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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Größeres Ruder am Smash Shark



Chrischanx
8.August.2017, 22:21
Hallo zusammen,

ich möchte an meiner Smash Shark ein größeres Ruder verbauen. Ich wünsche mir ein stabileres Fahrverhalten, vor allen in Kurven bei Rauhwasser. Aktuell dreht sie sich gerne mal um die eigene Achse, wie ein Diskus. Das passiert, wenn ich vom Gas gehe und einlenken will. Nur bei Rauhwasser. Nicht immer, eher sporadisch....es nervt halt.

Bevor ich aber neue Löcher ins Heck bohre, möchte ich gerne Eure Meinung dazu hören. Maße aktuelles Ruder (AuslegerxBlatt) 100x80 Gewicht 34 Gramm. Das neue hat 105x130 Gewicht 95 Gramm.
92130921279212892129

Ich hoffe, man kann die Größenverhältnisse einigermassen erkennen. Das neue Ruderblatt sitzt an der gleichen Position neben der Schraube, wie das alte. Nur das Blatt ist halt deutlich länger und etwas breiter. In der Länge möchte ich das neue Ruder kürzen, so dass es ca. 15 mm tiefer ins Wasser eintaucht. Das das Boot ggf. etwas langsamer wird ist mir egal. Der Propeller auf dem Bild ist bereits durch einen 37er Aluprop ersetzt worden.

Macht so etwas Sinn? Was meint Ihr dazu?

Gruß
Christian

MiSt
9.August.2017, 09:24
Die Idee ist nicht falsch, mit mehr Führung das Boot zu zwingen, nicht einzukringeln. Es besteht aber die Möglichkeit, dass es nicht reicht.

Sinnvoll wäre, die eigentliche Ursache des Einkringelns am Kurveneingang zu erkennen und zu beseitigen. Da spielen Kleinigkeiten eine Rolle, u.A. auch wie man das an der Funke nun genau macht ... fast alle Boote wollen einen kleinen Zeitversatz zwischen Gaswegnahme und Einlenken, aber manche auch genau umgekehrt oder so gleichzeitig wie möglich. Das hängt damit zusammen, wie der Rumpf auf das Gaswegnehmen reagiert (Nase runter) und wie sich dann die Gripverteilung vo/hi ändert.

Mechanisch bzw.vom Aufbau her sehe ich auf dem Foto des Hecks zwei Dinge, die an keinem wirklich gut laufenden Mono sooo dran bzw. tatsächlich nötig sind:

1) Die Turnfins stehen mal wieder senkrecht zum Bootsboden. Ich schreibe das gefühlt zum 101. Mal, aber sinnvoll ist das nicht. Erstens ergibt das geradeaus seltsame Effekte beim Eintauchen, zweitens ist der eigentlich gewünschte Festzieheffekt in Kurven nicht optimal. Falls die Finne sich aufbiegt unter der Fliehkraft, hebelt sie den Rumpf sogar aus. Daher würde ich in einem allerersten Schritt die Fins mal parallel zum Ruder ausrichten und wieder probieren, damit das Boot hinten mehr Grip bekommt in Kurven.

2) Trimmklappen sind an den echten Booten essentiell, um beim Übergang von Verdränger- in die Gleitfahrt dem Rumpf bzw. Motor das Übersteigen der Bugwelle zu erleichtern. Beim Modell braucht man das wegen üppigem Leistungsüberschuss des E-Antriebs nicht. Sie sind am Modell wahlweise Optik-BlingBling, eine Rumpfverlängerung (durchaus sinnvoll ... kann man aber auch gleich "richtig" machen) oder ein (vorläufiger) Ersatz für einen kleinen Keil am Abriss, um den Bug zu drücken. Je nach dem, ob sie sinnvoll eingestellt sind, können sie aber auch merkwürdige Effekte erzeugen ... auch in Kurven.

Davon unabhängig möchte ich auch mal wieder darauf hinweisen, dass die Neigung der Ruderachse ein völlig unterschätzter Abstimmparameter ist. Die Ecofahrer sind diesbezüglich etwas informierter, aber auch Boote mit Oberflächenantrieb, allemal Monos, lassen sich bezüglich des Einlenkverhalten in die Kurve und dem Verhalten in der Kurve drin dadurch enorm beeinflussen ... nicht wahr, Herr S.?

Hier würde ich empfehlen, mal testweise die obere Verschraubung des Ruders am Rumpf mit 1-2 U-Scheiben zu unterlegen, sodass der Ausleger nach unten gekippt wird und die Ruderachse nach vorne unten zeigt. Das zieht das Heck beim Einlenken runter bzw. verhindert, dass das Boot zu sehr auf die Nase geht und dadurch hinten den Grip verliert. Falls möglich, die Rudervorderkante dabei wieder senkrecht einstellen, wobei die schräge Vorderkante nur insoweit stört als sie wie ein Pflug das Boot auch geradeaus hinten runter zieht.

Chrischanx
9.August.2017, 13:10
Hallo Michael,

Danke für Deine Tipps,

das „einkringeln“ erlebe ich nur im Rauhwasser. Ich gehe erst vom Gas und lenke dann ein. Da es nur sporadisch passiert vermute ich, dass zum Zeitpunkt des Einlenkens das Ruder nicht im Wasser steht und dann eingelenkt wieder eintaucht. Durch das eintauchende schräg gestellte Ruder, habe ich dann dieses „einkringeln“….also das Boot hebt regelrecht ab und macht 1-2 Umdrehungen in der Luft. Daher die Idee mit dem längeren Ruderblatt.

Die Turnfins, parallel zum Ruder meinst Du damit im 90 Grad Winkel zum Boden? Auf dem Foto habe ich die Turnfins hochgeklappt, damit sie denTisch nicht verkratzen. Beim Fahren klappe ich sie runter.

Die Trimmklappen habe ich angebaut, um das Wippen der Nase zu unterbinden. Mit dem nach vorne verlagern der Akkus alleine, hatte ich keinen Erfolg. Ich habe das aus einem Bericht eines Shark Fahrers aus dem Forum übernommen. Montiert sind sie 1 mm über der Abrisskante. Das Ende der Klappen ist nach unten geneigt bis zur Höhe des Rumpfbodens. Das Wippen ist seitdem vorbei.

Das mit den U-Scheiben werde ich mal antesten. Aber wie stelle ich die Rudervorderkante wieder senkrecht? Die Schraube, die das Blatt am Ausleger hält lösen und das Ruder nach hinten ziehen? Ist das so gemeint?

Gruß Christian

MiSt
9.August.2017, 16:48
Die Fins eben NICHT 90° zum Boden, sondern parallel zum Ruderblatt. Wenn das schon so ist und auf dem Foto nur anders aussieht wegen hochgeklappt ist alle OK.

Wie bei dem Ruder die Vorderkante wieder gerade wird - k.A., aber der Ansatz, das Blatt am Scharnier zu lösen und nach hinten zu ziehen wäre zielführend ...

Wenn die Trimmklappen das Wippen beseitigt haben, haben sie ja mit der gewählten Einstellung einen Sinn.

Da bleibt dann halt nix mehr außer Ruderachsenneigung und Blattverlängerung.

Chrischanx
9.August.2017, 19:40
Supi, jetzt habe ich das mit dem parallel verstanden... .umpf:doh:

Ich mache mich ans testen und werde dann weiter berichten.

Vielen Dank!