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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Eigenbau Outrigger



Danny
8.November.2019, 11:57
Moin Leute, heute hab ich Lust bekommen mal einen Baubericht von unserem neuen Boot zu machen.

Beim letzten Modellboot treffen bei uns am Stausee sagte mein Sohn, ihm wäre sein Boot, ein kleines Mono, nun zu langsam, ob wir nicht ein neues bauen könnten, am liebsten so ein schnelles wie das da drüben, welches gar nicht wie ein richtiges Boot aussieht!

Der Winter steht vor der Türe, Bastelzeit, es wird ein Rigger werden.
Mein erster!

Abends haben wir dann gleich Skizzen gemacht, bis uns ein Entwurf gefallen hat.

Dann hab ich Lerchenholz besorgt und daraus die Urmodelle für die Schwimmer gefräst.
Ich hab das so gestaltet, dass es eine Einteilig Form wird und von der Rückseite wird dann ein Deckel eingeklebt.

Danny
8.November.2019, 12:03
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So sah das ganze dann aus.

Danny
8.November.2019, 12:13
Nachdem wir alles schön geschliffen haben, wurden die Rohlinge lackiert und paar Tage zum trocknen gestellt.

Als nächstes haben wir mit dem Urmodelle für den Rumpf begonnen, ganz konventionell aus Balsa und Sperrholz.
Das ganze mit Sekundenkleber und Aktivatorspray zusammengepappt und verschliffen.

Danny
8.November.2019, 12:18
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Gespachtelt, grundiert und geschliffen.

Danny
8.November.2019, 12:34
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Nachdem die Tatzen langegenug abgelüftet waren habe ich ein Brett mit Oracover Folie bebügelt und sie draufgeschraubt, 3 Schichten Trennwachs drauf, poliert und die Form abgenommen. Die Deckelform war ja schon als Negativ gefräst, konnten also nach dem Lackieren gleich die Positive laminiert werden.

Danny
8.November.2019, 12:44
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Hier sind die fertigen Schwimmer mit bereits eingeharzten 8x6mm Alurohren.
Ich hab leider von den Arbeitsgängen dazwischen keine Bilder gemacht.
Mein liebes Kind hat nun mittlerweile ein bisschen die Lust verloren, das wäre zu langweilig immer mit nem Pinsel auf Glasfasermatten rumzustreichen.
Ist aber auch nicht so schlimm, ganz unschädlich ist das Harz dann ja auch nicht. Wenigstens begutachtet er ab und zu den Fortschritt.

Danny
8.November.2019, 13:03
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Jetzt war auch der Rumpf abgelüftet, also konnte es hier weitergehen.

Die Trennebene habe ich aus einem Brett gebaut und da Latten in der richtigen Breite aufgeschraubt.
Das war ja hier relativ einfach, da der Rumpf ja über die komplette Länge parallele Seiten hat.

Dann wieder Oracover drauf, die kleinen Spalten an der Seite mit Kinderknete ausgespachtelt und das ganze noch zweimal mit Trennwachs eingerieben.
Dann wieder poliert und die Formoberseite laminiert.

Math7
8.November.2019, 14:31
Klasse das Teil!
Wie groß ist er denn? Und was für ein Motor soll da rein?
LG Benedikt

Danny
8.November.2019, 16:48
Er wird von Schwimmer spitze bis zum Spiegel 650mm.
Rein kommt ein Leo 3660 mit 3180kv an 4S.

Danny
8.November.2019, 19:07
Nachdem die obere Hälfte ausgehärtet war hab ich die Trennebene entfernt, die restliche Knete abgemacht, gewachst, poliert und die Unterseite laminiert.

Nach dem aushärten noch schnell 8 Stiftbohrungen eingebracht, nun konnte ausgeschalt werden.

Math7
9.November.2019, 19:03
Er wird von Schwimmer spitze bis zum Spiegel 650mm.
Rein kommt ein Leo 3660 mit 3180kv an 4S.
Ok, also etwas größere als meiner....
Meiner ist aus 1,5mm Birke, 540mm lang und ein Hobbywing Seaking 3990kV an 4S. Brutale Drehzahl, das Karbonprops nda nicht mehr gehen die Erfahrung hab ich auch schon gemacht!:doh:
LG

Jo-nny
9.November.2019, 19:58
Guten Abend,

schöner Rumpf und saubere Arbeit. Hat sehr viel Ähnlichkeit mit einem sehr bekannten Rumpf eines großen Herstellers, aber das heißt ja nichts schlechtes.

Was mir allerdings negativ auffällt, sind die runden Kanten der Laufflächen von den Schwimmern. Zumindest sieht es auf den Bildern stark danach aus. Nicht nur die Abrisskanten sollten so scharf sein wie bei einem normalen Boot, sondern auch die Längskanten. Es wird sonst passieren, dass die Schwimmer vorne nie so richtig frei kommen. Lösen kann man das ganz gut mit Ridepads: kleine Platten aus GFK oder CFK, die man auf die größe der Lauffläche zuschneidet und aufklebt.
Evtl. kann man noch eine Slipkante an den jeweils aussen liegenden Längskanten anbringen, damit das Boot später weniger Tendenz hat, in den Kurven einzuhaken bei engen Kurvenradien. Solche Kanten haben für gewöhnlich einen Winkel von 40-45° und sollten 5-10mm hoch sein, je nach Größe und Gewicht vom Boot. Besser ist immer etwas Größer, nimmt aber natürlich auch viel von der aktiven Lauffläche weg.

VG,
Johannes

Danny
10.November.2019, 11:29
Stimmt, die Aussekanten sind rund. Das muss ich dann wohl noch abändern. Mit bisschen Harz und Microballs sollte das aber ziemlich schnell erledigt sein. An der Unterseite mit doppelseitigen Klebeband eine Platte aufkleben, die Kante zuspachteln und verschleifen.

Die Ähnlichkeit ist auch kein Zufall, der hat uns halt gefallen.

Ich will die Tage einen Regler bestellen, weiß aber noch nicht was für einen. Kann jemand was empfehlen?

Carbonprob soll keiner ran, ich werde mit einen 35 Messingprob anfangen, aber soweit ist es ja noch lange nicht.

Danny
10.November.2019, 11:47
Die Form ist ganz akzeptabel geworden, nun konnte der Rumpf laminiert werden. Auf die Oberseite der Form habe ich Verklebeleisten angebracht, mit der späteren Laminatstärke plus 0,5 mm für das Klebeharz.

Nach dem aushärten die Oberseite entformt, den Deckelauschnitt reingeschnitten, das hab ich mit einem 0,5mm Sägeblatt für den Dremel gemacht. Danach den Deckel mit Tesa bezogen, gewachst und wieder in die Form. Die obere Hälfte aussen auch gewachst und ebenfalls wieder in die Form. Jetzt die Auflage für den Deckel laminiert, indem ich 2cm Streifen Glasgewebe zugeschnitten und dann einlaminierthabe, jeweils zur Hälfte auf den Deckel und auf den Rumpf.

Nun die Verklebeleisten mit angedicktem Harz bestrichen und Obehälfte mit unterhälfte zusammengefügt. Vorher noch Styrostücke als Abstandhalter in die Oberseite eingedrückt, daß der Rumpf schön in die Form gedrückt wird und nicht nach innen weg macht.

Stifte in die Formhälften und aushärten lassen.

tobi75
10.November.2019, 11:50
Hi, schönes Projekt.
Da bekomm ich glatt Lust, wieder mal an meiner Eco-Form weiter zu bauen...
An Stelle von doppelseitigem Klebeband kannst Du auch Tesafilm nehmen und die Platte mit Sekundenkleber aufkleben - das trägt ggf. nicht so auf...
LG
Tobias

Danny
10.November.2019, 12:05
Gute Idee, das Tesa genau bis Anfang Radius kleben, das verhindert auch gleichzeitig, daß das Harz an Stellen läuft, wo es nicht hin soll. :thx:

Danny
10.November.2019, 15:33
98587
So, Frauchen hat mit dem Kleinsten Mittagsschlaf gemacht, da war heute Zeit die ersten CFK Teile zu fräsen.

Motorhalter, Servo Halter und die Träger für die vordere Querstrebe.
Die Teile hab ich aus einer 3mm Platte gemacht, für den Akkuhalter reicht 1,5er. Hab ich aber noch nicht da.

Danny
10.November.2019, 15:37
98588
Die Klemmschellen und die vorderen Führungen für die Querstreben hab ich letzte Woche schon fertig gemacht.

Danny
10.November.2019, 15:43
98589
Ruderanlage und Strut mit Wellensicherung ebenfalls.
Das Endstück wird 3fach Kugelgelagert.

tobi75
10.November.2019, 18:36
Hi, heißt das, Du fräst die Teile selbst?
Welches Material hast Du verwendet und woher beziehst Du das?

LG
Tobias

Danny
10.November.2019, 19:22
Ich arbeite in einer kleinen Metallbude an einer 5Achs Fräsmaschine und kann dort ab und zu nach Feierabend für mich was machen. Die Teile mach ich meistens aus Reststücken, oder wenn ich lieb frage darf ich mir auch mal was Absägen. Ich verwende hochfestes Aluminium (Al Zn Mg Cu 1.5)
Das Carbon beziehe ich über ebay, da verkauft einer hochwertige Reste in sämtlichen Stärken und längen zu einem fairen Preis.
Die fräse ich bei meinem Vater in der Garage, er hat sich eine CNC Fräse für den Heimgebrauch gebaut, für kleinere Aluteile oder Kohlefaser Platten völlig ausreichend.

Danny
10.November.2019, 21:01
98591
Der fertige Rumpf, eigentlich ganz gut gelungen, es sind nur 2 Luftblasen unter der Verklebung entstanden. Die fülle ich noch aus, wenn ich für einen anderen Arbeitsschritt Harz anrühre, wegen 2 Gramm lohnt es sich nicht. Kleine Löcher mit 0,5mm Durchmesser (das sind die kleinsten Bohrer die ich habe) an die entsprechenden Stellen setzen, dabei aufpassen daß nicht durchgebohrt wird, nur bis in die Blase, und dann eine Spritze mit dünnflüssigem Harz füllen, eine kleine Kanüle drauf und die Lufteinschlüsse auffüllen. Danach Tesa auf die Löcher, daß kein Harz wieder rausläuft und aushärten lassen.

Danny
11.November.2019, 18:51
Heute hab ich den Baufehler behoben und die Rundungen an den Schwimmer beseitigt. Der Tipp mit dem Tesa hat leider nicht funktioniert, Tesa ist selbstrennend und Sekundenkleber hällt nicht drauf.
Ich hab einfach Harz angedickt, dass es nicht mehr abläuft und auf die Kante aufgetragen, da es nur ein 3er Radius war, ging das ganz easy. Die Lufteinschlüsse in der Verklebung hab ich auch gleich mit beseitigt.

Was anderes, gibt es 35er Messingprobs mit 4,7er Bohrung?

tobi75
12.November.2019, 07:16
Hi,
schade, dass das nicht so geklappt hat. Was hast Du eigentlich konkret versucht? Ich dachte, Du wolltest Ridepads auf die Lauffläche kleben.
Ich klebe mit der Tesa-Methode Stringer und Ridepads auf meine Boote, das hält bislang. Vielleicht weil ich kein Markenprodukt, sondern Klebeband aus´m Ramschladen verwende?
Andere benutzen z.B. Kondensatorfolie...
Leichtes Anschleifen des aufgeklebten Klebebands mit sehr feiner Körnung oder Schleifvlies ist auch nicht verkehrt...

LG
Tobias

Danny
12.November.2019, 08:44
98592
Ich wollte keine Ride pads aufkleben, nur die Rundung am Schwimmer mit Harz auffüllen. Platte aufkleben und die dann entstehende Hohlkehle ausspachteln. Die Platte hat es aber vorn, wo der Radius am Schwimmer losgeht abgezogen.

Danny
12.November.2019, 08:45
Hab dann einfach auf die Rundung Harz aufgetragen, wenn es hart ist wirds verschliffen.

Danny
13.November.2019, 11:12
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Heute habe ich eine kleine Platte gefräst mit den Aunschraubbohrungen für den Ruderausleger und Strut Halter. Um die Bohrungen habe ich Zapfen stehen lassen, welche in die Bohrungen im Rumpf kommen. Die Platte wird dann von innen in den Rumpf geklebt.

Danny
15.November.2019, 05:39
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Ich habe ihn gestern Abend schon mal probehalber zusammengesteckt, passt alles gut.
Am Wochenende will ich das Innenleben Einkleben.

R/B
16.November.2019, 17:47
Hi sieht doch schon ganz gut aus, mit der Aluplatte und dem Strut habe ich Bauchschmerzen. Kommst du mit deinem Schwerpunkt hin da die Aluplatte doch Gewicht mitbringt? Die Finne am Strut ist eher unpassend sie bringt in meinen Augen führung an der falschen Stelle. Da würde ich vor dem Einbau nachprüfen und ändern bei Bedarf.

Danny
16.November.2019, 21:27
Die Platte ist doch nur 2,5mm dick und wiegt knapp 5Gramm, dafür spare ich mir die Muttern und Unterlegscheiben, weil dort Gewinde drin ist. Mit der Finne hab ich auch schon überlegt, aber ich habe das gleiche Strut auch nochmal ohne gebaut, ich will später mal beide probieren.
98621
Hab gerade noch schnell Motor und Servoträger und das Stevenrohr eingeklebt.

Mark
18.November.2019, 08:38
Sehr schön!

Danny
18.November.2019, 16:30
Danke, ich hoffe daß er auch mal sehr schön fährt.

Danny
19.November.2019, 07:18
98622
Heute morgen habe ich die Dog Drives mit Sicherungsnut gefräst, müssen dann nur noch auf der Drehmaschine abgestochen werden.

seni
19.November.2019, 12:23
hi,

kennt Ihr diese Muttern? https://www.schraubenbude.de/muttern/sechskant-einpressmutter-setzmutter/sechskant-einpressmutter-setzmutter-edelstahl-a2/
Wäre dann etwas weniger Arbeit mit der Platte gewesen :-)

Arsène

Danny
19.November.2019, 12:36
Wäre auch gegangen, nu isse aber drin.

MiSt
20.November.2019, 08:24
Die Platte hat gegenüber den Setzmuttern den Vorteil, dass die Muttern nicht rausfallen oder sich doch ungeplant - irgendwann? - mitdrehen können. Logisch, die Gewinde kann man hier wie dort vermurksen :cool:.

Eine weitere, pragmatische Lösung für Leute ohne Lust auf das Pinzettengefummel mit Scheibchen und Mütterchen, aber andererseits ohne CNC-Fräse und auch ohne Setzmuttern:

Normale verzinkte oder Messing-Muttern, die man auf ein passend gebohrtes kupferkaschiertes Stück Leiterplattenmaterial auflötet. Wenn man bei der Montage Edelstahlschrauben zur Fixierung benutzt, sitzen alle Muttern perfekt winklig, und man lötet die Schrauben auch nicht versehentlich mit fest.
Das sieht am Ende in etwa so aus wie die gefräste Aluplatte :prost: und wird genauso eingeklebt *pleased*.

Danny
22.November.2019, 05:35
Das ist auch eine gute Idee.
Ausserdem wird mit Aluplatte oder Leiterplattenmaterial auch der Spiegel Kräftig verstärkt.

Danny
22.November.2019, 06:50
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Heute hab ich die Akkuschiene und den Träger für den Regler aus 1,5er Kohle gefräst.
Allzuviel ist es nicht mehr, ich hab nur noch keinen Regler.

Danny
23.November.2019, 19:44
Der Propeller ist auch eingetroffen.
Leider hat er eine 4mm Bohrung, ich brauche aber eine 4,73er.
Beim auffräsen gehe ich folgendermaßen vor.

Ich fräse mir eine Rechtecktasche in ein Stück Aluminiumin, unten geschlossen, in welche der Prop gut reinpasst. Dann Spanne ich eine Welle in die Ständer Bohrmaschine, wo der Prop saugend draufpasst, vorher prüfen, ob die Welle auch läuft und dann den Prop aufstecken. Den Aluklotz auf den Maschinentisch stellen und den Prop in die Tasche einführen, so dass er ziemlich bündig drin versenkt ist und dann die Bohrmaschinenspindel fixieren. Jetzt erwärme ich Woodmetall, das ist eine Legierung, die bei etwa 60Grad schmilzt und gieße die Tasche aus. Nach dem Aushärten kann die Bohrung bearbeitet werden und anschließend wird er wieder ausgeschmolzen.

Keule
23.November.2019, 21:05
Hallo Danny.....dieses Verfahren klingt sehr interessant... Kannst du davon vielleicht Bilder machen?

LG, Anndreas

Danny
25.November.2019, 05:15
98641
Zuerst mal ein Stück Alu eingespannt und die Rückseite Plangefräst, sodass es dann später gut auf dem Maschinentisch aufliegt.

Danny
25.November.2019, 05:17
[=CONFIG]98642[/ATTACH]
Dann auf der Gegenseite eine Tasche eingefräst, wo der Prop gut Platz hat.

Danny
25.November.2019, 06:35
98643
Die Welle, in diesem Fall eine mit Durchmesser 4,01 ins Bohrfutter, auf Rundlauf achten, Prop aufstecken und den Aluklotz zentrisch darunter platzieren.

Danny
25.November.2019, 07:41
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Maschinenspindel so fixieren, daß der Prop in der Tasche ein gutes Stück versenkt ist und mit geschmolzenem Woodmetall ausgiessen.

Danny
25.November.2019, 08:30
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Den Klotz einspannen, abnullen und die Bohrung bearbeiten. Danach den Propeller in einem Topf mit kochendem Wasser wieder ausschmelzen.

Keule
25.November.2019, 08:35
Vielen lieben Dank für das ausführliche Erklären....:thx:

Danny
25.November.2019, 09:09
Da die wenigsten eine Cnc Maschine zur Verfügung haben, hier eine Alternative für die Ständer Bohrmaschine.
Wieder einen Klotz mit Tasche in einen Maschinenschraubstock einspannen und die Tasche mittig unterm Bohrfutter platzieren. Den Schraubstock auf dem Maschinentisch befestigen.
Welle mit Prop ins Bohrfutter, darauf achten, daß die Welle am unteren Ende vom Propeller etwas raussteht, sonst läuft dann flüssiges Metall in die Bohrung. Prop in der Tasche versenken und ausgiessen. Ab jetzt darauf achten, daß sich der Schraubstock nicht mehr verschiebt.
Jetzt kann die Bohrung vergrößert werden.

Dazu würde ich einen Vorstecher nehmen, der 0,2mm kleiner als die fertige Bohrung ist und durch den Prop durchspindeln. Ein Vorstecher verläuft nicht so sehr wie ein Bohrer. Jetzt mit einer entsprechenden Reibahle die Bohrung fertig machen und den Prop ausschmelzen. Fertig.
Als Vorstecher kann man zum Beispiel einen Hss Fräser nehmen. Reibahlen gibt es in jeder größe im guten Fachhandel.

Math7
25.November.2019, 15:28
Genial! Das muss ich auch mal probieren... wenn ich mal den fall habe das es nötig ist!:thx:

Danny
8.December.2019, 08:17
9875098751
Ich bin auch ein bisschen weiter gekommen, die Schienen für Akku und Regler sind eingeklebt und die Röhrchen für Wasser Ein und Auslass sind drin.
Der Propeller ist geschliffen und gewuchtet und einen Regler hab ich bestellt. Flycolor 150A

Danny
26.December.2019, 23:42
Der Regler hat nun auch seinen Weg über den Ozean zu mir gefunden.
Akkuseitig hab ich 5.5mm Stecker genommen, an der Motorseite wollte ich auf 4mm gehen, oder ob das zu Mager ist?

Danny
18.April.2020, 21:36
99419994204 4 399421

Glück auf, nach längerer Pause hab ich das Boot jetzt mal fertig gemacht. Nun wird es Zeit, das man wieder an den Teich darf.

Danny
18.April.2020, 22:01
Was ich noch fragen wollte, sollte man bei 4S mit zusätzlicher Empfängerstromversorgung fahren?

andi 66
18.April.2020, 23:32
Ich glaube bei 4s ist das nicht nötig. Ich fahre auch in machen Booten 6s mit bec und habe bisher noch keine Probleme gehabt. Kann aber auch nach hinten los gehen. 4s würde ich auf jeden Fall mit bec fahren
gerade im Rigger wo eh kein Platz ist

riggerdirk
19.April.2020, 10:58
Hallo allerseits,
bei 4s sehe ich keine Notwendigkeit zum separaten Empfängerakku. Den Flycolor -Regler kenne ich selber nicht aus eigenem Gebrauch. Ich benutze diverse Seaking Reglertypen, bzw. -generationen. Ich habe schon 6s- Regler vollumfänglich mit BEC betrieben und damit nicht ein Exemplar zerschossen.
Daß manche Andere damit Probleme hatten, könnte aus meiner Sicht zur Ursache haben, daß von denen gleichzeitig ein Hochstromsetup betrieben wurde.
Da brachen die Akkus unter Last vermutlich kräftig ein, und beim Gaswegnehmen und bei der Stromrückspeisung durch eine überdimensionierte Kondensatorbank hat wahrscheinlicheine kurze Spannungsspitze über 30 Volt das BEC oder den einen oder anderen FET gekillt.
Das wäre zumindest meine Theorie-
4s sollte auf alle Fälle mit BEC gehen. Etwas weniger Kabelsalat im Boot ist sowieso prinzipiell nicht schlecht ;)

Gruß Dirk

Danny
20.April.2020, 07:01
Dann werde ich das mal so probieren. Ich wollte auch keinen separaten Akku reinmachen, nur ein externes Bec, welches mit aus dem Fahrakku gespeist wird.
Das lasse ich aber auf Grund eurer Aussagen weg, wenn's abbrennt, ich hab ja die Form noch da. *pleased*

Danny
4.September.2020, 07:16
Moin, nach langer Zeit nichts tun bin ich jetzt endlich mal dazu gekommen das Teil zu fahren. Er kommt beim Start recht gut aus dem Wasser und marschiert auch ordentlich vorwärts. Ab einer gewissen Geschwindigkeit fängt er an zu springen. Dann hab ich die Finne abgebaut und das springen ist weg, wenn ich nicht voll durchbeschleunige. Ich muß also erst Halbgas geben, warten bis er auf Speed ist und dann Vollgas und dann liegt er wie ein Brett auf dem Wasser, allerdings kommt er nun um keine Kurve mehr. Wie lang sollte denn die Finne unter der Schwimmer Kante rausgehen?

grubenschrauber
4.September.2020, 08:28
So wie du es beschreibst ist nicht die Länge der finne dein Problem sondern der Winkel, deswegen ist das,springen ohne finne auch weg ;)

Danny
4.September.2020, 08:38
Du meinst also, daß die in Längsrichtung nich parallel zur Wasseroberfläche steht, so daß sie entweder Lift oder Downforce erzeugt?

grubenschrauber
4.September.2020, 11:36
Die finne muss im richtigen Winkel zum Rumpf stehen

Jo-nny
4.September.2020, 12:23
Hallo Danny,

was definierst du unter "Springen"? Bockt er mit dem Heck, hüpft er parallel aus dem Wasser oder heben die Schwimmer ab?

Man kann auf deinen Bildern nicht so wirklich erkennen, ob und (wenn ja) wie deine Finne gewinkelt ist. Bei gewinkelten Finnen, die nicht exakt (!!!) in Fahrtrichtung stehen, gibt es abenteuerliche Effekte. Das kann von einem leichten Seitenzug bis hin zu diversen Hebel- und sogar Längsdrehwirkungen (Rechter Schwimmer will "unter den Rumpf" / meistens beim Linkslenken) auf das gesamte System einfluss haben. Je nach Abstand Finne - Schwimmerabrisskante und Schwimmerabrisskante - Schwerpunkt (EDIT: + in Abhängigkeit der Größe der Finne) kann das auch zum springen des Hecks führen. Klingt abstrus, ist aber so...

Aus diesem Grund winkel ich meine Finnen immer oberhalb der Wasserlinie und niemals darunter. Denn wenn das nicht genau ist, gibt es Wirbelströmungen innerhalb der Finnenfläche und auch das kann und wird bis zur unfahrbarkeit führen.

Falls deine Finne nicht (an)gewinkelt ist, steht deine Finne evtl. nicht gerade. Heißt: Die Finne muss in Fahrtrichtung parallel stehen. Auch das kann Hebeleffekte verursachen, die das Boot springen lassen. Dann meist in Verbindung mit einem in Fahrtrichtung nicht gerade stehendem Ruderblatt, evtl. sogar noch mit nach vorne/nach hinten geneigter Ruderfläche.

Beides zusammen (Nicht korrekt gewinkelte Finne + nicht gerade stehendem Ruderblatt) gibt ein großes Chaos und kann einen beim Abstimmen echt zum verzweifeln bringen.

Gruß,
Johannes

EDIT: Ein paar Bilder von der Finne und ihrer Position wären vielleicht ganz hilfreich.

Danny
4.September.2020, 15:12
Er kommt zuerst ganz leicht mit dem Heck und hebt dann komplett ab. Die Finne ist nach innen abgewinkelt. Ich mache am Wochenende noch paar Bilder.

IlCapitanoAlex
29.May.2021, 12:33
Ahoi,

sehr schöner Bericht vom Bau des Bootes und ein paar echt nützlicher Infos zur Hardware und Abstimmung.

Gibt es denn schon neues zu berichten?

Gruß Alexander

plinse
8.June.2021, 09:16
98644
Maschinenspindel so fixieren, daß der Prop in der Tasche ein gutes Stück versenkt ist und mit geschmolzenem Woodmetall ausgiessen.

Moin,
generell ein spannender Bericht, Danke für die vielen Inspirationen zu selbst gemachter Hardware!

Wenn du mit dem Woodmetall arbeitest, speziell das schmelzen & gießen... was machst du dann Richtung Arbeitsschutz?
Sind ja einige spannende Inhaltsstoffe drin, spannend auch zu lesen, dass es mal als Zahnfüllung verwendet wurde :rolleyes:

Die Methode einen Propeller zu fassen ist jedenfalls klasse!
"Perlt" das Woodmetall beim auskochen einfach vollständig ab?
Grüße, Eike