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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Propfrage: Unterschied ABC Cleaver zu Octura M-Serie..!?



Oldenbursche
2.June.2015, 14:22
Moinsen,

Betreff ist Programm.. mit den M-ern von Ocutra habe ich ganz gute Erfahrungen gemacht, wegen ohne Ohren stromsparend und schnell, Beschleunigung ist mir nicht so relevant.. aber mir fehlt zwischen M440 und M445 noch ne Zwischengröße .. wie sind denn die ABC, 16/17/1814--10-50(2) CLL, im Vergleich dazu zu sehen, Ströme, Lift, Vmax..?! Die scheinen ja auch schon aus der Tüte raus ganz gut gefinisht zu sein..

Ach ja, Boot ist 'n 82-cm-Mono, HK Pursuit..

Dankende Grüße

Markus

GunnarH
2.June.2015, 21:47
Hallo Markus,
die ABC sind von Lift und Anfahrverhalten anders als Octuras, wenn du nur eine Zwischengröße zwischen M440 und M445 brauchst nimm eine X442 und kürz die "Ohren" so dass das Blatt wie ein "M" Prop aussieht.
Alternativ könntst du erstmal probieren die M440 mit schärferem Timing im Regler zu fahren, oder die M445 mit weniger Timing.
Ob das hilft kommt aber auch auf den Motor an, 2-Poler sprechen i.d.R. gut auf Timingänderung an (werden allerdings heiß bei zu scharfem Timing), bei Motoren mit mehr Polen andert sich meist nicht sehr viel und bei wenig Timing kommen die Regler schneller aus dem Tritt als bei 2-Polern (gibt Aussetzer beim Fahren und kann auch den Regler zerstören)

Gruß
Gunnar

Oldenbursche
3.June.2015, 07:11
Guten Morgen,

Danke schonmal.. ist ein 4Poler, Timing auf 3.75, rieten in diversen Foren die meisten zu... was meinst Du mit "anderes" beim Verhalten? Weniger Lift zum Beispiel wäre okay.. hab in der Komplettänderung von Props noch nicht so die Erfahrung, daher bin ich da noch etwas vorsichtig, und gucke halt erstmal, ob's das auch eh zu kaufen gibt.. :-)

Grüße
Markus

GunnarH
3.June.2015, 21:12
Hallo Marc,
leider im Gegenteil. Mehr Lift aber weniger Schb beim Anfahren.
Wenn du es dir nicht zutraust kannst du die X442 bei CMDI als "Tounge Cut" fertig bekommen, allerdings nicht billig (ich meine ~45$), lange Lieferzeit und hohe Versandkosten (kommt aus den USA).
Wenn du grundsätzlich vorhast dich mit dem Thema Propelllerbearbeitung zu befassen ist so ein X442 aber eigentlich ein recht dankbares Objekt, der Gussrohling ist sehr symmetrisch und nicht zu dick, wenn du Blattkontur und Dickenverteilung bei beiden Blättern gleich hast ist der auch wuchtig.

Allerdings brauchst du neben verschiednen groben Diamantfeilen und verschiedenen Schmirgelpapierkörnungen (180, 280, 400) eine Propellerwaage ("Wuchti") und idealerweise einen Iwanson-Tastzirkel (gibts beides für jeweils um 10Euro bei ebay, Qualität ist bei Propellerwaagen leider Lotterie, ich kann auch keinen konkreten Tip geben welche was taugt).
Mundschutz nicht vergessen, auch wenn man sich bei seltener Propbearbeitung nicht gleich mit Beryllium vergiftet, vorbeugen ist besser als auf die Füße kotzen ;)

Bei größeren Props macht ein Proxxon Bandschleifer (MicroMot BS/E) das Leben erheblich leichter, für einen X442 lohnt sich die Anschaffung aber nicht.
Wobei der insbesondere mit Silizium-Carbid Bändern auch für GFK- und CFK Schleifabeiten super ist.

Nachtrag: Gerade gesehen, es gibt die Wuchtdorne von Kavan noch (ebay (http://www.ebay.de/itm/Propeller-Auswuchtwaage-Welle-von-Kavan-0212-/271166834699?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item3f22cd880b)), die laufen i.d.R. ziemlich gut, wenn du dann noch 2 Neodymmagnete kaufst kannst du dir damit einen Wuchti selberbauen.

Gruß
Gunnar

Oldenbursche
3.June.2015, 21:34
Hi.. und nochmal Danke..

Joa, nen tauglichen Neodym-Wuchti hab ich schon (und ich weiß, was Du mit der Quali meinst..), auch die Bearbeitung an sich läuft schon ganz gut, also ausdünnen, schärfen, balacieren.. nur beim Umgang mit Knete, oder was die Dicken angeht (wieviel an welcher Stelle runter), das sind halt noch so Wissenschaften für sich.. aber Tastzirkel, stimmt, der muss noch her.

Sehr gute Erfahrungen habe ich mit dem recht "zarten" Dremel-Fächerschleifer von Proxxon, gibt auch welche mit zu steifen Blättern, die einem gleich zuviel abfräsen.. wundere mich, das mit den Fächern nicht mehr Leute rumhantieren, damit kann man sehr gut ausdünnen, oder sogar cutten (versehentlich gemerkt), aber auch sehr fein arbeiten, je nach Druck und Winkel.. bei nem Bandschleifer frag ich mich immer, wie man da die eigentlich wichtigere hohlförmige Druck-/Schubseite des Probs vernünftig bearbeiten will!? Da kann man den Fächer wiederum herrlich "reinschmiegen"..

Aber gut, von den ABCs lass ich dann die Finger, werd mich auf die Octuras einschießen..

Schutz, jepp, immer Handschuhe, und gern draussen, dazu "aus dem Wind halten", wie beim Pinkeln.. :laugh:

Nachtrag: Wuchtdorn.. eben gekauft. *pleased*

Grüße
Markus

GunnarH
3.June.2015, 22:12
...bei nem Bandschleifer frag ich mich immer, wie man da die eigentlich wichtigere hohlförmige Druck-/Schubseite des Probs vernünftig bearbeiten will!? Da kann man den Fächer wiederum herrlich "reinschmiegen"...

Grüße
Markus
Gar nicht.
Der Bandschleifer geht nur für die Saugseite des Props, da nimmt man aber auch das Material zum Profilieren und Wuchten bzw. nach dem Kürzen der "Ohren" weg, auf der Druckseite sollte man bei Octuras wenn überhaupt nur die Oberfläche glätten (Bei ABC und vor Allem Propshop muss man i.d.R. auch noch die Schlagkante reduzieren)
Die Druckseite bearbeite ich mit den blauen Gummischeiben, wobei eine Fächerscheibe in der Tat auch geht.
Generell muss man beim Bearbeiten der Druckseite aber aufpassen dass man dabei die Abrisskante nicht verrundet, das richtet dann mehr Schaden an als was die glattere Oberfläche nützt.

Gruß
Gunnar

en-elken
13.June.2015, 23:48
Moin,

Bin sehr aufmerksam eurem Wortwechsel gefolgt. Wer hat denn schon die neuen keramikbeschichteten Alu-Props von MHZ getestet? Die kommen gewuchtet aus dem Laden und kosten nicht die Welt, erinnern sehr stark an die Graupner K-Serie. Sicher nicht für allerhöchste Leistungen geeignet, aber wo der Carbon-Prop taugte, werden die doch sicher nicht weniger taugen, oder?

Gruß
Ingo

carphunter
14.June.2015, 00:09
Hallo Ingo,

die K-Serie von Graupner wird mehr oder weniger von vielen Angeboten. Wenn die schon danach aussehen dann steckt da auch K drin :D.
Wenn wundert es auch, sind doch die K-Pröpse dafür bekannt das die auf jeden Bootstyp gut laufen. Da die Original ja nicht gerade hohe Drehzahlen vertragen bzw. sich verbiegen/nachgeben sind Alternativen in Alu fürs kleine Geld auf jedenfall vorzuziehen. Ich Persönlich schraube mir aber nur noch Stahlpröpse auf meine Wellen, die kann man so schön dünn und scharf schleifen was mit Alu natürlich nicht so extrem möglich ist.
Leider haben die K-Pröpse auch nur eine ungefähre Steigung von ca. 1,2 / 1,25 und sind somit nicht für hohe Geschwindigkeiten zu gebrauchen. Die Werksangabe von 1,4 trifft da nicht zu.

Einfach mal einen ordern, da fährst du bestimmt besser damit wie mit einem Karboner.

Gruß
Klaus

en-elken
14.June.2015, 21:24
Hallo Klaus,

Also, die K-Pröpse haben schon eine Steigung von 1,4, wie verschiedene Messergebnisse bestätigten. Es soll angeblich bei verschiedenen Durchmessern Unterschiede gegeben haben, aber die Messergebnisse bei einem 63er Prop haben die Steigung ebenso bestätigt, wie bei einem 45er. Wahrscheinlich kommst Du bei denen aber in einem Leistungsbereich, wo die zu wabbeln anfangen, nicht mehr auf diese Messergebnisse, was die tatsächliche Steigung verschleiert. Daher werden da gern Stahlabgüsse von gemacht. Die Props von MHZ gibt es in feinen Abstufungen, z.B. bis 50mm in 1mm-Stufen. Ein 45er kostet nur 27€, selbst beim 61er biste gerade mal mit 37€ dabei. Ich denke, die sind mehr was für Dauerfahrer, wie mich. Wer wirklich den Topspeed anstrebt, der hat ja auch schon gesehen, dass Aluprops Flügel werfen...!

Gruß
Ingo