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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Trimax M auf lenkbaren Antrieb umbauen?



kelasuf
28.December.2017, 11:45
Moinsen!

Für mein neues Projekt möchte ich gerne einen lenkbaren Antrieb realisieren *pleased*
Über die oft diskutierten Nachteile (besonderen Dank hier an MiSt für seine einleuchtenden Erläuterungen!) bin ich mir bewusst, der See ist auch groß genug, so das ich auf ein Ruder verzichten kann.

Mir schwebt vor einen MHZ Trimax M zu modifizieren. Nur da fängt das Problem schon an...
Da es sich um einen Twinantrieb handelt, wäre die mittlere Verbindung der beiden Drives kein Problem.
ABER: wenn ich nun eine Art Hydraulikzylinder wie sie an Rudern verwendet wird montiere, wie sieht es da mit der maximalen Belastung aus? Die dürfte ja um einiges höher liegen als bei einem Ruder, da der komplette Antriebsstrang ja darauf wirkt! Würde bzw. könnte das halten, oder muss ich mir da etwas anderes, massiveres, anfertigen?

Wenn jemandem eine andere Möglichkeit einfällt, würde ich mich darüber freuen, wenn sie hier geteilt wird! Vielleicht wurde so etwas ja schon einmal umgesetzt?


Gruß tHoRsTeN

erny
28.December.2017, 12:18
Hallo Thorsten,

so etwas gibt es schon....http://www.janssensailing.de/mtc-flexdrive.html

LG Christian

kelasuf
28.December.2017, 12:28
Tagchen!

Das es so etwas gibt, ist mir bewusst. Auch den von dir verlinkten Antrieb kenne ich, nur schwebt mir eher ein Trimax vor, da der eher dem semiscale Gedanken entspricht!

Gruß tHoRsTeN

cleaver
28.December.2017, 14:48
Hallo Thorsten,unter www.wd200-modellbau.de den Lenkantrieb,falls Du den nicht kennst,was ich mir allerdings nicht vorstellen kann.Gruß,Reinhard

kelasuf
28.December.2017, 15:52
Moinsen!

Du hast recht, auch den kenne ich, nur ist der mit über 19cm Länge für meine Bedürfnisse leider mindestens eine Nummer zu groß.
Das Boot ist 'nur' 1,30m lang.

Gruß tHoRsTeN

MiSt
28.December.2017, 17:36
Mir würde am Trimax M als Basis schon mal nicht gefallen, dass er keine Finne hat. Ganz ohne Führung wird es nicht gehen. Ferner ist seine mittlere Strebe so ab Werk problematisch, denn sie wird ausgelenkt.

Ich glaube, ich würde im Spiegel Gelenke einbauen, Stevenrohre/Wellen durchstecken und hinten verbinden. Alle übrigen Streben außen würde ich als komplettes Fake ausführen, also als Hydraulikzylinderatrappen, die sich leicht ineinander schieben lassen.

Die Anlenkung dann innen mit vernünftigen Hebeln/Anlenkwinkeln, dann reichen auch einigermaßen normale Servos (die spitzwinkligen Anlenkungen der Originale werden nicht ohne Grund mit Hydrauliken gemacht, Kraft spielt da keine Rolle ...).

Z.B. je eine Art "Finne" oben auf dem Stummel des Stevenrohres im Rumpf und die dann jeweils mit ca. 90° Anlenkwinkel an ein Servo nebendran gekoppelt.

Ch.Lucas
28.December.2017, 22:05
Hi,
2015 habe ich mal einen Tread angefangen mit Lenkantrieben. Ich würde nach wie vor mit Gelenkwellen aus 1:10 RC Cars versuche fahren und nicht eine flexwelle als Gelenk verwenden.
http://www.rc-raceboats.de/forum/showthread.php?37062-Lenkstrut-Antriebe-Ich-mag-die . Schau dir den Entwurf von James Ray an , der hat was .

Happy Amps Christian

kelasuf
29.December.2017, 21:01
Moinsen!

@MiSt
Das ist ja mal ganz anders. In die Richtung habe ich noch gar nicht gedacht! Das ist ein Ansatz, den ich mal im Kleinen ausprobieren werde...

@Christian
Der Thread ist mir natürlich auch bekannt und die Entwürfe von James sind wirklich immer erste Sahne! Bei Kardangelenken habe ich immer irgendwie ein 'ungutes' Gefühl, obwohl es ja offensichtlich unbegründet ist.

Ich bin auf dem Standpunkt, das ich mir das mit den Trimax M in der Art noch einmal gründlichst überlegen werde. Schick sind sie ja, aber das allein reicht nicht. Ein solcher Antrieb mit Ruder dahinter geht ja nun mal gar nicht!

Ergo muss ich noch einmal tief in mich gehen und mir etwas Neues bzw. Anderes einfallen lassen, lenkbar sollte der Antrieb aber dennoch sein!


Gruß tHoRsTeN

Hans
29.December.2017, 23:07
Moin tHoRsTeN,

falls noch nicht geschehen, lies mal ab hier: http://www.rc-raceboats.de/forum/showthread.php?36203-WD-200-Lenkbarer-Antrieb-Erfahrungen-Tipps-Etc&p=267611&viewfull=1#post267611

Thomas hat seine Erfahrung darin sehr ausführlich beschrieben. Vielleicht hilft es Dir bei Deiner Entscheidug.

Gruß
Hans

kelasuf
29.December.2017, 23:15
Tagchen Hans,

jipp, auch den Bericht habe ich über die Jahre immer wieder inhaliert... Das Thema lässt mich aber irgendwie nicht los, weil es a) etwas anderes und b) realistischer ist. Ich hatte ja eingangs auch schon geschrieben, das mir die (vielen) Nachteile bekannt sind.
Der Beitrag von Michael mit dem Gelenk im Spiegel lässt mich aber ein wenig hoffen. Mal sehen, wie ich das mal in kleinerem Maßstab testen kann.


Gruß tHoRsTeN

V9Fan
30.December.2017, 10:15
Das Hauptproblem liegt in folgendem:

Wenn die Schwenkachse senkrecht zum Wasser steht und das Boot sich etwas in die Kurve legt, drückt die Schubachse vom Antrieb nach oben-außen und das macht ein unruhiges und hoppeliges Heck.
Ich habe deshalb vor Jahren mal einen Graupner Hydro2 Schwenkantrieb so modifziert das die Schenkachse ca. 30° nach vorn-unten geneigt war, ähnlich wie man die Ruderachse manchmal nach vorn-unten kippt.
Durch die geneigte Schenkachse drückt dann die Schubachse des Antriebs beim Einlenken nicht mehr so stark nach oben. Im Ergebnis war das Heck deutlich ruhiger und das Fahrverhalten besser aber nicht so gut wie mit festen Prop und Ruder.
Das Boot war ein damaliges S14 was mit für die Bootsgröße vergleichsweise großen Prop (K45-K48) gefahren wurde. Der große Prop hat brutal viel Grip und mit nur ein wenig zu viel Gas hats das Heck hinten rausgedrückt.
Mit kleinerem Prop wäre das vermutlich gutmütiger geworden.

Also mit geneigter Schwenkachse und eher kleinem Prop (bezogen auf die Bootsgröße) denke ich schon das Schwenkantrieb j4f fahrbar ist.