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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : SAW-Propeller



corsair_10
3.July.2014, 19:10
Hallo Leute !
Ich möchte heute noch einmal ein Thema aufgreifen, welches sicher schon des Öfteren diskutiert wurde. Es geht um das Thema Propeller.
Ich bin dabei eine kleine Agi S zu optimieren. Hierfür wurden schon viele Optimierungen gemacht, bis hin zu einem Satz SLS Magnum V2 Akkus. Sollen ja eine sehr gute Spannungslage unter Last haben. Jetzt geht es an die Props und jeder wird sicherlich seine propellermäßigen Favoriten haben, aber eigentlich geht es mir darum zu verstehen wie ein optimaler Propeller auszusehen hat. Klar kommen jetzt die Einwände, hängt davon ab wieviel Lift und so das Boot braucht. Es gehen sicherlich ein Sack voll Einflüsse ein aber ich versuche es trotzdem zu diskutieren. Ich möchte ein Smalltalk starten, in dem alle aber speziell die SAW-Fahrer mal ihre Erfahrungen schildern sollen.
2-Blatt oder 3-Blatt, kleiner Durchmesser und große Steigung oder besser größerer Durchmesser bei weniger Steigung. Große- oder kleine Blattflächen, so etwas meine ich. Natürlich können auch konkrete Propeller mit Hersteller und Typ genannt werden.
Zur Zeit fahre ich einen TFL-Alupropeller 36er 2 Blatt, aber es geht bestimmt besser und ich möchte mir nicht alle möglichen Propeller als Pärchen hinlegen. Die Steigung schätze ich auf Grund seiner Bezeichnung 5036 mal auf 1,45.

Gruß Jörg

Ch.Lucas
4.July.2014, 05:24
Hi,
nicht so einfach .Kommt sehr auf deine Fahrweise an ,will heisen beschleunigst du das Boot aus dem Stillstand heraus oder fährst du schon in einem Raumgreifenden Bogen an ? Aus dem Stand heraus Beschleunigen braucht höchste Beschleunigung um auf der Strecke möglichst schnell auf eine fast schon Höchstgeschwindigkeit für die Messstrecke zu kommen. Schaut man sich da die Propeller der Dragster Boote an sollten da ganz normale Propeller mit einer 1,4er Steigung beste Ergebnisse bringen .Je nach Endgeschwindigkeit braucht es halt heftige Drehzahlen ,da es aber im Wasser egal ist mit welchen Umfangsgeschwindigkeit die Pros laufen kann man damit Alles erreichen .Dragbootpropeller laufen mit über Mach 1,5 Umfangsgeschwindigkeit .Wirkungsgrad de Propellers schaut da keiner an,es geht da nur um Beschleunigung ,Energie ist im Überfluß vorhanden .
Sind aber höhere Wirkungsgrade gefragt siehts anders aus ,fordern aber auch ein Boot das über größere Strecken hohe Geschwindigkeiten fahren kann und nicht beim Anlaufen schon heftig herumspringt ect. irgendwelche Tänzchen veranstaltet .Dann sind sicherlich Propeller mit größeren Durchmesser und höheren Steigungen die bessere Wahl aber da braucht man etwas länger beim Beschleunigen auch wenn der Durchmesser wieder mehr Schub bringt aber auch schwerer zu händeln ist . 2 Blatt ,3 Blatt , je mehr Blätter desto größer der Schub aber auch der Leistungsbedarf ,also wenns der Steller und der Motor verträgt gibt das eine höhere Beschleunigung und damit eine höhere Einfahrtgeschwindigkeit . An sich wohl besser die Zeit mit der das Boot hohe Geschwindigkeit laufen soll so kurz wie möglich zu halten ,da dann auch die Gefahr geringer wird das es durch irgendwelche Wellen ect. ausgehoben wird und Abfliegt. So mal meine Meinung zu SAW Propellern.

corsair_10
5.July.2014, 18:17
Hallo Christian !
Danke erstmal für deine Ausführungen. Das mit der Beschleunigung sind sicherlich Aspekte welche für den Wettbewerb ausschlaggebend sind. Mir geht es aber primär darum den maximalen Speed zu erreichen. Die nötige Beschleunigungsstrecke wäre mir erstmal egal dabei.
Eine weitere Frage hätte ich noch, wie verhält sich eine Veränderung des Pitchmaß relativ zum Strom. Verhält sich der Strom linear zum Propeller oder ist es eher quadratische Steigerung. Hypothetisch betrachtet verdoppelt sich der Strom oder vervierfacht er sich bei einer Verdopplung des Pitchmaßes ?

Gruß Jörg

Ch.Lucas
7.July.2014, 05:22
Hi,
ohne Luft und Wasserwiederstand würde sich die Leistung verdoppeln .Aber da sich ja bei doppelter Steigung die Geschwindigkeit bei gleicher Motordrehzahl auch quasi verdoppelt kommt da noch mal die Virfache dazu also landest du bei der Achtfachen Leistung . Willst du aber nur die selbe Geschwindigkeit erreichen wie mit dem Prop mit der niedrigen Steigung bleibt praktisch gleich . Alles nicht so einfach . Problem ist halt ,was nützt ein möglicher Supertopspeed den das Boot aber erst ,wenn überhaupt ,am Ende des Sees erreicht ? Gar nichts . Immer Besser die Zb. 80 % aber schon nach 30% der Strecke und die aber durchstehen und vielleicht damit sogar die Kurven fahren zu können .

corsair_10
10.July.2014, 09:52
Hallo Christian !
Was heißt das denn konkret. Welchen Prop auf dem Markt würdest du unter Berücksichtigung deiner Aussagen empfehlen ?
Das klingt ein bisschen nach einem reduzierten Octura mit gestutzten Ohren. In meinem speziellen Fall vielleicht ein X-442 reduziert auf 36mm.

Gruß Jörg

Ch.Lucas
10.July.2014, 22:01
Hi Jörg,
ja ,mit der x4 Serie liegt du sicherlich im Grünen Bereich. Die Boote bescheunigen damit richtig gut und bei der Drehzahl gibt es eh kein Ende .Theoretisch gehen auch 120000 U/min damit ohne das du Rot werden must ist halt auch nicht mehr sooo einfach zu beherschen.

cohesive
11.July.2014, 13:57
Hi Jörg,
ja ,mit der x4 Serie liegt du sicherlich im Grünen Bereich. Die Boote bescheunigen damit richtig gut und bei der Drehzahl gibt es eh kein Ende .Theoretisch gehen auch 120000 U/min damit ohne das du Rot werden must ist halt auch nicht mehr sooo einfach zu beherschen.

So you are posting Christian, just not sharing the 5J eq? LOL Im still here.

Shorted
Hubert

corsair_10
11.July.2014, 15:37
Hello Hubert !
I don't know exactly what you mean with "just not sharing the 5J eq?"
Please explain it to me :confused:.

Gruß or best regards Jörg

cohesive
11.July.2014, 17:46
Hello Jorg,

The johnson 5J profile is for a propellor for max acceleration. Christian has a book that explains this in detail including the line equations or "EQ" . You grind all day long but how would you check you profile propeller measurements to the expected number following the 5J line? Without the eq.......




Happy Boating
Hubert

Sika
11.July.2014, 20:00
Christian has the book "High Speed Small Craft" by Peter Du Cane, but this book does not have formulas for the Johnson camber sections.

The original publication by Virgil E. Johnson from 1957 can be found here: http://ufdc.ufl.edu/AA00009188/00001/1

3-term: http://ufdc.ufl.edu/AA00009188/00001/12 - Formula (32)
5-term: http://ufdc.ufl.edu/AA00009188/00001/14 - Formula (40)
Graph/chart: http://ufdc.ufl.edu/AA00009188/00001/26 and http://ufdc.ufl.edu/AA00009188/00001/31

Hans
12.July.2014, 15:16
http://www.freesmileys.org/smileys/smiley-chores010.gif ... looks like all private rubbish is cleaned up now.
Diskussions about boats and props are welcome.

Hans

cohesive
12.July.2014, 15:21
Sorry Hans dont know what thats all about I just wanted the EQ. Been here 2 years havent asked many questions but this one I did want to know.

Thank you very much Sika, beautiful. I was only hoping to have a numerical value to expect when measuring the blade.....71727
seems reasonable.

Happy Boating
Hugh

corsair_10
13.July.2014, 10:04
Hallo Leute !
Das ist ja alles super interessant, aber mir doch eine Spur zu theoretisch. Wer soll denn letzten Endes den theoretisch berechneten/konstruierten Propeller herstellen. Ich kann das nicht. Daher konkretisiere ich meine Frage noch einmal. Ich möchte einen käuflich zu erwerbenden Propeller, wenn dann in der Heimwerkstatt durchführbare Modifikationen anstehen ist es OK.

Gruß Jörg

MiSt
13.July.2014, 11:12
Tja,

als jemand, der nur gaaaanz langsam lernt, was man an käuflichen Propellern machen kann, sollte, nicht sollte und keinesfalls darf, kann ich nur sagen: Bei Leuten, die <aktuell> mit guter Performance unterwegs sind, über die Schulter schauen und dann <konkret> fragen, warum sie was wie gemacht haben.

Es gibt kein Pauschalrezept, weil die Zielsetzungen variieren und das Ausgangsmaterial ebenfalls.

Es gibt derzeit z.B. einen interessanten Trend zur Nutzung von Dreiblattpropellern auf Ovalracern. Das war bis vor kurzem noch ein totales Tabu, insbesondere wegen der mäßigen Performance der Plastik-Dreiblatts. Aber aktuell gibt es z.B. einen bis zur Unkenntlichkeit gemoddeten Alu-Dreiblatt auf einem Minihydro, das alle anderen Boote um 2-3 Runden verbläst, und da sind keine Blinden am Start. Wenn man sich das Ding anschaut, fragt man sich, warum das so gut funktioniert. Dann bekommt man es erklärt und versteht es. Es bleibt aber ein Sonderfall, der nicht überall hin übertragbar ist, denn der gemoddete Propeller erzeugt dramatisch weniger Schub als original, was bei 45xg Boot aber nichts macht bzw. dazu führt, dass eine irre Strahlgeschwindigkeit entsteht ohne riesigen Stromverbrauch, sodass das Boot die 5 Minuten locker schafft bei irrsinnigem Tempo.

Ch.Lucas
13.July.2014, 14:42
Hi,
die Aussage vom Micheal kann, muss man so ganz DICK Unterstreichen. Gerade in der US Scene gibt es einige Propeller Freaks die sich ihren Prop in mühevoller Handarbeit ,Schleifen,Denggeln und die Blattflächen verändern bis daraus ein zum Zweck passender Propeller ergibt. Bis sich an einem Propellerblatt die wie in den Johnson 5 Term diagrammen gewünschten Strömungsbedingungen einstellen wird man wohl mehrere Bootsgenerationen durch haben . Und dann wird irgendetwas am Boot verändert und alles ist für die Katz. Ich habe es genau so gemacht wie der Micheal es schreibt . Propeller von den besten Modellrennbootfahrern angesehen , abgekauft ect. um mir dafür ein Wissen und gespür dazu aufzubauen . Heute traue ich mir schon zu Basic Hinweise zu Propellerdesigne geben zu können .Aber die Eierlegende Wollmilchsau kann es nie sein . Ich empfehle auch sich mal bei einem Rennbootrennen für Formel 1 ,Offshore und Hydroplane die Propeller anzusehen ,die Entwicklungen dort sind ja quasi die Vorgaben für unsere Modellpropeller .Die Rennfahrer dort haben meiner Erfahrung nach immer gerne Auskunft gegeben und auch eigene Erfahrungen mitgeteilt ,gerade wenn ich ihnen auch mal einen Modellpropeller zur begutachtung hingehalten habe. Micheal Werner und Herman Gruber waren da super net aber auch Renato Molinari und Cees van der Felden waren da nicht zugeknöpt und haben mir Ihre Propellersammlungen gezeigt und die verschiedene Eigenschaften der Blattformen und Blattflächengestalltung erklärt.Die hatten für die verschiedensten Rennstrecken erprobte Propeller die dann noch je nach Wasser / Wetterbedingungen in verschieden Blattgeometriene vorlagen.
Generell war aber bei Allen je rauher das Wasser desto mehr Propellerblätter hatten die Props.
Wenn einer mit tollen Formeln Glücklich wird ,soll er sein Glück Versuchen.

corsair_10
13.July.2014, 17:39
Hallo !
Ich nehme für mich zu diesem Thema mit, gucken, fragen und testen, testen, testen.

Gruß Jörg

Hans
13.July.2014, 23:56
Hallo !
Ich nehme für mich zu diesem Thema mit, gucken, fragen und testen, testen, testen.

Gruß Jörg
Dann mach ich hier mal zu, Jörg, da ich schon wieder aufwischen musste. :mad:

Gruß Hans