Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage zur Spektrum DX4R Pro
morrasen
30.March.2016, 22:13
Bei dieser Anlage kann ich den Gas/Bremsweg von 0-150% einstellen.
Eigentlich sollte doch bei 100% die maximale Geschwindigkeit erreicht werden.
Wofür sind dann die 150%.
Ich fahre mit diesem Sender ein Proboat Recoil 17. Habe ich dann bei einem Gasweg von 100% die volle Geschwindigkeit?
Gruß
Matthias
Hallo Matthias,
wenn du einen ESC an den Sender anlernst, dann sollte dieser bei 100% auch voll aufmachen. Ich denke, die Wege nach oben brauchst du eigentlich nur für die mechanische Anpassung der Anlenkung von Vergasern über das Gasservo.
LG Uwe
Klauso
31.March.2016, 13:59
Du verteilt die 100% Vollgas = Regler auf 150 % Regelweg am Sender . Dadurch wird die Regelung feinfühliger .
Die 150% am Sender bedeutet nicht = 150% mehr Geschwindigkeit am Regler . Der Sender verteilt die 100% vom Regler auf 150% Regelweg am Sender .
Iss doch ganz einfach :) . Eis gibt/gab mal so ein schönes Tool vm Bruno Bisarek ? Heiszeit . Da konnte man die Signale passend über den Sender einstellen .
@Mist du kannst das bestimmt besser erklären *o* .
Ich hab so ein Teil im Keller liegen , funktioniert top :
LG Klaus
plinse
1.April.2016, 08:30
Moin,
100% sind relativ ;) ... 100% von was ;) ?
Bei 100% Servoweg an meiner 40MHz Funke macht einer meiner aktuellen Chinasteller nicht komplett auf, auf 150% schon. An Land hat es sich auch im ersten Anlauf "gut angehört", im Wasser hat es aber den Unterschied zwischen ~60km/h und 88km/h gemacht, einfach weil die Lastströme dann 100% Tastverhältnis brauchen um in den Motor zu gehen, während die Leerlaufströme zum erreichen einer hohen Drehzahl auch bei reduziertem Tastverhältnis schon so weit rein gehen, als dass es unauffällig erschien...
150% gibt es in der Technik eigentlich nicht, voller Ausschlag sind die eigentlichen 100%, was du einstellen musst, um diese zu bekommen, ist dann nur Mittel zum Zweck. Obiges "Problem" kannte ich früher eigentlich nicht, jetzt hatte ich mich zwischenzeitlich bei einem Motortest gewundert, dass ein Motor mit deutlich höherem kV nicht mehr Speed brachte... der Steller hatte mit am Sender eingestellten 100% halt nicht voll auf gemacht.
Da sind sich auch nicht alle Hersteller zwingend einig, dass 0% Servomitte und 100% Vollausschlag bei allen gleich sind. Aber wie gesagt, am Ende sind die Einstellwerte im Sender nur Mittel zum Zweck und je weiter man sie ausnutzen kann, desto feinfüliger wird die Kontrolle. Andererseits ob der Gasweg jetzt über 700 Inkremente oder 1024 aufgelöst wird, dürfte keiner merken ;)
Grüße, Eike
Das Übertragungsprotokoll von Funkfernsteuerungen zu den Servos/Reglern basiert auf einer Pulsbreitenmodulation, egal ob 27/35/40/433MHz oder 2,4GHz. Die Neutralpulsbreite ist 1,5 (am gängigsten) -1,6ms (Multiplex) je nach Hersteller. Der allgemein akzeptierte Pulsbreitenbereich ist 1.0 ... 2.0ms mit Abweichungen besonders "kreativer" Hersteller.
Wenn man nun am Sender 100% lässt, so gibt er z.B. bei Vollgas 1.8ms aus - das ist ziemlich typisch. Also ändert sich von Neutral (1,5ms) auf Vollgas (1,8ms) die Pulsbreite um 0,3ms. Stellt man nun auf 150%, so ändert sie sich von Neutral auf Vollgas um 0,45ms, also von 1,5 ... 1,95ms.
Wie schon von Eike erwähnt benötigen viele Regler einen relativ großen Pulsbreitenbereich, um von Neutral bis Vollgas zu kommen. Viele können sogar die Neutralpulsbreite gar nicht als Nulllage akzeptieren (wollen den Bremsbereich mitnutzen), weswegen die Foren voll sind von Threads dazu mit Lösungen vom Gummiband am Trigger der Pistole, über geschickte Programmierung, bis hin zum Pulsumwandler im Modell (Pistix, z.B.)
GunnarH
1.April.2016, 23:27
...
Wenn man nun am Sender 100% lässt, so gibt er z.B. bei Vollgas 1.8ms aus - das ist ziemlich typisch. Also ändert sich von Neutral (1,5ms) auf Vollgas (1,8ms) die Pulsbreite um 0,3ms. Stellt man nun auf 150%, so ändert sie sich von Neutral auf Vollgas um 0,45ms, also von 1,5 ... 1,95ms.
...
Hallo Michel,
nur ob man das wirklich feinfühliger wird müsste doch davon abhängen wie fein oder grob der Regler die Pulsweite auswertet.
Ob 0.1% oder 0.15% wird man glaube ich nicht merken, wenns 1.5% statt 1% sind ggf. schon.
Aber keine Ahnung was da eigentlich gängig ist.
Ich tendiere eher dazu wie Uwe dass der Hauptgrund im Verbrennerbereich liegt, nebenbei gibt es natürlich Spielraum für Regler mit unkonventionellen Stellwegen (Wobei reinrassige Flugregler ohne Mischertricks auch mit 150% meist nicht mit einem Pistolensender gehen).
Gruß
Gunnar
[edit: Ergänzt]
... Gunnar, wenn du wieder richtig wach bist, erkläre mir das mit den Prozenten nochmal, den Zusammenhang mit dem Zitat meines Beitrages kriege ich nicht hin, zumal ich nirgendwo was von Feinfühligkeit geschrieben habe?
plinse
2.April.2016, 11:58
Das Übertragungsprotokoll von Funkfernsteuerungen zu den Servos/Reglern basiert auf einer Pulsbreitenmodulation, egal ob 27/35/40/433MHz oder 2,4GHz. Die Neutralpulsbreite ist 1,5 (am gängigsten) -1,6ms (Multiplex) je nach Hersteller. Der allgemein akzeptierte Pulsbreitenbereich ist 1.0 ... 2.0ms mit Abweichungen besonders "kreativer" Hersteller.
Wenn man nun am Sender 100% lässt, so gibt er z.B. bei Vollgas 1.8ms aus - das ist ziemlich typisch. Also ändert sich von Neutral (1,5ms) auf Vollgas (1,8ms) die Pulsbreite um 0,3ms. Stellt man nun auf 150%, so ändert sie sich von Neutral auf Vollgas um 0,45ms, also von 1,5 ... 1,95ms.
Wie schon von Eike erwähnt benötigen viele Regler einen relativ großen Pulsbreitenbereich, um von Neutral bis Vollgas zu kommen. Viele können sogar die Neutralpulsbreite gar nicht als Nulllage akzeptieren (wollen den Bremsbereich mitnutzen), weswegen die Foren voll sind von Threads dazu mit Lösungen vom Gummiband am Trigger der Pistole, über geschickte Programmierung, bis hin zum Pulsumwandler im Modell (Pistix, z.B.)
Eben.
Ich habe weil ich Graupner/JR, Multiplex, KoPropo und Jeti einsetze bzw. eingesetzt habe, einfach die Erfahrung gemacht, dass ein Modell auf dem einen System eingetrimmt beim Wechsel auf ein anderes nicht zwingend "programmierbar" ist. Da kann es schon mal vorkommen, dass man wirklich schrauben und ein Servohorn verdrehen muss, weil Hersteller A den programmierbarem Trimmbereich um neutral einschränkt und anders definiert als der andere.
Am Ende läuft das Servo ein paar Winkelgrad versetzt im Getriebe und führt die gleiche Funktion aus, obwohl es nur Drehwinkel ausnutzt, die mit beiden Sendern innerhalb des max. einstellbaren Servoweges liegen.
Der eine benennt es auf dem Display 100%, der nächste 125% und wieder andere 150%. Am Ende interessiert doch nur die Pulsbreite am Empfänger bezogen auf gewisse Geberpositionen und wie groß der genutzte Bereich zwischen 1 und 2 ms ist.
Dass die Hersteller sich da nur grob einig sind, aber nicht wirklich richtig einig, dürfte eher historisch gewachsen sein und ist eigentlich nur lästig ;) ...
Gründe über technische Anwendungen würde ich da jetzt nicht vermuten, eher Gründe über Historie wie alte Fernsteuerungen vor 30-40 Jahren (meine alten Computersender sind ja sogar schon teilweise über 20 Jahre alt ;) ...) .
Nehmen wir meine alte Multiplex Europa: Die hatte pro Knüppel ein Poti und die Trimmung war eine Mechanik, die das Poti verkippt hat und somit zusätzlichen Weg am gleichen Poti erzeugte. Für Servo Reverse wurde der Sender geöffnet und der Stecker mit dem Kabel vom Poti zur Platine umgedreht.
Da denke ich eher, dass Hersteller wie z. B. Multiplex "Definitionen" wie +/-100% Servoweg bei den ersten Computersendern dann so getroffen haben, dass der Sender sich dann gleich verhalten hat wie die alten rein mechanisch getrimmten Sender mit Trimmung in der Mitte und über 100% dürfte dann der früher mögliche Zusatzweg durch Trimmung gewesen sein.
Und wenn sich erst mal Werte über 100% in der Programmierung etabliert haben, machen das alle so. Sonst kann der eine Sender ja plötzlich weniger als der andere... das würde ja gar nicht gehen ;)
Mich wundert da eher, dass wir nicht schon bei 300% Stammtischwert gelandet sind ;)
Für mich als Naturwissenschaftler ist nur der max. Servoweg und der max. Trimmbereich interessant und wie er auf dem Display heißt, ist mir ehrlich gesagt juck.
Und jetzt beende ich die Phaselei über Prozente, der Paketbote war gerade da und ich darf auspacken... das müsste meine Spirit of Gabon sein, die da im Paket ist und ich wollte ja auch gleich noch eine Runde raus... ;)
Grüße, Eike
GunnarH
3.April.2016, 10:01
... Gunnar, wenn du wieder richtig wach bist, erkläre mir das mit den Prozenten nochmal, den Zusammenhang mit dem Zitat meines Beitrages kriege ich nicht hin, zumal ich nirgendwo was von Feinfühligkeit geschrieben habe?
Hallo Michael,
da hast du aber was missverstanden.
Mir kam die Aussage von Klauso dass mal mit 150% Regelweg feinfühliger dosieren kann fraglich vor, da ich dir eine qualifizierte Antwort darauf zutraue habe ich die Frage halt an dich gerichtet ;)
Gruß
Gunnar
Hmmmja, auf das Thema "Feinfühligkeit" wollte ich eigentlich nicht eingehen, denn im Gegensatz zu dem, was du zitiert hast und ein technischer Fakt ist, kann man bezüglich Feinfühligkeit nur Annahmen treffen, wie die fernöstlichen Kollegen da vorgegangen sind (wobei man das auch nachmessen kann, aber es ist wesentlich extremer unterschiedlich von Hersteller zu Hersteller und betrifft die ganze Kette, siehe unten). Seit Elektronik entwickelt wird, hat es immer schlaue und weniger schlaue Ansätze gegeben. Und in den letzten Jahren haben auch die schwachsinnigst-denkbaren Ansätze typischerweise über den Preis ihren Weg in den "Markt" gefunden.
Also, falls jemand an einer weitschweifigen Erklärung interessiert ist, hier weiterlesen. Sonst einfach was Spannenderes machen ...
Fangen wir im Sender an. Das Poti, das vom Trigger (oder Knüppel) bedient wird, wird typischerweise bei weitem nicht voll ausgenutzt hinsichtlich seines mechanischen Weges. Dadurch ergibt sich bei einem typischen Schaltungskonzept mit 5V/GND an den Enden des Potis, dass vom verfügbaren AD-Wandlerbereich ebenfalls nur ein Teil genutzt wird.
Für die Rohdaten gibt es also einen gewissen "Vorrat" an Digitalwerten, der dann nach Verwurstung über "EPA", "Subtrim", "Trim", etc, etc., etc. auf die Reise geschickt wird. Über diese initiale Auflösung kommt man nie wieder hinaus, das muss einem klar sein. Im unterirdischsten Fall handelt es sich um einen 8bit-AD-Wandler in einem 30cent-Mikrocontroller und das Poti überstreicht nur ca.90° ==> nur 256*90°/270° ~ 85 verschiedene Knüppelstellungen stehen zur Verfügung für das genannte "Postprocessing" über den GANZEN Triggerbereich.
Wenn es dumm läuft, gibt es im (30cent?) Mikrocontroller des Senders dann das nächste Problem, dass nämlich die zeitliche Impulsauflösung Richtung HF-Teil nicht besonders fein ist. Das ist wenigstens ein Vorteil von PCM- und 2,4GHz-Anlagen, die können den verwursteten AD-Wert wenigstens direkt übertragen (wobei er dann später im Empfänger mit der gleichen Problematik in Pulse verwandelt wird - also ist es im Prinzip dann doch egal, außer dass die Funkstrecke kein analoges Signal "versauen" kann). Denn diie digitale Kommunikation ist zumindest bei 2,4GHz stark abgesichert durch CRCs o.ä., bei PCM war das bandbreitenbedingt nicht in dem Maße möglich, wurde aber auch so gut es geht umgesetzt.
Spätestens im Empfänger wird also zurückübersetzt in Pulse, entweder zutiefst analog brutto für netto das demodulierte Empfangssignal, oder eben per Mikrocontroller und Pulserzeugung mit womöglich arg endlicher bzw. schlechter Auflösung.
Jetzt sind wir am Eingang des Reglers. Der misst die Pulsbreite aus - natürlich mit endlicher zeitlicher Auflösung. Er übersetzt sie dann in ein PWM-Setting, das der Motorkommutierung überlagert wird (BL) bzw. direkt benutzt wird (Bürste). Natürlich zeitlich auflösungsbegrenzt - wie sonst. Frühe BL-Regler zeichneten sich dadurch aus, dass sie so 4 Stufen kannten: Aus/knapp Halbgas/fast Vollgas/Vollgas. Die Fa. Kontronik hat sich mit ihren Jazz-Stellern dadurch ein Denkmal gesetzt, dass man damit fahren konnte wie mit einem obere Mittelklasse-Bürstenregler. Man hat also die Stufen nicht mehr wirklich gemerkt, wobei der große BL-Nachteil, nämlich der merkliche Sprung von "Fast Vollgas" auf "Vollgas" immer noch merklich war und ist. So wie auch die Jazz und die Roxxies, die später kamen, aber ähnlich feinfühlig sind, immer noch nicht beliebig langsam den Motor drehen können (hauptsächlich ein Schönschiffchenthema, aber auch zum vorbildgetreuen Ablegen von schönen Powerbooten nicht uninteressant) - dazu benötigt man zwingend Rotor-Lagesensoren.
Möglicherweise ist nun klar geworden, dass man nicht völlig unbegründet hoffen darf, dass Klauso Recht hat und die Feinfühligkeit steigt bei mehr Prozenten (nicht Promille ...). Sicher ist das nicht, aber schlechter wird sie sicher auch nicht.
Klauso
3.April.2016, 12:18
@ MiSt Daumen hoch !!!!!!!!!!!!!!!!
Ich bin jetzt mit hilfe meines kleinen Messgerätes bei Neutral : 1,2ms - Vollgas : 1,9ms .
Einstellungen an der Funke , Sanwa M8 , BR:100% ; TH:109% ; SUB TH 15B . Also Neutral über SUB Trim 15 ? in Richtung Bremse .
Hab dami 2 Regler die nicht immer sooo beliebt sind , sollen nicht richtig aufmachen , damit eingestellt : beide Mono AS Motoren laufen wie ein Triebwerk ;) . Drehzahlmessung kommt noch .
LG Klaus