Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Moin moin und Frage zu Unterwasserschiff-Finish
Oese
26.August.2019, 21:11
Moin liebes Forum,
seit diesem Jahr bin ich wieder bei den Modellbooten gelandet, nachdem ich letztes Jahr einen alten Buggy aus dem letzten Jahrhundert wiederbelebt und mich mit der neuen Technik (Lipo/Brushless/2.4Ghz) befasst habe. Wahnsinn aus damaliger Zeit, aber inzwischen habe ich mich dran gewöhnt ;)
Mein erstes Boot ist noch Original von Anfang der Neunziger, damit gings los:
1. Graupner Mambo, ABS Rumpf mit Trimmklappen, früher 600er Bürste, jetzt mit Original "Hydrospeed"-Wellenanlage erst mit 4000 kV an 2s, im Moment, nach 3s-Eskapaden mit K31 (siehe Profilbild) jetzt mit nem übriggebliebenen, sanfteren 13,5T-Motor (etwa 2800-3000 kV) aus dem Carbereich und K33 als Spaßboot für meine Tochter und als Bergungs-/Rettungsboot genutzt.
Mein zweites Boot habe ich gebraucht von einem Freund, der auch viel Modellbau macht, übernommen. Es ist ein "Snap EP720"-GfK-Rumpf von Dragon Hobby, den sicherlich auch einige kennen. Inzwischen fahre ich folgendes Setup:
SSS 2970 3200 kV
7075 Alu Prop 38 mm Steigung 1,4
Hobbywing Seaking 120 A
4s mit 2x2s Intellect 4200 LiHV Shorties
Das Boot macht viel Spaß und auch schon eine Menge mit. An 3s mit 36er CNC Aluprop und SLS Xtron 40C 5000 mAh habe ich letzte Woche (bei der bisher ersten und einzigen Messung) 59 km/h gemessen, an 4s mit dem 36er waren es mit zwei brainergy 45C 5200 mAh immerhin 68 km/h. Inzwischen ist es mit dem 38er Prop und besserer Gewichtsverteilung noch eine Ecke schneller (werde ich noch updaten).
Vor zwei Wochen habe ich mit dem Schleifen und Spachteln des Unterwasserschiffs begonnen, was eine Menge fürs Fahrverhalten und vor allem Fahrstabilität gebracht hat. Inzwischen bin ich ziemlich zufrieden, allerdings bei einigen Stellen bis auf das GfK und an einer Stelle bis auf das Gewebe runter (siehe Bild(er), der Innenaufbau ist noch vom Experimentieren mit Akkus und der Gewichtsverteilung geprägt), was ich dann zunächst mit Gelcoat-Spachtel wieder etwas gebunden habe. Über das Verstärken mit Aramid-Gewebe denke ich nach (habe auch schon alles hier), wollte den Restsommer aber erst noch fahren.
Nun wollte ich den Rumpf eigentlich mit einer Schicht Gelcoat versehen und dann noch einmal glattschleifen, allerdings lese ich, dass das Gelcoat schwierig aufzubringen ist. Da ich keine Pistole habe und auch nicht anschaffen wollte wäre ich auf Pinsel und/oder Rolle angewiesen, was offenbar nicht so gut funktioniert. Das Boot hat mehrere kleine Stufen, offenbar zur Verminderung der Reibung durch das Einbringen von Luft, die ich dann vermutlich ebenfalls nachschleifen oder ganz verspachteln müsste.
Nächste Idee war, einfach zwei bis drei Schichten Epoxy aufzutragen und dann noch einmal überzuschleifen. Das trägt nicht so auf und sollte den Rumpf auch gut versiegeln. Allerdings hätte ich dann noch Gelcoat unter dem Epoxy - ob das für die Integrität der Schicht förderlich ist weiß ich nicht. Das beste wäre vermutlich dünner Gelcoat, wie man ihn auch spritzen könnte. Oder ein Lack? Was würdet Ihr machen?
Ersteinmal vielen Dank und immer eine handbreit Wasser unterm Kiel, war heute schon wieder schwimmen da ich zu nah am Ufer in die Botanik geraten bin, der Spätsommer hat auch Tücken ;)
LG Oli
Volly
27.August.2019, 07:16
Hallo Oli,
wieso willst Du irgendwas auftragen?
So sehen geschliffene Rumpfböden nun mal aus..
Wenn das Boot gut läuft und noch dicht ist würde ich es einfach lassen.
Gruß Volker
Oese
27.August.2019, 09:53
Moin Volker,
vielen Dank, das war quasi die Frage im Hintergrund, ob man es auch so lassen kann. Für wasserliegende Yachten habe ich gelesen dass es es zu Schäden führen kann, aber nicht wenn das Boot meist trockenliegt.
Dann weiß ich Bescheid, die Optik stört mich nicht, sieht man beim Fahren ja nicht ;)
Viele Grüße!
Oli
Genesis1983
27.August.2019, 09:58
Hallo,
wenn das Boot läuft - lass es so! Never touch a running Sstem! Was soll das Geschmiere am Rumpfboden bringen?
war heute schon wieder schwimmen da ich zu nah am Ufer in die Botanik geraten bin
Sowas ist dumm und leichtsinnig! Frag mal Google, wieviele Leute schon beim Bergen ihres Bootes ertrunken sind.....
Besser ein "Rettungsboot "mitnehmen, mit dem man den Havaristen ans Ufer befördern kann.
Math7
27.August.2019, 15:19
Hallo,
wenn das Boot läuft - lass es so! Never touch a running Sstem! Was soll das Geschmiere am Rumpfboden bringen?
Sowas ist dumm und leichtsinnig! Frag mal Google, wieviele Leute schon beim Bergen ihres Bootes ertrunken sind.....
Besser ein "Rettungsboot "mitnehmen, mit dem man den Havaristen ans Ufer befördern kann.
Kommt aber auch ganz drauf an wo man fährt bzw wo das Schiffchen liegen geblieben ist!:klop: Und er Elbe und im Rhein würde ich eher weniger schwimmen gehen (um nicht zu sagen auif keinen fall) aber in einem Badesee je nach Distanz einfach mit ner Lufti oder wenn man da nur kurze strecken hat auch gerne schwimmen. Mache ich immer so.
LG Benedikt
plinse
27.August.2019, 19:48
Einfach lassen - wasserliegende Boote sind was ganz anderes, die brauchen den Osmoseschutz auch von innen und von außen Antifouling.
Selbst beim manntragenden Katamaran halte ich den Ball bezüglich Reparaturen flach, auch draußen stehen ist nicht wirklich das Problem, so lange das Boot durchlüftet wird. Unser Boot ist halt kein Wasserlieger sondern nur mal 2 Wochen im Urlaub dabei o.ä. , dann aber auch stundenlang pro Tag auf dem Wasser.
Für Materialeffekte am GfK völlig harmlos.
Tja, das Bergen von Booten - zum hinterher schwimmen raten kann man jedenfalls nicht:
https://www.kreiszeitung.de/lokales/niedersachsen/toter-lappwaldsee-identitaet-geklaert-10272149.html
Ein trainierter Schwimmer kann sich einschätzen, ich als Segler vertrete aber die Meinung, dass der Mensch nicht zum schwimmen gemacht wurde und es dafür Boote gibt. Ich gehe zwar auch mal im Kilometerabstand zum Ufer baden - wenn man es übertreibt und der Katamaran kentert - das gehöt zum schnell segeln dazu. Dazu tragen wir aber auch Westen, Neoprenanzüge, ... das macht Auftrieb und hält warm. Dann wird das Boot wieder aufgerichtet und weiter geht es. Grundsätzlich wird aber auch dort vom schwimmen nenneswerter Distanzen rigoros abgeraten!
Ich weiß, dass ich meinen Modellen eher nicht hinterher schwimme. Alleine so Themen wie Messerklinge als Ruderblatt, ... können da schnell blöde Nebeneffekte erzeugen und mit Modellboot zurück zu schwimmen, ist nicht unbedingt ein Träumchen ;)
VG, Eike
Math7
27.August.2019, 20:35
Ich weiß, dass ich meinen Modellen eher nicht hinterher schwimme. Alleine so Themen wie Messerklinge als Ruderblatt, ... können da schnell blöde Nebeneffekte erzeugen und mit Modellboot zurück zu schwimmen, ist nicht unbedingt ein Träumchen ;)
VG, Eike
Ok, mit Messerklinge würde ich auch nicht schwimmen, habe bis jetzt nur Standard Keilruder, total stumpf und 3D Drucker Ruder, noch stumpfer...:laugh:
LG Benedikt
Genesis1983
28.August.2019, 10:15
Ok, mit Messerklinge würde ich auch nicht schwimmen
Nicht nur das Ruder birgt Gefahren, stelle Dir vor, ein Motor läuft aus welchen Gründen auch immer plötzlich an.....aus schmerzhafter Erfahrung weiß ich, dass 47er Octuras ziemlich hässliche Narben machen!
Nicht umsonst nennt man eine bestimmte Propellerform "Cleaver" = Hackmesser!
plinse
28.August.2019, 12:27
Dazu ist der Mensch im Wasser ziemlich ineffizient, seine Kraft einsetzen zu können und deshalb schon zum Großteil mit sich selbst beschäftigt... nur weil er schwimmen muss.
Oese
28.August.2019, 21:31
Insbesondere wenn Schlingpflanzen das Vorwärtskommen stark einschränken. Da muss man sich schon autosuggestiv sagen dass man nicht auf hoher See oder in der Elbe ist, sondern an einem vergleichsweise flachen See und keine 50 m zum Ufer. Ist ansonsten schon sehr unangenehm.
Anbei noch mal ein erstes Fahrvideo, mit zu schweren Akkus zu weit hinten / Strut dafür -4° und damit noch etwas wackelig. Teich ist natürlich auch viel zu klein ;)
https://www.facebook.com/1294553040688297/videos/894662700908957/
Oese
29.August.2019, 13:56
Moin nochmal, habe gestern noch einmal gespachtelt und die hinteren Flächen komplett eben hergestellt. Da waren vorher noch leichte konkave Vertiefungen links wie rechts.
Mit Ruder ganz gerade (hatte vorher gegen den Propwalk etwas nach links gegengetrimmt, minimal) hört das Schaukeln auf, durch die jetzt nicht mehr konkaven Flächen kommt das Boot hinten extrem raus und hat fast keinen Kontakt mehr zum Wasser. Speedmäßig vielleicht nicht schlecht, aber lenken kann man dann nicht mehr.
Wenn ich jetzt einen nicht ganz so hoch drehenden Motor nehme aber vielleicht einen größeren Prop habe ich ähnlichen Lift und Propwalk, oder?
Wie sieht es mit Steigung vs. Durchmesser bezüglich Lift und Propwalk aus? Was ist da unproblematischer und kann eher mit einem kleinen Rumpf gefahren werden?
Ich werde erstmal das Timing zurücknehmen um etwas zahmer unterwegs sein zu können.
Bin für Tipps dankbar!
LG Oli
Oese
31.August.2019, 08:11
Habe bei Euch gelesen, dass der Strut ggf. auch leicht positiv gestellt werden kann, werde ich auch nochmal probieren..
LG!
Oese
1.September.2019, 17:41
Update: Habs jetzt schonmal gut fahrbar hinbekommen mit 2800 kV an 4s und 38 mm Prop, immerhin 75 kmh :)
98133
Oese
4.September.2019, 19:19
Mhm, kann das sein? Ich habe heute einen 40er Prop neu bekommen, Propwalk und Lift scheint deutlich weniger als beim 38er, der allerdings mal das Ruder geküsst und die Blattspitzen verbogen hatte. Das hatte ich gerichtet, allerdings nicht ganz wie neu. Kann das den Unterschied ausmachen? Ich war mit dem Schwerpunkt und einer weiteren herausgeschliffenen Delle zwar nochmal deutlich bei der Stabilität weiter gekommen, aber mit dem neuen Prop fährt die Snap wieder straight geradeaus und deutlich ruhiger. Interessant...
Das ist der alte Prop. Scheint doch ok? Man sieht an den Blattspitzen ganz leicht die Unregelmäßigkeiten
98147
Oese
5.September.2019, 22:26
So, der 3200 kv-Motor ist wieder drin, hat deutlich mehr Schmackes und läuft auch mit dem 40er Prop noch recht kühl. So langsam wird es. Konnte heute bei ordentlich Wind auf nem schönen Baggersee fahren - aber nur 3/4 Gas ;)
Nächste Baustelle ist die Servohalterung, die reißt immer aus der Verklebung und führt zu starker Instabilität bis zum Überschlag, alleine heute 3 mal mit Sekundenkleber geflickt...
https://youtu.be/xNKP2xwe2gk
Oese
19.October.2019, 08:47
So, nochmal ein kleines Update: 2800 kV funktioniert auch mit 44 mm Prop super, knapp 80 km/h und nicht so unruhig wie mit 3200 kV. Auch wenn der Sound (durch das geringere Drehmoment) nicht so satt ist.
Ich merke deutlich die Unterschiede bei Props mit mehr Lift-das Boot wird unruhig und liegt hinten nicht mehr ausreichend im Wasser.
Über Schrägstellen des Powertrimms konnte ich das Drehmoment gut kompensieren und habe jetzt einen guten Geradeauslauf. Probieren könnte ich noch einen noch weiter vorne liegenden Schwerpunkt und Gewicht mehr in der Mitte.
In jedem Fall macht es sehr viel Spaß!
Einen schönen Herbst wünsche ich!
Oese
20.December.2019, 08:54
https://www.facebook.com/1294553040688297/videos/441439233219644/
Schwerpunkt deutlich weiter vorne, 40er Prop mit Steigung x1,3, Ergebnis liegt deutlich sicherer auch bei leichten Wellen. Der Lauf wurde leider mit -2° Strut probiert, bei 0° war es insgesamt besser. Lustigerweise auch schneller: Auf dem Video etwa 70 km/h, gleiches Setup mit 0° Strut 75 km/h.
Auf 80 komme ich irgendwie nicht. Hatte einen Lucky Shot bei sonst unsicheren Fahreigenschaften und das wars ;)
Für Mitte Dezember tolles Wetter zum Fahren :)
Oese
30.December.2019, 14:00
Jetzt läuft sie endlich! Habe den Strut zum Ausgleich des Drehmoments mit Unterlegscheiben etwas nach rechts (von vorne/Motor aus gesehen) getrimmt - mit 47 mm Prop und 1,3 Steigung gehts jetzt schon ganz schön ab. Muss mal 5s testen ;)
https://www.facebook.com/1294553040688297/videos/3009448939087636/
99696
Neu aufgebaut mit Frontmotor und Fluti,
99698
die letzten beiden Stufen zugespachtelt. Durch das höhere Gewicht gehen jetzt 1,4er Props, leider blieb es mit tp4040 2450kv und 40er bis 44er Prop zunächst bei etwa 80 km/h und recht nasser Wasserlage. Habe dann die u.a. vom Schleifen etwas zu runden Stringerkanten abgedremelt und siehe da - 85 km/h (vorher ums Verrecken nicht möglich) und weniger Klebkraft am Wasser :) Ich bin wieder zufrieden ;)
Von einem vorherigen Abflug bei etwas Rauwasser und harter Landung war sie noch etwas lädiert, aber Glück im Unglück nicht an der Lauffläche
99697
Am Donnerstag vormittag ist das Boot nun im Elbeseitenkanal gesunken. Trotz Deckelverschraubung hats beim Abflug den Deckel abgerissen, ich konnte kein Gas mehr geben um es in Ufernähe zu bringen und musste dann zusehen wie auch die Schwimmkörper versagten, war einfach zu schwer geworden das schöne Boot. Ich wollte immer noch mal ausprobieren ob genug Schwimmkörper im Boot waren, hatte schon davon geträumt dass die nicht ausreichen würden, jetzt ist es zu spät. Konnte mich gerade noch vom Hinterhertauchen abhalten. Die Tauchgruppe der Feuerwehr hat leider noch bis September Coronapause... Mal sehen wie das bemooste Boot dann aussieht, sollte ich es noch wiederfinden können
danthem
4.July.2020, 09:16
Au Backe,mein Beileid!
Um den korrekten Bedarf an Auftriebskörpern zu ermitteln,hilft wohl nur die Innereien abzuwiegen und mit Dummy-stuff ersetzen.
Viel Glück bei der Bergung später im Jahr.
Am Donnerstag vormittag ist das Boot nun im Elbeseitenkanal gesunken. Trotz Deckelverschraubung hats beim Abflug den Deckel abgerissen, ich konnte kein Gas mehr geben um es in Ufernähe zu bringen und musste dann zusehen wie auch die Schwimmkörper versagten, war einfach zu schwer geworden das schöne Boot. Ich wollte immer noch mal ausprobieren ob genug Schwimmkörper im Boot waren, hatte schon davon geträumt dass die nicht ausreichen würden, jetzt ist es zu spät. Konnte mich gerade noch vom Hinterhertauchen abhalten. Die Tauchgruppe der Feuerwehr hat leider noch bis September Coronapause... Mal sehen wie das bemooste Boot dann aussieht, sollte ich es noch wiederfinden können 😉
Guten Tag,
eine 160cm x 7cm Schwimmnudel trägt etwa 8o Kilo. Das hilf beim Ausrechnen*pleased*
Guten Tag,
eine 160cm x 7cm Schwimmnudel trägt etwa 8o Kilo. Das hilf beim Ausrechnen*pleased*
Moin,
rechne mir das doch bitte mal vor mit den 80 kg ...
Gruß,
Patrick
Meine bescheidene Meinung:
Zylindervolumen = Radius * Radius * Pi * Höhe = 3.5 * 3.5 * 3.14 * 160 = 6154 cm3 entspricht 6.154 dm3
Es werden maximal 6.154 dm3 (oder Liter) Wasser verdrängt. D.h. die Schwimmnudel trägt etwa 6 kg.
Grz. madliz
andi 66
5.July.2020, 08:30
Der Pavel meint das eine Poolnoodle von 160 x 7cm eine Person mit 80kg über Wasser hält denke ich🤷*♂️
danthem
5.July.2020, 10:23
Wie auch immer,am Ende läuft es darauf hinaus das man jeden noch so kleinen Zwischenraum
mit Material zustopft und hofft,das es reicht.Im Falle teurer Komponenten und nicht zuletzt um die Umwelt zu schonen,wüsste man es halt gerne genau.Ein kleiner Rumpf,voll aufgetankt,keine rettende Luftblase..worst case.. und es kann knapp werden.Bauschaum in die Spitzen und versuchen noch ein oder zwei Luftpolstersäckchen unterzubringen,womit die Möglichkeiten erschöpft wären.
Luftpolstersäcke aus dem Verpackungsbereich sind IMHO die schlauere Alternative.
Hallo,
auch wenn es sich jetzt etwas nach Klugschießerei anhört und ohne Pavel jetzt nahe treten zu wollen.
Was jemand meint und schreibt können zwei Dinge sein. Und grade in der heutigen Zeit nehmen einige Leute so eine einfache Aussage als richtig hin ohne es genauer zu hinterfragen. Und das konnte ich gestern ohne Nachfrage einfach nicht so stehen lassen ...
Wenn es so gemeint war, das eine Poolnudel eine 80kg Person über Wasser hält, dann kann man das doch auch genau so schreiben, oder nicht? Leider hilft das auch nicht die Schwimmfähigkeit eines Schiffes sicherzustellen wenn Wasser eindringt. Den auch 3 Personen je 80kg würden durch eine Poolnudel über Wasser gehalten werden. Zar nicht so weit mit dem Kopf über Wasser wie bei einer Person aber immerhin über Wasser.
Die Schwimmfähigkeit eines Schiffes zu erhalten ist einfache Physik bzw. Hydrostatik. Verdrängt ein Körper mehr Wasser als sein eigenes Gewicht schwimmt er. Das Gewicht lässt sich mit einer Wage leicht bestimmen. Jetzt muss man nur so viel Volumen (Liter) an Auftriebskörpern ins Boot packen wie das Boot wiegt (kg). Das die Auftriebskörper eine deutliche geringere Dichte als Wasser habe, setzte ich mal voraus. Und schon bleibt das Schiff an der Wasseroberfläche auch wenn es komplett mit Wasser gefüllt ist, denn auch die Verbauten Komponenten (größere Dichte als Wasser) tragen zum Auftrieb mit bei ! Hoffen das es reicht muss man eigentlich nur wenn man weiß, dass man zu wenig Auftriebskörper verbaut hat oder das Volumen des Bootes nicht ausreicht um genügen Auftriebskörper hinein zu bekommen. Ansonsten lässt sich das zuverlässig berechnen ...
Wünsche allen einen schönen Sonntag.
Gruß,
Patrick
danthem
5.July.2020, 14:02
Gesetzt den Fall ich habe nicht ausreichend Material untergebracht um das Boot über Wasser zu halten,es verschwindet aus dem Sichtbereich umd taucht ab.Ich merke mir die Stelle für eine etwaige spätere Bergung in dem meinetwegen 15 m tiefen Tümpel.Richtig schlecht wäre doch jetzt,wenn das Boot auf halbem Wege in die Tiefe stecken bliebe und abtreibt...
(Wasserdruck nimmt zu und es pendelt sich bei sagen wir 5 m über Grund ein)
Hieße entweder gleich korrekt berechnen,oder ganz auf das Zeug verzichten.
Denkfehler meinerseits und völlig ausgeschlossen?
Hi, ich halte das für einen Denkfehler.
Warum sollte sich der Auftrieb mit zunehmendem Druck ändern? Doch nur, wenn Dein Auftriebsvolumen (Poolnudel, Luftpolstertüte) durch Kompression stark verringert wird. Bei 15m (1,5bar) halte ich das für unwahrscheinlich...
LG
Tobias
Edit: Hättest Du nur die mit Luft gefüllte Rumpfspitze, sähe das anders aus. Dann würde sich das Volumen bei 1bar Überdruck (10m Wassersäule) theoretisch halbieren, bei 2bar vierteln, usw.
Hi, ihr habt Recht. Ich kam Samstag vom TOOM Markt mit drei Rollen für wenig Geld unter dem Arm und schaute was ich letztes mal bezahlt habe, dabei eine Anzeige mit dem Vergleich gesehen. Das wollte ich einfach weiter geben.
Sicherlich hat es ein Sinn es vorher alles auszurechnen, das habe ich noch nie gemacht, aber oft die Spitze des Bootes nach oben im Wasser gesehen.
Nichts für Ungut
danthem
5.July.2020, 19:59
Hi, ich halte das für einen Denkfehler.
Warum sollte sich der Auftrieb mit zunehmendem Druck ändern? Doch nur, wenn Dein Auftriebsvolumen (Poolnudel, Luftpolstertüte) durch Kompression stark verringert wird. Bei 15m (1,5bar) halte ich das für unwahrscheinlich...
LG
Tobias
Edit: Hättest Du nur die mit Luft gefüllte Rumpfspitze, sähe das anders aus. Dann würde sich das Volumen bei 1bar Überdruck (10m Wassersäule) theoretisch halbieren, bei 2bar vierteln, usw.
Dank dir für die Antwort,
glaube auch nicht das sich bei 1,5 bar da was verformt;mein Ansatz war eher der,daß zB. ein U-Boot auch genau die Tauchtiefe regulieren kann(füllen+leeren der Tauchtanks) ;denke auch an meine Tauchversuche von damals..mit zunehmender Tiefe immer mehr Krafteinsatz bzw Bleigürtel nötig,sonst gings nicht weiter runter.
Egal,einigen wir uns darauf es garnicht soweit kommen zu lassen.
Gruß,Tommi
Ich werde definitiv nie wieder zuwenig Poolnudel im Boot haben. Ging ganz schön lange gut, einmal bin ich ohne Deckel wieder ans Ufer gefahren. Aber das Glück hat man nicht immer..
Der Pavel meint das eine Poolnoodle von 160 x 7cm eine Person mit 80kg über Wasser hält denke ich🤷*♂️
Das hilft dir aber beim Boot nicht weiter, weil ein Mensch ohnehin nicht viel schwerer ist, als das Wasser, was er verdrängt.
Luftpolstersäcke sind flexibler in der Form und leichter, bekommt man meist auch frei Haus genügend in den Paketen mit. Dafür dürfen nicht wirklich spitze Fasern raus stehen, sonst haben die Beutel schnell Löcher.
Wer aber ein Boot mit viel Technik und schweren Akkus voll stopft, sollte sich keiner großen Illusionen hin geben. Ein Boot, was knapp noch schwimmt, kann man durch Auftriebskörper nicht retten. Wenn so viel Wasser noch ins Boot kommen kann, wie das Boot in Stillstand noch über der Wasseroberfläche raus ragt, dann säuft die Kiste im Zweifelsfall ab.
Die ganzen etwas straffer motorisierten, voll beladenen Katamarane sind so Kandidaten dafür, da darf dann irgendwann nichts mehr schief gehen. Man kann ja einfach mal ein fertig abgeklebtes Boot unter Wasser drücken und abschätzen, was da an Restauftrieb besteht oder man stellt einen Messbecher mit Wasser drin auf das Boot. Mehr Wasser als das, darf nicht mehr ins Boot rein gehen, wenn man die Poolnudeln fertig gestopft hat.
Das wird ziemlich schnell ziemlich dünn, wenn man nicht von einer Restluftblase ausgeht. Deckel weg ist auch echt blöd, weil dann Volumen weg fällt und damit gedanklich Eintauchtiefe für das Gedankenspielchen mit dem Restauftrieb.
Deckelverschraubungen sind eigentlich wichtiger als Poolnudeln, gerade bei schweren Booten.
Mensch Eike - echt schwer, Deinen Gedanken zu folgen. Messbecher ins Boot und so :rolleyes:...
Einfach Boot wiegen und entsprechend dem Gewicht in kg, Luftpolster oder Poolnudel in Litern rein. Ein 10kg Cat braucht halt mind. 10l an Auftriebshilfen, damit er auch voll geflutet schwimmt (das Eigengewicht der Auftriebskörper mal vernachlässigt). Kriegt man das nicht in den Rumpf, geht er im schlimmsten Fall unter.
LG
Tobias
Moin Tobi,
dein Vorgehen wird sich bei vielen meiner Boote einfach nicht umsetzen lassen.
Je größer die Boote sind, desto besser sind die Chancen dass dein Vorgehen klappt, gerade bei großen Monos mit viel ungenutztem Platz im Vorschiff, nicht aber bei sowas:
http://speed-mania.de/Bilder/rennboote/160401_spirit_gabon_s/170527_schmunzelsee_Spirit_of_Gabon_126-3kmh_5.jpg
Letztendlich darf nicht mehr Wasser noch ins Boot passen, als das Boot Restauftrieb hat. Speziell kleine Boote bekommst du nicht so konsequent voll gestopft. Da kannst du im Zweifelsfall nur auf verbleibende Luftblasen hoffen.
Grüße, Eike