Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wasserkühlung vs. großzügige Dimensionierung
gargamel
27.December.2015, 21:09
Noch mal eine Anfängerfrage:
Mir fällt gerade auf, das die Wassergekühlten Regler nicht eben Leichtgewichte sind.
Was spricht eigentlich dagegen, die entsprechende Flug-Version zu benutzen, und den Mehrpreis/das Mehrgewicht lieber in eine größer dimensionierte Endstufe zu investieren?
Angenommen, ich komme mit einem Outrunner ohne Wasserkühlung aus. Dann könnt ich ja auch den Schlauchkram komplett verzichten...
Poloracer163
27.December.2015, 21:19
Mit Outrunnern fahren hier einige, mich eingeschlossen.
Zum Beispiel mit den T600 mit 1400kv.
Aber die Regler sind meistens wassergekühlt würde ich behaupten, zumindest bei den etwas größeren Booten.
Bei Minis geht es auch mit Flugreglern, hätte ich auch schon, ging.
Rene'
HydroRolli
27.December.2015, 21:57
Moin,
Ich bin in einer mhz Racemaster einen T600/1400kv gefahren, an einem 180er seaking... Alles ohne WaKü.
Gruß, Rolli
kelasuf
27.December.2015, 22:24
Tagchen!
Ich will es einmal mit einem alten Sprichwort ausdrücken:
"Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er zerbricht."
Ohne Wasserkühlung wird es sicherlich auch funktionieren, nur warum sollte man das kühlende Nass nicht dennoch verwenden, denn es ist im Boot ja frei verfügbar?!
Gerade Anfänger unterschätzen die unter Umständen sehr hohen Anfahrströme in einem Boot, welches vielleicht zusätzlich auch noch nicht richtig abgestimmt ist und sich auch während der Fahrt noch eine ganze Menge mehr Ampere zieht als es 'sein müsste'. Spinnen wir das Szenario noch ein wenig weiter und der Prop ist, nach dem Motto 'ein wenig schneller geht es bestimmt noch', eine Nummer zu groß, kommen wir im Worst-Case in den Grenzbereich der Belastbarkeit, die ein Quentchen mehr Kühlung gebraucht um Regler und Motor schadlos zu halten...
Nicht das es im Nachhinein heißt: Hätte ich mal doch eine Wasserkühlung installiert gehabt!
Gruß tHoRsTeN
HydroRolli
27.December.2015, 22:29
Moinsen :-)
Wir gehen natürlich immer davon aus, das wir nen gewissenhaften modellbauer vor uns haben, der gerade in der Abstimmungsphase immer die Temperaturen im Auge hat ;-D
Aber im Prinzip hast Du natürlich Recht! :prost:
kelasuf
27.December.2015, 22:47
Moinsen!
Ich gehe natürlich auch davon aus, das alle gewissenhaft und aufmerksam mit ihrem Material umgehen, aber da wir hier im Newbie-Bereich sind, war es mir ein Anliegen noch einmal gesondert darauf hinzuweisen! :hi5:
Gruß tHoRsTeN
gargamel
28.December.2015, 14:05
Moin,
ich geh mit meinem Material eigentlich immer recht behutsam um ;)
Das würde ich natürlich erstmal testen. Aber ich möchte ja ein Rennboot betreiben und keine Teichheizung. Wenn irgendwas extrem warm wird ist das Setup nicht in Ordung.
Ich meine jetzt vom Elektrotechnischen Standpunkt. Gerade bei kleinen Flitzern macht doch die Kühlung eine Menge Gewicht aus.
Wenn ich statt dessen einfach eine Motorgröße höher (bei gleichen KV) gehe, hab ich normalerweise deutlich mehr Drehmoment und bessere Wirkungsgrade.
Was haltet ihr von den Heli-Lüfterrädchen für Outrunner?
GunnarH
29.December.2015, 10:09
Moin,
ich geh mit meinem Material eigentlich immer recht behutsam um ;)
Das würde ich natürlich erstmal testen. Aber ich möchte ja ein Rennboot betreiben und keine Teichheizung. Wenn irgendwas extrem warm wird ist das Setup nicht in Ordung.
Ich meine jetzt vom Elektrotechnischen Standpunkt. Gerade bei kleinen Flitzern macht doch die Kühlung eine Menge Gewicht aus.
Wenn ich statt dessen einfach eine Motorgröße höher (bei gleichen KV) gehe, hab ich normalerweise deutlich mehr Drehmoment und bessere Wirkungsgrade.
Was haltet ihr von den Heli-Lüfterrädchen für Outrunner?
Das kann man nicht pauschal sagen dass ein größerer Motor einen besseren Wirkungsgrad hat, es kommt für den Wirkungsgrad darauf an den Motor so zu wählen dass er im Bereich seines besten Wirkungsgrad betrieben wird.
Das kann dann durchaus ein kleinerer Motor sein der eine WaKü braucht.
Ein größerer Motor der ggf. ohne WaKü auskommt erzeugt auch nicht weniger Wärme, nur kann er durch mehr Gewicht und größere Oberfläche die entstehende Wärme über Wärmekapazität besser aufnehmen und über Konvektion an die Luft abgeben.
Gerade Außenläufer sind vom Wirkungsgrad her echt mies im Vergleich zu einem guten Innenläufer, deren Stärke warum sie vor Allem im Flieger gerne benutzt werden (die meisten meiner Flieger haben AL) ist hohe Leistung und hohes Drehmoment bei wenig Gewicht.
Ob beim AL Luftkühlung im Boot ausreicht hängt genau wie beim IL von der Güte des Motors und der Dimensionierung ab, eine pauschale Aussage kann man da nicht treffen.
Ein Lüfterrad kann sicher nicht schaden, besser ist es aber wenn die Glocke des AL gleich als Lüfterrad ausgelegt ist und so für gute Innenbelüftung sorgt.
Bei Reglern spricht technisch zwar nichts dagegen die so überzudimensionieren dass sie keine WaKü brauchen, das scheitert aber i.d.R daran dass man entsprechend starke Regler gar nicht zu kaufen bekommt, und leichter wird das auch eher nicht.
Ein Schulze 40.160 wiegt mehr als ein Turnigy 180, aber ohne WaKü schafft der 40.160 eher weniger Durchschnittsstrom über eine Akkuladung 5000mAh Zellen als der Turnigy mit WaKü.
Gruß
Gunnar
V9Fan
29.December.2015, 10:40
Noch mal eine Anfängerfrage:
Mir fällt gerade auf, das die Wassergekühlten Regler nicht eben Leichtgewichte sind.
Was spricht eigentlich dagegen, die entsprechende Flug-Version zu benutzen, und den Mehrpreis/das Mehrgewicht lieber in eine größer dimensionierte Endstufe zu investieren?
Angenommen, ich komme mit einem Outrunner ohne Wasserkühlung aus. Dann könnt ich ja auch den Schlauchkram komplett verzichten...
Prinzipiell liegst Du richtig. Ein größerer Regler verursacht weniger Verluste, deshalb wird er erst gar nicht warm und braucht auch keine Wakü. Man erspart sich einiges an Schläuchen, die ja auch immer eine Fehlerquelle darstellen. Es wurden schon einige Boote geflutet weil ein Schlauch abgerutscht oder eingerissen ist. Das Limit ist allerdings die Verfügbarkeit und der Preis ausreichend dicker Regler.
Zum Motor hat Gunnar schon alles gesagt, größer ist nicht automatisch besser. Den besten Wirkungsgrad hat jeder Motor in einem bestimmten Lastbereich, wird dieser Lastbereich nicht erreicht weil der Motor überdimensioniert ist erreicht er auch nicht seinen besten Wirkungsgrad.