Graupner G1 "patschen" bei Vollgas

[Jamukah]

Hallo,

ich kam nun am WE mal dazu, mein G1 zu testen.
Ich stelle bei Vollgas ein gewisses "Bug patschen" fest.
Hier im Video (ab 1:15 und ab 1:25) sieht man was ich meine:

http://www.youtube.com/watch?v=8oI1h03WmAI&list=UU_e0p-KQs0lArUfDz7QgKoA

Betrieben wird das Ding aktuell mit einem 70mm Durchmesser/ 98mm Steigung Carbonverstärktem Propeller.

Kann mir hier jemand Tips geben um das in den Griff zu bekommen?

P.S.: Ich weiß, ist kein High End Powerboat, also bitte keine Sprüche wie "Kauf dir was anderes, ist doch nur Mist usw.

Danke im Voraus

Oliver

[Multiwagon78]

ist das Vollgas?

Plätschern haste sicherlich bedingt durch dem Unterrumpf.
Vernehme ich oft, grade bei größeren Modellen, Rundnasen, Hydroplanes sogar Rigger

[Jamukah]

ist das Vollgas?

Plätschern haste sicherlich bedingt durch dem Unterrumpf.
Vernehme ich oft, grade bei größeren Modellen, Rundnasen, Hydroplanes sogar Rigger


Ja, das ist aktuell Vollgas. Liegt daran ,dass der Motor noch am einlaufen ist, der Vergaser noch feineingestellt werden muss (aktuell läuft er absichtlich noch Fett wegen Einlaufphase).
Wenn das o.g. dann mal passt werde ich mich daran machen, die optimale Propeller Dimension heraus zu finden.

Unterrumpf - also du meinst das Unterwasserschiff? (Ist jetzt nicht klugscheisser - mäßig von mir gemeint)
Das verstehe ich nun nicht. Weil mit Unterwasserschiff meint man doch generell den Teil eines Bootes welcher sich unter Wasser befindet. Also bei einem MonoRumpf versteh ich das. Aber bei dem Ding ist / soll ja eigentlich nichts unter Wasser (außer im Stand) sein. Es soll doch bei Vollgas über dem Wasser gleiten, oder? Und genau dazu frag ich mich, wie ich dazu die Spoiler vorne und hinten in Verbindung mit der richtigen Neigung der Propelllerwelle in Einklang bringe.
Graupner schreibt in der Anleitung, dass bei Vollgass der Propeller halbgetaucht (also oberes Blatt aus dem Wasser ragen soll). Wie soll ic das denn bei Vollgas "sehen"?

Danke und Gruß

[Larger]

Unterwasserschiff ist so salopp die Unterseite des Rumpfes. Auf dem Video sieht die Fahrlage schon mal ganz gut aus. Das Platschen ist da normal. Das sind einfach die Wellen, die gegen die Schwimmer und wohl auch die Unterseite des Rumpfes klatschen. Wippen tut ja eher nichts.
Wen sich aus der Beschreibung nichts zur Einstellung des Struts ergibt dann den Rumpf auf eine flache Platte . Vorne liegen die Abrißkanten der Schwimmer auf, hinten liegt er auf dem Strut. Der hintere Teil des Rumpfbodens dürfte ziemlich eben sein. Am Heck darf der Abstand zur Auflage nicht größer sein als da wo der ebene Bereich beginnt. Hinten sollte der Abstand eher etwas weniger betragen als weiter vorne. Das ist Deine Ausgangslage. In der stellst Du die Flügel neutral. Die Welle sollte so etwa 3-4° Anstellwinkel haben.
Nunn beginnst Du zu testen. Schwerpunkt weiß ich nicht, sollte da aber eine Angabe von Graupner geben.
Hüpft das Heck, Schwerpunkt etwas zurück, und /oder Wellenwinkel, nicht Höhe flacher stellen. Tänzelt er zu stark auf den Tatzen, Genau andersrum.
Das muss man einfach "erfahren in zweierlei Beduetung des Wortes. Da gibt es keine festen Regeln.
Neues Prop, neus Spiel.
Aber immer nur eine der Einstellmöglichkeiten ändern. Die Höhe des Props bleibt dabei immer gleich.
An den Flügeln erst spielen wenn alles passt und Du schneller wirst.

Heiko

[Jamukah]

Hallo Heiko,

ersteinmal Danke für die Ausführliche Erklärung. War gestern noch mal bei uns am Kanal. Leider konnte ich nicht lange testen, da ich mir ein Nylonseil eingefangen habe und dabei die Flexwelle sich vom Endstück gelöst hat. War original nur eingeklebt und nichteinmal als Vierkant ausgeführt. Besorge mir nun erstmal eine 1/4 Welle mit passendem Endstück, etc.

So ganz blick ich deine Erklärung leider nicht. Generell ist aber "Platschen auf den Tatzen" (Schöner Wortwitz) eher als normal bei diesem Rumpftyp zu sehen als Wippen?
Wie gesagt, weder der Schwerpunkt noch die Wellenneigung ist bei der Aneitung von G angegeben. Und da ja eigentlich nichts Hüpft oder Wippt müsste zumindest der Schwerpunkt passen. Zur Wellenneigung schweigt sich die Anleitung ebenfalls aus. Dort steht nur, dass bei Vollgas das obere Blatt des Propellers aus dem Wasser ragen soll - Wie man das aber "Trocken" einstellt wird nicht erwähnt. Und ich wüsste nicht wie ich das bei Vollgas "sehen" soll..

Aber ich bekomm das Ding schon noch so hin wie es soll. Klar, es wird keine Rennsemmel , aber mir gefallen diese alten Kisten. Und den Ansmann Alligator habe ich ja auch ganz flott hinbekommen...*pleased*

Irgendwann wirds mal ein MHZ mit entsprechendem Zenoah PUM usw.... Ich gugg schon fleißig nach adäquaten Angeboten...

Danke und Gruß

Oli

P.S: Ich werde trotzdem mal ab und an den Fortschritt zu diesem Boot posten.

[Larger]

Aaalso, Wippen tut auf dem Video noch nichts. Von daher sollte der Schwerpunkt in etwa passen. Wenn es jetzt platscht, und ich nehme mal an, Du meinst das Geräusch, dann sind das Wellen die gegen die Schwimmer klatschen. So ein Rumpf ist ein schöner Resonanzkörper. Der verstärkt das Geräusch. Bei richtig Glattwasser sollte kaum was zu hören sein.
Wenn das Boot so wie ich es beschrieben habe auf einer Platte liegtvorne auf den Abrißkanten, hinten auf dem Strut, dann muss die Unterkante vom Heckspant die tiefste Stelle des Rumpfes sein. Die Lugt muss zum Rumpfende immer mehr komprimiert werden. Ist die Kante höher als eine Stelle weiter vorne an der Rumpfunterseite, entsteht ein Sog, der das Heck nach unten zieht. Ist eigentlich ganz einfach.
Ein Prop hat immer auch einen Kraftvektor welcher das Heck aus dem Wasser hebt. Je nach Propgröße und Blattdesign ist die Kraft größer oder kleiner. Die Aerudynamik mal aussen vor gelassen musst Du nun das richtige Verhältnis zwischen Schwerpunkt, Lift des Props an sich und Lift durch den Wellenwinkel finden. Je größer die Geschwindigkeit, um so mehr spielt die Aerodynamik des Rumpfes wieder mit rein.
Dieses ganze Zusammenspiel kannst Du aber nur erfahren.
Ob der Prop zu tief im Wasser läuft siehst Du mit der Zeit daran wie das Heck auf dem Wasser liegt und wie der Rooster ist. Ein flacher dichter kurzer Rooster ist ein Zeichen dafür, das der Prop zu tief läuft. Also Schwerpunkt eher etwas vor., Wenn das Heck anfängt zu springen, ist der Schwerpunkt zu weit vorne.
Stellst Du die Welle steiler ein, ohne die Höhe des Props zum Rumpfboden zu verändern, hebt es das Heck mehr und Du kannst mit dem Schwerpunkt weiter nach hinten. Zu steil verschwendet aber Antriebsenergie.
Welle Richtung null Grad ist aber auch Käse.

Heiko

[Jamukah]

Erstmal Danke Heiko - habs nun verstanden. Hab mir das Ganze mal auf unserem heimatlichen Glastisch (Die Frau war erstmal nicht begeistert :jaw: ) angesehen. Deiner Anmleitung nach müsste das soweit bei mir passen. Meine E -Teile sind nun auch gekommen. Brauche ich aber erstmal nicht, da ich das Wellenendstück mit Loctite wieder mit der Flexwelle verklebt habe. Ich werde heute nach dem Büro die nächsten Einstellfahrten durchführen und wieder berichten.

Grüße

Oli