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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Alter Sack braucht Hilfe für kleines "Rennboot"



GER67
18.March.2016, 22:22
Hallo,
Ich weis nicht, ob ich hier richtig bin. Mein Problem ist eher ein sehr spezielles. Sollte Jemand einen Hinweis für ein geeigneteres Forum haben, wäre ich dankbar.
Mein Hobby ist Modellbootsegeln http://www.rcgroups.com/forums/showthread.php?t=1808355
(http://www.rcgroups.com/forums/showthread.php?t=1808355)
Mit Rennbooten wollte ich mich mal vor 30 Jahren befassen. Allein es fehlen mir die persönlichen Fähigkeiten.Deswegen frage ich mal hier.

Ich möchte an diesem Wettkampf teilnehmen. http://139.30.101.246/paperboat2015/images/download/paperboat-call-2016_deutsch.pd
(http://139.30.101.246/paperboat2015/images/download/paperboat-call-2016_deutsch.pdf)
Darin liegt schon die erste Abnormalität. Estwas Anderes darf nicht verwendet werden. Da es mein erster Wettkampf in dem Rahmen ist, wollte ich ein 900 mm langes Modell aus Papier bauen (3D verleimte Papierstreifen). Die Herstellung der vierten Variante erfolgte zu meiner Zufriedenheit. Allein, es hatte keine stabile Schwimmlage (60 mm breit, 900 mm lang, 30 mm Tiefgang, ca, 290 g Gasamtgewicht). Da ich die Materielien kostenlos erhielt, fühle ich mich verpflichtet daran teil zu nehmen. Egal, welche Erfolgsaussicht ich habe.
Obwohl der Motor nur 12W (Katalogangabe) hat, müssen 2015 mehrere Teilnehmer den Gleitzustand erreicht haben. Darauf hoffe ich auch.



http://www.rc-raceboats.de/forum/attachment.php?attachmentid=84713&stc=1

http://www.rc-raceboats.de/forum/attachment.php?attachmentid=84714&stc=1

http://www.rc-raceboats.de/forum/attachment.php?attachmentid=84715&stc=1

http://www.rc-raceboats.de/forum/attachment.php?attachmentid=84716&stc=1


Da entschloss ich mich die zu großen, etwa 30 Jahre alten Teile eines FSR ECO Bootes zu entstauben. Das Zusammenkleben ging schnell, da die Rumpfschale noch korrekt auf den Pallungen stand.
- L ca. 46 cm
- B ca. 16 cm
- späteres Startgewicht ca. 330 g.


Spezielle Fragen kommen später.
Falls es hier zulässig ist, würde ich gerne über Bau und Einsatz berichten.

Ulli

GER67
18.March.2016, 23:04
Ich weis, dass mein Projekt nichts mit einem Rennboot zu tun hat.
Trotzdem will ich es in Angriff nehmen.
Nun hoffe ich mit Eurer Hilfe das raus zu holen, was möglich ist.


http://www.rc-raceboats.de/forum/attachment.php?attachmentid=84717&stc=1

http://www.rc-raceboats.de/forum/attachment.php?attachmentid=84718&stc=1

http://www.rc-raceboats.de/forum/attachment.php?attachmentid=84719&stc=1

http://www.rc-raceboats.de/forum/attachment.php?attachmentid=84720&stc=1
Mit dem Badewannentest bin ich zufrieden. Die Bilder sind bei etwa 30 g Untergewicht gemacht worden.

Fragen:
- Wie sollte der Schwerpunkt gestaltet werden, damit eine optimale Wasserlinie erreicht wird?
- Ist es sinnvoller das Wettkampfgewicht zu erhöhen? ( das Boot sollte früher einen Speed 500 RACE und 7 Sub C Zellen plus RC tragen. Ich strebe möglichst geringes Gewicht an.)

Da aktive Steuerung des Bootes während des Wettkampfes nicht erlaubt ist, brauche ich sehr gute Kursstabilität ( im Badewannentest wurde ersichtlich, dass kleinste seitliche Beeinflussung zum Drehen des Bootes führten).
Zur Kursjustierung (vor Start) will ich ein kleines Ruder installieren. Ich wollte es seitlich, ausserhalb des Schrauben Strahls platzieren.

Frage:
- ist diese Auffassung günstig, oder sollte es Mittschiffs sitzen?


Ich habe zur Verbesserung der Kursstabilisierung zwei Überlegungen
1. Bau einer Stabilisierungsflosse im Vorderen Bereich im Rumpfboden
2. Montage von zwei Stabilisierungsflossen am Heck

Die vordere Stabilisierungsflosse habe ich früher mal gesehen. Ob sie heute noch aktuell sind, weis ich nicht

Frage:
- ist die Montage solcher Stabilisierungsflossen sinnvoll (ich erhöhe bekanntlich damit die benetzte Fläche und das müsste zu Geschwindigskeitsverlust führen)?

Für Eure Hinweise möchte ich mich im Voraus bedanken.

Schönes WE

Ulli

Herbert
19.March.2016, 09:01
hallo Ulli,
ich habe zwar auf solche Vorgaben auch noch nie gebaut und keine Erfahrung damit, aber hier mal meine Überlegungen dazu:
Ich habe mir die Ausschreibung mal durchgelesen und bin mir jetzt nicht sicher ob du mit dem Eco- Rumpf Regelkonform bist. Dort wird ein Freibord von 5cm höhe verlangt. Bei deinem Rumpf gibt es keinen Freibord.
Beim Ruder würde ich sagen mittig im Rumpf hinter der Schiffschraube weil ich mir vorstellen kann dass bei der niedrigen Motorleistung ein seitliches Ruder genug Wiederstand aufbaut um bei gerader Stellung eine Kurve zu fahren... und ein 2. Ruder würde auch wieder unnötig bremsen.
Als Rudermaterial was möglichst dünnes... denke da an sowas wie das Blech von einer Japanspachtel.
Ich glaube ich würde einen kleinen Rumpf aus Depronplatten Bauen. Etwa in der art wie eine Crackerbox nur etwas schmäler und mit flachem Unterwasserschiff so ca 50cm lang und dann einfach mal testen. Wenn er noch nicht geradeaus läuft, dann noch eine zusätzliche "Haifischflosse aus Japanspachtelmaterial" vor den Wellenaustritt.

viele Grüße Herbert

GER67
19.March.2016, 11:57
Hallo Herbert,

Vielen Dank schon mal für Deine Antwort.

Freibord:
Ich kenne die Problematik. Beim gestorbenen Projekt hatte ich 55 mm Freibord. 2015 hatten mehrere keinen ausreichend hohen Freibord (auc der Sieger nicht).

Drei varianten habe ich vor:
A)
ich darf in der Ausstattung starten, weil das Boot nach Zukleben des Deckels unsinkbar ist (Sicherheitsaspekt ist Begründung für Freibord) und man meine Zeitknappheit würdigt. Ich nehme das instabile Boot mit als Beweis meiner regelkonformen Planungen.
B)
Um den Luftwiderstand zu erhöhen montiere ich eine 50 mm hohe Platte quer zur Fahrtrichtung. Die Platte würde ich am Heck mit Doppelklebeband befestigen.
C)
Ich fertige einen "Freibord" aus dünnem PVC und befestige den mittels Klebestreifen am Bootsrand. Dann ist das Boot regelkonform aber es sieht bescheiden aus.



hallo Ulli,
.........Beim Ruder würde ich sagen mittig im Rumpf hinter der Schiffschraube weil ich mir vorstellen kann dass bei der niedrigen Motorleistung ein seitliches Ruder genug Wiederstand aufbaut um bei gerader Stellung eine Kurve zu fahren... und ein 2. Ruder würde auch wieder unnötig bremsen.
Als Rudermaterial was möglichst dünnes... denke da an sowas wie das Blech von einer Japanspachtel.

Da habe ich ein kleines Ruder aus 0,3 mm CFK Platten an einem 2 mm CFK Rohr geplant (Ruderwelle ist Nase vom Profil). Der Hebelarm soll mittels M2 Gewindestange justierbar sein.
Japanspachtel?
- womit klebst Du das Blech?
- Was würdest Du als Ruderwelle nehmen?




.............Ich glaube ich würde einen kleinen Rumpf aus Depronplatten Bauen. Etwa in der art wie eine Crackerbox nur etwas schmäler und mit flachem Unterwasserschiff so ca 50cm lang und dann einfach mal testen. Wenn er noch nicht geradeaus läuft, dann noch eine zusätzliche "Haifischflosse aus Japanspachtelmaterial" vor den Wellenaustritt.

viele Grüße Herbert
Ich hatte für
- 2016 das Papierboot
- 2017 einen Gleiter, der etwa wie das ECO Boot aussehen könnte (aber 55 mm Freibord). Den Boden würde ich aus einem Stück fertigen. Im Bugbereich wird ein etwa keilförmiger
Ausschnitt gefertigt. Die Keilkanten danach zusammenkleben. Baumaterialien überwiegend Sperrholz 0,6-0,8 mm
- 2018 Ein Dreipunktboot in der Art früherer Fesselrennboote der Klasse A2,5....A10. Baumaterial zu 95 % Schaumplatten 1,2-5 mm
Hauptrumpf als Kastenrumpf mit Gleitpunkt am Heck. Zwei vorne befindliche kastenförmige Einzelausleger als als Gleitkörper. Vielleicht gibt es so etwas auch bei den FSR Booten.
Die habe ich Jahrzehnte nicht mehr beobachtet
Weiter möchte ich auf Grund meines Alters (fast 72 Jahre) nicht planen. Mein Wunsch wäre noch ein Luftkissenboot mit galvanisch getrennter Stromversorgung mit separatem Akku und Impellerantrieb aus dem Flugmodellbereich.

Crackerbox
Dieses Projekt würde ich bis zum 22.04. nicht hin bekommen. Baue halt etwas langsamer.
Alle schmalen Modelle könnten bei 290-310 g Startgewicht Tiefgangprobleme und damit vermutlich auch mit dem Drehmoment des Motors bekommen. Ich bevorzuge jetzt breiter aufliegende Boote, denen ich Kursstabilität beibringen muss.

"Haifischflosse" vor den Wellenaustrit?
A) Wellenaustritt aus Stevenrohr Das Stevenrohr geht bis an die Propellernabe)
oder
B) Wellenaustritt aus Rumpf?

Wenn B), dann wollte ich die senkrecht nach unten ragende Stabilisierungsflosse möglichst weit nach vorne bringen. Etwa dort, wo die Kiellinie anfänt stärker zum Bug anzusteigen. Ich möchte Geradeausfahrten anstreben und nicht Kurvenagilität.

Schönes WE

Ulli

AustriaAT
19.March.2016, 12:42
Hallo

wie schwer ist der Motor oder welche Baugröße hat der Motor.
Welchen Durchmesser hat der Propeller?

Danke.

Gruß AT

Herbert
19.March.2016, 12:53
hallo Ulli,

Ich vermute dass der Eco-Rumpf wegen seines "V" vorne mit der geringen Motorleistung nicht aus der Verdrängerfahrt in eine Gleitphase kommt. Deshalb eher "Flatbottom"... da brauchts nicht so viel Leistung.

Das Japanspachtelblech könntest du an eine Gewindestange löten (das geht auch mit Elektroniklot)
Epoxykleber oder Stabilit express hält auch auf dem Blech. Würde ich aber eher löten wenn du die Verbindung mit der Gewindestange gemeint hast.
0,3 er CFK platten geht natürlich auch

Muss das Ruder eigentlich schwenkbar sein? es soll doch nur geradeaus laufen... evtl. das Blech so Konstruieren dass mann es direkt in den Rumpf kleben kann und leichte Kurskorrekturen durch biegen hinbekommt.

Das mit der Haifischflosse meinte ich so wie du in "B" beschreibst.

P.s. nicht so Bescheiden mit dem Alter ;) ...ist doch schön, wenn man sich Ziele setzten kann an denen man Freude hat. Das solltest du nicht zeitlich begrenzen ;)

viele Grüße Herbert

GER67
19.March.2016, 14:58
Hallo AT,


Hallo

wie schwer ist der Motor oder welche Baugröße hat der Motor.


IGARASHI 27*38, 6V mit dreipoligem Anker sollte bei bestem Wirkungsgrad 12 W haben. Ob diese Leistung durch 4 AA Batterien aufgebracht werden können? Ich bezweifle es.
Baugröße müsste wie Speed 400 sein. Gewicht ca. 66 g



Welchen Durchmesser hat der Propeller?


Alle Komponenten der Antriebsanlage werden vom Veranstalter verschickt. Darin ist eine Wellenanlage komplett mit Kupplung und dreiflügeliegem 30-er Prop. Steigung? Keine Info gefunden. Vom Aussehen ähnlich einem Handelsschiff Prop.

Die Komponenten kannst Du hier sehen. Es sind keine Anmeldungen mehr möglich.
http://139.30.101.246/paperboat2015/images/download/paperboat-call-2016_deutsch.pdf
(http://139.30.101.246/paperboat2015/images/download/paperboat-call-2016_deutsch.pdf)
Ulli

GER67
19.March.2016, 15:52
hallo Ulli,

Ich vermute dass der Eco-Rumpf wegen seines "V" vorne mit der geringen Motorleistung nicht aus der Verdrängerfahrt in eine Gleitphase kommt.
Das vermutete ich auch. Deswegen mein 1. Wunsch ein langes schlankes Modell zu bauen ( 900 mm, Länge läuft) Zwischenzeitlich habe ich mich noch mal mit den Siegerzeiten von 2015 befasst. (Leider finde ich die Modellbilder nicht mehr.) Daraus entnehme ich, dass die Boote doch ins Gleiten kommen. Wenn ich die Größen schätze und versuche die Rumpfgeschwindigkeit zu errechnen, dann sollten Zeiten von 25-30 sec raus kommen.

Das Siegerboot, Styrofly (hätte nie gedacht, dass das gewinnen könnte.)
Nach Aussage eines Teilnehmers 2 im Winkel zusammengeklebte Styroporplatten. Dem Bild nach waren Raspel und stumpfes Messer am Werk (hätte nie gedacht, dass das gewinnen könnte.) Aber der Sieger war in der Vergangenheit beim früheren Paperboatwettbewerb oft vorne und seine Frau ist inhaber des Weltrekordes mit über 5000g Zuladung in ein 10 g schweres Modell aus Papier.
Die Styrofly ist in meinen Augen keine Würdigung für den Veranstalter [Freibord soll 35 mm sein])

Die "Windbraut" hat mit 1 m Länge (kenne den Teilnehmer persönlich) mit gut 21 sec. seine Rumpfgeschwindigkeit fast erreicht.
2 Mängel hatte das Boot (aussage des Eigners)
- der Bug war so hoch, dass er die Lichtschranke bedehinte. Dadurch fehlten ihm 1 m Beschleunigungsstrecke
- Weil die konstruktion wohl ncht ganz passte wurde 1 kg Ballast rein gepackt.



Deshalb eher "Flatbottom"... da brauchts nicht so viel Leistung.

ist das ein Flachbodenboot?


Das Japanspachtelblech könntest du an eine Gewindestange löten (das geht auch mit Elektroniklot)
Epoxykleber oder Stabilit express hält auch auf dem Blech. Würde ich aber eher löten wenn du die Verbindung mit der Gewindestange gemeint hast.
0,3 er CFK platten geht natürlich auch
Muss das Ruder eigentlich schwenkbar sein? es soll doch nur geradeaus laufen...

Das Boot sollte gerade laufen, ohne die Beckenwand als als Führungselement zu nutzen. ( ein Modell war so mit Rollscheiben ausgerüstet, dass es mit Wandkontakt bis zum Ziel fuhr) Nur Leider ist Schiffbau oft Schiefbau und das möchte man wegtrimmen. Wie das geschehen soll kann jeder selbst entscheiden. Ich selbst verbaue ein ganz normales, kleines Ruder inkl. Ruderhebel. Nur sitzt am Ruderhebel kein Servo, sondern dort greift meine Gewindestange an, mit der ich feinfülig das Ruder justieren kann. (warum einfach, wenn auch kompliziert geht:))



evtl. das Blech so Konstruieren dass mann es direkt in den Rumpf kleben kann und leichte Kurskorrekturen durch biegen hinbekommt.

Diese Praxis wurde vor 1990 viel bei Schülermeisterschaften Praktiziert, als es darum ging, dass die Jüngeren auf einer25 Bahnlänge und die 12-16 Jährigen auf einer 50 m Bahnlänge möglichst ein 2 m Tor passieren sollten. Als Leiter einer Schülergruppe habe ich das auch zum Einsatz gebracht, aber dass zum Biegen eine Zange erforderlich ist und die hatte ich. Die Kinder stoßen irgendwo gegen, man hat schlecht Kontrolle wie viel verbogen wurde usw.



Das mit der Haifischflosse meinte ich so wie du in "B" beschreibst.

Klar. FSR Boote sollen zwar schnell geradeaus fahren, aber ggf. ganz fix den Kurs wechseln können.



P.s. nicht so Bescheiden mit dem Alter ;) ...ist doch schön, wenn man sich Ziele setzten kann an denen man Freude hat. Das solltest du nicht zeitlich begrenzen ;)

Träumen kann man viel. Die Rahmenbedingungen bestimmen meine Frau und ich nicht mehr alleine.
Wenn ich die nächsten beiden Pläne verwirklichen kann, bin ich zufrieden.

Schönes WE

Ulli