PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie bearbeite ich 3 Blattpropeller ?



Djuro
25.July.2014, 20:45
hi all

wie kann man sich als newbie der bearbeitung eines 3 blatt propellers annähern ?
hier speziell der octura x460/3

es geht nicht um topleistung sondern um die basics die zu einem gewuchteten prop führen der fürs we-fun fahren taugt und dem antrieb nicht schadet

allgemeines modellbauer geschick vorhanden, wuchti, dremel, band~ und tellerschleifer als minitools vor ort

das ausgangsprodukt , ein oller x 460/3

72029


- habe zuerst die hinteren ohren reduziert ( wie in netzvideos zu octuras gezeigt und mir in heilbronn von mehreren kollegen ans herz gelegt )
- die blattgrößen angeglichen ( knetabdruck verfahren ) und von der hinterseite versucht die kanten zu schärfen und ein harmonisches profil zu erzielen

72030 72031 72032

- am anfang blieb er immer bei 1 und 3 unten stehen ...
- also schrittweise material profilgetreu von der hinterseite von 3 und 1, unter reduktion der schleifpaper körnung, abgetragen, und anschließend mit dremel drahtbürste geglättet
- achse vom wuchti rennt immer ruhiger
- schaffe es trotzdem nicht das er in jedweder position stehen bleibt ... es hat immer ein geringfügig schwereres blatt

wie gehe ich den letzten schliff an ?? naßschleifpapier 600/1000 ? mit tremel polieren ?

thx

Jo-nny
25.July.2014, 23:02
Hallo Werner,

interessante Frage. Habe auch schon öfters vor demselben Problem gestanden. Das Problem, welches du hast, kann folgende Ursachen haben:

1. Normale Unwucht im Propeller
Du kannst dich hier nur mit feinem ( Ich nehme immer 1000er) Nassschleifpapier annähern. Ich hatte das sogar schon, das 3-4 züge ausgereicht haben, das der Prop wieder ein anderes schwereres Blatt hatte.
2. Unwucht im Wuchtdorn
Solche Unwuchten sind fast normal, da es nur sehr wenige Wuchtgeräte gibt, die ultrahochpräzise Ergebnisse liefern. Einfach mal den Wuchtdorn ohne Prop aufspannen und den Wuchtdorn vorsichtig nachwuchten. Dabei nicht zu sehr in ein Untermaß abdriften. Ausserdem ist das garnicht mal so gravierend, da der Prop spätestens beim aufspannen auf die Welle wieder mit einer gewissen Unwucht läuft.
3. Dynamisches Wuchten
Wenn du dir total unsicher bist, bau dir ein Dynamisches Wuchtgerät. Alternativ: nimm dir den Wuchtdorn zwischen zwei Fingerspitzen und puste den Prop an. Du spürst sofort, wenn der Propeller nicht rund läuft. Nimm dir dann kleine Kugeln Plastiline (Knete) und beschwere damit ein Blatt. Wird die Unwucht stärker, war es das falsche Blatt. Beschwere ein anderes Blatt und/oder trage etwas Material an dem Blatt ab. So kann man sich recht präzise der Unwucht annähern.

EDIT: Mir ist grad noch aufgefallen, dass du die Blätter schon recht dünn geschliffen hast für so einen großen Prop. Für dein J4F Projekt sollte das grad so gehen, wenn die Leistungen nicht zu hoch werden. Ansonsten kann es dir passieren, das der Prop "die Ohren anlegt". Es sei denn, du hast jemanden, der dir die Dinger tempert...

Nochmal EDIT: Du kannst herausfinden, wann dein Wuchtgerät an seine Genauigkeitsgrenze kommt. Dazu einfach den Prop aufspannen und drehen lassen. Wenn der Prop seine Unwucht zeigt, den Prop aufgespannt lassen und einfach mal den Propeller auf dem Wuchtdorn um 120° drehen. Zeigt der Propeller dasselbe wie vorher, kannst du getrost dort nacharbeiten. Werden die Ergebnisse nach jedem drehen unterschiedlich, aufhören zu wuchten (bzw. Nr. 3 anwenden) und polieren. Ab diesem Punkt verschlimmbesserst du den Propeller eigentlich nurnoch.

MfG
Johannes

Djuro
26.July.2014, 21:22
lieben dank für die hilfe

info gespeichert und ausgedruckt.....kommt dann gleich in die werkstatt zum nachvollziehen

Larger
26.July.2014, 21:45
Wie schon geschrieben, nimm den Dorn zwischen die Finger und den Prop kräftig anblasen. Wenn Du nur ganz feine Schwingungen fühlst ist es eigentlich ok. Genau so den Prop auf dem Wuchti anblasen. Wenn er bei langsamen Drehzahlen anfängt zu eiern, ist die Unwucht eher Richtung Nabe zu suchen.

Heiko