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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bingo-Race Brushless - Updated & Reloaded!



stevie_xx
16.September.2018, 10:54
Hier soll um Brushless-Antriebe für das altbekannte Bingo-Race von ToysPort gehen. Irgendwie kennt jeder diese Bötchen, aber ich habe schon seit langer Zeit keins mehr mit einem vernünftigen (im Sinne von alltagstauglichen) Antrieb gesehen.
Ich habe im Lauf des letzten Jahres diverse Antriebs-Systeme für das Bingo-Race zusammengesucht & getestet.
Dazu war bei praktisch jeder Fahrt ein Unilog von SM-Modellbau/Stephan Merz mit an Bord. Die relevanten Werte für Spannung, Strom & Drehzahl wurden damit aufgezeichnet und anschließend am Rechner analysiert.
Später kam auch die Kombination aus Unilog und GPS-Logger zum Einsatz, damit wurde dann auch endlich klar wie schnell das Boot eigentlich ist. Mittels Telemetrie geht das inzwischen sogar „live“.

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Ein wenig Historie
Ich kann es kaum glauben, ist das jetzt wirklich schon 15 Jahre her? Damals während meiner Studienzeit war ich total im Rennboot-Fieber und habe mich an diversen Seen zwischen Augsburg und München rumgetrieben.
Auslöser war, als ich am Münchner Mollsee zum ersten Mal ein Bingo-Race in Aktion gesehen habe und sowas musste natürlich schnellstens her.
Irgendwann hatte ich dann die ganze elektrische ToysPort Flotte… J
Ein paar Jahre später begann allerdings meine Hubschrauber-Phase und das war auch gleichzeitig das Ende der Rennboot-Phase.
Die „Green Meanie“ (der Name ist eine Anspielung auf Steve Vai’s Charvel-Gitarre aus den 80er Jahren) habe ich seinerzeit bei Josef Toth komplett in neon-grün bestellt. Ich wollte dazu aber unbedingt eine Rauhwasserkabine aus GFK und nicht das Lexan-Teil das seinerzeit öfters zu sehen war. Auf der Preisliste im Internet steht die ja…
Die Lieferung hat dann etwas länger gedauert als erwartet. Offenbar war ich der erste der so eine Haube in GFK haben wollte und daher musste Josef erst einmal eine Form dafür bauen. Mein uraltes grünes Bingo-Race ist als das erste seiner Art mit diesem Typ Haube.
Zwischenzeitlich hat es den Besitzer gewechselt (Stichwort Hubschrauber), aber seit einiger Zeit liegt es wieder bei mir im Schrank. Leider war die Ausstattung halt auch noch von damals: Blech-Bürstenmotor mit komplett oxidiertem Kollektor & Kohlen, klinisch toter NiCad-Akku und 40 Mhz Brikett-Empfänger. Wie sich die Modellbau-Welt in ein paar Jahren verändert hat…

Umstieg auf Brushless
Irgendwann habe ich mich auf die Suche nach einem geeigneten Brushless-Setup gemacht. Vorlage war mein Lieblings-Antrieb von damals, ein Jamara 480 HS BB mit 8 Zellen Mignon und dem 24mm Messing-Prop von ToysPort.
Diese Antriebstechnik ist inzwischen in die Annalen der Geschichte eingegangen und nirgendwo mehr zu bekommen. Daher war es auch nichts mit Strom & Drehzahl messen, ich konnte nur anhand von alten Katalog-Daten schätzen.
Als Standard in den Bingos war seinerzeit ein Speed 400 7,2 Volt verbaut, meist sogar mit Graupner-Label. Deutlich mehr Leistung brachte der Speed 400 6 Volt an 8 Zellen. Leider war das nur ein recht kurzer Spaß, denn nach wenigen Fahrten waren die Motoren verschlissen und der Regler ging regelmäßig mit drauf.
Das gleiche passierte wenn die Motoren länger nicht benutzt wurden und Kollektor & Kohlen oxidiert waren. Wenn man da dann Spannung draufgegeben hat, sind die Motoren nach kürzester Zeit einfach durchgebrannt.
Es gab auch einige Speed 480 Race Motoren die aufgebaut waren wie RC-Car Motoren, mit auswechselbaren Kohlen, Kugellagern usw. Die haben aber von der Drehzahl her nie so richtig gepasst und waren auch relativ schwer. Sprich zu viel Gewicht im Bug und das mag das Bingo-Race gar nicht.
Schnell war klar, das aktuelle Antriebs-Angebot sieht ziemlich mau aus! Die meisten Innenläufer die noch angeboten werden drehen viel zu hoch und typische Aussenläufer dafür viel zu niedrig. …Pffft!
Auf Youtube findet man eine Menge Video zu Bingos mit Brushless-Antrieb. Aber auch hier der gleiche Eindruck: entweder der zahme Standard Bürsten-Antrieb oder hoffnungslos übermotorisiert.
Ein Fahrbild wie seinerzeit mit dem 480er Jamara suchte ich vergeblich. Sche…
Am Ende einer Internet-Recherche blieb nur ein kleiner Außenläufer übrig der eigentlich für Helis gedacht ist. Eine 6-Pol Maschine mit integriertem Kühlgebläse und rund 65 Gramm Gewicht. KV 2900 Umdrehungen pro Volt und Minute. Gemäß meinem selbstgestrickten Excel-Sheet könnte der Antrieb ganz gut passen.
Ausgebaut wurde das Bingo-Race dann mit Komponenten die ich noch übrig hatte: ein Genius 40 Brushless-Controller von Graupner nachgerüstet mit einer Wasserkühlung von Aero-Naut, Hitec HS-56 Micro-Lenkservo und ein schon etwas betagter 2S-LiPo mit 2600mAh Kapazität.
So gut wie fertig…
Das war vor gut drei Jahren, blöderweise hatte ich damals keinen kleinen 2,4Ghz-Empfänger und so ist das Bingo wieder eine Weile im Schrank liegen geblieben.
An einem verregneten Wochenende war es dann endlich soweit. Durch Zufall kam ich an einen kleinen Futaba-Empfänger der für Parkflyer gedacht war. Eine neue Welle habe ich auch noch auf die Schnelle gebastelt. Au ja, Propeller schleifen und wuchten muss auch noch sein. Meine absolute Lieblingsbeschäftigung… :-/
Als ich dann mit frisch per Tesa zugeklebtem Boot am Teich stand und zum ersten Mal wieder Gas gab hatte ich schon ein etwas komisches Gefühl in der Magengrube. Wird das jetzt eine lahme Ente oder brennt mir der Antrieb womöglich gleich bei der ersten Fahrt ab?
Was soll‘s – los!

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Aber schon nach ein paar Sekunden machte sich ein breites Grinsen auf meinem Gesicht breit, das Bingo geht mit den neuen Setup einfach Spitze! Die Drehzahl passt praktisch perfekt und die alten 2600er LiPos reichen locker für sechseinhalb Minuten Fahrzeit. Eine Punktlandung per Microsoft Excel – cool das hätte ich nicht zu hoffen gewagt!
Die nächsten Fahrten haben mir so viel Spaß gemacht das ich mir prompt bei Josef ein neues Bingo-Race bestellt habe. Und zwar die runderneuerte Variante mit neuer, superflacher Haube und Flutkanal. Ab Werk 2K lackiert (!) im Gulf-Design. Dazu später mehr. Neue Akkus gab es bei der Gelegenheit auch noch.
Leider wich die Freude über den Brushless-Antrieb schnell der Ernüchterung. Schon nach wenigen Fahrten machen sich beim Motor deutliche Verschleißerscheinungen mechanischer Art bemerkbar. Der lief bald so unrund und laut das ich Angst hatte mein Boot fliegt auseinander. Aber eigentlich hatte ich das erwartet, denn ein Rennboot das dauernd auf dem Wasser auf und ab hüpft ist wohl das Schlimmste was man der hoch drehenden und relativ langen Aussenläufer-Glocke antun kann. Wir erinnern uns: eigentlich ist das ja ein Heli-Motor.
Schei….ade, denn von der Fahrleistung her war das ein toller Antrieb. Ich vermute das sich die vom Hersteller eingebaute Wuchtmasse gelöst hat und davon geflogen ist.

Der Edel-Antrieb aus dem Bayernland
Praktischerweise ist mein Arbeitsplatz inzwischen in München-Perlach, von da aus sind es nur gut zwanzig Autominuten zum Elektromotoren- und Rennboot-Urgestein Hans Lehner. Die Firma Lehner Motoren Technik führt inzwischen Sohn Andreas.
Mit diversen Logfiles vom Unilog bewaffnet machte ich mich auf den Weg. An Hand meiner Meßdaten haben wir dann gemeinsam einen maßgeschneiderten Antrieb für das Bingo-Race zusammengestellt. Hans und Andreas hätten am liebsten einen 1515er Typ verwendet, aber ich war mir nicht sicher ob man den mit Kühlmantel noch vernünftig im Boot montieren kann. Daher ist es ein 1025er Motor geworden, mit passendem Wasserkühlmantel versteht sich. Die Drehzahl liegt knapp unter dem was der Außenläufer geliefert hat. Das war mit dem 25mm Stahl-Prop schon ein Tick zu viel, das Boot hat bei vollem Akku angefangen auf dem Stevenrohr zu tanzen. Der Lehner müsste daher für den 25mm Propeller ideal sein.
Viele werden jetzt angesichts des Preises erst einmal schlucken, aber ich kann nur jedem raten einen solchen Motor mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Sie sind qualitativ mit das beste was man für Geld kaufen kann und samt Zubehör Made in Germany. Die Auswahl an Baugrößen und verfügbaren Windungszahlen(!) ist enorm. Lehner beliefert inzwischen nicht nur diverse Modellbausparten sondern auch die Industrie mit Motoren. Ich hatte schon diverse Lehner-Motoren in Booten, Hubschraubern und Flugzeugen und die haben immer sensationell gut funktioniert. Wenn man sie nicht überlastet halten sie ewig - der Motor in meinen alten ToysPort Joker ist über 10 Jahre alt! Und falls doch einmal etwas sein sollte, kann man sie schnell und unkompliziert reparieren lassen.
Auch fällt auf, dass diese hochwertigen 2-Pol Maschinen mit fast allen Controllern problemlos funktionieren, egal ob zu Wasser, zu Land oder in der Luft. Regler-Stress hatte ich mit Lehner-Motoren noch nie.
Zitat Lehner-Website: „Unsere Motorkonstruktionen liefern konzeptbedingt im Generatorbetrieb zwischen Phase/Phase ein annähernd perfektes Sinussignal. Dieses wird zur Auswertung vom jeweiligen Controller benötigt. Da dieses nicht verfälschte Sinussignal ideal ist, können praktisch alle marktüblichen Controller verwendet werden.“
Das Gulf Bingo-Race zusammen mit dem Lehner ist schon eine Augenweide. Und nach dem ersten Testlauf auf dem Wohnzimmertisch wurde klar das mein Geld gut investiert ist. Der Antrieb läuft rund und sauber wie eine Turbine. Überhaupt kein Vergleich mit den Motoren die ich bisher hatte, da liegen echt Welten dazwischen.
By the way: es ist inzwischen Ende Oktober geworden, ich habe schlauerweise meine Boote kurz vor Wintereinbruch reaktiviert. Das war es nichts mehr mit nach der Arbeit an den See weil stockdunkel. Aber der neue Motor musste natürlich getestet werden. Also machen wir heute Home-Office und in der Mittagspause geht’s dann schnell für eine Runde zum Dorfweiher.

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stevie_xx
16.September.2018, 10:56
Erfahrungsbericht Lehner 1025/19
Also dann, Testfahrt mit dem „kleinen“ 24mm Propeller und natürlich ist der Unilog mit an Bord. Sieht gut aus, das Bingo ist wirklich flott unterwegs und hat noch etwas Luft nach oben. Dafür eine richtig schön lange Fahrzeit, wir reden hier von gut 8 Minuten die ich bei der Testfahrt natürlich noch nicht voll ausgenutzt habe. Der Strom liegt bei 10 bis 12 Ampere. Alles gut soweit.
Zweite Testfahrt – 25mm Stahl-Prop. Jawoll, genau so muss es sein!
Das Bingo ist deutlich schneller und agiler, liegt aber immer noch satt im Wasser und geht bei vollem Ruderausschlag zackig um die 120 Grad-Kurven des imaginären NAVIGA-Dreiecks. Einfach Geil!!! Der Strom ist leicht angestiegen auf 13 bis 15 Ampere etwa. Meine Messungen haben ergeben das ich jetzt mit dem 25er Propeller knapp 1000 Umdrehungen weniger habe als seinerzeit mit dem Aussenläufer.
Das haben wir wirklich gut erwischt, meiner Meinung nach mit den ToysPort-Propellern das Optimum für das Bingo-Race. Denn diese Testfahrten fanden bei knapp 10 Grad Außentemperatur, nächsten Sommer wenn es warm ist kommen dann sicher noch ein paar Umdrehungen dazu. Dann sind wir wirklich genau am Rumpf-Limit - Ziel erreicht! Leider konnte ich seinerzeit noch keine Geschwindigkeit loggen.
Die später von mir eingesetzten 24 & 25mm Props von TP Power haben dagegen etwas mehr Steigung und man kann sie daher nicht 1:1 tauschen. Mit dem 25er ist das Bingo deutlich übermotorisiert, der 24er funktioniert noch ganz gut. Aber bei ganz vollem Akku mit 120 Grad um die Kurve fahren geht halt nicht ohne das man abfliegt. Für meinen Geschmack ein Tick zu viel an Leistung und Strom. Ideal wäre eine Windung mehr.
„Hans, ich brauche…!“

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Preisgünstige Alternativen
Jetzt ist es so das im Schrank noch die Green Meanie steht (ohne Antrieb) und meine Freundin Anja meistens neben mir am See (ohne konkrete Beschäftigung). Das wird auf Dauer natürlich nicht gut gehen… J
Ein zweiter Lehner-Antrieb ist mir dann doch zu heftig, also mal schauen ob es nicht doch noch andere, geeignete Innenläufer auf dem Markt gibt. Das passende Drehzahl-Niveau kenne ich ja inzwischen. Und dann habe ich (oder viel mehr Google) doch noch einige Alternativen gefunden.
Da wäre zum einen der chinesische Hersteller TP Power der sogar eine Niederlassung in Deutschland hat. Der Typ 2030 sollte gut funktionierten. Leider passen Wellendurchmesser und die Maße der Befestigungsschrauben nicht ganz zu der Speed 400 typischen Ausrüstung des Bingo. Da wird ein wenig Nacharbeit am Motorspant und auch eine neue Wellenkupplung fällig werden.
Auch ja und Graupner hat auch noch was: den Compact HPD 2020. Der könnte der auch in etwa passen, ich hatte nur Bedenken ob dieser relativ kleine (im Sinne von kurze) Motor dauerhaft den Strom verträgt. Für meinen Geschmack ist der zumindest grenzwertig. Da bleibt nur eins: bestellen & testen!

Was ist eigentlich neu am neuen Bingo-Race?
Die neue Haube macht sehr viel aus. Erst einmal rein optisch, das Boot wirkt viel schlanker und eleganter. Sie hat aber auch entscheidenden Einfluss auf die Fahreigenschaften, das Bingo-Race liegt deutlich stabiler im Wasser. Es sind zwar nur ein paar Gramm weniger, aber der Schwerpunkt liegt jetzt gefühlt ein gutes Stück tiefer, das Boot ist nicht mehr so windempfindlich und verträgt mehr Leistung.
Die Aerodynamik spielt hierbei offenbar eine große Rolle.
Damit es sich nach einem Überschlag wieder selbst aufrichtet braucht es jetzt einen Flutkanal. Der funktioniert auch wunderbar, dafür hat man weniger Platz für den Akku. Meine alten Akkus konnte ich daher nicht mehr verwenden. SLS XTRON 2S 2600 passen leicht schräg eingesetzt gerade noch hinein.
An der Rumpf-Geometrie selbst sind keine Änderungen erkennbar, allerdings hat Josef regelmäßig neue Formen für die Produktion der GFK-Teile erstellt. Die Oberflächen sind spiegelblank und ohne Fehler, vor allem aber schön scharfkantig.
Meine alten Bingo-Rümpfe waren schon sehr gut, die neuen sind noch besser!
Auch sind die Rümpfe insgesamt etwas fester laminiert, die Flutkanalwand sorgt für zusätzliche Steifigkeit.
Wellen und- und Ruderanlage sind altbewährt mit diversen Detail-Optimierungen. So sind die Wellenlager deutlich genauer als früher und die neuen Wellenkupplungen mit Messingbüchse sind ein echter Hingucker. Wenn man ganz genau hinsieht erkannt man das die Wellenanlage ganz leicht außermittig eigesetzt wurde um das Drehmoment des Propellers auszugleichen – toll gemacht!
Früher waren Wellen- und Ruderanlage mit 5 Minuten-Epoxy eingebaut, das ist bei den neuen Bingos sehr sauber mit eingedicktem Laminier-Harz erledigt. Besser könnte ich das beim besten Willen nicht.
Wer mag kann die Spanten und Finnen im Rumpf auch in Kohlefaser-Ausführung haben.

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Kleben statt Bohren
Mein Geheimtip für die Befestigung des Ruderservos ist „Kleben statt Bohren doppelseitiges Klebeband“ von Pattex. Es sieht im ersten Moment aus wie ordinäres Schaumstoff-Klebeband, aber es hält einfach bombig. Das geht ruckzuck und wasserfest ist es auch. Mit etwas Waschbenzin kriegt man es auch sauber wieder weg.
Im Flutkanal befestige ich immer etwa 6 Gramm Blei damit sich das Boot sauber umdreht, das hält auch super mit diesem Klebeband..
Bisher habe ich oft doppelseitiges Silikon-Klebeband aus dem RC-Car Bereich verwendet. Das ist aber für das Ruderservo auf Dauer zu elastisch. Für die Befestigung des des Unilog beispielsweise verwende ich es nach wie vor sehr gerne. Es hat den Vorteil das man es gut abziehen und an eine anderen Stelle wieder befestigen kann.
Mein Lieblings-Servo für das Ruder ist das Hitech HS-65. Das passt ganz genau an den Spant und ist sehr robust, schnell & vor allem stellgenau.
Die Schläuche für die Wasserkühlung sind bei mir Silikon-Kraftstoffschlauch Simprop(100 177 9) mit 2,5mm Innendurchmesser. Da geht viel Wasser durch und die Schläuche halten absolut dicht.
Für die Befestigung des Akkus und der übrigen Komponenten verwende ich selbstklebendes Klettband von Conrad. Das gibt es dort als Bögen mit 10x50cm (Bestell-Nr.: 623407-62 / Hersteller FASTECH).
Zum Zukleben des Deckels während der Fahrt benutze ich schon immer ganz normalen Tesa-Film. Original „kristall klar 15mm“ versteht sich. Man muss nur darauf achten das die Oberfäche trocken ist und man ihn gut festreibt, besonders dort wo sich die Steifen überlappen. Das hält einwandfrei dicht und lässt sich rückstandslos wieder ablösen. Das bei Rennbooten so beliebte transparente Cellpack-Isolierband benutze ich nicht so gerne. Es bleibt immer ein Rückstand auf der Oberfläche und außerdem ist so ein Isolierband hochelastisch sprich relativ weich, was dazu führen kann das der Deckel nicht sauber auf dem Rumpfausschnitt sitzt.

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Die Kuh Plung
Die Kupplungen sind von entscheidender Bedeutung was den Rundlauf angeht. Da hilft nur ausprobieren und rausschmeißen wenn es eiert. Von ToysPort gibt es sehr edle und sauber gefertigte Aluminium-Kupplungen mit Messing-Büchse. Motor-seitig wahlweise 2,3mm oder 3,17mm Bohrung. Die alten ToysPort Alu-Kupplungen laufen auch sehr gut.
Alternativ bekommt man auf ebay von verschiedenen Lieferanten kleine Wellenkupplungen aus Messing die günstig zu bekommen sind und auch sehr schön rund laufen. Einfach mal nach „Wellenkupplung“ suchen.
Ich mache auch keinerlei Abflachungen für die Befestigungs-Schraube auf die Wellen. Der Rundlauf ist besser und wenn man ein wenig Schraubensicherung auf die Kupplungs-Schrauben macht, halten die einwandfrei. Vernünftiges Werkzeug und ein Hauch Schraubensicherung sind allerdings Pflicht.

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Abteilung Controlling
Mein alter Genius arbeitet zwar einwandfrei aber für das Bingo ist er eigentlich zu groß und schwer.
Einen neuen Regler brauchen wir also auch noch und zwar von der Bauweise der so das man einen Kühlkörper nachträglich auf den Leistungsteilen befestigen kann. Auch das war nicht ganz so einfach. Regler um die 20A gibt es reichlich, aber viele sind so gebaut das man nicht vernünftig an die Leistungsteile rankommt. Fündig geworden bin ich dann bei Multiplex. Der Roxxy 720 erfüllt alle Anforderungen, hat sogar Autotiming und ist mit knapp 17 Euro geradezu erschreckend günstig. J
Die Wasser-Kühlkörper selbst habe ich über den Shop von RC-Raceboats bestellt, die kleinste Variante mit 30x23mm.
Später habe ich noch einen Talon 25 von Casle Creations besorgt. Der ist schön klein, Wasserkühlung müsste gut passen und hat noch ein paar Software-Features mehr.
Leider hat er eben doch die Leistungsteile auf beiden Seiten der Platine verteilt, das habe ich erst gesehen als der Schrumpfschlauch entfernt war. So kam die Wasserkühlung auf die Seite auf der vorher das Original-Kühlblech war und auf die andere Seite ein kleiner Rippen-Kühlkörper den ich noch übrig hatte. Sicher nicht optimal aber bisher funktioniert er problemlos.
Der dritte Typ im Bunde ist der Hobbywing Skywalker 20, ebenfalls erschreckend günstig. Der besagte Alu-Kühlkörper ist wie für den Luke gemacht und auch sonst funktioniert der Regler einwandfrei mit den verschiedensten Motoren. Ich hab inzwischen mehrere davon.

stevie_xx
16.September.2018, 10:57
Energie - Eins Punkt Einundzwanzig Gigawatt
In den Anfangstagen habe ich 500mAh NiCad-Sinterzellen im Bingo gefahren. Leider war die Fahrzeit damit ziemlich kurz, das Zukleben hat oft länger gedauert. Später sind wir dann auf 1000 mAh Mignon-Zellen gekommen (auch noch NiCad), damit war die Fahrzeit schon ganz ordentlich. Wir sind seinerzeit fast ohne Blei ausgekommen, sprich Akku auf die linke Seite alle anderen Komponenten auf die rechte Seite. Mit dieser Gewichtsverteilung ist das Bingo selbstaufrichtend und das Drehmoment des Antriebs gut kompensiert. Das Boot hat wenn es im Wasser liegt deutlich Schlagseite nach links.
Für die ersten Testfahrten habe ich etwas ältere Akkus von Stefans Lipo-Shop verwendet. Die Akkus sind 25C Typen mit 2600 mAh Kapazität relativ groß und flach, ähnlich den alten Mignon-Packs. Damit waren Laufzeiten von bis zu 8 Minuten möglich, wow das ist schon ein Unterschied zu den Nickel-Akku Zeiten.
Ich habe dann noch Akkus nachgekauft. SLS XTRON mit 2600 mAh. In das Flutkanal-Bingo passen sie leider nur wenn man sie etwas schräg im Rumpf befestigt. Einfach mit Klettband, das hält einwandfrei.
Dafür habe ich jetzt Laufzeiten von bis zu 12 Minuten. Bei über 30 km/h wohlgemerkt!

Erfahrungsbericht Graupner Compact HPD 2020
Als erster kam der Graupner 2020 bei mir an. Ein kleiner Innenläufer, 4-polig und etwas kürzer als der Lehner.
Eine 20mm Wasserkühlkörper von TP Power passt perfekt auf diesen Motor. Was auffällt ist das höhere Laufgeräusch des Graupner-Motors gegenüber dem Lehner.
Der gibt im Leerlauf ohne Kupplung und Welle nur ein ganz leises Surren von sich, man merkt kaum das er auf voller Drehzahl läuft. Der Graupner Made in China ist deutlich lauter. Am Auffälligsten ist dies wenn man den Motor im Boot montiert laufen lässt. Im Wasser merkt man davon aber relativ wenig.
Die Leerlaufdrehzahl ist ein gutes Stück höher als die des Lehner. Unter Last hatte der Graupner minimal weniger Drehzahl., das hat das Logfile der ersten Testfahrt ergeben. Anfangs hatte ich die Befürchtung der kleine Motor könnte überfordert sein könnte, aber er hat sich ganz ordentlich geschlagen. Allerdings werde ich es sicherheitshalber bei dem kleinen 24mm Messing-Prop belassen, der Motor dürfte damit schon am Limit sein.
Was mir nicht gefällt sind die Vibrationen die der Motor produziert. Man kann so fahren, aber es geht definitiv besser…
Zusammen mit dem Motor hat sich auch der Roxxy-Regler bestens bewährt – Autotiming sei Dank!
Ich erinnere mich noch gut an die Anfangszeiten der Brushless-Ärea und wie teuer & anfällig die Regler damals waren.
Tja, früher war eben doch nicht alles besser...

Erfahrungsbericht TP Power 2030
Ein paar Tage vor Heiligabend kam das Paket mit dem von mir bestellten TP Power 2030-7Y bei mir an. Angegeben ist dieser Motor mit 3020 U/V im Leerlauf. Erster Eindruck: optisch gut gemacht. Ähnlich wie der Graupner und ebenfalls ein Vier-Poler. Bei Leerlauf-Test waren auch deutliche Vibrationen zu spüren, da fühlt man sich in die Zeiten der Speed 400 Bürstenmotoren zurückversetzt.
Man kriegt eben nirgendwo was geschenkt, mal sehen wie sich das auf dem Wasser bemerkbar macht...
Eine passende Kupplung habe ich ja schon organisiert. Jetzt mussten nur noch die Befestigungslöcher im Motorspant passend gemacht werden. Ideal wäre dafür eine Rundfeile mit 2,5mm Durchmesser. Da ich sowas weit und breit nicht auftreiben konnte hab ich mir ein provisorisches Werkzeug gebastelt. Auf dem Schaft eines alten 2,5mm Bohrers habe ich mit Sekundenkleber einen schmalen Streifen Schleifpapier mit 320 Körnung aufgeklebt. Der Streifen bildet so einen Halbkreis und schleift quasi nur in eine Richtung. Dieses Provisorium funktionierte überraschend gut und damit war das Anpassen der Löcher nur eine Sache von Minuten.
Logger ins Boot und am Tag vor Silvester bei knapp null Grad fand die Testfahrt statt. Ich bin schon froh das dabei nichts festgefroren ist!
Hui, das ist von allen Antrieben die ich habe der mit der höchsten Drehzahl. Im Wasser dreht der mit knapp 23.000 Touren. Der kleine 24mm Messing-Prop funktioniert noch erstaunlich gut damit.
Das Laufgeräusch ist definitiv höher als beim Lehner, aber auch nicht schlimmer als seinerzeit bei den Bürstenmotoren.
Passt – unterm Strich ein anständiger Motor!
Hehe, ich habe schon den nächsten TP 2030-13D mit 2850 U/V bestellt. Mal sehen wie der sich dann mit größeren Propellern schlägt.
Und ein paar Wochen später war dann auch klar er schlägt sich gut. Durch die etwas geringere Drehzahl kann man über die verschiedenen Propeller mit 24mm bis 25mm den Antrieb auf seine Bedürfnisse anpassen.
Vom Drehzahlniveau(!) her nach dem Lehner mein Lieblingsantrieb.
Leider haben sich nach etwa 10 Fahrten die Kugellager verabschiedet. Der Rotor hat eine deutliche Unwucht bei Drehzahlen von und 20.000 U/min ging das nicht lange gut. Momentan liegt er demontiert in meiner Schreibtisch-Schublade. Bei Gelegenheit kriegt er neue Lager.

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stevie_xx
16.September.2018, 10:58
Props – wie kommt die Leistung ins Wasser?
Ein nicht ganz triviales Thema beim Bingo-Race sind die Propeller. Die Auswahl ist klein, die Propeller kosten relativ viel Geld und meist muss man auch selbst Hand anlegen um sie überhaupt benutzen zu können.
Solche Mini ECO-Propeller aus Metall sind üblicherweise gegossen (per Wachsausschmelzverfahren) und daher nicht hundertprozentig homogen vom Material her. Oft sind die Blätter auch nicht ganz symmetrisch, das ist leider alles fertigungsbedingt.
Solche Props müssen daher auf jeden Fall gewuchtet werden!
Sonst läuft der Antrieb nicht rund, das macht mächtig Lärm und arbeitet einem die Lager der Wellenanlage auf.
Die Messing-Props lassen gut selbst auswuchten indem man auf der leichteren Seite der Nabe etwas Lötzinn aufbringt, so das diese Seite die schwerere wird. Dann wird das Zinn wieder vorsichtig abgeschliffen bis der Prop rund läuft. Die blauen Silikon-Polierscheiben von Proxxon sind hierfür sehr gut geeignet. Auch die Blätter lassen sich mit diesen Werkzeugen wunderbar scharf schleifen.
Bei den Stahl-Props funktioniert die Lötzinn-Methode leider nicht, da man den Stahl nicht (weich)löten kann. Hier muss man z.B. einen kleinen Schweißpunkt setzten und dann wieder abschleifen.
Man kann natürlich versuchen solange die Blätter zu bearbeiten bis der Prop rund läuft. Das ist bei den Mini-Props allerdings sehr mühsam und funktioniert nicht immer. Mir ist einmal ein Propeller einfach abgeknickt weil ich ein Blatt zu dünn geschliffen habe.
Standard für das Bingo-Race zu Bürstenmotor-Zeiten war der 24mm Messingpropeller den es original von ToysPort gibt. Inzwischen auch als Variante mit 25mm Durchmesser und aus Stahl gefertigt. Auf Wunsch bietet ToysPort die 25mm Props fertig ausgewuchtet an. Die sind wirklich gut gemacht, kann ich nur empfehlen.
Seit einiger Zeit gibt es gefräste Propeller aus Aluminium die man direkt verwenden kann. Diese Props sind auf CNC-Maschinen gefertigt und daher symmetrisch & homogen. Da das Material sehr leicht ist laufen die Props auch ohne Auswuchten schon sehr gut. Optimieren darf man natürlich immer…
TP Power hat hier ein sehr beindruckendes Sortiment an Props mit klassischer M4-Nabe und alternativ auch mit eine 2mm Bohrung zur direkten Verkleben auf der Welle mit Loctite „hochfest“. Das hält bombenfest und man hat einen besseren Rundlauf als mit einem geschraubten Propeller. Die verkanten sich typischerweise ganz leicht beim Festziehen auf dem Gewindestück. Oft sind auch die Gewindebohrung nicht genau mittig.
Bei den Drehzahlen die wir fahren wird das leider sehr deutlich spürbar.
Für eine solche Klebe-Aktion braucht man geeignetes 2mm Wellenmaterial. Denn die Originalwelle ist dafür zu kurz. Der Schaft der Klebe-Propeller ist relativ lang damit man genügend Klebefläche hat.
Ich verwende dafür schon seit vielen Jahren 2mm NIROSTA-Draht von Graupner (512.2) oder Aeronaut (7733/20). Bekommt man als Meterware im Fachhandel.
Den schneide ich immer in mehrere Teile und suche mir dann ein schön gerades Stück aus. Einfach über eine Glasplatte oder einen Spiegel rollen lassen, dann merkt man schnell ob die Welle einen Schlag hat. Dann alles sauber ablängen und entgraten.
Dann spanne ich einen Motor samt Kupplung vorsichtig in einen Schraubstock mit Gummibacken. Der Motor ist so sicher fixiert. Dann die Wellenrohlinge in die Kupplung einspannen und die Welle von Hand durchdrehen. Jetzt darauf achten wie weit sich das Ende der Welle aus der Mitte bewegt. Auf diese Weise selektiere ich mir die besten Stücke heraus. Dann noch ein akustischer Test indem ich die Wellenrohlinge ins das Boot einbaue und den Antrieb kurz mit Vollgas laufen lasse. Jetzt suche ich mir wieder das Stück mit dem ruhigsten Lauf aus, das dann eine fertige Welle werden darf.
Ganz zum Schluss wird entweder das Wellenendstück oder der Klebepropeller mit grünem Loctite 648 montiert. Die Klebefläche an der Welle mit Schleifpapier leicht aufrauen und vor dem Kleben Welle und Propeller mit Aceton entfetten. Dann einen Tropfen Loctite auf die Welle und einen Tropfen in die Bohrung des Props, so das beim Zusammenschieben die ganze Fläche sauber benetzt ist. Welle samt Prop lege ich dann immer über Nacht zum Trocknen auf die Heizung. Am nächsten Tag reinige ich dann alles mit Spiritus damit kein Loctite an das Wellenlager kommen kann. Wenn man das vergisst merkt man’s unter Umständen ganz schnell… J
Und da sich Alu auf anderen Metallen festfrisst mache ich mir noch eine kleine Anlaufscheibe aus PTFE die zwischen Propeller und Stevenrohr kommt. Die erste Hülse habe ich aus einen alten Joker-Wellenlager geschnitten. PTFE-Schlauch 4x2mm kriegt man auch über ebay.
Ich schneide ein Stück von etwa zwei Zentimeter ab, schiebe ein Reststück 2mm Stahldraht hinein und spanne das Ganze in die Proxxon-Bohrmaschine ein. Das PTFE-Rohr so einspannen das ein paar Millimeter aus dem Bohrfutter herausragen. Dann laufen lassen und auf dieser „Drehbank für Arme“ mit einem scharfen Cutter-Messer Ringe von etwa 1,5 – 2mm Breite runterschneiden.
Bei geklebten Props mit Alu-Nabe sind die zwingend notwendig und machen den Antrieb noch ein kleines Stück leiser.

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Fahrschule
Alle bisher genannten Antriebe eigen sich gut für das Bingo-Race, aber leider musste ich feststellen das das Boot so viel zu schnell für Anja ist. Die hat in ihren ganzen Leben noch keine Fernsteuerung in der Hand gehabt.
Der erste Versuch war entsprechend ernüchternd - mit leicht angesäuerten Gesichtsausdruck reichte sie mir den Sender zurück.
Ähm, wir brauche also zur Abwechslung einen langsameren Antrieb – verkehrte Welt!.
Und damit ging die Sucherei von vorne los.

Erfahrungsbericht Leopard LBA2040
Bei Innenläufern wird die Luft jetzt wirklich dünn, neben Lehner und TP Power gibt es noch einen Leopard LBA2040-22T mit einer KV von 2600 U/V. Die Welle hat 2,3mm Durchmesser, der Lochabstand für die Befestigungsschrauben 16mm - also alles Speed 400 Standardmaß. Alter Speed 400 raus – LBA rein. Schrauben, Kupplung und Kühl-Schläuche passen, Bärig!
Leider passt der Kühlmantel von TP Power nicht ganz, da der Motor etwas dünner ist als die TPs. Es „pfeift durch“. Beholfen habe ich mir indem ich den Motor mit einem dünnen Schrumpfschlau eingeschrumpft habe und den Kühlmantel dann über den Schrumpfschlauch aufgezogen habe. Passt perfekt!
Dann wurde wieder gefahren & gemessen. Er kommt zwar nicht an die scharfen Antriebe ran, aber das Boot ist immer noch sehr schnell unterwegs. Das müsste ungefähr das Niveau der diversen Speed 480 Bürstenmotor sein. Der Strom geht mit diesem Antrieb auf unter 10 Ampere zurück, dafür hat man dann auch eine etwas längere Motorlaufzeit.
Vom Laufgeräusch her mit weitem Abstand der beste unter den LowBudget-Innenläufern.
Einen Pferdefuß gibt es dennoch: das vordere Lagerschild ist aus relativ weichem Material. Die Schrauben bitte immer mit viel Gefühl anziehen.
Ein toller Antrieb aber: leider immer noch zu schnell für die Bingo-Fahrschule!

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Ackergaul bürstenlos
Ihr ahnt was kommt, ich suchte wieder einen neuen Motor. Jetzt blieben aber wirklich nur noch Aussenläufer übrig.

Erfahrungsbericht Lipolice LPA-2205
Die Entscheidung fiel auf den Lipolice LPA-2205-36T mit einer KV von 1600 U/V. Der muss im Boot ohne Wasserkühlung auskommen, was problemlos funktioniert. Die Lastdrehzahl liegt bei knapp 10.500 U/min und ich muss sagen das passt auch super zum Bingo-Race. Es kommt einwandfrei ins Gleiten auch wenn der Akku leer wird, wippt bei kleinen Wellen ganz leicht und ist sehr leise. Man hört eigentlich nur noch das Surren der Aussenläufer-Glocke. Durch die geringe Drehzahl und die kurze Baulänge gibt es jetzt auch keine Probleme mehr mit den Lagern der Glocke. Dieser Antrieb ist in etwa vergleichbar mit dem original Speed 400 (7,2V) Bürstenantrieb.
Mit den verfügbaren Propellern von ToysPort und TP kann man gut variieren und die Fahrzeit geht hoch auf über 20 Minuten bei Strömen von nur 3 bis etwa 5 Ampere.
Laut GPS-Logger kommen wir hierbei auf eine Geschwindigkeit von rund 16 km/h. Das klingt im ersten Moment nach recht wenig, machen aber wirklich enorm viel Spaß in dem kleinen Boot. Wem das zu langsam ist der kann sich alternativ noch ein kleineres Gewässer suchen – dann passt’s wieder.
Einen Tick flotter geht der Lipolice LPA-2205-32T mit einer KV von 1800 U/V. Das sind im Wasser gut 1000 Umdrehungen mehr, der Strom geht leicht nach oben auf 4 bis 6 Ampere. Die Fahrzeit ist immer noch sehr lange. Ich persönlich fahre diesen Antrieb sehr gerne mit dem 25mm TP Klebe-Prop.
Was dieser Antrieb gar nicht mag ist der oft verwendete 29mm Hydro-Propeller K-Serie von Graupner. Der ist nun mal für halbgetauchte Antrieb entwickelt worden. Der Lipolice.Motor wird damit richtig abgewürgt und zieht fast den doppelten Strom.
Ich habe auch noch andere Kunststoff-Propeller probiert, leider funktioniert keiner so richtig. Am ehesten noch der „Fischkutter“ Dreiblatt-Prop 2308.30 von Graupner. Aber wirklich nur im Notfall, wenn man das Bingo-Race vernünftig nutzen will führt kein Weg an Metall-Props vorbei.

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stevie_xx
16.September.2018, 10:59
Ackergaul bürstenlos V2
Ich hab schon wieder was gefunden…
Roxxy Motoren ehemals Robbe, jetzt bei Multiplex erhältlich. Getestet wurden die Typen C28-22-25 (KV 1380), C28-26-12 (KV 1450) und C28-26-09 (KV 1900). Alle Motoren haben einen Durchmesser von 28mm und Wellen mit 3,17mm.

Erfahrungsbericht Roxxy C28-Motoren
Der C28-22-25 (KV 1380) mit 30 Gramm Gewicht ist ein genial guter Economy-Antrieb. Mit den vorhandenen 24mm Propellern komme ich auf Geschwindigkeiten von 13- 14 km/h. Das klingt nach ziemlich wenig, funktioniert aber erstaunlich gut. Das Boot kommt wieder einwandfrei ins Gleiten auch wenn der Akku leer wird. Fahrzeiten von gut einer Stunde(!) sind hiermit möglich. Als Regler benutze ich einen Skywalker 15A, der reicht locker aus. Man könnte ihn sicher auch ohne Wasserkühlung fahren aber da ich die Schläuche schon mal im Boot habe…
Von allen getesteten Antrieb mit Abstand der leiseste – man hört fast nur noch das Plätschern der Bugwelle. Ideal für kleine Tümpel oder Schwimmbecken beziehungsweise als Trainings-Antrieb für Lebensabschnittsgefährtinnen & Nachwuchs.
Der C28-26-09 (KV 1900) mit 45 Gramm Gewicht ist mein Lieblings-Aussenläufer. Mit den 24mm TP Loc-Props hat man einen richtig flotten Antrieb der mit 22-24 km/h knapp unter dem Leopard liegt. Die Geschwindigkeit passt sehr gut zum Bingo-Race, mit langer Fahrzeit und immer noch angenehm leise.
Den C28-26-12 (KV 1450) habe ich anfangs mit 24mm Props getestet und war nicht gerade begeistert. Performance ähnlich wie bei den LiPolice-Motoren der Motor war nach dem Fahren auch noch deutlich warm. Zu wenig geforderte Leistung für den relativ großen Motor.
Die Sonne ging dann auf als ich einen 27mm Klebe-Prop von TP ausprobiert habe. Die Geschwindigkeit liegt knapp über 20 km/h bei einer Fahrzeit von gut 30 Minuten. Ein echtes Dream-Team!
Das ist aber auch der einzige Motor in einem Arsenal der mit diesem Propeller auf Dauer klar kommt. Der ist schon mächtig groß für ein Mini-Eco.

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Lehner zweiter Akt
Der 1025/19 war und ist ein toller Motor, allerdings fanden die ersten Testfahrten im Winter und mit ausgelutschten Akkus statt. Mit neuen Akkus und im Sommer war das für meinen Geschmack dann doch ein Tick zu viel. Darauf habe ich noch einen 1025/20 bestellt, das war allerdings nur ein sehr geringer Unterschied zum 19er Stern. Bitte versteht mich nicht falsch. man kann beide Antriebe problemlos nutzen, mir schwebte aber eher etwas in Richtung TP TP 2030-13D vor.

Nächster Versuch: Lehner 1025/22
Um es kurz zu machen: das ist der Antrieb den ich die ganze Zeit gesucht habe! Er läuft rund und leise und funktioniert mit praktisch allen 24mm / 25mm Propellern die ich habe.
Geschwindigkeit von ca. 30km/h bis ca. 35 km/h je nach Prop & Steigung. Die Fahrzeiten liegen bei 15 - 18 min.
30km/h sind meiner Meinung nach ideal, das Boot läuft noch sehr sauber damit, 35 km/h sind wirklich die Obergrenze und funktioniert am besten bei ganz glattem Wasser.

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Fazit Motoren
Hier nun meine Empfehlungen nach aufsteigender Geschwindigkeit sortiert. Immer mit 24mm und 25mm Props.
Den Anfang macht der Roxxy C28-22-25, meine Economy-Empfehlung. Weniger KV würde ich nicht machen.
Dann folgen die LiPolice LPA-2205-36T und LPA-2205-32T. Schon deutlich flotter und immer noch leise bei wenig Strom.
Dann noch der Roxxy C28-26-12 mit dem 27mm TP Klebe-Prop.
Den Roxxy C28-26-09 und den Leopard LBA2040-22T würde ich in die nächste Kategorie einsortieren. Das ist schon gut schnell, über 20 km/h. Das Bingo-Race zeigt damit auch ein etwas anderes Fahrverhalten als mit den schwächeren Antrieben. Die Wellenanlage zeigt ja nach unten und ab einer gewissen Leistung merkt man deutlich wie der Bug nach unten gedrückt wird. Jenseits der 25km/h ist das durchaus hilfreich. ;)
Jetzt sind wir bei der nächsten Kategorie und Geschwindigkeiten von 30 Km/h und mehr angelangt. Die Ströme liegen mit rund 15A deutlich höher und das bei Laufzeiten von 10-15 Minuten.
Von da an kann man ruhigen Gewissens nur noch Lehner empfehlen - meiner Erfahrung nach ist das einfach so! ;)
Der 1025/22er Motor ist der Allrounder, der 1025/20 für denjenigen der unbedingt noch etwas schneller sein will.
Bei Geschwindigkeiten jenseits der 35 km/h ist dann Schicht im Schacht. Mehr kann das Bingo-Race nicht vernünftig umsetzten und man vernichtet nur noch Strom. Das Teil wurde ja ursprünglich für Speed 400 Bürstenmotoren entwickelt…

stevie_xx
16.September.2018, 11:00
Und immer eine Handbreit Wasser unter‘m Ruder…
Das war mein gesammeltes Wissen zum Bingo-Race von Toysport. Ich hoffe ihr habt damit genauso viel Spaß wie ich!
Ach ja, Anja übt jetzt fleißig Bingo fahren! :D


Gruß, Stefan

Markus 1
16.September.2018, 11:26
Oh ja so ne Taschenrakete hab ich auch.
Ich fahre diese allerdings mit einem H2223/5 3500KV Aussenläufer und 2S Lipo 1800 und einem 45A Regler :o
Alles Ohne Wakü.
Fahrzeit 9 min VOLLGAS ohne Teillast o.ä. bei ca. 50km/h mit einem 24er Prop


Gruß Markus

Johnnie Water
20.September.2018, 12:57
Hi Stefan,

Es ist schön deinen ausfürlichen Artikel zu lesen.
In dieser kleinen Superminikategorie im Gegenteil der herrleiche 3060 Lehners ist mehr Finanzielle-Spielraum um Experimentieren zu können.
Hoffentlich bekommen einige Jungs die Virusinfektion von dir *pleased*

Grüße
Josef

stevie_xx
20.September.2018, 17:28
Hallo Josef,

über deine Nachricht freue ich mich natürlich ganz besonders. :hi5:
Ja, mit der neuen Technik machen die Bingos richtig Spaß. Vor allem haben wir jetzt richtig Faaahhhhrrrrzzzzeeeiiiit.

Gruß, Stefan

stevie_xx
22.September.2018, 09:13
Beim Discounter um die Ecke gibt es die überaus praktische Bingo-Race Transport-Tasche...

Gruß, Stefan

Johnnie Water
5.October.2018, 12:56
Hallo Stefan,

Obwohl jede von Konjuktur spricht finde ich trozdem nutzlich wenn man auch ein Low-Cost Setup zusammenstellt.

Motor: Race Star 2445 3600 Kv 13.38 €

Kühlung: Race Star 4,6 €

ESC: Beatles 40A 9,3 €
(ja 40A als Marketing sieht ernst Muskelig aus und kann eventuell ein Neuling 3/4 1/2 Gas fahren ohne die FET s abzubrennen da die nicht ganz geöffnet sind)

LiPo: Zippy Compact 2S 35C 2200 mAh 8,68 €

Servo: Corona 939 MG 5,59 €

Prop: 24 mm (Old School von mir aus Stahl)

Konzept ist bei mir wie früher: Kann man mit Hilfe des Gas-Arms trotzdem auf die Wasseroberfläche bleiben um ohne das Adrenalin-Grün Flutkanal zu betätigen *pleased*
(aber bitte nicht im Halle Becken)

Gruß
Josef

erny
5.October.2018, 14:01
Hallo Josef,

ich hab da mal eine Frage zu Deinen Booten. Du bietest Deine Rümpfe mal mit starrer Welle und mal mit Flexwelle an. Macht das denn im Einsatz einen Unterschied im Speed und im Fahrverhalten?

LG Christian
PS: Meine BINGO Race ist auch viel im Einsatz. :-)

stevie_xx
5.October.2018, 17:44
Hallo Stefan,

Obwohl jede von Konjuktur spricht finde ich trozdem nutzlich wenn man auch ein Low-Cost Setup zusammenstellt.

Gruß
Josef

Hallo Josef,

jeder wie er mag, ich bin halt eher der Technik-Freak... ;)

Gruß, Stefan

Johnnie Water
6.October.2018, 15:46
Stefan, es ist schwierig deine Kollektion zu toppen

Johnnie Water
6.October.2018, 16:01
Hallo Josef,

ich hab da mal eine Frage zu Deinen Booten. Du bietest Deine Rümpfe mal mit starrer Welle und mal mit Flexwelle an. Macht das denn im Einsatz einen Unterschied im Speed und im Fahrverhalten?

LG Christian
PS: Meine BINGO Race ist auch viel im Einsatz. :-)

Hallo Christian,

Wenn du schon mal alle vernünftigen Möglichkeiten verwendet um deine ziemlich übermotorisierte Modell zu beherrschen dann kommt die Flexwelle eventuell mit weitere ~20 % Speed und weniger Risiko bis zu Ende fahren zu können.

*pleased*

Stromfresser
6.October.2018, 20:08
Cooler Bericht Stefan! :prost:
Und ne Joker hast Du auch am Start hab ich gesehen ;)
Besteht da auch Interesse sich ein bisschen hier auszutauschen?
Joker sind ja doch auch einige vertreten hier...

Beste Grüße

Johnnie Water
7.October.2018, 09:40
Neues Kapitel in der Literatur: Joker Race *pleased* (ich meine Stromkosten wird richtig hoch bis du alles durchgeblattert hast)

Nein aber Jungs können kommen zB. dieses Boot (http://www.hydroworld.de/vb/showthread.php?7573-Sponsor-f%FCr-Jugendliche/page6) ist noch zu vergeben.

stevie_xx
7.October.2018, 10:39
Cooler Bericht Stefan! :prost:
Und ne Joker hast Du auch am Start hab ich gesehen ;)
Besteht da auch Interesse sich ein bisschen hier auszutauschen?
Joker sind ja doch auch einige vertreten hier...

Beste Grüße

Danke für die Blumen! *pleased*

Mein Joker Race (soviel Zeit muss sein...) ist aus einem rund 10-jährigen Dornröschen-Schlaf erwacht. So lange lag er nämlich unbenutzt bei mir im Schrank.
Mit dem Antrieb bin ich zur Zeit noch am experimentieren. Der alte Lehner 1530/9 den ich immer an 6 Zellen NiMh gefahren habe funktioniert leider mit LiPos (2S) nicht mehr vernünftig. Zu viel Drehzahl.
Was gut funktioniert ist ein Lehner Basic 2700 (der Eco-Start Motor) mit einen 28mm Prop von TP-Power. Damit kommt man auf etwa 37-38 km/h und es ist noch etwas Luft nach oben. Ein 29mm Prop sollte auch noch gehen.
Momentan habe ich eine Lehner 1530/10 verbaut, mit dem gleiche 28mm Prop gehen gut 42 km/h. Fahrzeit etwa 15 min. Andere Propeller habe ich noch keine richtig testen können, aber ich denke sehr viel mehr macht kaum noch Sinn. Ich hatte einmal kurz zum Test einen 31m TP drauf, der war aber schon deutlich zu groß. Bei 45 km/h sind Rumpf & Motor meiner Meinung nach ausgereizt.

Gruß, Stefan

Stromfresser
8.October.2018, 09:03
Hallo Stefan,

dann hast Du ja ein relativ ähnliches Setup wie ich drin ;)
Ich hab den Lehner 1530 als 11 Winder verbaut, das läuft an 2s und 28er Löffel auch irgendwas um die 40 Sachen....
Mit 3s wird die Kiste dann zum UFO...Unkontrollierbares Flugobjekt.... ;)
Ausserdem verbiegt es mir an 3s regelmäßig die Welle, die bekommt bei der Drehzahl Unwucht.

Flutkanal hab ich selber nachgerüstet, der macht bei dem Kleinen schon Sinn.
(Gewicht auf dem Foto ist ohne Akku)

Beste Grüße!

95767

95768

95769

stevie_xx
8.October.2018, 17:56
Ich hab den Lehner 1530 als 11 Winder verbaut, das läuft an 2s und 28er Löffel auch irgendwas um die 40 Sachen....


Der Motor wäre auch meine erste Wahl wenn ich jetzt einen neuen kaufen würde.
Meiner ist auch gut, aber ich wäre gerne etwas variabler was die Props angeht.

Gruß, Stefan

stevie_xx
12.October.2018, 17:58
Der Ro(ck)man war so nett und hat ein paar Fahrbilder von meinen Bötchen geschossen:

stevie_xx
12.October.2018, 17:59
Fahrbild Nummer 2:

stevie_xx
12.October.2018, 18:00
Mein Lieblingsbild:

stevie_xx
12.October.2018, 18:00
Fahrbild Nummer 4:

stevie_xx
12.October.2018, 18:01
Fahrbild Nummer 5:

stevie_xx
12.October.2018, 18:02
und einmal Fahrbild Joker:

Johnnie Water
13.October.2018, 09:16
Alle Pictures sollten in welcher Modellbaumagazine passen.

Übrigens es gibt Subkultur für kleine Car-Modells welche supertoll auf das Regal oder in dem Vitrine scheinen aber unsere sogar noch funktionieren und mehr Aktion besorgen können.

http://www.miniwerks.com/gallery.asp

stevie_xx
14.October.2018, 16:33
Kleiner Nachtrag zum bereits erwähnten Leopard-Motor.
Von Hobbywing gibt es Wasserkühlmäntel die genau passen: für den Motortyp Seaking 2040/Typ 130. ;)

Gruß, Stefan

stevie_xx
14.October.2018, 21:35
Noch ein paar Fahrbilder...

stevie_xx
14.October.2018, 21:36
es ist leider gar nicht so leicht...

stevie_xx
14.October.2018, 21:37
die kleine Rennsemmel...

stevie_xx
14.October.2018, 21:38
bei voller Fahrt scharf zu kriegen...

stevie_xx
15.October.2018, 22:48
noch ein Fahrbild...

stevie_xx
15.October.2018, 22:49
das ist jetzt eher ein Flugbild... :)

Johnnie Water
16.October.2018, 08:45
Hallo Stefan, Boot möchte fressen dann Wasser trinken *pleased*

Johnnie Water
19.October.2018, 09:29
Mein *Lieblingssmuckstück* ist momentan der Race Star deshalb habe in innere geschaut.

Wurde vorne der Lagerschield easy und normal gedreht und dann mit Rundinnenzange der Anker entfernt. (hat der 4 Poler Stolze Magnet)

Die Kugellager sind S 693 2Z 3x8x3 mm momentan im guten Zustand aber eventuell kann man von EZO 2 Stk für 4 € kaufen *pleased*

stevie_xx
21.November.2018, 17:50
Nach Josefs ultimativer Lobhudelei über die RacerStar-Motoren hat mich die Neugier gepackt und es wurde einer bestellt.
Meine Erwartungen waren aber ehrlich gesagt nicht allzu hoch, denn ich habe im Lauf des letzten Jahres China Innenläufer für gut 200 Euro weggeschmissen. Das Hauptproblem (bei den 4-Polern) sind unrund laufende Rotoren, die erzeugen Lärm und Vibrationen und nach kurzer Zeit waren die Lager defekt.

RacerStar hat eine Website: https://www.racerstar.com/Racerstar-2445-Motor-Brushless-Waterproof-Sensorless-5400-or-3600-or-3000KV-p-167.html

Der Typ 2445 hat, wie der Name schon sagt 24 mm Durchmesser und ist 45 mm lang. Mir waren 3600KV jedoch zu heiß, daher habe ich einen Motor mit 3000KV bestellt.
Das lief schnell und unkompliziert über Bangood. Dort gibt es auch einen passen den Wasserkühl-Mantel (B24 Motor Water Cooling). Preis für alles zusammen: 20,- Euro!

Knapp 14 Tage später lag das Päckchen vor der Tür.
Erster Leerlauftest: läuft rund - geil! Zwar nicht so sauber wie meine Lehners und die Lager rasseln schon im Neuzustand, aber auf jeden Fall verwendbar.
Allerdings stimmt die KV-Angabe definitiv nicht. Im Leerlauf komme ich auf ca. 2800 U/V.

Test am See (arschkalt war's!) mit 24mm Klebe-Prop.
Geht saugut das Ding! Schnell und dabei immer noch relativ leise.
Bei vollem Akku komme ich auf gut 31km/h bei rund 19.500U/min. Strom 10-11A auf der Geraden.
Controller: Hobbywing Skywalker 20.

Vom Drehzahl-Niveau liegt der RacerStar-Antrieb damit genau zwischen den beiden Lehners. Ein echt tolles Setup!

Ein Hinweis noch zur Gewichtsverteilung: mit Kühlmantel und Kupplung kommen wir auf etwas über 90 Gramm (wie Lehner) und das ist schon relativ viel Gewicht im Bug. Daher Akku und Elektronik soweit es geht nach hinten, sonst neigt das Bingo Race dazu mit dem Bug auf dem Wasser zu kleben. Wenn die Gewichtsverteilung stimmt ist das unkritisch.

Klar, an die Qualität und Leistungsdaten des Lehner kommt der RacerStar natürlich nicht ran, aber für das Geld sind die Dinger der Hammer!
Probierts' es, dann spürts' es! :cool:

stevie_xx
21.November.2018, 17:51
So sieht er im Boot aus...

stevie_xx
21.November.2018, 17:51
Wie gesagt, arschkalt war's...

Johnnie Water
22.November.2018, 12:17
Hallo Stefan,

Könntest du schon im gut klimatisierten Raum vernünftig testen ob das Alu-Material von Lagerschild für M 2,5 Gewinden entsprechend oder hart genug ist ?

Ja gut für diesen Preis ? aber trotzdem und hoffentlich nicht gerade von der Beerdose

stevie_xx
22.November.2018, 15:55
Hallo Josef,

das kann ich noch nicht sagen, bisher habe ich den Motor nur einmal festgeschraubt.
Für den Moment hält's bombenfest, ich habe aber vorsichtshalber etwas weichere Schrauben als sonst verwendet. ;)

Für den Fall das doch mal ein Gewinde ausreißt ist immerhin genug Material da um es mit einem HELICOIL-Einsatz o.Ä. zu reparieren. Bei den Leopards ist da leider nicht genug "Fleisch" vorhanden.

Gruß, Stefan

Johnnie Water
10.December.2018, 13:08
Hallo,

Ja, habe gestern an französische Forum gewandert und dieses Mega Foto gefunden.

Damit möchte ich allen jetzige und zukünftige Bingo Race Besitzer frohe Weihnachten und guten Rutsch in nächtes Jahr wünschen ! (und natürlich auch an Frosch wenn er lebt noch :-)


https://up.picr.de/34545944gu.jpg



https://www.youtube.com/watch?v=JOGVlfG9eCk

stevie_xx
10.December.2018, 16:56
Sensationell!!! :D:D:D

stevie_xx
5.April.2019, 18:08
Ich habe noch eine neue Regler-Empfehlung.
Bisher habe ich ja immer Flugregler verwendet und einen Wasserkühlkörper nachgerüstet.

Alternativ eignet sich der Hobbywing Seaking 30A ideal. Das ist der Regler der für Eco-Start verwendet wird. Mir war nicht bewusst wie klein das Ding ist. :o
Auch laufen die Motoren an diesen Regler etwas schöner als mit den Skywalkern.

Gruß, Stefan

stevie_xx
5.April.2019, 18:09
noch'n Büld...

Rockman
5.April.2019, 18:59
Du schaffst das schon noch daß ich mir zu den beiden Bingo race meiner Jungs noch eins für mich hol! ;-)

stevie_xx
5.April.2019, 22:28
Warum das nur so lange dauert... ;)

Gruß, Stefan

Rockman
6.April.2019, 12:32
Du wirst lachen... ich bossel gerade an einer Azimuth Atlantic Challenger herum. Das Kultboot hab ich günstigst als neuen Bausatz bekommen, nun wird es in Ruhe mit heutiger Technik aufgebaut... Übrigens, Sohnemann Stefan hat die selbe, noch mit 900BB Motoren. Bin auf den Unterschied gespannt ;-)

stevie_xx
7.April.2019, 16:35
Und ich hab auch was Neues... :o

Rockman
7.April.2019, 16:41
Sehr schick!
Mono 1, da bin ich gespannt, das ist ja noch Eisolzried-tauglich...

stevie_xx
7.April.2019, 16:45
Läuft super das Teil!
Wäre toll wenn du wieder ein paar Fahrbilder machen würdest.

Gruß, Stefan

Rockman
7.April.2019, 16:52
Gerne Stefan, wir haben sowieso auch etwas, was das erste Mal in`s Wasser müsste... die Erste von 2 Azimut Atlantic Challengern

Uwe
7.April.2019, 16:59
Moin Stefan,

sehr schön deine Ozon im Gulf-Design! Zeig uns doch gerne einmal an anderer Stelle dein Setup dazu. Ich habe auch eine Ozon aufgebaut und freue mich auf Vergleiche!

LG Uwe

stevie_xx
7.April.2019, 22:16
Lehner 1535/10 - 36mm Alu-Prop von TFL - Hobbywing Seaking PRO 120A - SLS 3S 5000mAh
Passt perfekt zum OZON, es läuft damit gut 55 km/h.
Mit einem Lehner Basic XL-2800 gehen bis zu 65 km/h, dafür braucht man dann aber ruhiges Wasser!

Gruß, Stefan

Uwe
7.April.2019, 22:28
Super: vielen Dank für deine Antwort!

Gruß Uwe

stevie_xx
24.May.2020, 16:03
Es gibt was neues von der Motoren-Front!
Im Lauf der letzten drei Jahre habe ich jede Menge Motoren gekauft, getestet & gemessen. Dabei sind einige wirklich gute Antriebe rausgekommen. Aber - die Mehrheit davon sind Außenläufer. Sie funktionieren zwar wunderbar, aber im Boot mag ich sie eigentlich nicht. Am meisten stört mich das Geräusch, das passt einfach nicht wie ich finde. Dann kann man sie nicht vernünftig mit Wasser kühlen. War nie ein Problem aber wenn ich die Schläuche schon im Boot hab, ein passender Innenläufer wär halt schön...

Mein neuestes Test-Objekt ist der Surpass Hobby 2040 2280KV Innenläufer. Ich habe mehrere davon ausgiebig getestet und die Dinger sind einfach Super!
Sie passen extrem gut zu allen Bingo-Bauarten (Race & Classic). Hauptsächlich wegen der Standardmaße eines Speed 400 Bürstenmotors: 16mm Befestigungs-Lochkreis für 2,5mm Schrauben und 2,3mm Motorwelle.
Damit passte er auch in die alten Bingo-Classics mit der Alu-Motorglocke.

Einen Händler der die in Deutschland vertreibt habe ich zwar nicht gefunden, aber man kann die Dinger für unter 10,- € z.B über Banggood direkt aus China bestellen. Bei dem geringem Preis schafft man es problemlos unter die Einfuhrabgaben-Freigrenze von 22,- €.

stevie_xx
24.May.2020, 16:05
Wasserkühlungen gibt es mehrere die passen. Man muss nur darauf achten das der Motor nicht wie im Datenblatt angegeben 20,0mm Durchmesser hat sondern 20,5mm. Eine Möglichkeit sind die 20er Wasserkühlmäntel von TP-Power, die passen einwandfrei. Weiter gibt es noch B20 Standard-Teile die ich auch immer über Banggood bestellt habe.

Witzigerweise habe ich immer den gleichen Artikel bestellt, aber im Lauf der Zeit zwei ganz leicht unterschiedliche Varianten geliefert bekommen.
Zuerst kam die B20-Variante rechts im Bild. Die Oberfläche ist seidenmatt schwarz und die Dichtungsringe rot wie bei den TPs. Die passen perfekt für den Leopard 2040 und auch für Hacker B20 mit 20,0mm Gehäuse-Durchmesser.
Dann kam irgendwann die Variante links im Bild. Die Oberfläche hochglänzend schwarz mit deutlich dickeren schwarzen Dichtungsringen.
Erst Ernüchterung: für die Leos kann man die nicht verwenden - es pfeifft durch. Dafür aber eben perfekt für die Surpass Hobby 2040er mit seinem etwas dickeren Gehäuse. Sie sitzen wirklich streng, das erfordert ein wenig Fingerspitzengefühl bei der Montage. Mit etwas Hand-Cremeseife geschmiert klappt es ganz gut.

Bitte prüfen ob die eingeschraubten Schlauchanschlüsse hundertprozentig dicht sind! Je nach Tagesform den jeweiligen Chinesen kann es schon mal vorkommen das er zu wenig Loctite erwischt hat und das Gewinde nicht ganz dicht ist. In so einem Fall rausschrauben, Gewinde reinigen und nochmal satt mit Loctite einkleben. War bei mir danach immer dicht.

Von der Performance her erinnern die Motoren sehr an die frisierten Speed 400 Antrieb die ich in den 2000er Jahren zusammengestellt habe.
Standardausstattung war die 7,2 Volt Variante des Speed 400 an 7 Zellen. Ich habe die 6 Volt Variante mit 8 Zellen Mignon NiCad und dem 24mm Messingprop verwendet. Die Motoren haben ich im Wasser einlaufen lassen damit die Kohlen besser am Kollektor anliegen. Zusätzlich wurden die Motoren noch getimed, dafür gab es ein kleines Spezialwerkzeug von AeroNaut.

Gefahren sind die Bingos damit allesamt hervorragend. Schon ziemlich schnell aber die Boote lagen bei der Drehzahl noch sehr gut auf dem Wasser und der Strom blieb auch im Rahmen, sprich wir hatten schon ganz passable Fahrzeiten. Auch waren die Motoren relativ leicht also keine Probleme mit Kopflastigkeit.
Aber leider haben die einfachen Blech-Motoren bei dem Überlastbetrieb nicht besonders lange gehalten, sie mussten schon nach wenigen Fahrten erneuert werden. Wenn man das nicht berücksichtigt hat, waren üblicherweise Motor und Regler kaputt.

stevie_xx
24.May.2020, 16:07
Der kleine Surpass-Motor bietet dieses Fahrgefühl, aber ohne jegliche Temperaturprobleme. Der Strom bleibt deutlich unter 10A und mit den 2600er Akkus komme ich auf rund 25min Fahrzeit. Vergleichbar mit dem bereits erwähnte Roxxy C28-26-09, der dreht nur einen Tick höher.

Die Surpass-Motoren laufen schön rund und relativ leise. Die Wellen sind erstaunlich präzise, die Original-Kupplungen von ToysPort sowie die Messingdinger funktionieren damit zur vollsten Zufriedenheit.
Propeller bei den ersten Meßfahrten war der 24mm Klebeprop von TP-Power. Trotz der langen Fahrzeit bleiben Motor und Regler dabei kühl.

erny
28.May.2020, 14:43
Vielen lieben Dank. Ich werde mir gleich mal ein SET bestellen. :hi5:

stevie_xx
28.May.2020, 18:01
Hallo,

da bin ich gespannt wie dir der Antrieb gefällt. Lass was hören wenn du ihn ausprobiert hast.

Gruß, Stefan

stevie_xx
31.May.2020, 17:12
Für den Transport habe ich inzwischen auch etwas adäquates gefunden.

Vom Hersteller erima gibt es für relativ kleines Geld die Sporttasche "Club 5 Line". Sie ist in mehreren Farben und jeweils drei Größen erhältlich. Größe "S" passt für alle Bingos, "M" für Zorro und Joker und die "L" für ein ONYX.
Da passen auch etwas Zubehör und Akkus mit rein. Im Seitenfach transportiere ich immer noch den Sender mit, bei "S" sollte der allerdings nicht allzu groß sein. Meine Multiplex Cockpit SX passt mit angeklappter Antenne sauber rein.

Gruß, Stefan

Johnnie Water
20.August.2020, 08:03
Hi,

Wenn wir schon Tasche haben es gibt so viele Wasserbecken bei den Bürogebäude.
Nicht gerade für Spitzensportler gedacht, aber nach Feuerabend Spaß zu haben ist hervorragend geeignet.

zB. solche;


https://up.picr.de/39260188ww.jpg


https://up.picr.de/39260189gq.jpg


https://up.picr.de/39260190sd.jpg

Und das Spaßobjekt Bingo Pool Racer mit Jet Antrieb;

https://up.picr.de/39260196qs.jpg


https://up.picr.de/39260198ib.jpg


Josef

Johnnie Water
3.September.2020, 08:23
Hi,

Wenn wir in Brentwood werden, wir nehmen das BR für Abend-Ovalkurs mit. *pleased*

https://up.picr.de/39356399qn.jpg

https://up.picr.de/39356391fi.jpg


https://www.youtube.com/watch?v=Wt4_iSHW7nc&feature=youtu.be

beulex1
3.September.2020, 09:26
Hallöle ,was für ein Jet und Motor ist in der Bingo verbaut ? Gruß Andreas

Johnnie Water
4.September.2020, 12:12
Ja, es ist der 16 mm Jet von eBay (sonst wäre es viel mehr kosten)

Motor ist aus der Nähe;
https://www.bighobby.cz/Motor-Turnigy-2627-4200kv-d2010.htm

Auch für Bingo Race mit 24 mm Eco Prop;

https://www.bighobby.cz/Car-Motor-BH-Power-2445-3600kv-d2460.htm

beulex1
4.September.2020, 13:10
Danke Gruß Andreas

stevie_xx
8.October.2020, 17:36
Hallo,

ich hab was neues - geil oder!

Ein Boot mit Sichtkohle wollte ich schon lange, aber einen komplett schwarzen Rumpf sieht man auf dem Wasser halt so schlecht.
Da kam mir Josefs neueste Kreation mit dem Kohle-Deck gerade recht.;)
Und wie ich gerade herausgefunden habe kann man die 2,4 Ghz-Antenne im Rumpf lassen, funktioniert einwandfrei.

Mit dem bereits beschriebenen Leopard-Motor ist das Ding richtig gut motorisiert und sehr leise. So mancher Schlepper macht da deutlich mehr Krawall (im Stadtpark)...

Gruß, Stefan

Johnnie Water
9.October.2020, 10:41
Sehr fine Stefan! (du hast wieder das Flagschiff in der Bingo Race Flotte)

stevie_xx
9.October.2020, 22:54
Jepp! Das neue prachtvolle Flaggschiff der "Königlich Bayrischen Süßwasser Bingo-Armada" ...*pleased**pleased**pleased*

Gruß, Stefan

Johnnie Water
15.October.2020, 11:48
Ich habe im Sommer auch ein Bingo Race mit Flexwellenanlage gefertigt.

Grundsatzlich soll es mit LMT 1015-10 an 1S LiPo getreiben werden.

Gruß

stevie_xx
16.October.2020, 18:51
Hallo Josef,

ein Bingo mit Flexwellenanlage - cool!
Ich wollte dich schon lange fragen ob man sowas machen kann. Willst du das wirklich mit einem LMT 1015 fahren? Der Motor ist doch ziemlich klein.
Meine Empfehlung wäre der 1025-19 an 2S. Der funktioniert gut mit deinen Propellern und man kann damit 15min ballern(30-35 km/h) ohne das der Motor zu heiß wird.:cool::cool::cool:

Gruß, Stefan

Johnnie Water
17.October.2020, 11:03
Ja dein 1025 Hübsch auch wenn er da einspringen will *pleased*

stevie_xx
1.November.2020, 15:04
https://www.youtube.com/watch?v=VBw9017V5Eg

stevie_xx
1.November.2020, 16:06
https://youtu.be/gneeVlWAB3g

Johnnie Water
2.November.2020, 11:10
Ja wie ich es (deine) bezeichnen kann, eine ist Hervorragend die andere ist Ausgezeichnet.

Viele Grüße

stevie_xx
3.December.2020, 23:11
Achtung: total off-topic!

Beim Aufräumen ist mir ein alter Graupner-Katalog in die Hände gefallen, der fast 15 Jahre in einer Kiste geschlummert hat.
Auf den Seiten vom Mega-Dragstar findet sich ein Jugendbildnis von Josef.

Als Preis gab es damals eine schöne Blumenvase...:):):)

Interessant wie sich die die Akkutechnik seitdem entwickelt hat. Der Vergleich hinkt zwar ein wenig, aber man kann sagen das die Energie der Akkus in Mono II von damals in etwa der meiner heutigen Bingo-Akkus entspricht.
So gesehen wars doch nicht ganz off-topic... :cool:

Gruß, Stefan

Johnnie Water
6.December.2020, 09:37
Hallo,

Ja, man werft nicht alle Altpapier aus. Wir sind auch in der Situation daß selten junger werden.

In welchem US Forum ein Kollege hat alte Modellbauer Magazine für $ 2 / Stk Geschenkt. Das habe ich auch geliebt. *pleased*


https://up.picr.de/40024826ns.jpeg

stevie_xx
21.January.2021, 22:31
Leo und Surpass sind tolle Antriebe, die Drehzahlen passen gut.
Aber jetzt wollte ich sowas in edel(sprich Lehner) aber kleiner(und leichter) als die bisher getesteten Lehner-Motoren. Da sind wir dann beim Typ 1020 - in etwa die gleiche Gewichtsklasse wie der Leo und dabei minimal kürzer. Bei der Berechnung war ich dieses Mal sehr konservativ, lieber zu wenig Drehzahl als zu viel. So kann ich den Antrieb auf jeden Fall verwenden und der Strom bleibt so deutlich unter 10A.
Rausgekommen bin ich via Excel bei einem 1020er mit 30 Windungen.

Im Boot eingebaut wirkt der fast schon zierlich, na wir werden sehen!

Der kam gerade noch rechtzeitig vor Eis und Lockdown so das es noch für eine Testfahrt mit Logger gereicht hat.
Nach ein paar Sekunden Fahrzeit war klar: läuft schnell aber an die Drehzahl des Leo kommt er nicht ganz heran. Ich hatte wohl doch etwas zu konservativ gerechnet. Wir reden hier von knapp 1000U/min die fehlen, ich hätte also ruhig eine oder zwei Windungen weniger nehmen können.

Aber was soll’s, der Antrieb macht auf jeden Fall Spaß er ist ziemlich genau das Mittelding zwischen Surpass und Leo.

Witzigerweise hatte ich so ein Mittelding schon mal. Über Kleinanzeigen habe ich mal einen Tenshock Viper 1020/16Y gekauft und getestet.
Die Fahrbilder von meinem blau-silbernen Bingo auf Seite 2 sind mit diesem Antrieb entstanden. Leider lief der Rotor so unrund das ich ihn schnell wieder ausgebaut habe. Seitdem schlummert er in irgendeiner Kiste.
Nun ist der LMT 1020/30 quasi zur Edelversion des Viper geworden.

Ich will aber nach wie vor eine Edelversion vom Leo haben, daher habe ich noch einen LMT 1020/28 bestellt.
Wir werden sehen… ;)

Gruß, Stefan

Johnnie Water
28.January.2021, 19:01
Hallo Stefan,

Wie Steven Gätjen würde sagen; ich bin gespant *pleased* (aber mit Bart)

stevie_xx
2.March.2021, 16:12
So, der 28-Winder ist geliefert, eingebaut und am Wochenende war auch endlich der Test-Tümpel eisfrei.

Kurz gesagt: das ist jetzt der "Red-Porsche-Killer", ähm "Red-Leo-Killer" wollte ich sagen... :rolleyes:

Der Lehner liefert gut 300 Umdrehungen mehr Gesamt-Drehzahl. Das merkt man bei vollem Akku noch nicht so sehr, spannend wird es wenn der Akku langsam leer wird. Da hat er einfach etwas mehr Bumms als der Leo.
Sieht man schön über die Logger-Daten, das zweite Bild ist ein Snapshot nach ziemlich genau 5 Minuten Fahrzeit da dreht der Lehner ziemlich genau so hoch wie der Leo mit fast vollem Akku. Das dürfte im Sommer sogar noch etwas besser werden, denn bei den momentanen (Wasser)Temperaturen ist nach 5 min der Akku von unten her deutlich abgekühlt.
Ich bin zufrieden. :)

Was mich auch immer wieder fasziniert ist die Laufruhe der Lehners, das können die Chinesen einfach nicht.

Gruß, Stefan
PS: Bild vom Motor spare ich mir, er sieht natürlich genau so aus wie der 30-Winder

Johnnie Water
14.June.2021, 10:39
Moin, neues Flagschiff einstanden.

Hot and Superfast DEsign *pleased*


https://up.picr.de/41396485xt.jpg


https://up.picr.de/41396487aq.jpg


https://up.picr.de/41396495bb.jpg


https://up.picr.de/41396496yp.jpg


https://up.picr.de/41396497ww.jpg


https://up.picr.de/41396498he.jpg


https://up.picr.de/41396513da.jpg

Viel Spaß

stevie_xx
27.August.2021, 22:20
So, jetzt bin ich endlich mal dazu gekommen den LMT1020-28 bei normalen Außentemperaturen (20°) zu testen. Die erste Testfahrt war ja im März und da war es noch saukalt.
Drehzahl & Strom passen ja schon mal gut, aber ich hatte Anfangs Bedenken ob der kleine Motor nicht doch zu warm wird...

Aaaaber kein Problem, nach etwas über 18 Minuten Fahrzeit war keinerlei Erwärmung spürbar. Also alles im grünen Bereich. :cool:
Ein echt toller Antrieb.


Gruß, Stefan

stevie_xx
5.September.2021, 23:01
So, der LMT1020/30 hat inzwischen auch seine Bestimmung gefunden. :)

Er funktioniert erstaunlich gut in einem Bingo Classic. Das verträgt nicht so viel Drehzahl/Leistung wie das Race. Ich habe vor einigen Monaten mal einen Leopard getestet, aber das war schon viel zu viel. Das Boot macht dann Rollen beim schnellen Gasgeben und um die Kurve geht es so gut wie gar nicht mehr.
Der 30-Winder Lehner hat gerade das Quäntchen weniger Drehzahl die es noch halbwegs vernünftig fahrbar machen.

Gruß, Stefan

Johnnie Water
7.September.2021, 18:19
Hallo Stefan,

Welche Typ von Hobbywing hast du genau da? Ist es mit eigene Wasserkühlungsplatte versehen? Von wohin auch?

Ist der Unterschale mit gerade V1 Lauffläche oder V2 etwas gerundet?

Ich denke immer noch 3300-3200 Kv an 2S mit 24 mm TO Stahlprop am Speed-Limit zu sein.

Ein Gürtel über LiPo würde schon direkt im Bootsboden einbringen.

Gruß

stevie_xx
7.September.2021, 23:23
Hallo Josef,

der Regler ist ein Skywalker 20A mit der "Wasserkühlung 30x23mm" hier aus dem RC-Raceboats Shop (siehe Bild auf Seite 3 #44). Der bessere Regler ist aber der Seaking 30A.
Das rote Bingo auf den Fotos mit dem Lehner hat eine gerundete V2-Lauffläche am Kiel (auf dem Bild rechts). Sieht man am besten vom Heck aus. Ist mir selbst gerade erst aufgefallen das es da Unterschiede gibt... :o:o:o
Was ist der Unterschied im Fahrverhalten bei den verschiedenen Formen?

Ich habe zwei alte V1-Bingos mit Alu-Motormount und zwei V2 mit dem neuen Motorspant und abgerundeter Lauffläche.

Der Lehner ist für meinen Geschmack die Obergrenze beim Bingo Classic, zumindest mit den 24mm TP-KlebeProps. Ich vermute die haben mehr Steigung als der 24mm TO Stahl-Prop.

Gruß, Stefan

Johnnie Water
8.September.2021, 09:13
Ja, der alte Bootsrumpf hatte fast so breite Lauffläche wie ein FSR-15 Rennboot, aber deswegen in der Ecke war der Schiffsschraube manchmal in der Luft. Das habe mit V2 korrigiert und bei gerundet bewegt sich das Wasser auch seitlich plus etwas mehr Kontakt-Tiefe beim Fahren.

stevie_xx
14.October.2021, 22:35
Hier mal ein Größenvergleich zwischen Bingo und ONYX.
Mein erster Gedanke war: "... ein bisschen wie Adolph Bermpohl mit Tochterboot Vegesack!?" ;)

Das ONYX lag fast zwei Jahre im Schrank a. wegen Corona und b. weil ich bisher keinen vernünftigen Antrieb dafür hatte.
Aber das ist jetzt Gottseidank vorbei. :rolleyes:


Gruß, Stefan

Rogi
14.October.2021, 22:41
Schön die beiden.
Im Partnerlook

stevie_xx
17.October.2021, 23:00
Ein paar Worte zum meine ONYX - ich will dafür jetzt nicht gleich ein neues Thema aufmachen.
Es handelt sich hier um die Version mit Starrwelle.

Als ich das Boot vor gut zwei Jahren zum letzten Mal gefahren bin war da ein Lehner 1535/10 mit 3S eingebaut. Auch wenn die klimatischen Bedingungen damals nicht ideal waren(sieht man gut auf dem Ersten Bild :o), war schnell klar das dieser Motor etwas zu wenig Drehzahl hat.
Seit dem werkelt der in meinem OZON. Das war übrigens früher anders, das haben die Mono-Motoren höher gedreht als die ECO-Antriebe... :D

Jetzt habe ich einen LMT Basic XL-2800 ausprobiert. Mit original 19'er Wasserkühlung "lang", die passt perfekt.
Damit ist das ONYX richtig gut motorisiert. Drehzahl etwas über 33.000 U/min, wenn man das Boot auf länger geradeaus laufen lässt kommt man auf rund 55 km/h. Der Strom liegt zwischen 35 und 45A.
Der Motor ist zwar etwas schwer aber passt hervorragend zum Starrwellen-ONYX und ist auch vergleichsweise günstig.

Propeller ein 28mm M4 von TP-Power.

Einen 29er habe ich auch probiert, aber damit verschlechtert sich das Fahrverhalten deutlich! Das Heck fängt bei Höchstgeschwindigkeit an zu springen und drückt dabei den Bug aufs Wasser. Ähnlich wie hier beschrieben, wenn auch lange nicht so extrem: https://www.rc-rennboote.de/forum/showthread.php?37768-ONYX-Eco-Expert-m-Starwelle-taucht-gern-ab-gt-was-tun&highlight=onyx

Abgetaucht ist es bei mir zwar nicht und das tritt auch nur auf langen Geraden bei Höchstgeschwindigkeit auf, aber Spaß mach das keinen. Also wieder den 28er drauf und dann wars auch wieder gut.
Ideal wäre jetzt natürlich ein ONYX mit Flex-Drive, da gibt es diese Probleme nicht.

Gruß, Stefan

stevie_xx
17.October.2021, 23:09
Gut, schneller mit größerem Prop funktioniert nicht, aber vielleicht mit höherer Drehzahl.
Ich habe noch einen Lehner 1535/8 der funktionieren könnte. Der Basic XL zum Vergleich liegt ungefähr beim Drehzahl-Niveau eines 1535/9.

Die Jungs vom MBC Lehrte haben für ihren ONYX-Cup Leopard-Motoren mit ähnlichen Drehzahlen gefahren wie der 8 Winder. Leider gibt es die Website nicht mehr... :(
Sicherheitshalber habe ich mir ein paar 27mm Props bestellt, sobald die da sind werde ich testen.

Auf dem Bild ist rechts im Bild noch ein LMT Basic-2700 wie er für Eco-Start und S7 verwendet wird. Die Wasserkühlung ist eine "kurze" 19er Wasserkühlung auch original von Lehner, passt perfekt.


Gruß, Stefan

tobi75
18.October.2021, 07:55
Ein paar Worte zum meine ONYX - ich will dafür jetzt nicht gleich ein neues Thema aufmachen.
Es handelt sich hier um die Version mit Starrwelle.

Als ich das Boot vor gut zwei Jahren zum letzten Mal gefahren bin war da ein Lehner 1535/10 mit 3S eingebaut. Auch wenn die klimatischen Bedingungen damals nicht ideal waren(sieht man gut auf dem Ersten Bild :o), war schnell klar das dieser Motor etwas zu wenig Drehzahl hat.
Seit dem werkelt der in meinem OZON. Das war übrigens früher anders, das haben die Mono-Motoren höher gedreht als die ECO-Antriebe... :D

Jetzt habe ich einen LMT Basic XL-2800 ausprobiert. Mit original 19'er Wasserkühlung "lang", die passt perfekt.
Damit ist das ONYX richtig gut motorisiert. Drehzahl etwas über 33.000 U/min, wenn man das Boot auf länger geradeaus laufen lässt kommt man auf rund 55 km/h. Der Strom liegt zwischen 35 und 45A.
Der Motor ist zwar etwas schwer aber passt hervorragend zum Starrwellen-ONYX und ist auch vergleichsweise günstig.

Propeller ein 28mm M4 von TP-Power.

Einen 29er habe ich auch probiert, aber damit verschlechtert sich das Fahrverhalten deutlich! Das Heck fängt bei Höchstgeschwindigkeit an zu springen und drückt dabei den Bug aufs Wasser. Ähnlich wie hier beschrieben, wenn auch lange nicht so extrem: https://www.rc-rennboote.de/forum/showthread.php?37768-ONYX-Eco-Expert-m-Starwelle-taucht-gern-ab-gt-was-tun&highlight=onyx

Abgetaucht ist es bei mir zwar nicht und das tritt auch nur auf langen Geraden bei Höchstgeschwindigkeit auf, aber Spaß mach das keinen. Also wieder den 28er drauf und dann wars auch wieder gut.
Ideal wäre jetzt natürlich ein ONYX mit Flex-Drive, da gibt es diese Probleme nicht.

Gruß, Stefan

Hallo Stefan,

vielleicht ist das bei Deinen Monos so, aber in meinen fahre ich höhere Drehzahlen, als in Expert - viele Kollegen übrigens auch ;)...
Dass das Heck "aus dem Wasser springt", will mir nicht so recht einleuchten. Da scheint was mit dem Schwerpunkt nicht zu stimmen. Hast Du mal die Fluglage gecheckt, wenn Du über Wellen fährst?
Ich vermute eher, dass der Rumpf in voller Fahrt zu frei kommt, dann die Führung/Abstützung durch die Lauffläche fehlt und das Propdrehmoment den Rumpf auf die Seite legt. Dadurch bekommt der Rumpf schlagartig mehr Wasserkontakt, bremst und geht auf die Nase...

Probier mal den SP etwas weiter nach vorn zu legen (5-10mm), um generell mehr Führung über den Kiel aufrecht zu erhalten.

LG
Tobias

stevie_xx
18.October.2021, 11:08
Hallo Stefan,

Da scheint was mit dem Schwerpunkt nicht zu stimmen. Hast Du mal die Fluglage gecheckt, wenn Du über Wellen fährst?
Ich vermute eher, dass der Rumpf in voller Fahrt zu frei kommt, dann die Führung/Abstützung durch die Lauffläche fehlt und das Propdrehmoment den Rumpf auf die Seite legt. Dadurch bekommt der Rumpf schlagartig mehr Wasserkontakt, bremst und geht auf die Nase...

Probier mal den SP etwas weiter nach vorn zu legen (5-10mm), um generell mehr Führung über den Kiel aufrecht zu erhalten.

LG
Tobias


Hi Tobias,

der Schwerpunkt liegt schon relativ weit vorne. Von daher glaube ich nicht das es einen signifikanten Unterschied macht. Ich muss da auch vorher einige Komponenten anders anordnen, das werde ich bei Gelegenheit testen.
Meine Vermutung geht aber mehr in die Richtung das der Wellenwinkel, die Drehzahl und der 29er Prop einfach nicht (mehr) zusammenpassen. Aus genau dem Grund gibt es ja die Variante mit dem Flex-Drive.
Mal sehen, mit dem 28er funktionierts ja...

Gruß, Stefan

tobi75
18.October.2021, 11:47
Hallo Stefan,

nach meiner Erfahrung sorgt aber "zu viel" Wellenwinkel dafür, dass der Rumpf anfängt zu wippen. Dem begegnet man dann mit nem klitzekleinen (ca 1,5cm lang, max. 1mm hoch), mittig angespachtelten Keil an der Abrisskante, um die Nase nach unten zu bringen...

Schon mal das Lineal in Längsrichtung am U-Schiff aufgelegt? Da können kaum sichtbare Dellen in der Lauffläche (und neben der Welle/Totholz) für lustige Effekte sorgen.
Und mein Favorit: dicker Übergang von Ruderwelle zu Blatt. Ist der bei Dir strömungsgünstig? Falls nicht - Polyesterspachtel ist dein Freund ;)...

LG
Tobias

Edit: Vielleicht magst Du ja doch nen neuen Thread dazu aufmachen? Eco ist hier im Forum schon recht lang her :D...

stevie_xx
20.October.2021, 22:15
Hier noch ein Auszug aus einem Logfile mit dem LMT Basic XL2800 als Antrieb.

Prop: TP28mm M4
Akku: SLS XT4000/40C


Gruß, Stefan

stevie_xx
31.October.2021, 22:28
Ein paar Worte zum Thema Daten-Logger & Telemetrie
Ich benutze die Logger von SM-Modellbau schon seit vielen Jahren in Booten, Flugzeugen und Hubschraubern. Topp-Geräte die mich nie im Stich gelassen haben.

Auf dem Foto sieht man die Kombi aus GPS-Logger und UniLog (der übrigens schon seit sehr vielen Jahren in den Klassen F5B & F5D als Limiter genutzt wird). Die beiden Geräte sind so verkabelt das sie gleichzeitig als Logger und Telemetrie-Sensoren funktionieren. Das kleine graue Kabel (gibts selbstverständlich auch in lang) koppelt beide Geräte für die Logging-Funktion.
Der GPS-Logger ist dabei der Master und zeichnet seine eigenen Meßwerte und die des UniLog in einer(!) gemeinsamen Datei auf einer Micro SD-Karte auf. Man hat also bei der Auswertung die Kurven für Spannung, Strom, Drehzahl und Geschwindigkeit schön übereinander. Bilder davon habe ich hier ja schon einige gepostet.
Die Karte im UniLog könnte ich auch einfach weglassen…

Weiter kann der UniLog noch bis zu 6S die Spannung der einzelnen Zellen überwachen (hier mit Kabel für 3S) und ein Temperaturfühler geht auch noch (nicht abgebildet).

Das Y-Kabel zwischen den beiden und dem Empfänger stellt die Telemetrie-Funktionen sowie die Stromversorgung bereit.
Ich nutze die Telemetrie aber praktisch nur noch für den Unterspannungs-Alarm wenn der Akku leer ist.
Denn es ist bei einem Rennboot nicht wirklich praktikabel bei Vollgas auf den Sender zu schauen.
Außerdem ist es so das die Anzeige am Sender über den Rückkanal relativ träge ist. Oft hat sich (insb. bei der Geschwindigkeit) noch gar kein stabiler Wert eingependelt wenn man wieder vom Gas gehen muss. Die Logger-Daten sind da wesentlich genauer und vor allem aussagekräftiger.

stevie_xx
31.October.2021, 22:33
Hier jetzt die zweite Variante mit GPS-Logger und UniSens.

Gleiches Prinzip: der GPS-Logger zeichnet sämtliche Meßdaten auf und beide Geräte können gleichzeitig als Telemetriesensoren verwendet werden.
In einem Segelflugzeug können sie auch beide zusätzlich als Vario genutzt werden. Ein sehr gutes übrigens...

Der UniSens hier auf dem Bild ist die 280A-Variante mit LMT-Steckern, es gibt selbstverständlich auch kleinere Varianten mit nahezu allen gängigen Stecksystemen.
Was mit der Kombi nicht geht ist die Einzelzellen-Überwachung und der Temperaturfühler.
Dafür aber deutlich kleiner als der UniLog mit seinen diversen Sensoren.

stevie_xx
31.October.2021, 22:38
Und mein OZON war jetzt endlich auch mal wieder auf dem Wasser! :D

stevie_xx
5.January.2022, 12:19
Hier noch die Erfahrungswerte für den LMT 1535/08.

In meinen Augen die Ideal-Motorisierung für ein Starrwellen-ONYX. Drehzahl und Endgeschwindigkeit gehen noch etwas hoch. Mit dem 28mm TP-Prop sind die Fahreigenschaften nach wie vor erste Sahne - sofern die Gewichtsverteilung stimmt.
Der Motor ist mit 175 Gramm deutlich leichter als der BASIC-XL.

Gruß, Stefan

stevie_xx
5.January.2022, 12:32
Ich nutze ja seit langer Zeit schon die ECO-Props von TP-Power und bin sehr zufrieden mit denen.
Trotzdem wollte ich wissen was es an Alternativen gibt - aus Alu sprich fahrfertig. Tenshock hört man immer wieder, aber mir ist kein Händler oder Vertrieb in Deutschland bekannt. Wenn da jemand einen Tipp für mich hat gerne.
Was es noch gibt sind Props von TFL, ich habe mal bestellt und getestet.

Angegeben sind die TPs mit 1,4er-Steigung zu den TFLs gibt es leider keine Angabe.
Die Steigung muss aber deutlich geringer sein als die der TPs, auch wenn da optisch kein Unterschied erkennbar ist. Ein 29mm TFL-Prop entsprich vom Schub her in etwa einem 27mm TP-Prop. Also eine gute Alternative wenn man einen (zu) hoch drehenden Antrieb hat.

Anbei noch zwei Bilder.
Auf dem ersten Bild ist der TFL (mit den leicht sichelförmigen Blättern) links, auf dem zweiten Bild ist es der rechte Prop mit deutlich kürzerem Gewinde-Schaft.


Gruß, Stefan

stevie_xx
7.May.2022, 16:30
Wie ich schon sagte:


Kein Angst ich werde jetzt nicht anfangen alle meine Lehner-Motoren zu verkaufen. Die sind und bleiben die Referenz was Qualität und Wirkungsgrad angeht, aber sie kosten halt auch ihr Geld.
Ich habe bisher keinen Euro bereut den ich in so einen Motor gesteckt habe - aber es ist ja nicht jeder gewillt oder in der Lage so viel Geld in die Hand zu nehmen. Und auch ich bin froh wenn ich für „nur um mal was zu probieren“ eine günstige Alternative habe.

Surpass Hobby bietet neben den Standard-Motoren noch die Rocket-Linie für Boote mit passenden Wasserkühlungen an.
Der Rocket 2968 passt von Größe und Gewicht(!) her gut und hat erfreulicherweise eine 4mm Welle. Die „kurzen“ 29er haben 3,17mm Wellen. Leider ist der 2968 nur mit 3400U/V und mehr verfügbar. Das sollte zwar grundsätzlich gehen (wie mit den Leopard-Motoren des Lehrte-Cup).
Ich wollte aber lieber etwas weniger Drehzahl. Das geht mit dem nächstgrößeren Motor dem 3660, da gibt es 3250U/V und 5mm Welle. Der Motor wirkt im ersten Moment recht groß, ist aber nur 10 Gramm schwerer als der 2968. Wie schon bei den Zorro-Motoren beschrieben kommt das daher das Rotor und Wicklung deutlich kürzer sind als das Gehäuse. Der Motor könnte auch 3650 heißen oder sowas in der Art.

Mit der Original-Wasserkühlung passt der einwandfrei in das Starrwellen-ONYX.
Also, Logger anstöpseln und testen.

Ähm das ist ja praktisch das gleich Drehzahlniveau wie mit dem LMT 1535/08. :cool:
Damit kann ich mir die Beschreibung des Fahrverhaltens sparen, läuft Super! Ein wirklich günstiges Einstiegs-Setup.
Bin mal gespannt wie lange die Lager halten… :rolleyes:

stevie_xx
7.May.2022, 16:35
Der Rocket 2968 mit 3400U/V musste natürlich auch noch her. Auch der passt mit der original Wasserkühlung einwandfrei ins Boot.

Ahm ja, das sind jetzt nochmal gut 1500 U/min Gesamtdrehzahl mehr als mit dem 2968 und das merkt man auch deutlich.
Das ist jetzt meiner Meinung nach wirklich die Obergrenze für die Starrwellen-Variante. Der Rumpf läuft noch mal ein gute Stück freier und in den Kurven muss man schon aufpassen damit man nicht abfliegt.

Nicht falsch verstehen das kann man schon noch ganz gut fahren (siehe Lehrte), aber noch mehr Drehzahl würde ich da nicht mehr reinpacken.
Wem das zu viel ist kann noch einen kleineren Prop als den 28mm TP probieren oder eben den 28mm TFL mit weniger Steigung.

Needless to say: auf Rundlauf achten & immer gut mit dem Quicksilver-Fett schmieren!
Kurz und knapp: beide Motoren funktionieren gut und sehr viel günstiger kann man nicht ONYX fahren, behaupte ich!

stevie_xx
11.May.2022, 16:01
Mein Geburtstags-Geschenk an mich selbst: ONYX mit Sichtkohle-Deck und FlexDrive & Syncron Titan im GULF-Design und mit (verstellbarer)Stinger-Wellenanlage. :cool::cool::cool:

Gruß, Stefan

stevie_xx
21.May.2022, 12:42
Almost Ready To Rumble! :cool:
Jetzt noch den Logger rein, samt Kabelwust. Flutkanal in der Badewanne testen und dann kanns losgehen.

Gruß, Stefan

Johnnie Water
24.May.2022, 13:32
Hey Stefan, immer vorsicht mit den LiPos, kommt der Berufsfeuerwehr sonst

Der Syncron Titan bleibt bei dir und Pasta

stevie_xx
2.June.2022, 19:07
So, ich konnte inzwischen die erste Testfahrten mit dem ONYX machen.
Verbaut ist ein vorhandener Lehner 1920/10. Das ist schon seeehr heiß wie ich feststellen musste. Aber mit einem 27mm Klebeprop von TP-Power geht es ganz gut.

Ich muss jetzt noch ein wenig feintunen, dann gibt es wieder Loggerdaten.


Gruß, Stefan
PS: das Neon-Gelb sauber abzubilden ist leider nicht die Stärke meines iPhone...