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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie größere LiPos (>100Wh) verschicken?



elims
28.June.2017, 20:54
Hallo zusammen,

ich möchte mich perspektivisch von zwei 6s 5000mAh LiPos trennen und stehe vor der Frage wie ich die zum potentiellen Käufer bekomme. Mit nominellen 111Wh sind die amtliches Gefahrgut und das geht auch mit LiPo-Warnaufkleber nicht mehr mit DHL. Bei GLS habe ich ebenfalls angefragt und die wollen so ein Paket auch nicht versenden. Zumindest nicht von Privat.

Wie macht ihr das? Hier wurden solche Akkus schon öfter verkauft. Hat sich da überhaupt jemand um die Gefahrgutproblematik gekümmert?

Grüße,
elims

merlin
28.June.2017, 21:24
Abend .Ich habe bei einer Rücksendung an SLS einfach einen Zerbrechlich Aufkleber drauf gemacht .Denn Lipp habe ich noch entladen. Danach in Zeitungspapier gewickelt und gut.
Dh

plinse
28.June.2017, 22:29
Von den Händlern habe ich solche Lieferungen bisher immer normal in Paketen mit Aufkleber drauf bekommen, teils nicht mal das, ein mal in 2 getrennten Paketen.

Das ist aber auch witzbefreit, dann steht der Paketbote vor der Tür und hat beide Pakete in der Hand... Transport also auch auf gleichen Wegen...

Wo liegt dann der laut Paketdienst der Unterschied zwischen Paketen vom Händler und Paketen von Privat? Wird Neuware als weniger riskant eingestuft? Wird Händlern zugestanden, dass sie besser verpacken?

Ich denke die meisten privaten Sendungen laufen einfach ohne Deklaration. So lange nichts passiert, fragt ja auch keiner...

Metaxa
29.June.2017, 06:39
...Denn Lipp habe ich noch entladen...

Hoffentlich war er ganz leer...

gshot
29.June.2017, 14:25
Ich schicke die großen Lipos sehr gut verpackt auch einfach mit DHL, Islands Sendungen werden do haben eh nicht kontrolliert.
Denke solange man keine potentiellen Bomben ( dick beuchigen Akkus) verschickt, wird da auch so schnell nichts passieren.

Wenn man ne gefahren gut Sendung machen müßte die mehr kostet lohnt es sich ja nicht mehr vom Preis da kann man gleich neue Lipos kaufen.

Gruß Daniel

Mark
29.June.2017, 15:56
Ganz guter Artikel, natürlich ohne Gewähr. Siehe die türkise Tabelle

https://www.heise.de/ct/ausgabe/2016-9-Transportvorschriften-fuer-Lithium-Ionen-Akkus-3166865.html

elims
29.June.2017, 20:05
Danke für den Artikel.

Für mich heißt das, einzelne LiPos über 100 Wh sind für Privatpersonen praktisch nicht legal zu verschicken. Und wenn doch, dann nur zu horenden Preisen. Schade. Dann werde ich hoffen am Powerboot Treffen in HN einen Käufer zu finden.

plinse
29.June.2017, 20:11
Moin,

der Link von Mark ist super, meine Fragen im Hinterkopf hat er jedenfalls beantwortet und er bestätigt für mich auch, dass ich bei 12s Setups und Co meine Akkus weiterhin unterteilen werde. Auch mein Paket, in dem ich die beiden 12s Akkus für meinen Bulgaren bekommen habe, war damit administrativ ok, weil es 4 Akkus á 6s knapp unter der 100Wh-Grenze waren und mehrere Akkus dürfen offensichtlich in einem Paket verschickt werden, bis zu einem scheinbar nicht unerheblichen Gesamtgewicht :jaw:

Die Regelung ist damit eigentlich ziemlich für die Füße, denn die schreiben da irgendwas von 30kg pro Paket. Wenn ein 6s 4000er in Mitten vieler 6s 4000er aber abfakkelt, nimmt er das ganze Paket mit und 2 6s 4000er verschaltet zu einem 12s wären über der Grenze :doh:


Ich schicke die großen Lipos sehr gut verpackt auch einfach mit DHL, Islands Sendungen werden do haben eh nicht kontrolliert.
Denke solange man keine potentiellen Bomben ( dick beuchigen Akkus) verschickt, wird da auch so schnell nichts passieren.

Wenn man ne gefahren gut Sendung machen müßte die mehr kostet lohnt es sich ja nicht mehr vom Preis da kann man gleich neue Lipos kaufen.

Gruß Daniel

Lies mal die oberen Zeilen von Marks Link.
So lange nichts passiert, wird keiner nachfragen.
Was sich rechnet und was nicht, interessiert aber keinen mehr, wenn etwas passiert ist. Die Kosten, die bei nicht ordnungsgemäßem Versand beim Absender abgeladen werden können, dürften Modellbaugrößenordnungen deutlich übersteigen.

Genau genommen heißt das doch für den Modellbauer, seine großen Akkus aus kleineren Akkus <100Wh zusammen zu setzen und dann auch wieder zerlegen zu können. Bei allem anderen dürfte ein Versand den wirtschaftlich interessanten Rahmen verlassen und dann sind es halt Akkus, die man bis zum Recycling entweder selbst verwendet, auf Treffen persönlich übergibt oder wie auch immer...

Grüße, Eike

Achim
2.July.2017, 15:08
Das ist ein interessantes Thema mit dem Versand von Akkus. Falls ich meine 10S2P16000 verschicken sollte gibt es die Möglichkeit den Akku auf 3,3 Volt/Zelle zu entladen. Dann ist er erst mal leer und hat 0 Wh Kapa. Für den Versand lade ich nun 500 mah in den Akku. Daraus ergibt sich eine Akkuspannung von 35 Volt*500mah = 17,5 Wh. Die 500 mah reichen als Lagerspannung für mehrere Wochen. Wenn man jetzt noch ein stabiles Paket packt geht auch keine Gefahr von den Akkus aus.

Grüße,
Achim

plinse
2.July.2017, 15:37
Ich glaube kaum, dass die Versandvorschriften sich auf den Ladezustand der Akkus beziehen.

Auf manchen Akkus steht drauf, was sie an Energieinhalt haben und nehmen wir meine 5200mAh 4s Packs, sind dies 76,9Wh

Rechnen wir nach:

4* 3,7V * 5,2Ah = 76,96Wh

Fertig.

Wenn man noch den Ladezustand einbeziehen würde, wäre es für keinen Versender mehr kontrollierbar und es schafft 1000 Backdoors für die Ausrede.

Außerdem bestimmt die Baugröße des Akkus, wie viel reaktives Material man in den Versand gibt...

Grüße, Eike