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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : H&M Hawaii Kai



Akula ii
17.September.2016, 12:59
Hallo!

Das soll mein erster Baubericht in diesem Forum werden, zugleich ist es das Erste Hydro, das ich baue.
Vor einigen Wochen habe ich mir von H&M eine Hawaii Kai im Set bestellt.
Mit dem Rumpf bin ich recht zufrieden, er ist schön laminiert, sogar mit Sandwich Versteifungen, das einzige was mir nicht gefällt, das der Deckel
an den Ecken relativ stark verzogen ist.

Als Setup ist folgendes gedacht:

Motor: Leopard 4074, 1050 kv
Regler: Swordfish Pro 200A-8S
Akkus: 2X 4S SLS Lipos in Reihe.

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Schöne Grüße, Reinhard.

Akula ii
18.September.2016, 09:32
Hallo!

Ich habe vergessen zu schreiben, wie groß der Rumpf ist, 78 cm lang und 34 cm breit.

Als erstes habe ich ein Sperrholz Brett in den Spiegel eingepasst und mit Epoxi das mit Microballons etwas eingedickt eingeklebt.
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Noch ein Foto mit Deckel.
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Schöne Grüße, Reinhard.

Akula ii
20.September.2016, 19:08
Hallo zusammen!

Wieder ein Update.
Jetzt habe ich den Wellenhalter und das Ruder angeschraubt.
Über die Position des Ruders habe ich einiges gelesen, rechts oder links, das ist scheinbar Geschmackssache.
Ich habe mich für die linke Seite entschieden, eigentlich nur, weil ich den Wellenhalter 4-5 mm nach rechts versetzt habe und links etwas mehr Platz ist.
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Kann mir jemand Tips zum Einbau von Wellenrohr, Motor und Akkus geben?
Da tappe ich im Moment etwas im dunkeln, ich habe mir ursprünglich vorgestellt, das ich die Lipos vor dem Motor platziere.
Es scheint mir, das es nicht leicht möglich ist, da ich den Motor sehr weit nach hinten schieben muss, damit ich mit dem
Schwerpunkt klar komme.
Das führt zu einem sehr kurzen Wellenrohr, damit denke ich, ist es schwieriger die Position des Wellenhalters zu verstellen.
Wenn ich die Lipos neben dem Motor(halter) setze, wird es eng und das Gewicht ist recht zentral um den Schwerpunkt platziert.
Mir währe es lieber, wenn ich das Gewicht möglichst weit auseinander ziehen könnte, damit das Boot etwas träger reagiert.

Schöne Grüße, Reinhard.

y.o.r.k
21.September.2016, 06:33
schau einmal auf http://york.bplaced.net/www/, da kannst du dir vielleicht ein paar Ideen holen. Dorf findest du meine Baustufen.

MiSt
21.September.2016, 09:18
Über die Position des Ruders habe ich einiges gelesen, rechts oder links, das ist scheinbar Geschmackssache.

Hmmm. "Geschmackssache" ist eigentlich nur das resultierende, unterschiedliche Einlenk- und Lenkverhalten. Bei Ruder links kann man in der Kurve mit dem Gas den Radius beeinflussen, weil man das Ruderblatt aktiv anstrahlt. Das geht bei Ruder rechts in der Form nicht.

Die positive Wirkung von Ruder rechts hinsichtlich Propwalkminimierung ist inzwischen zigfach bewiesen. Gerade bei einem Hydroplane mit fliegendem Heck, also außer dem Ruder ohne Führung hinten, ist bzw. wäre es hilfreich, wenig Propwalk zu haben.


Ich habe mich für die linke Seite entschieden, eigentlich nur, weil ich den Wellenhalter 4-5 mm nach rechts versetzt habe und links etwas mehr Platz ist.

Ein Wellenversatz zum Drehomentausgleich ließe sich immer - und flexibler - durch einen passenden Gewichtsvortrimm ersetzen ...


Kann mir jemand Tips zum Einbau von Wellenrohr, Motor und Akkus geben?

Wenn man eine FLexwelle verwendet, ist ein Heckmotor überhaupt kein Problem, die kann ohne wenn und aber recht stark gebogen sein. Eine Federstahlwelle darf weit weniger gebogen sein, dadurch rutscht der Motor weiter vor. Zur Festlegung der Winkel und Positionen gehe ich immer so vor:


Strutneigung einstellen (3° für den Anfang, alles zwischen 2° und 4-5° ist physikalisch sinnvoll je nach Liftverhalten des Propellers und wird später "erfahren")
Struthöhe einstellen (Boden des Bootes (ganz) leicht abfallend, wenn es auf den Tatzen und dem Strut steht)
ein Stück Starrwelle in den Strut stecken und spannungsfrei bis an den Rumpfboden schieben
Motorposition wählen
Einbauwinkel des Motors wie folgt festlegen: Die provisorische Welle im Strut und die gedachte Verlängerung der Motorwelle sollen sich mittig schneiden. Das ergibt einen optimal großen Verstellbereich des Struts ohne S-Schlag-Gefahr
ggf. eine Skizze anfertigen, in Beiträgen von "Roundnose" sind da schöne Beispiele zu finden
Rumpfdurchbruch dort erstellen, wo die gedachte Kurve schneidet, aber erst mal nur 2,5mm breit
Eine provisorische - oder auch endgültige - 2mm Welle spannungsfrei einbauen, geführt im Strut und in der Kupplung am Motor ==> es ergibt sich automatisch der optimale Einbauwinkel des Motor(spant)s, Motorspant mit Sekundi anpunkten, Welle und Motor ausbauen
Motorhalterung richtig einharzen, dabei in Längsrichtung auf dem Rumpfboden mit Dreiecken abstützen
Rumpfdurchbruch (Breite, Länge, Form) fertigstellen
Welle endgültig einbauen

Akula ii
21.September.2016, 18:19
Hallo!

Danke erst mal für die Antworten, Hut ab, das ist eine ausführliche Erklärung!!!
Das Ruder kann ich jetzt noch leicht nach rechts versetzen, den Strut lasse ich erst mal so wie er ist, dort würden die alten und neuen Löcher zu dicht aneinander liegen.
Heute habe ich mich an den Computer gesetzt und gezeichnet.
Nach einigen hin und her, bin ich auf zwei Varianten gekommen, mit der selben Motorposition aber unterschiedlichen Winkeln.
Die Variante mit 20° gefällt mir besser, als die mit 17°, evtl. könnte ich den Motor noch etwas nach vorne schieben, aber in diese Position kann ich wahrscheinlich noch den Regler zwischen Akkus und Motor platzieren.
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Schöne Grüße, Reinhard.

@York: Leider konnte ich deine Seite nicht öffnen, werde es später noch einmal probieren.

MiSt
21.September.2016, 19:39
Skizzen sehen gut aus! Die 17°-Version würde mir persönlich besser gefallen wegen geringfügig besserer Zugänglichkeit der Motorschrauben. Für die Flex ist es egal und Federstahl geht in deeem Radius jedenfalls nicht (dauerhaft).

Ich würde versuchen, den Motor noch etwas tiefer zu montieren - vielleicht lässt sich der fertige Halter ja diesbezüglich noch etwas optimieren. Es geht nichts über einen tiefergelegten Schwerpunkt :cool:.

y.o.r.k
23.September.2016, 10:43
Hallo!
[...]
@York: Leider konnte ich deine Seite nicht öffnen, werde es später noch einmal probieren.

nimme diesen Link: http://york.bplaced.net/www/

der "Alpennic, der die Umleitung macht, hat in letzter Zeit häufig Probleme, muss mich da einmal nach etwas neues umsehen.

Akula ii
30.September.2016, 12:41
Hallo zusammen!

Sooo, in der Zwischenzeit habe ich auf Michaels Rat einen neuen Motorhalter gezeichnet und gebaut.
Der neue Motorhalter ist stabiler, der Motor sitzt etwas tiefer und hat eine Neigung von17°.
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Außerdem habe ich diverse Komponenten probehalber im Rumpf platziert um zu sehen, wie ich mit dem Schwerpunkt hin komme.
Nach einigen hin und her überlegen, habe ich mich dazu entschlossen, erst mal das Setup aus meinem alten Boot zu verbauen.
Da ich es nicht auf maximale Geschwindigkeit anlege, wird mir das erst mal reichen, Leo 4060/1500 kv an 4S und 5S.
Damit kann ich verschiedene Props und Einstellungen ausprobieren.

@ YORK: Danke für den Link, der funktioniert, interessant auf deiner Seite zu stöbern.

Schöne Grüße, Reinhard.

MiSt
30.September.2016, 15:18
... , wird mir das erst mal reichen, Leo 4060/1500 kv an 4S und 5S.
Damit kann ich verschiedene Props und Einstellungen ausprobieren.

Das kling sehr vernünftig mit wenig Potential für ein Regler-Brikett im Rumpf wegen hilflosem Teillastgegurke!

Wobei 4s recht gemütlich werden und 6s am Schluss - wenn alles optimal ineinander greift, womöglich auch gehen werden - richtig schnell. Spätestens dann wird dich aber das Grundproblem aller Rundnasen einholen, dass sie nämlich aerodynamisch "suboptimal" sind :cool:.

Aber schön sind sie *pleased*.

Akula ii
25.October.2016, 08:42
Hallo!

...in der Zwischenzeit war ich nicht untätig, aber es gab nicht viel, das man mit der Kamera festhalten kann.

Das Ruder habe ich von links nach rechts verlegt, den Durchbruch für die Flexwelle gemacht, die Flexwelle eingepasst und das Rohr gebogen.
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Vor allem, habe ich am Rumpf gearbeitet, die Nähte verschliffen und gespachtelt, abgerundete Kannten aufgespachtelt.
Die meiste Zeit hat mich der Deckel gekostet, es hat mir von Anfang an nicht gefallen, das der Rand im Rumpf nur gut ein Millimeter tief ist.
Außerdem hat der Deckel an den Ecken einen relativ starken Verzug.
Da ich bei diesem Modell viel Wert auf die Optik legen werde, vermutlich wird es Semiscale, mit einem realen Vorbild, muss da eine
andre Lösung her, aber dazu später mehr...

Mein Fahrer aus Amerika ist bereits eingetroffen ;)(Classichydros).
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Schöne Grüße, Reinhard.

Akula ii
13.November.2016, 10:29
Hallo zusammen!

In den letzten Wochen ging es sehr schleppend mit dem Bau voran.
Meine Deckelkonstruktion hat mich stark eingebremst. Es ist gar nicht einfach, etwas vernünftiges in einen fertigen Rumpf einzubauen.
Als erstes habe ich einen Rahmen aus Holzleisten gebaut, den auf eine Sperrholzplatte geklebt und an der Unterseite auf einer geraden Platte mit Glasfaser laminiert.
Nach dem ich das fertige Teil von der Platte entfernt hatte, musste ich feststellen das es leicht verzogen ist, :confused: was jetzt?
Ich habe den Ramen an die Innenseite vom Rumpf angepasst und dann eingeklebt, in der Hoffnung, das der Rumpf den leichte Verzug wieder gerade drückt.
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Parallel dazu habe ich eine Grundplatte für den Deckel laminiert, Glasfaser und Hartschaum als Sandwich, auf eine Glasplatte, damit sie möglichst gerade wird.
Das hat sehr gut funktioniert.
Nach dem ich die Grundplatte in den Deckelausschnitt eingepasst hatte, habe ich festgestellt, das mein eingeklebter Rahmen tatsächlich schön gerade ist :prost:.
Nichts kippelt und wackelt.

Nächster Schritt, auf die Grundplatte vom Deckel habe ich eine Styrodurplatte spannungsfrei aufgeklebt.
Die wird später an die Rumpfform angepasst und mit GFK überlaminiert.

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Die offenen Stellen am Heck werden erst mal mit einer dünnen, biegsamen GFK Platte zu geklebt, später noch mit Glasfaser verstärkt und mit der Rumpfform verspachtelt.
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Der Eine oder Andere wird sich fragen "was der Typ für ein Fass wegen dem Deckel aufmacht":doh:.
Da diese Rundnase kein Boot werden soll, das in erster Linie zum rumbolzen gedacht ist, mache ich mir diesen Aufwand, um wenn möglich auf die Abkleberei verzichten zu können.

Schöne Grüße, Reinhard.

Akula ii
21.November.2016, 08:32
Hallo zusammen!

Es ging wieder etwas weiter.
Das Heck ist jetzt wieder verschlossen und der Rahmen verspachtelt und geschliffen.
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Der Deckel wurde erst mal zurecht geschnitten und mit der Kontur vom Deck verschliffen.
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Als nächstes, wurde der Deckel mit 4 Lagen 80 g/m2 Glasgewebe laminiert, das Ergebnis ist ein sehr steifer Deckel.
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Schöne Grüße, Reinhard.

Akula ii
22.December.2016, 09:58
...weiter geht's!

Da die Arbeiten am Deckel recht langwierig sind gab es in der letzten Zeit wenig zu berichten.

Plan A ist, im Rahmen eine 4mm Moosgummischnur einzukleben und diese mittels 6 Stück M3 Schrauben zusammen zu quetschen, damit sollte das Boot Wasserdicht
verschlossen sein.

Plan B ist, auf dem Deckel eine 3mm Moosgummiplatte aufzukleben und im Rahmen ein Profil, halbrund oder auch ein Rundstab einzukleben, der sich beim zuschrauben
in den Moosgummi eindrückt und den Deckel abdichtet.

Der Rumpf ist jetzt wieder offen und der Rahmen grob fertig, habe auf den Foto die Positionen der M3 Gewinde rot markiert.
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Den Deckel habe ich inzwischen mit 1x7 Mahagonileisten beplankt und geschliffen.

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Schöne Grüße, Reinhard.

Akula ii
26.December.2016, 08:53
Hallo!

Plan A wollte ich als erste ausprobieren, wenn die Moosgummischnur zuverlässig abdichtet, lasse ich es so.

Bin mal gespannt, wieviel Kraft ich brauch um die Moosgummischnur zu drücken, sie ist zwar relativ weich, aber der Deckel ist 53 cm lang und 10 cm breit, da kommt eine schöne Länge zusammen.

In den letzten Tagen war ich nicht untätig. Für die Verschraubung habe ich mir Messing Buchsen gedreht, diese eingeharzt, mit dem Deckel verschliffen und den
Deckel 2x mit Epoxy gestrichen.

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Schöne Grüße, Reinhard.

kelasuf
26.December.2016, 12:12
Moinsen!

Sehr schick was du da bastelst; gefällt mir!
Ich selbst habe mit Moosgummidichtungen keine so guten Erfahrungen gemacht. Hier und da kommt immer mal wieder ein Tröpfchen durch... Seit ich dann auf 'Kantenschutzgummi' umgerüstet habe ist alles dicht und ich denke, das die Langzeithaltbarkeit auch höher ist.

Gruß tHoRsTeN

Akula ii
26.December.2016, 17:10
Hallo Thorsten!

Danke für deine Antwort.
Ich will eine geschlossenzellige Rundschnur mit 4mm Durchmesser verwenden. Solche Konstruktionen verwenden auch manche in U-Bootmodellen, die mit einem
Deckel verschlossen werden.
Das einzige was mir etwas Sorgen macht, ist, dass evtl. die Klebstelle, an der die Rundschnur zusammengefügt wird nicht dauerhaft halten könnte.
Ein Versuch, den ich mit einem guten Sekundenkleber, der flexibel bleibt, gemacht habe, schaut aber nicht schlecht aus.

Könntest du bitte ein Foto schicken, auf dem man deine Konstruktion mit dem Kantenschutz sieht?

Schöne Grüße, Reinhard.

Akula ii
30.December.2016, 15:49
Hallo!

Der Deckel ist fürs erste fertig *pleased*
Die Moosgummischnur (Plan A) habe ich mit Doppelseitigen Klebeband provisorisch in den Rand eingeklebt, an der Oberseite mit Tuschierpaste (Metaller kennen das Zeug)bestrichen und den Deckel mit relativ geringen Druck gleichmäßig festgeschraubt.
Nach dem öffnen zeigte sich am Deckel ein schöner gleichmäßiger Abdruck von der Tuschierpaste.
So kann ich das lassen, später mache ich noch einen Test in der Badewanne.

Jetzt stellt sich mir die Frage, wie ich mit dem Boot weiter mache.
Vermutlich ist es am besten, mit dem Innenausbau weiter zu machen, Motorhalter einkleben, Servohalterung, Akku und Reglerbefestigung bauen, bzw. einkleben.

Was denkt ihr? Wie gesagt, dass ist das erste Rennboot, das ich selber aufbaue.
Bin für alle Tips und Anregungen dankbar.

Schöne Grüße, Reinhard.

Auf eigenen Wunsch ausgeschieden
30.December.2016, 18:25
Hallo Reinhard,
ich würde mit den Innenausbau weitermachen.
Das Boot dann fahren und abstimmen,wenn es dann gut läuft und ich damit klarkomme würde ich die Feinheiten machen .
LG Armin

Akula ii
15.January.2017, 13:11
Hallo zusammen!

Es wird mal wieder Zeit für ein Update.
In der Zwischenzeit habe ich den Motorträger und das Stevenrohr eingeklebt, das Ruder und den Strut samt Halter angeschraubt.
Auch diverse Komponenten in den Rumpf gelegt, um zu sehen, wie ich mit dem Schwerpunkt hin komme, es sieht gut aus.
Die Lipos würde ich gerne in die Kufen legen, habe aber noch keinen rechten Plan wie ich sie befestigen könnte, ohne mir die
Finger zu brechen.
Eine Überlegung ist, Moosgummi in die Kufen zu kleben und die Lipos mit einer "Brücke" festzuklemmen.
Hat jemand eine bessere Idee?

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Den Deckel habe ich auch ausgefräst, damit er über den Motor geht.

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Am Aufbau habe ich auch fleißig geschliffen und laminiert, leider hat es ihn in Längsrichtung etwas verzogen, na ja, das werde ich schon wieder hinbekommen.

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Schöne Grüße, Reinhard.

Akula ii
18.January.2017, 11:54
Hallo!

Hat keiner eine Anregung oder Fotos wie man am besten Lipos in den Kufen von einem Hydro befestigt, ohne sich die Finger zu brechen.
Die Methode, die Akkus mit Poolnudeln festzuklemmen ist mir bekannt, die wollte ich aber nicht machen.

Noch etwas, im Moment bin ich am überlegen, ob ich den Kühlwassereinlauf in eine der beiden Kufen zu legen, funktionieren diese Teile https://www.rc-raceboats.de/shop/wasseraufnahme.html zuverlässig ohne Pumpe?

Schöne Grüße, Reinhard.

MiSt
18.January.2017, 12:15
Hat keiner eine Anregung oder Fotos wie man am besten Lipos in den Kufen von einem Hydro befestigt, ohne sich die Finger zu brechen.
Die Methode, die Akkus mit Poolnudeln festzuklemmen ist mir bekannt, die wollte ich aber nicht machen.

Zunächst mal kann man die Schwimmer mit Wartungsöffnungen von oben versehen, so war das mal an einem HS14-Wettbewerbsboot gelöst. Leider kenne ich kein Foto einer historischen Rundnase, die sowas rechtfertigt ...

... aber ich kenne Fotos von historischen Rundnasen, deren Schwimmer hinten Flutöffnungen hatten. Das könnte man dazu nutzen, Akkus einzuschieben und mit einem Deckel, der das Loch faked, zu verschließen.

Außerdem kann man Akkus an unzugänglichen Stellen befestigen, indem man sie auf einen "Schlitten" legt (Klettband, Klettschlaufen, ...), den man dann vorne in eine Führung einschiebt und hinten mit einer Rändelschraube o.ä. befestigt. Das hat den großen Vorteil, dass man sich weder auf eine bestimmte Akkubauform, noch auf eine exakte Postion in Längsrichtung festlegen muss. So habe ich das z.B. im Spacebird von Graupner gelöst, um den Akku ganz vorne in der Spitze zu befestigen.


Noch etwas, im Moment bin ich am überlegen, ob ich den Kühlwassereinlauf in eine der beiden Kufen zu legen, funktionieren diese Teile https://www.rc-raceboats.de/shop/wasseraufnahme.html zuverlässig ohne Pumpe?

In einem Boot dieser Größenordnung bzw. bei den hier durchgesetzten überschaubaren Leistungen ist eine Pumpe fehl am Platze. Ein Kühlwasserzulauf wie auf dem Bild und auch in den Kufen funktioniert grundsätzlich, kollidiert aber womöglich mit der Akkubefestigung?

Die "typische" Wasseraufnahme am Hydroplane ist per gebogenem Röhrchen aus dem Rooster, sie wirkt auch am wenigsten (effektiv gar nicht) auf das Fahrverhalten zurück, weil kein Teil der Kühlung jemals störend im Wasser ist. Der Durchsatz ist sehr viel höher als gemeinhin vermutet wird, wer es nicht glaubt, soll einfach mal vergessen, im Boot den Schlauch aufzustecken und ein paar Minuten fahren :laugh:

Eine "untypische", aber gut funktionale und etwas "diskretere" Wasserkühlaufnahme am Hydroplane nutzt das Wasser, das in der Kurve an der Finne aufsteigt. Ein Austausch des Kühlwassers in jeder Kurve reicht völlig aus. Im Falle einer Rundnase mit womöglich an der Schwimmerinnenseite angebrachter Finne läge die Aufnahme dann unter dem Boden und wäre fast unsichtbar.
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anim
18.January.2017, 12:41
Hallo Reinhard,
die Idee mit der "Brücke" mache ich bei allen Booten seit Jahren.
Nur so kann man div. Lipos und Position ausprobieren.
http://imagizer.imageshack.us/v2/640x480q90/924/io89ED.jpg (https://imageshack.com/i/poio89EDj)

Akula ii
18.January.2017, 22:43
Hallo!

Vielen Dank für eure Antworten.
Die Brücke von Pavel gefällt mir gut, einfach zu bauen, leicht und funktionell.

Zusätzliche Öffnungen für die Akkus wollte ich nicht in den Rumpf einbauen.

An Liposchienen wie sie Michael beschreibt habe ich auch gedacht, sollte ich die Lipos auf dem Tunnelboden einbauen, ist das sicher eine gute Lösung, da sich die Akkus leicht zur Schwerpunktänderung verschieben lassen.
In den Kufen, wird es mit der Rändelmutter sehr fummelig.
Stellt sich die Frage, ob es sich lohnt, die Lipos in die Kufen, zwecks günstigeren Schwerpunkt zu legen?
Wenn ich die Lipos in die Kufen lege hätte das auch noch den Vorteil, das ich für den Regler vor dem Motor mehr Platz habe und diesen längs einbauen kann.
Der Swordfish Regler hat sehr dicke Kabel, quer eingebaut mache die mehr Probleme und müssen um 90° verlegt werden.

Die Kühlwasseraufnahme hinter der Finne ist sehr interessant, aber ich denke, es ist nicht einfach die richtige Position zu finden.

Werde mal schauen, ob ich eine schöne kleine Kühlwasseraufnahme für die Kufen bauen kann, die auch die Akkubefestigung nicht stört.
Wie Michael schreibt, eine besonders starke Kühlung werde ich in dem Boot nicht brauchen, es ist mir nur wichtig, das sie zuverlässig arbeitet und unauffällig ist.
Mein Ruder hat eine Kühlwasseraufnahme, ich würde aus optischen Gründen aber gerne den Schlauch am Heck weglassen, deswegen auch keine Rooster-Kühlung.

Schöne Grüße, Reinhard.

MiSt
19.January.2017, 08:26
Man hat bei einer Rundnase generell den Vorteil, dass vorne auch reichlich Rumpf ist, man die Akkus also gut nach vorne bekommt, damit der SP nahe an die Kufenhinterkante kommt, wie es bei Rundnasen wegen der ungünstigen Aerodydnamik leider sein muss. Akkus unten in den Kufen hat dabei den Vorteil, dass der SP tiefer kommt. Nur als Anregung noch die Idee, dass der von mir vorgeschlagene "Schlitten" ja nicht unbedingt in der Tatze selbst mit je einer Rändelschraube befestigt werden muss - das kann auch je eine Z-förmige "Kralle" als Niederhalter sein, die an zugänglicherer Stelle verschraubt wird. Selbst eine U-förmige ("U" auf dem Kopf ...)Zentralverschraubung ähnlich Pavels Brücke auf dem Tunnel wäre zu diesem Zweck denkbar und recht simpel realisierbar. Das schwierigste an der Konstruktion ist das Einkleben der Schlittenführungen in den Tatzenspitzen im "Blindflug", aber ich würde den Aufwand treiben wegen des (deutlich) tieferen SP, der sich bei jedem Boot lohnt hinsichtlich des Fahrverhaltens.

Eine Anordnung Akku ==> Regler ==> Motor ohne Schleifen und Umwege ist hinsichtlich der Kabellängen absolut optimal und ergibt sich aktuell auf alle Fälle. Falls du vorhast, ein Not-Aus einzubauen, empfehle ich es in den Tunnelboden versenkt einzulassen, zwischen Akku und Regler. Man sieht es dann nicht, es stört auch nicht beim Fahren, aber es ist optimal zugänglich, wenn das Boot geborgen werden muss wegen Kenterung. Außerdem verlängert es die Kabellängen praktisch gar nicht an dieser Stelle.

madmatt
19.January.2017, 10:10
Hallo zusammen,

ich würde die Lipos in die Kufen bauen. Schlitten kann man ja auch zum Querschieben bauen. Das Ganze dann mit Klettbandschlaufen gesichert.
Die Kühlung würde ich mir aus dem Ruder holen, weil es einfach ist und weil es nur ein Loch am Rumpf ist für die Durchführung vom Schlauch.
Die Wasseraufnahme in den Kufen ist schön, aber auch echt fummelig und braucht Platz.

Da ich ja noch meine anderen Boot im Dock habe, muss die Nase erstmal warten. Ich denke ich fange mit der im Mai an. Da werde ich dann auf die gleichen Herausforderungen stoßen.

Gruß
Matt

DopeX
19.January.2017, 16:54
Hallo,

noch eine diskrete Variante für eine Kühlwasseraufnahme ist ein Röhrchen in der kurvenäußeren Tatze, welches die Tatzenrückwand und den Tatzenboden schräg durchstößt und dadurch sehr kompakt ausfallen kann. Gerade bei deiner Rundnase sollte die Weiterführung des Kühlwassers unter den Flächen hinter den Abrisskanten der Tatzen fast unsichtbar machbar sein.


Schnelle Paint-Skizze zur Erläuterung.

Gruß,
Hannes

Akula ii
21.January.2017, 10:27
Hallo!

Danke noch mal für eure Antworten:thx:
Wie gesagt, bei mir in der Nähe spielt sich mit Rennbooten nichts ab, zumindest weiß ich nichts davon, deswegen kann ich auch nicht auf den Erfahrungsschatz anderer Rennbootfahrer zurück greifen, bzw. mir etwas abschauen.

Eine Z-förmige Klemmung für die Lipos gefällt mir gut, eine Brücke über beide Lipos in den Tatzen wird sehr breit, geht aber auch.

Die Lösung mit dem schrägen Röhrchen würde sich bei mir sehr gut anbieten, da die Tatzen unter den Rumpfboden springen.
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Das Röhrchen könnte ich direkt durch den Rumpfboden nach innen führen.

Schöne Grüße, Reinhard.

Akula ii
22.January.2017, 11:13
Hallo!

Gestern habe ich das Kühlröhrchen eingebaut, das Ergebnis ist besser als ich dachte.
Es stört auf der Innenseite der Tatze so gut wie nicht, weil die Ecke beim laminieren verrundet wurde, auch außen sieht man sehr wenig.
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Schöne Grüße, Reinhard.

Greenthumb
29.January.2017, 11:25
Hallo Reinhard,

du könntest auch einen Steg für eine Klettschlaufe auf den Boden der Kufe kleben, darauf Klett oder Moosgummi. Das würde ich aber immer mit Poolnudel drumherum auffüllen.
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Gruß,
Jan

Akula ii
31.January.2017, 10:22
Hallo!

Hallo Jan, es wird wahrscheinlich die Variante, mit Moosgummi in den Tatzen und die Akkus mit einer "Brücke" fixiert.

So, es ging wieder etwas weiter, den Servohalter habe ich aus einem 25x25 Aluwinkel gefräst.
Der wird mit 4 M3 Schrauben im Rumpf befestigt, dazu habe ich M3 Muttern auf die ich eine M4 Beilagscheibe gelötet habe in den Rumpf mit Epoxy und Glasfaserschnitzel eingeharzt.
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Das Servogestänge habe ich nach rechts gelegt, damit es in Rechtskurven auf Zug ist.
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Schöne Grüße, Reinhard.

MiSt
31.January.2017, 10:51
Rudergestänge in der Vorzugskurve auf Zug ist immer gut!

Auch eine schön wartbare Lösung mit dem Servo, aber wenn du mal wieder Muttern einzukleben hast ... hätte ich noch zwei Tipps für höhere Robustheit wegen mehr Klebefläche:
1) http://www.modellhobby.de/k_staufenb/prodpic/Einschlagmuttern-M3-10-Stueck-007010720_b_0.JPG
2) ein Stück kupferkaschierte Epoxyplatine, Muttern aufgelötet, Platine flächig eingeklebt

Akula ii
31.January.2017, 11:44
Hallo Michael!

An Einschlagmuttern habe ich auch gedacht, wollte aber nicht extra welche bestellen und im Baumarkt gabs nur wesentlich größere.

Gruß, Reinhard.

Akula ii
5.February.2017, 15:17
Hallo!

Da ich mich wegen einer Erkältung selbst in Quarantäne begeben habe, hatte ich dieses Wochenende viel Zeit zum basteln.
In erster Linie habe ich mich an der Finne versucht.
Ausserdem habe ich den Rand für den Decke lackiert und Teile vom Rumpf mit Spritzspachtel behandelt.

Der Winkel ist aus Alu, 50x25x20 mm, mit einer Stärk von 3 mm.
Zur Befestigung der Finne am Winkel, habe ich M3 Gewinde gebohrt, jeweils 3 Stück mit einem Abstand von 5 mm, damit ich die Finne in Längsrichtung verstellen kann.
Bei der Verschraubung zum Rumpf, habe ich mir relativ viel Arbeit gemacht und das kreisförmige Langloch zum verstellen des vertikalen Winkel, 0-15° auf dem Rundtisch gefräst.
Dabei kam das erste Mal mein Mini-Schraubstock zum Einsatz :D.
Die Unterkannte des Winkels, habe ich abgeschrägt, damit das Wasser an der Finne besser hoch steigen kann ohne gegen eine Kannte zu stoßen.
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Die Finne selbst habe ich aus einer Hochfesten Carbonplatte mit 2,4 mm Stärke gebaut, ca. 35 mm lang und 75 mm hoch.
Die Vorder-und Unterkannte habe ich im 10° Winkel abgeschrägt, wobei ich mir nicht sicher bin, ob das mit der Unterkannte eine gute Idee war.
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Da ich noch Lust hatte, habe ich den Winkel poliert, schaut einfach besser aus.

Schöne Grüße, Reinhard.

DopeX
6.February.2017, 16:33
Hallo Reinhard,

schönes Stück Handwerk deine Turnfin!
Ob nun unten angeschrägt oder nicht... es wird nicht viel bringen aber auch nicht schaden.

Gruß,
Hannes

Akula ii
24.February.2017, 18:25
Hallo!

@Hannes: Danke für deine Antwort.

Jetzt gibt es endlich mal wieder etwas zu sehen, in letzter Zeit habe ich den Rumpf zum lackieren und beplanken fertig gemacht.
Die Unterseite und den Spiegel habe ich mal provisorisch lackiert, ob das fürs Erste so bleibt weiß ich noch nicht.
Erst kommt die Mahagoni Beplankung drauf, alles verschleifen und versiegeln, dann werde ich wegen dem Lack weiter schauen.

Die linke Seite ist schon beplankt, Mahagoni Leisten 0,6x7 mm, mit wasserfesten Sekundenkleber 405 von Marston-Domsel aufgeklebt.
Das funktioniert sehr gut, der Kleber ist relativ dickflüssig und zieht nicht sofort an, man kann die Leisten schön in Position bringen und festdrücken.

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Schöne Grüße, Reinhard.

Akula ii
25.February.2017, 15:30
Hallo!


Die erste Seite ist verschliffen.
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Die zweite Seite ist beplankt.
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Schöne Grüße, Reinhard.

Akula ii
27.February.2017, 11:39
...es geht weiter!

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Schöne Grüße, Reinhard.

y.o.r.k
28.February.2017, 06:37
sehr schön, bin schon auf die Beplankung gespannt wenn sie fertig ist.

molalu
1.March.2017, 16:39
Hallo Reinhart,
ich arbeite sehr viel mit Edelhölzern wie Mahagoni und Teak. Ich nehme an, dass Du die Rundnase nach fertiger Beplankung klarlacken wirst. Um ein hochglänzendes Finish zu bekommen ist es wichtig das Mahagoni stark zu schleifen. Zuletzt mit 400er Korn. Dann sehr gut mit Porenfüller streichen und wieder mit 400er schleifen. Bootslack mehrfach aufgetragen bringt ein sehr gutes Ergebnis. Anstelle Porenfüller kann man gute Ergebnisse mit einer Untergrundbehandlung per Epoxi erreichen.
Schade ist, dass Deine Mahagonileisten in unterschiedlicher Qualität sind. Bitte nicht falsch verstehen - soll keine Klugschei....... sein. Dein Projekt imponiert mir.

Akula ii
1.March.2017, 21:56
Hallo!

Das die Leisten etwas unterschiedlich sind, stört mich nicht, ich hätte sie auch sortieren können.
Mit dem Finish bin ich mir noch nicht ganz sicher. Es soll nicht unbedingt ein absolutes hochglanz Finish werden. Als Versiegelung habe ich Epoxy geplant, will erst noch ein Muster anfertigen, das ich mit einer Lage 50 g Glasgewebe überziehe. Ich bin gespannt ob man vom Gewerbe noch etwas sehen kann.
Als Abschluss soll noch 2k Klarlack drauf.

Schöne Grüße, Reinhard.

Jörg Fink
1.March.2017, 22:42
Das Gewebe sieht man danach nicht. Trotzdem solltest du das Holz vorher gut verschleifen und beim laminieren nicht sparsam mit dem Harz sein. Ich kenne einige Modelle, wo beim schleifen vor dem lackieren das Gewebe wieder durchgeschliffen wurde. Das 50 gr. Gewebe ist besser als das 25 gr, da dieses zu fein ist und sich beim laminieren sehr stark verzieht. Auch entlüftet das 50 gr. Gewebe besser und schneller. Sollte also sehr schön werden.

MiSt
2.March.2017, 08:32
Das Produkt "Eposeal 300" ist mir empfohlen worden für das Finish von Mahagonibooten. Selbst benutzt habe ich es aber noch nicht.

Markus 1
2.March.2017, 09:17
Bei meinen Mahagoni Booten gehe ich immer so vor.
Wenn soweit alles Fertig gebaut ist, natürlich auf die Sauberkeit Holz / Sekundenkleber / Holzleim
sehr gut achten das kein Kleber auf die Aussenflächen gekommen ist.
Anschliff mache ich je nach dicke des Holzes mit 400-800.
@ Akula DU hast 0,6er Beplankung da ist es besser mit 800er alles schön anzuschleifen und ggf unebenheiten wegzubekommen.
Entweder man kann das Eposeal 300 benutzen was sehr gut ist nicht die Frage.
Ich selbst habe es 2-3mal benutzt.
Das Zeug ist dünn wie Wasser und zieht sehr sehr tief ins Holz ein.
Nach der 2. Schicht geht musst du eh Epoxy nehmen.
Bei deinem Boot ist der Untergrund ja GFK.
Und ein Test mit dem Eposeal 300 weis ich nicht ? Wie reagiert der Sekundenkleber darauf.?
( Ist halt nicht gerade billig und für mal Testen )
Trotzdem musst du einen Test machen wie der Aceton / Epoxy / Bootslack sich verhält.

Ich benutze einfach einen 24h Epoxy das ich im 1. Anstrich mit bis zu 75% Aceton Verdünne.
Dringt auch sehr tief ein,der Nachteil man muss sich beeilen und immer nur kleine Gebinde anrühren denn das
Aceton ist sehr schnell "Verduftet ".
Nach mindestens 24h geht die nächste schicht in 25-40% Verdünnung los.
Nach wieder 24h unverdünnt.
Nach 24h heisst es Anschleifen und ggf kleine löcher und Hügel Schließen bzw. wegschleifen mit 600-800 Papier.
Wieder 24h Später 1 Schicht Unverdünnt.
Dann wieder nach 24h heisst es Anschleifen und ggf kleine löcher und Hügel Schließen bzw wegschleifen.
Wieder 24h Später 1 Schicht Unverdünnt.
Und nochmal Anschleifen mit 600-800. Und wieder 1 Schicht Unverdünnt.
Jetzt wird das Ganze Boot Kontrolliert !! und Geschliffen !! Alles Gerade ohne Löcher / Hügel Einschlüsse usw.
Schleifen mit 1000. Vorbereitungen für den Klarlack.
Ohne Klarlack bleicht das Epoxy aus und wird Gelb.!
1. Schicht Klarlack danach ein Zwischenschliff mit 1500-2000.
2.Schicht Klarlack und 1 Zwischenschliff ggf 2000 +
3.Schicht Klarlack und Kontrolle alles ok alles Sauber usw.
Polieren und Fertig. !!

Beim Schleifen immer darauf achten das die Ecken nicht aufs Holz Runtergeschliffen wurde,sonst geht´s von Vorne Los.
Den 24h Epoxy lasse ich aber meistens 48h oder sogar 1 Woche Durchhärten.
Andere Möglichkeit ist ein Bootslack / Jachtlack. Damit habe ich auch 1x gearbeitet, gibts im Baumarkt.
Lässt sich wunderbar verarbeiten genau wie der Exopy hat aber nur 8h Trocknungszeit und Stinkt wie die hölle.
Braucht man " Angeblich " keinen Klarlack. nach 10h Austellung im Freien war mein Boot leicht geblich. ?
War nicht so schön ging auch nicht mehr weg also sollte der Gleiche Klarlackvorgang wie bei dem Exopy gemacht werden.

Tests musst du eh Machen
Ein Boot habe ich mit nur mit 3 Schichten Klarlack versehn das fand ich absolut geil.
Die Holzstrucktur kam Komplett raus und das Boot wirkte leicht Matt.
Auch sehr schön aber Geschmackssache.
Gruß Markus

Akula ii
3.March.2017, 09:16
Hallo!

Erst mal :thx: für eure Antworten, da hat scheinbar jeder seine Technik die zum Ziel führt.
Ich für meinen Teil, lasse erst mal die Finger von mit Aceton verdünnten Epoxy weg.
Weil, ich denke, das es bei einem GFK Rumpf nicht nötig ist, das, dass Holz komplett mit Epoxy durchtränkt ist und das Aceton evtl. dem Sekundenkleber und Laminat schaden könnte.
Das selbe gilt für das Eposeal 300, ich denke, es ist perfekt für einen kompletten Holzrumpf um in von innen und außen zu versiegeln.
Man darf auch nicht unterschätzen, das es sehr lange dauert, bis die Lösungsmittel komplett ausgedünstet sind, wenn man den Klarlack zu früh aufträgt, gibt es möglicherweise milchige Flecken.
Gestern habe ich einen Versuch gemacht, auf ein Stück Sperrholz ein paar Mahagonileisten aufgeklebt, verschliffen und mit 49 g Glasgewebe laminiert.
Es ist unglaublich, aber von dem Gewebe kann man nichts erkennen, das heißt, da wo das Harz dick genug drauf ist und eine glatte Oberfläche bildet.

Bei mit sind die Seitenwände mit 0,6 beplankt und schon fertig verschliffen, da die Leiste in der Stärke um +- 0,1 mm schwanken muss da einiges weg.
Den groben Schliff habe ich mit 120er Papier gemacht :rolleyes:, ich klebe das Papier auf eine planen Schleifklotz, ich fräse da bei jeden Papierwechsel drüber.
Das gibt eine schöne ebene Fläche und keine Gefahr durch zu schleifen.
Das Deck habe ich mit 1 mm Leisten beklebt, das ist noch nicht fertig.

Zum laminieren benutze ich HT 2 Hartz von r&g, das ist sehr dünnflüssig, hat eine Tropfzeit von 60 min und ist gut UV-beständig, damit habe ich in den letzten Jahren beste Erfahrungen gemacht.

Schöne Grüße, Reinhard.

molalu
3.March.2017, 17:36
Hallo Reinhard,
die Beschreibung von Reinhard ist perfekt und gilt als "Königsklasse" beim Finish von Edelhölzern. Wie Du schon selbst bemerkt hast, wirst Du bei der Umsetzung dieser Arbeiten die nächsten monate nicht mehr zum Fahren kommen.
Wenn Dir ein hochglänzendes Mahagoni nicht wichtig ist, dann gibt es eine preiswerte und schnelle Lösung, die alles beinhaltet: Versiegelung des Mahagoni und seidenmatter Glanz auf der Oberfläche. Du holst Dir aus dem nächsten Baumarkt eine Dose Parkettlack. Nicht erschrecken - dieser Lack ist milchig weiß, ist aber ein KLarlack. 5 Schichten auftragen kann man an einem Tag erledigen, weil der Lack innerhalb 1 Stunde abtrocknet. Keine lästigen Pinselschlieren, keine "Rotznasen".
Viel Erfolg bei den weiteren Arbeiten:prost:

Jörg Fink
3.March.2017, 20:09
Zum laminieren benutze ich HT 2 Hartz von r&g, das ist sehr dünnflüssig, hat eine Tropfzeit von 60 min und ist gut UV-beständig, damit habe ich in den letzten Jahren beste Erfahrungen gemacht.

Das ist aber nur für die erste Schicht gut. Dünnflüssig und etwas dicker auftragen beißt sich massiv. Lass die Lage Glas 2-3 Std antrocknen. Nimm ein Holzstäbchen und teste, ob es sich noch gut eindrücken lässt aber nicht mehr am Stäbchen anhaftet. Mach die nächste Fuhre Harz an und erwärme es nach den vermischen mit dem Fön auf 40-50 grad. Dann musst du aber schnell mit der Rolle drüber gehen, da das Harz sehr schnell anzieht. So läuft es Dir aber nicht gleich davon und du bekommst eine etwas dickere Schicht. Wenn du es zu heiß machst, zieht es schon im Becher an und lässt sich nicht verstreichen. Etwas mehr als Handwarm reicht, am besten den Becher erwärmen und nicht direkt auf das Harz. Dabei umrühren. Achtung: das Harz wird erst dünnflüssiger durch die Wärme. Lass Dich nicht verunsichern, das zieht dann mit einem Schlag an.

Akula ii
5.March.2017, 18:44
Hallo!

Schluss für heute, die Beplankunk ist fertig und grob verschliffen, an einigen Stellen muss ich noch nachbessern.
Unglaublich, aber selbst mit dem 120er Schleifpapier dauert es relativ lange bis alles eben verschliffen ist.
Das heißt, alle Leisten auf die gleiche Stärke geschliffen sind.
Der Plan sieht jetzt so aus, alles glatt schleifen, mit Epoxy streichen, noch mal schleifen, damit eine glatte harte Oberfläche entsteht, dann mit 49g Glasgewebe laminieren, mehrmals mit Epoxy streichen, glatt schleifen und mit Klarlack lackieren.
:thx: an alle die mir gute Tips gegeben haben, bei so viel Hilfe kann eigentlich nichts schief gehen.

@ Ingolf: Zum fahren werde ich schon kommen, da ich mit meiner Rundnase auf die Schnelle nicht fertig werde, habe ich mir ein gebrauchtes Hydro als Ersatzdroge gekauft.

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Schöne Grüße, Reinhard.

molalu
6.March.2017, 17:25
Servus Reinhard, Kompliment - sieht doch alle sehr gut. Dein Plan ist auch gut. Viel Erfolg.

anim
6.March.2017, 20:08
Guten Abend Reinhard,
gute Arbeit.
Behalte den Schleifelan bei, es wird sehr edel aussehen.
Es ist ein tolles Erlebnis, wenn auf die graue milchige Oberfläche die neue Schicht kommt.

Markus 1
7.March.2017, 17:40
Ach wie Schön wenn ich das so sehe muss ich mal wieder an meinen Gentelman Racer.

Gruß und schön weiterbauen !!

Akula ii
7.March.2017, 20:55
Hallo!

Danke, für die Antworten.
So, die erste Schicht Epoxy ist drauf, ich habe es bei 27 Grad Raumtemperatur (meinen Holzofen sei Dank) draufgepinselt, damit es schön flüssig wird und gut einzieht.
So lange es streichbar war, habe ich immer wieder gepinselt, damit sich die Fugen zwischen den Leisten mit Harz füllen, die waren nach dem Schleifen nicht sichtbar.

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Ich finde die optisch unterschiedlichen Leisten gar nicht schlecht, das haucht dem Rumpf etwas mehr "Leben" ein.

Schöne Grüße, Reinhard.

erny
8.March.2017, 09:31
Hallo Reinhard,

was für ein tolles Projekt. Bei dem Ursprungszustand des Rumpfen hätte ich nicht gedacht, daß der mal soooo aussehen könnte. Respekt!

LG Christian

Akula ii
23.April.2017, 12:26
Hallo!

Langsam aber sicher geht es weiter.
Nach der ersten Schicht Epoxy habe ich den Rumpf noch mal geschliffen.
Danach, wurde der Rumpf noch mal mit Epoxy gestrichen, es stellte sich aber heraus, das nur eine sehr dünne Schicht möglich ist und selbst die hat an ein paar Stellen zum laufen angefangen.
Als diese angezogen hatte, aber noch klebrig war, habe ich noch mal mit Epoxy, das ich dieses Mal mit etwas Thixotropiermittel angedickt hatte gestrichen und siehe da, das funktioniert besser, läuft nicht und die Schicht wird dicker.
Natürlich muss das ganze wieder geschliffen werden ;).
Beim Schleifen habe ich festgestellt, das die Oberfläche noch nicht perfekt ist, also habe ich weiter geschliffen, teilweise bis aufs Holz runter, auf den Fotos als helle Stellen sichtbar.

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Auf dem nächsten Foto sieht man aber die schöne geschlossene Oberfläche.
Es ist unglaublich, wie die beplankte Fläche an Steifigkeit zugelegt hat.

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Schöne Grüße, Reinhard.

DopeX
23.April.2017, 19:13
Hallo Reinhard,

schöne Holzarbeit. Und sei dir gewiss, die viele Arbeit wird dir mit einer akkuraten Oberfläche gedankt, dass es sich gelohnt haben wird!

Gruß,
Hannes