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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mehr Drehzahlen oder lieber mehr Zellen?



xypepe
4.July.2014, 10:14
Hallo zusammen,

meine Frage wäre was den unterschied macht wenn ich einen Motor mit mehr KV an 2S betreibe oder einen Motor mit weniger KV an 6S betreibe!

Die Abgegebene Leistung (1700w) und Drehzahl ist bei beiden gleich nur bei mehr KV fließt auch mehr Strom (A).

Die frage ist jetzt ob der Drehmoment auch gleich ist?

Grüße Lars

Doctor ES
4.July.2014, 14:55
leistung = drehzahl X drehmoment.

also gleiche leistung und drehzahl = gleiches drehmoment. (+- wirkungsgradunterschiede, im prozentbereich)

doc :)

Laserman
4.July.2014, 16:29
Moin Lars,

spannend bei der Aktion, ist dabei der Strom, vereinfacht mal mit der Nennspannung gerechnet:
P:U=I
1700W:7,4V=229,7 A
1700W:22,2=76,6 A

Da brauchst du bei 2S einen richtig fetten Regler.Akkus, die das auch hergeben,Steckverbinder die es aushalten,
und der Motor muss diesen Strom vertragen können.

Also: mehr Zellen um den Strom in grenzen zu halten.


LG
Heiko

Iser-Modell
4.July.2014, 17:32
Hier gibbet wat zum Rechnen und auch eine Beispielrechnung für Leistung (Watt/A) bei gleicher U/min.
https://dl.dropboxusercontent.com/u/93559008/Modellbau/Speed-%20u.%20Leistungsrechner%20f%C3%BCr%20E-Motoren.xls

Wie von Heiko schon erwähnt errechnet sich die Leistung in Watt aus Strom (A) x Spannung (V).

Die Formel lautet: P=UxI
P= Watt U= Volt I= Amp.

xypepe
4.July.2014, 22:31
Hallo,

danke für eure Antworten!
Hab schon gemerkt das ich in meiner Frage einen Fehler hatte!
Es sollte 4S heißen und nicht 2S!
Trotzdem ist ja der sinn der selbe!

Also hatte ich schon richtig gedacht soweit!

Das heißt wenn ich mit weniger Zellen die gleiche Leistung erzeuge sind die Akkus schneller Leer!

Oder?

Ich zieh mir schon mal einen Sack über den Kopf wegen der Prügel! :klop:

kelasuf
4.July.2014, 22:50
Moinsen!

So ganz lässt sich das meiner Meinung nach nicht pauschalisieren. Wenn ich zum Beispiel einen sehr schmalen Monorumpf habe, setze ich eher auf Drehzahl mit kleinem Prop, damit Boot und Prop auch wissen wer sich um wen zu drehen hat ;-)
Ich persönlich 'pfeife' dann auf den höheren Stromverbrauch, damit das Fahren dann auch noch Spaß macht! In heutigen Zeiten ist eh' Leistung im im wahrsten Sinne des Wortes, im Überfluss vorhanden...

Ich weiß, das das nicht deine Frage war, aber ein wenig sollte man die Praxis dann auch noch im Auge behalten.

Gruß tHoRsTeN

Laserman
4.July.2014, 23:22
Soweit richtig,
macht bei 4 S 115A

aber wo hast du die 1700W her ? Motordatenblatt ?
Ja? Vorsicht, der Motor nimmt sich soviel Strom wie er braucht um den Prop zu drehen.
(Sofern die restlichen Komponenten das hergeben)
Lass doch die Katze aus dem Sack, was hast Du vor?
Dann kann man auch helfen. siehe tHoRsTeN

LG
Heiko

Ch.Lucas
5.July.2014, 07:34
Hi,
die Entscheidende Formel ist ,I Quadrat mal R . Wenn du Alle Komponenten die in dem Stromkreis liegen so auslegst ,dass sie so Niederohmig sind das sie die selben Verluste haben kannst du auch mit kleinerer Spannung und höheren Strom fahren . Weniger Zellen brauchen auch weniger Verpackung und leichter .Aber schau dich mal um .Würden die Hochspannungsleitungen nicht Hochspannung sondern Hochstrom leiten müssen,wie dick müsten dann die Kabel sein um die selbe Leistung transportieren zu können ? Wie dicke ,fette Stecker und Schaltkontakte braucht es dann um hier die selben niedrigeren Verluste zu erreichen . Also ,wenn möglich Spannung rauf und Strom runter ,das spart zumindest Gewicht .

GunnarH
5.July.2014, 09:11
...

Ich weiß, das das nicht deine Frage war, aber ein wenig sollte man die Praxis dann auch noch im Auge behalten.

Gruß tHoRsTeN
Naja, die optimale Drehzahl fürs Boot hat mit der Frage welche Spannung allerdings so ziemlich gar nichts zu tun.
Wenn man bei dem Thema die Praxis im Auge behalten möchte gibts da ganz andere Aspekte:
Da unsere Boote beim Fahren prinzipbedingt jede Menge Wasser um sich herum haben und i.d.R. auch noch eine Wasserkühlung kommt da schomal was in den innenraum.
Und das kann beim Regler dazu führen dass sich die Endstufe kurzschließt.
Bei Reglern mit kleinen FETs (SO8 und vergleichbare) wirds meist ab 3-4S kritisch (es allerdings gab auch schon Regler die bei jedem Wasserkontakt hochgegangen sind), bei großen FETs (TO220, TO263) ab 6-8S.
Daher bevorzuge ich nicht ganz so hohe Spannungen.
Und ein weiterer Aspekt: Wenn man das gleiche Akkugewicht fährt ändert sich die relative Belastung (C-Rate) auch nicht da man bei doppelter Zellenzahl nur grob die halbe Kapazität fahren kann (2S 5000mAh mit 100A sind 20C, genau wie 4S 2500 mit 50A).
Bzw. Statt 4S 5000mAh könnet man fürs gleiche Gewicht auch 2S 10000mAh fahren, ergibt auch die gleiche C-Rate.
Dem Motor ist es bei leicher Propellerdrehzahl auch weitgehend egal (von leichten Wirkungsgradvorteilen bei hoher Spannung bei hoher Windungszahl abgesehen), Watt ist Watt.
Bleiben am Ende nur bei Regler, Kabel und Stecker wo mehr Zellen die Belastung bzw. den Spannungsabfall reduzieren weil da halt stumpf P=I^2 x R zum tragen kommt.
Nicht ganz ohne Grund sich für jede Bootsklasse übliche Zellenzahlen etabliert.

Gruß
Gunnar

K_Mar
6.July.2014, 09:18
Bei 1,7kW würde ich eher schon auf 12s gehen, aber das ist bei mir vielleicht berufsbedingt. Ich mag lieber hohe Spannungen als hohe Ströme, weil ohmsche Verluste durch hohe Ströme bekommt man schwerer in den Griff.

Gruß Klaus

K_Mar
6.July.2014, 09:24
Nachschlag:
Wenn ein Regler durch Wasserkontakt stirbt, dann hat das nichts mit der Gehäuseform der Transistoren zu tun, das sind dann immer massive Schachstellen in der Umrichterauslegung, wie fasch dimensionierte MOSFET-Treiber, zu hohe Kommutierungsinduktivitäten in den Transistorhalbbrücken, etc. ,etc. .

Gruß Klaus

xypepe
6.July.2014, 11:56
Hallo,

das sind schon wieder mehr Informationen als ich gebraucht hatte! :thx:

Also grob zusammen gefasst könnte man sagen:

Wenn es die Gegebenheiten zulassen dann lieber mehr Zellen als weniger! :D

Ich glaub das wird noch ein längerer weg bis ich mich entscheiden kann, aber dazu kommt dann noch ein anderes Thema!

Grüße Lars

Iser-Modell
6.July.2014, 16:46
Hallo,

danke für eure Antworten!
Hab schon gemerkt das ich in meiner Frage einen Fehler hatte!
Es sollte 4S heißen und nicht 2S!
Trotzdem ist ja der sinn der selbe!

Also hatte ich schon richtig gedacht soweit!

Das heißt wenn ich mit weniger Zellen die gleiche Leistung erzeuge sind die Akkus schneller Leer!

Oder?

Ich zieh mir schon mal einen Sack über den Kopf wegen der Prügel! :klop:

Prügel gibbet hier nicht so schnell ;)

Bei ein und dem selben Boot mit gleichem Prop ? - JA!
und Regler sowie Akku´s und Motor werden stärker belastet.

Wie schon angesprochen ist jedes Boot anders und will sein eigenes Setup, aber 12S bei 1,7KW halte ich für fragwürdig.
Da frißt das Mehrgewicht der Akku´s, falls 12S überhaupt ins Boot passen, auch wieder unnützen Strom.
4-6S je nach Boot und KV ist da schon realistischer.

Anders herum gesehen: "Boot und Setup bleiben gleich"
So wird sich der Strom mit steigender Spannung erhöhen, da nun der Motor für die höhere Drehzahl auch mehr Leistung erzeugt.
Das schafft er nur in dem er auch mehr Strom zieht.

... und schon haben wir das nächste Thema.
Motor Akku Prop und Regler müssen aufeinander abgestimmt sein.
Der Motor ist ein Verbraucher und "hohlt sich was er braucht" ohne Rücksicht auf den Rest.
Die 1700Watt-Angabe(1,7KW) ist als Grenze zu verstehen die "DU" nicht überschreiten solltest.
Der Motor zieht auch ein vielfaches Mehr wenn "DU" es übertreibst.