitzen wegzunehmen da die sowieso ehr irrelevant sind. Schwierig ist es halt nur wieder eine einigermaßen ansehnliche Bugform zu kreieren und das noch einigermaßen symmetrisch auf beiden Seiten. Dazu wurde erst einmal auf einer Seite grob angezeichnet wie die spätere Kontur in etwa aussehen könnte und dann stumpf die Spitzen um die benötigten 4cm gekürzt. Anschließend wurden die vier Kanten der Kufe eingeschnitten um so die einzelnen GFK Streifen in die neue Form drücken zu können. Das überschüssige material wurde solange weg gedrehmelt bis alles wie gewünscht zusammenpasste. Dann wurde alles erst einmal mit Sekunde fixiert. Das Prozedere galt es dann auf der anderen Seite zu wiederholen, was aber nicht so einfach war, da die originale Geometrie schon nicht ganz symmetrisch war und dich die Schlitze nicht ganz im selben Winkel angesetzt hatte. Nach ein paar Mühen war aber ein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht.

Zu gleich habe ich auch noch den Tunnel vorne um etwa 2-2,5cm gekürzt und das Deck durch einschlitzen nach unten gezogen um so weniger Luft in den Tunnel zu bekommen. Da ich keine spitze Tunneleintrittskante haben wollte wurde ein 6mm Carbonrohr dort eingesetzt und Ober- und Unterseite bündig verschliffen. Die offenen Seiten in den Kufen wurden mit dünner Carbonplatte wieder verschlossen. Den Tunnel habe ich gekürzt um zum einen den Auftrieb für die angepeilten höheren Geschwindigkeiten zu reduzieren, aber auch um den aerodynamischen Druckpunkt weiter nach hinten zu bekommen. Die Flipneigung wenn der Bug mal etwas zu hoch kam beim beschleunigen war bei den letzten Fahrten dann doch schon sehr groß.

to be continued …

Shark
12.August.2020, 10:16
Nachdem der Tunneleinlass als auch die Kufenspitzen soweit geändert waren wurde von innen alles wieder gut verklebt mit 24h Harz. Zuerst in alle Kanten gut Mumpe (Harz + Baumwollflocken + Microbubbles) und dann mindestens eine Lage Glasgewebe (100g) drüber, meistens aber zwei. Die Spitzen habe ich besonders mit Mumpe gefüllt um später etwas Schleifgrundlage zu haben fürs abrunden.

Da mir auch so ein tief eingelassener Deckelrand (5-6mm) überhaupt nicht zusagt und ich auch noch etwas Raumhöhe innen gebrauchen konnte würde kurzerhand auch noch der Deckelrand herausgetrennt. Anschließend den Auflagenrand bündig geschliffen und im Cat den Rand auf 2mm gekürzt. Eingesetzt wurde der Auflagerand dann erstmal wieder mit Sekunde und anschließend mit zwei schmalen Lagen 100g Glasgewebe. Die Hinterscheidung am Deckelrand innen habe ich vorher mit Kohleroving gefüllt. Das bring noch mal zusätzlich Stabilität. Bei dieser Aktion wurde der vordere Decksbereich bis zum Tunnelanfang auch gleich mit Kohle und Glas.

Durch all diese Maßnahmen ist der Rumpf ziemlich stabil geworden und sollte die zukünftigen sicherlich kommenden Abflüge gut überstehen. Das Gesamtgewicht des Rumpfes ist durch die Kürzung und der anschließenden Verstärkung etwa auf gleichem Niveau geblieben.

Bei diesen ganzen Umbauaktionen habe ich auch gleich die Laufflächenaufdopplung auf 1mm GFK und 0,5mm Carbon Platte fest installiert.
Das letzte Bild zeigt noch einmal die hintere Halterung für das Ruderservo in die es einfach nur eingeschoben wird.

to be continued …

Keule
12.August.2020, 11:25
Hallo Patrick,

ein sehr schöner Bericht.....ich lese sehr gern weiter.

Shark
13.August.2020, 12:02
Hallo Andi,

freut mich zu hören. Denke das noch ein paar mehr hier mitlesen und das Projekt verfolgen ...

Gruß,
Patrick

Shark
13.August.2020, 12:50
Nachdem der Kleber durchgehärtet und die Spitzen einigermaßen verschliffen waren, konnte die Elektronik wieder eingebaut werden. Das schönmachen (spachteln) der gemachten Schlitze für den Umbau und der Übergange habe ich mir erstmal gespart. Das kommt wenn der Cat später irgendwann mal Farbe bekommt.

Wieder am bzw. auf dem Wasser war keine messbare Änderung der Performance bzgl. Speed und dafür benötigte Leistung festzustellen. Somit war der Umbau erstmal kein Rückschritt aber der kleine Cat ist jetzt konform für die Mini Klasse ;).

Um weiter die Geschwindigkeitsgrenze auszuloten wurde als nächstens ein auf 28mm modifizierter 32er TS Prop montiert. Damit waren dann 114km/h zu verbuchen @ 490W Eingangsleistung. Spaßeshalber habe ich für die Fahrt mit dem zweite Akku direkt danach noch mal das lange Aluruder (Nr.2 aus Beitrag #9) montiert. Das Ergebnis war dann doch sehr aufschlussreich nach der Auswertung abends. Es fehlten 5km/h (109km/h gemessen) und die benötigte Leistung ist um 100W auf 590W gestiegen. Was mal glatt 20% mehr sind für 96% des vorherigen Speed. Schon erstaunlich was so ein bisschen mehr Fläche ausmacht. Natürlich spielt da auch noch das größere Nickmoment mit rein was den Bug etwas mehr aufs Wasser drück ...

Danach habe ich noch ein wenig mit der Scherpunkt und dem Strutwinkel rumgespielt. Dabei hat sich gezeigt, das der SP möglichst weit vorne liegen sollte und auch ein leicht angestellter Strut hilft die Nase unten zu halten vor allem beim Beschleunigen. Auch einen grade Platte unter den runden Strut geklebt mit der breite des Struts hilft da und unterstützt da die Wirkung des Struts als Wheeliebar.

to be continued …

Ch.Lucas
13.August.2020, 14:06
Hi Patrick,

ja die Ruderbremse , sollte man Ausschalten. Vielleicht magst du ja mal mein Scheibenruder testen . Wenn ich zu Hause bin mach ich dir so eine Scheibe mit einem Kugellager die leicht läuft.
Ja der Wheeliebar is gut , hab ich beim niedrigen Aussenborder per Vierkanntstefenrohr auch gemacht.

Happy Amps Christian

Shark
13.August.2020, 15:55
Hi Christian,

weißt du ob das jemals einer mal ausprobiert hat ? Die Idee hattest du ja auch schon vor etlicher Zeit mal vorgestellt.

Wenn ich die gleiche Eintauchtiefe von ca. 2cm erreichen möchte wie das jetzige Ruder und noch 5mm Abstand bis zur Rotationsachse hinzufüge, brauche ich einen Scheibe mit 5cm Durchmesser. Das ergibt dann eine benetzte Fläche von rund 50% mehr wie das jetzige Ruder ... Ok, die Reibung sollte durch die geringere Relativgeschwindigkeit deutlich reduziert werden

Bin mir aber nicht ganz sicher ob so ein Kreisabschnitt geeignet ist um effektiv Strömung umzulenken und eine Querkraft zu produzieren. Wenn man nachher mehr Ruderwinkel braucht könnte der Vorteil wieder verloren gehen ...

Gruß,
Patrick

Shark
13.August.2020, 20:18
Da wir grade bei dem Thema Ruder sind geht's mit diesem auch weiter.

Alles Abends so über den gesammelten Daten saß, kam die Frage auf was man noch so testen / optimieren könnte. Da kam ich auf die Idee warum nicht mal das Ruder wie bei den Wettbewerbs-Monos und -Hydros einfach auf die rechte Seite neben den Prop zu setzen, da funktioniert es doch auch. Und man hat so mal den direkten Vergleich der beiden Varianten.

Der Umbau sollte aber so vonstatten gehen, dass falls es in die falsche Richtung gehen sollte, einfach wieder auf die Variante mit Ruder hinterm Prop wieder zurück zu rüsten. Damit stand fest, dass die Anlenkung von ihrer Position im Rumpf nicht ändern darf. Da das Ruder auf beiden Seiten einen Anlenkhebel hat, war das auch kein Problem, man muss nur nachher die Servodrehrichtung umkehren.
Mit diesem Plan wurde dann am nächsten Abend zur Tat geschritten und ein neuer Ruderhalter gebaut, bei dem man das Rudergelenk wieder wie vorher zwischenstecken und anschrauben kann. Der neue Halter wurden dann soweit es die Anlenkung und der Ruderhebel zuließen so dicht wie möglich an den Strut heran gesetzt und auf auch auf die selbe Höhe wie vorher. An der entsprechenden Stelle wurde eine Öffnung herein gefräst / gefeilt, der Halter durchgesteckt und von innen ordentlich mit 24h Harz verklebt.

Schon am nächsten Abend konnte es wieder zum Testen an den See gehen. Versprochen von dem seitlichen Ruder hatte ich mir eine geringere Leistungsaufnahme da das Ruder nicht mehr im Propellerstrahl in der beschleunigten Strömung sitzt. Aus der Sicht war das Ergebnis nach Auswertung der Loggerdaten aber enttäuschend, denn es hatte sich nichts messbar geändert. Geschwindigkeit und Leistungsaufnahme waren auf gleichem Niveau geblieben.
Als Grund vermute ich in der Tatsache, dass das seitliche Ruder zwar weniger Winderstand durch die geringere Anströmgeschwindigkeit hat, aber die Propulsion nicht mehr so effizient arbeitet. Denn das Ruder hinter dem Propeller nimmt zu einem gewissen Teil wieder dem vom Prop erzeugten Drall aus dem beschleunigten Wasserstrahl und erzeugt damit zusätzlichem Schub, wie bei einem Wasserjet oder Impellerantrieb. Was dann wieder den höheren Widerstand kompensiert.

Vorteilhaft beim seitlichen Ruder ist mir aber das Lenkverhalten aufgefallen grade bei langsamen Geschwindigkeiten. Es war viel angenehmer und kontrollierter, da nicht mehr der Propellerstrahl beim lenken mit umgeleitet wird und somit die Lenkkräfte geringer ausfallen, zumindest wenn der Motor läuft. Also war der Umbau doch zum Teil erfolgreich. Ein weiterer Vorteil ist, dass man die Rudertiefe doch ein wenig mehr reduzieren kann, weil ein größerer Teil des Ruders in ungestörtere Strömung arbeitet und zur Richtungsstabilität beiträgt. Somit ist der Widerstand dann doch geringer als mit dem mittigen Ruder.

Einen kleinen Nachteil das das Seitliche Ruder dann doch. Mit dem mittigen war es bei einer Kopflandung nach einem Flip immer möglich via Airboat (Luftschraubenantrieb) wieder zurück zum Ufer zu kommen, da man mit der Ruder gut den Luftstrom steuern konnte. Jetzt mit seitlichem Ruder muss immer das Bergeboot seinen Dienst verrichten.

to be continued …

Kay
13.August.2020, 22:29
Moin Patrick,

schick schick was du da so treibst. Freue mich schon auf das gemeinsame fahren. Bin seit heute Abend wieder zuhause.
Damit das Boot auch auf dem Kopf lenkbar bleibt, montiere einfach eine kleine gfk-Finne über dem Ruder. Die gleiche Befestigungsschraube wie für das Ruderblatt nutzenend ;)
Habe ich bei meiner Micro Iceberg auch gemacht - 0,5mm GFK. CFK bricht unter umständen in gleicher Stärke.

lg Kay

Shark
14.August.2020, 13:04
Zu den gesteckten 120+ für dieses Projekt war es nicht mehr allzu weit. Es fehlten noch 6km/h. Also wurde das Ruder um 2-3mm angehoben, was ja durch das seitliche Ruder jetzt ging und ein auf 31mm reduzierter und modifizierter 37er TFL Prop der 19er Serie montiert. Der hat etwa 8-10% mehr effektiven Pitch.

Damit ging es an den See und das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Das GPS zeigte 120-123km/h Max an an und das bei einem Leistungseinsatz von 550-560W. Das Speed Ziel war damit erreicht. Einem noch größeren / steileren Prop wollte ich dem Setup bzw. dem 45A YEP Steller nicht mehr zumuten. Der Strom lag jetzt im ausbeschleunigten Zustand bei knapp 40A und die gemessen Peakströme rund 50-60% darüber. Kurzfristig ist das OK, aber man muss es ja nicht herausfordern, dass der Steller mit Rauchzeichen kommuniziert das er nicht mehr weiter kann :laugh:.

Also musste ein neues Setup her :confused:.

to be continued …

Ch.Lucas
14.August.2020, 21:05
Hi Patrick,
die Scheibe habe ich auf einem Teststand mit dem kleinen Messerkeilruder verglichen. Ich habe die Ruderseitendruckkraft gemessen und dabei von 0 Grad Lenkwinkel bis 30 Grad auch noch den Widerstand des Ruders in der Strömung gemessen. Die Größen haben beide den gleichen Ruderdruck die Scheibe aber immer viel weniger Widerstand.
Du musst das Ruderblatt wenn es nicht im Propellerstrom liegt gar nicht durch das Wasser ziehen . Du kannst es auch soweit vergrößern dass es als reiner Aerodynamisches Ruder nur im Luftstrom arbeitet. Hat aber dann keinen Vorteil mehr gegenüber dem Wasserruder.
Einen Vorteil wird nur die Scheibe bringen und was auch noch möglich wäre ein Hubschrauberheckrotor oder das gleiche nur mit Schubdüsen alla NOTAR System , das aber zusätzlich den Conda Effekt nutzt. Also Ruder sollte es ohne den Condaeffekt ausreichen.
Gekoppelt mit einem Heading Hold Kreiselsystem lassen sich Sturrer Geradeauslauf und jeder Kurvenradius fahren.

Happy Amps Christian

Shark
14.August.2020, 23:21
@ Christian
Schöne weitere interessante Gedankenansätze. Mal schauen ob sich jemand mal da ran traut ...



In den SAW Mini Klassen sind nur Lipos mit maximal 3s und 230g erlaubt. Die 230g stammen noch aus den Lipo Anfängen und den damals erhältlichen Kokam Zellen. Heutzutage steht damit im Verhältnis zu anderen Klassen für die Größe der Minis super viel Leistung zur Verfügung. Damit dann schnell zu werden ist keine große Kunst. Deshalb versuche ich persönlich schon seit einigen Jahren mit deutlich leichteren Lipos meine persönlichen und auch die aktuellen SAW Speed-Rekorde nach oben zu setzen.

Um den SAW Regeln zu entsprechen musste jetzt natürlich das 4s Test-Setup durch ein ernstes 3s Setup ersetzt werden. In meinem Fundus befand sich noch ein Neu 1110 1,5D Motor mit ca. 5700kV, also mit noch etwas mehr zu erwartender Lastdrehzahl als beim jetzigen 4s Setup. Ferner lag da noch ein nur 5-6 Zyklen alter drei zelliger Turnigy Nano Tech Akku aus dem Winter 2015/16 rum. Der hat eine Kapazität von 1300mAh und ist mit 45-90c spezifiziert und bringt das 10g weniger Gewicht auf die Waage wie ein 4s Pack. Trotz der mehrjährigen Lagerung im leeren Zustand (3,4-3,6 V/Z) hat dieser kein Bisschen was an Leistungsfähigkeit verloren was eine Kontrollmessung ergab.
Fehlte nur noch der Steller. Da er mehr oder weniger noch auf dem Basteltisch lag kam der auf 1s Betrieb umgebaute 100A YEP Steller wieder zum Einsatz. Aufgrund des Wegfalls von einem Antriebsakku, es waren ja immer zwei 4s Packs bisher an Bord, kam das zusätzliche Gewicht des Stützakkus für den Betrieb des Stellers grade passend. Auch der Motor war etwas leichter, so das ich gleich mal 30g Blei in die Kufenspitzen gepackt habe um den Schwerpunkt halten zu können. Trotzdem war der Cat mit dem 3s Setup mit jetzt 855g um 80g leichter wie zuvor, also nicht ganz 10%. Das kann der Performance nur zu gute kommen solange er nicht flippt.

Da von vorneherein feststand, dass der Akku nur die benötigte Leistung abgeben kann wenn er vorgewärmt ist, musste eine andere Lösung wie die bisherige dauerhafte Fixierung mit doppelseitigem Spiegeltape gefunden werden, um den Akku einfach ein und ausbauen zu können. Zufälligerweise hatte mir ein Bekannter 2-3 Wochen vorher einfach so eine kleine Packung von einem Noppenband geschenkt, von dem ich dachte, dass wirst du nie brauchen. Aber sag niemals nie :lol:. Dieses Noppenband ist wie Klettband, aber mit nur einem Typ von harten Noppen die sich ineinander verhaken. Einen Streifen davon in den Kufenboden und einen anderen auf den Akku geklebt und schon war die neue Akkuhalterung fertig. Damit sich der Akku nicht losreisen kann bei einem Abflug kommt wieder ein Schaumstoffstück zwischen Akku und Deckelrand.

to be continued …

J Mack
10.July.2021, 18:26
to be continued …


Hast du seit deinem letzten Post noch weitere Verbesserungen vorgenommen?
Vielen Dank

Shark
11.July.2021, 20:42
Hello J Mack,

wirklich optimiert habe ich nichts mehr an dem Cat. Er hat vorne noch eine Vorstufe auf den Kufen bekommen um das anfahren zu erleichtern wenn der Schwerpunkt relativ weit vorne liegt. Habe fürs SAW letztes Jahr noch wie geschrieben das regelkonforme 3s Setup probiert als auch ein vergleichbares mit 2s (Hacker B40 mit 8700kV + SLS Quantum 2s 2200mAh 65c Lipo). Topspeed war mit beiden Setups dann so gut wie gleich mit 138-136 km/h.

Mit den Setups bin ich dann zum SAW. Leider hat das Wetter es nicht zugelassen auch nur einen einzigen Pass damit zu fahren. Seitdem hat der Cat auch kein Wasser mehr gesehen ... Hoffentlich klappt es diese Jahr im September.


Gruß,
Patrick

J Mack
12.July.2021, 00:08
Herzlichen Glückwunsch Patrick 138-136 km/h ist mit Micro Cat erstaunlich.
Ich habe Ihre Fortschritte mit großem Interesse studiert, vielen Dank für das Update. Ich werde bald mit dem Bau von zwei Micro Driftern beginnen und freue mich über alle Informationen, die Sie geteilt haben.
Wenn Sie Zeit haben, würde ich mich über aktuelle Bilder Ihres Micro Maritimo freuen, die ich in meine Sammlung aufnehmen kann.


Grüße,
Jim

Shark
13.July.2021, 15:17
Hello Jim,

hier some pictures of the current stage of the mini cat ...

Best regards,
Patrick

J Mack
14.July.2021, 14:47
Patrick, ich glaube, Sie haben eine ausgezeichnete Herangehensweise an Ihren Build, indem Sie eine Änderung vornehmen, alles validieren und dann zur nächsten Änderung übergehen.
Nachdem Sie nun viele Theorien zu diesem Rumpf getestet haben, werden Sie mir sagen, wie Sie einen brandneuen Rumpf einrichten würden, wenn Sie von vorne beginnen müssten?
Ich lese alle Ihre Kommentare und schaue mir alle Ihre Bilder noch einmal an, um einen guten Ausgangspunkt für meinen Micro Drifter-Rumpf zu finden.
Vielen Dank für Ihre Zeit,
Jim

Shark
29.July.2021, 18:27
Hello Jim,

although this is a German forum it is ok if you write in English if you like to. I'm comfortable with both ...

Last year I build also a Micro Drifter in almost the same way as the Micro Maritio. The motor mount is bigger for motors with 36mm in diameter. The performance is also the same as the one of the Maritimo. Attached some pictures ...

If I have time and don't forget it I will make a video next time when I drive the boats.

If you have any questions feel free to ask ...

Best regards,
Patrick

J Mack
31.July.2021, 05:16
Patrick,
I appreciate you taking the time to share the details of your builds with me and I have many questions but I will try to keep them to a minimum and not clutter up your build thread here.

On the last photo you posted of your Micro Drifter you have extended your tunnel similar to your Micro Maritimo. I was looking at a build here in the USA and they were having areo lift issues and their solution was to build a diffuser to raise the rear of the tunnel. Do you believe this would have any benefit on the smaller hulls? I will try to post some pictures for you to see what I am talking about.
Your work on the runners is very interesting on the Drifter, would you give some more detail on the dimensions, I would like to duplicate what you have done to one of my hulls here.
Regards,
Jim
102373102374102375

J Mack
10.August.2021, 03:05
Patrick,
I scaled your photos the best I could and started on the bottom of the hull, I assumed the carbon strips you used are 15mm. Do you think this will work?

Thank you,
Jim
102457

Shark
11.August.2021, 23:17
Patrick,
I appreciate you taking the time to share the details of your builds with me and I have many questions but I will try to keep them to a minimum and not clutter up your build thread here.

On the last photo you posted of your Micro Drifter you have extended your tunnel similar to your Micro Maritimo. I was looking at a build here in the USA and they were having areo lift issues and their solution was to build a diffuser to raise the rear of the tunnel. Do you believe this would have any benefit on the smaller hulls? I will try to post some pictures for you to see what I am talking about.
Your work on the runners is very interesting on the Drifter, would you give some more detail on the dimensions, I would like to duplicate what you have done to one of my hulls here.
Regards,
Jim


Hello Jim,
sorry for responding late ...

Discussions which are not "Off-Topic" are always welcome.

Aerodynamic feature work more or less on both, big and small hulls. If you have lift issues the question has to be answered, if it is to much lift or if the center of pressure is on the wrong location. When this is done, adequate solutions have to be found to get rid of it.
In my opinion and the way I understand the way the tunnel should work on tunnel hulls, the worst idea is to build a tunnel or a part of it like a diffusor. Diffusors are used at race cars to produce down force so that they can handle higher speeds during cornering. And I don’t know if this should be the same aim here. Because of the downforce the boat will have a higher frictional drag and will consume a lot of power.

But it would be nice to see how a tunnel boat works with such a diffusor and if the experience with it could be shared here.

Regards,
Patrick

Shark
11.August.2021, 23:33
Patrick,
I scaled your photos the best I could and started on the bottom of the hull, I assumed the carbon strips you used are 15mm. Do you think this will work?

Thank you,
Jim


The steps in the front have a height of 3mm on my Micro Drifter and yes, you are correct with the width of the carbon strips of 15mm. The height of them is 2mm.
Apart from the diffusor like tunnel ending it should work. But as I said before, it would be interesting to see how it performs as you have built it. Let me / us know …

Shark
11.August.2021, 23:43
Da das diesjährige SAW immer näher rückt wurde es Zeit die Micro Maritimo mal wieder zu Wasser zu lassen um zu sehen ob das neue Servo und die restlichen Sachen noch wie gewohnt ihren Dienst verrichten. Die kleine Ausfahrt habe ich mal endlich in zwei kurzen Videos festgehalten. Am Anfang war ich noch etwas zögerlich, da ich den Cat schon fast ein Jahr nicht mehr gefahren bin und es war auch nur ein kleiner Prop drauf. Trotzdem standen 122km/h auf der Telemetrieanzeige ...


https://www.youtube.com/watch?v=rHLD700--Sc


https://www.youtube.com/watch?v=hNRyahArQRY

J Mack
12.August.2021, 04:44
Thank you Patrick I will continue with the rear diffuser and report back as soon as I get on the water.

For your information this is all the information I can find on the boat here in the US with the rear diffuser.
https://m.facebook.com/OttoRCMarine/photos/a.1296459550518729/1296459523852065/?type=3&source=48&__tn__=EH-R

I don't know if you can open this page but it says, “the addition of diffuser tunnels have now been proven to increase downforce sufficient to offset areo lift at high speeds enough so that 3 ° degrees of drive down trim have been removed from the hull which allowed one size larger propeller to be run at the same RPM and 20 less amps. ”


https://youtu.be/fvOPIaM48XA


https://youtu.be/1ACrc4fzBeU

MiSt
12.August.2021, 08:16
As far as I know, diffusors are preferred over spoilers on race cars, because they produce downforce without excessive aerodynamic drag (limiting the top speed on straights) like spoilers do.

Drawback of diffusor-made downforce is that it collapses suddenly (!) as soon as the distance to ground exceeds a critical value. This led to a couple of catastrophic race accidents in the past, for example Audi airborn in LeMans in ???? - I do not remember the year, a quick search in www revealed it happened several times. EDIT: And thanks for the video below, this was more exactly the accident I had in mind, but it was a Mercedes this time ... /EDIT. Le Mans is mostly a regular road, so it is much more risky to rely on a constant distance to floor (as it is optimistic to do so on water ...).

On race boats, I once have read about a diffusor-like structure just in front of the COG of roundnose-hydroplanes. They planned to downforce exactly the COG to compensate for the extensive area in front of the COG, which is typical for roundnose designs. At the time I was interested in this (I was building a '65 "Miss San Diego", and planned to equip it with such a thing), I did not find so much about this, unfortunately. So it stayed incomplete, as so many boats in my home :-(

MoD
12.August.2021, 09:33
...


https://youtu.be/e21ZjwZGjiQ

J Mack
21.September.2021, 04:15
Patrick I see the photos but cant find the results, can you share how you did here please.

102720102721

IlCapitanoAlex
21.September.2021, 10:13
https://www.rc-rennboote.de/forum/showthread.php?44818-7-M%FCnchen-SAW-2021/page2&highlight=m%FCnchen