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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage Reglereigenbau



Iser-Modell
2.November.2008, 12:45
An alle Elektrofreeks,

ich will mir für ein Bürsten-Setup den Regler selber bauen.
Soweit so gut und kein Problem.
Nun meine Frage:
Das N-FET "XY" hat eine max. Belastung von 100 Watt.
Ist das die Belastung die durch das Fet gehen darf oder die die es als Verlustleistung abbauen kann?
z.B:
6 Zellen x 1,1 = 6,6V/Last
100Watt durch 6,6V/L = 15,15Ah

Dürfen nun die 15Ah nur als Max-Strom durch das N-FET fliesen oder sind die 15Ah der Strom den das N-FET bei maximaler Verlustleistung (Halbgas) abbauen kann?
Bei 2. dürfte der Motor demnach also 30 Ah bei Vollgas ziehen!?

Paisley
2.November.2008, 13:25
Hallo Ralf,

ich finde die Idee generell gut. Aber sei mir nicht böse, wenn ich dir davon abrate. Du scheinst die Grundlagen der Elektronik nicht zu kennen und ohne die sehe ich da wenig Chance.

Die Leistung des FETs ist völlig uninteressant. Wichtig ist der Innenwiderstand, die GS Spannung die dafür nötig ist (Logic Level oder nicht) und die Gehäuseform. Die Gehäuseform in Kombination mit der Platinengröße/aufbau und/oder dem Kühlkörper gibt dann Aufschluss über die max. abzuführende Leistung pro FET. Danach kommen noch Dinge wie Gate Charge, Umschaltzeiten (für die Taktverluste etc.)

Aber ich würde wie gesagt davon abraten, ohne es persönlich böse zu meinen. Wenn dir der Unterschied zwischen Strom und Kapazität nicht bewusst ist, würde das ganze Vorhaben eher frustrierend und geldfressend sein.

Gruß Denis

Iser-Modell
2.November.2008, 14:11
Hallo Denis,
warum sollte ich dir böse sein? Das ist doch ein gut gemeinter Rat.
Ich hab schon öfter solche Regler erfolgreich zusammen gelötet.
Mich interessiert halt nur wie die Gasmtleistung in Watt zu sehen ist.

Ich frage mal anders:
habe hier noch einige IRFZ 34 liegen.

Wieviele brauch ich davon um einen 700 Viper oder Turbo C an 12-14 Zellen oder 4S Lipo, mit WaKü, problemlos betreiben zu können?

Als Treiberstufe verwende ich diesmal eine Servo-Elektronik aus einem Futaba-Servo. Die Steuerspannung wird mittels Trimmer regulierbar sein.

Thorsten Köhler
2.November.2008, 14:26
Die Verlustleistung des FET ergibt sich aus dem Strom und der Spannung die an Source-Drain "abfällt".
Kann man auch anders berechnen, da der Widerstand Rds ja im Datenblatt angegeben ist.
Natürlich in Abhängigkeit von Temperatur / Ugs usw.

P ist dann I²*Rds


10A und 40mOhm: 100A² * 0,04Ohm = 4W
25A = 25W

Wenn Du nun mehrere FET´s parallel schaltest und die alle vom gleichen Typ sind, dann teilt sich der Strom entsprechend auf.



Jetzt noch schnell berücksichtigt wieviel Verlustleistung Du abführen kannst, bevor der FET das Silizium-Nirwana dank Überschreitung der Grenztemperatur erreicht.

Iser-Modell
2.November.2008, 15:23
:thx:
Das ist doch eine Antwort mit der ich etwas anfangen kann.

Hier gibt es Datenblätter für alle die Interesse haben. (http://www.alldatasheet.com/view.jsp?Searchword=IRF)

GunnarH
2.November.2008, 17:59
...Als Treiberstufe verwende ich diesmal eine Servo-Elektronik aus einem Futaba-Servo...
Such dir lieber im I-Net eine Bauanleitung für einen richtigen Fahrtregler oder kauf dir einen Bausatz von Nessel.
Normale Servoelektroniken arbeiten mit 50Hz was schlecht für den Motor ist und von Komfort- und Sicherheitsfunktionen wie Anlaufschutz, Störunterdrückung und Fail-Safe kannst du damit nur träumen.
Solltest du einen Vorwärts-Rückwärtsregeler bauen wollen kannst du das komplett vergessen, Servoelektroniken haben wegen der Anforderungen an die Stellgenauigkeit praktisch Null Totweg um die Nullage, d.h. dein Boot fährt immer entweder vorwärts oder Rückwärts.
Gruß
Gunnar

Thorsten Köhler
2.November.2008, 20:22
Thorsten, FETs müssen nicht thermisch gekoppelt werden.

Wenn die Temperatur ansteigt dann steigt auch der Rds.
Somit leitet der heißere FET automatisch weniger Strom und überlässt den kühleren mehr Arbeit.

Bei bipolaren Transistoren ist das anders!
Da leitet der heißere Transistor mehr als ein kalter.
Daher wird hier bei Parallelschaltungen ein Emitterwiderstand verwendet der abhängig von dem Strom
eine entsprechende Reduzierung der Basis-Emitter-Spannung bewirkt.

Gruss Helmut

Da war sowas.
Naja, das ist halt auch schon ein wenig her. Ich werf das mal wieder raus.

Aber bei der Berechnung der Verlustleistung ist Dir ein Denkfehler unterlaufen. Die Formel hast Du richtig angewandt. :D
War ja auch leicht, ich hab´s ja vorgemacht. :lol:

Du hast den falschen Strom angenommen.
Schon bei zwei FET´s halbiert sich die Verlustleistung.
Denn I1 und I2 ist ja nur noch I/2.
Also (I/2)^² + (I/2)^² macht 2*I²/4 = I²/2
Bei 10 FET´s:
((I/10)^²)*10 = 10*I²/100 oder eben I²/10

Bei 64 FET´s und 40A, die Einheitenmitschlepperei spare ich mir mal:

((40/64)^²)*64 = ((0,625)^²)*64 = 0,390625 * 64 = 25A²

Nun noch den ganzen Klimbim mal Rds, der hier 40mOhm war:
Pverl ist dann 25 * 40/1000 = 1W für alle FET´s zusammen oder etwa 15mW pro FET.
Da reicht als Kühlkörper auch eine Styroporplatte.

Die Sache mit der Ansteuerspannung ist viel bedenklicher.
Ohne die auf ein anständiges Niveau zu bringen, hat das keinen Sinn.
Und dann kannst Du besser gleich den FET nehmen den Helmut empfohlen hat.

Ich könnte mir wohl vorstellen, dass sich so ein TO220 einfacher Löten lässt als ein D-PAK, aber Versuch macht kluch.

Thomasköhler
2.November.2008, 23:14
Ich hab zwar vom Reglerbau keinen Plan, aber ich möchte mal kurz den Helmut ergänzen, der da sagte dass ein Neo auch mal 40A ziehen kann.......

Da geht auch mehr, ich hab hier nen Log von meinem Hydro wo der Turbo C an 6S1P Fepos mit 48er K Prop mal eben nen Spitzenstrom von 72 Ampere gezogen hat..........und der Motor lebt noch..........der AS 16-100 Regler natürlich auch.

Iser-Modell
2.November.2008, 23:22
Hallo,
ich bin zwar kein gelernter Elektoniker aber 6von10 irfz34
(die hier noch rumliegen) sollten für einen 700ter reichen.
Und wenn nicht hab ich wieder was gelernt.
Dass mit der Servo-Elektonk hab ich mittlerweile auch schon gemerkt.

Also werd ich da auf eine bewährte Treiberstufe zurückgreifen müssen. Das hat schon mehr als einmal Früchte getragen.
Was bedeutet, wieder bei null anfangen.

Was soll´s, das ist halt Hobby und nicht der Ernst des Lebens.
Wie war das noch?
Versuch macht Klug und aus Fehlern kann man lernen.

Seht das nicht immer alles so eng, wenn es klappt - Hurra!
Wenn nicht, kann ich immer noch einen kaufen.

So, und jetzt macht mal schön ein lecker Fläschchen auf und trinkt einen mit. :prost:

Iser-Modell
3.November.2008, 12:40
@ Helmut
Das mit dem MIC4416 (http://www.cti-aichtal.de/catalog/product_info.php?cPath=26&products_id=65) ist ein guter Tipp.
Ich werde aber wohl mit dem M51660L eine Treiberstufe aufbauen.
Der lässt sich einfach beschalten und die PWM ist damit auch gut, mittels Präzitionsspindeltrimmer, an den Sender anzupassen.

Was den Verarmungstypen betrifft, mach ich mich schlau und informiere dich sobald ich was weis, oder werde meine HP entsprechend ändern.

:thx:für den Hinweis.