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Hallo Rennbootfreaks,
vor 40 Jahren etwa habe ich mal ein FSR-Rennboot gefahren mit 1m Länge.
Einen Rumpf davon habe ich jetzt auf dem Dachboden gefunden. Welche Möglichkeiten
der E-Motorisierung habe ich um das Boot wieder auf den Teich zu bekommen.
Ein Pletti Kima50 ist mir zu teuer. Was für China-Alternativen gibt es?
Lipos würde ich so 8 -12 Zellen einsetzen. Voll getauchter Antrieb.(ich glaube das nennt man so)*pleased*
Das Boot müßte kein Spitzenrenner sein! Ist halt ein Nostalgierenner.
Wäre nett wenn Ihr mir eine Auslegung posten würdet
Vielen Dank im Voraus
Grüsse, Raimund
1m Länge entspricht heute ca. 7.5ccm. So fürchterlich viel Leistung braucht man dafür nicht - 8-12s1p sollte da reichen. Wir reden hier über 60-70km/h.
1. Wenn das Boot schon fertig aufgebaut ist, also Welle etc. eingebaut, dann würde ich der Einfachheit halber ein FSR-V Setup kopieren, also einen vergleichsweise großen Propeller aus dem FSR-V Bereich einsetzen (48-52mm, 70-75mm Steigung). Dafür brauchst du aber dann einen Motor mit vergleichsweise niedriger Drehzahl, ca. 400-500 U/V. Da kommen dann eigentlich nur Außenläufer in Frage, z.B. Scorpion HK5020 (oder HK5035 - je nach Zielgeschwindigkeit und Fahrzeit). Kostenpunkt ca. 250 Euro
2. Wenn du etwas freier in der Propellerauswahl bist und dich mehr an einem FSR-E (75-85cm Länge, 6s, 15min Fahrzeit) orientieren würdest, dann müsste der Propeller nicht so groß sein: ca. 40mm wird da sicherlich reichen. Dann würde vermutlich ein Leopard LBP4092, ein TP 4060 oder ähnlich ausreichen - 500-600g Motoren - Zieldrehzahl würde ich dann 750-850 U/V anpeilen. Genauer hängt das von Propellergröße, Zellenzahl und Wunschgeschwindigkeit ab. Als Basis müsste man dann einen halbgetauchten Prop nehmen, es gibt da z.B. Alu-Props für Mono/Hydro, die man zur Not unbearbeitet fahren kann, bzw. nur ein bisschen für vollgetauchten Betrieb bearbeiten muss. Hier liegt man dann bei ca. 100-150 Euro.
3. Dritte Alternative wäre so ein höher drehender Motor wie bei 2, aber dann mit Getriebe wie im FSR-V 3.5 oder 7.5 und wieder auf einen üblichen FSR-V Propeller wie bei 1. Das ist aber elektrisch betrieben eher unüblich, da man versucht die Getriebeverluste zu vermeiden.
Regler würde ich im Bereich 12-14s, 120-150A schauen. Stärker schadet nicht - kostet halt mehr.
Das ganze ist natürlich steigerungsfähig mit größeren, stärkeren Motoren. Es ist kein Problem das Boot elektrisch mit so viel Leistung auszustatten, dass es der Rumpf nicht mehr verträgt.
Jörg
Hallo Jörg,
Das mit dem Scorpion Motor, oder dem Leopard
würde mir zusagen. (Niedrig drehende Motoren) 60-70km/h würden reichen.
Wie würde denn ein Scorpion Aussenläufer gekühlt?
Grüsse, Raimund
Hallo Raimund,
bei MHZ gibt es Scorpion-Motoren mit integrierter Kühlung im Flansch, leider nur mit für deinen Zweck recht hohen Drehzahlen. So eine Kühlung kann man aber sicherlich in den Halteflansch einbauen. Den Rest erledigt die Lüfterkühlung im Gehäuse.
Es gibt hier im Forum einige Leute, die Scorpions in Booten einsetzen, vllt. können die was zur Kühlsituation sagen. Ich persönlich (aus der Eco-Ecke kommend) würde Richtung Innenläufer mir etwas mehr Drehzahl und einem kleineren Prop tendieren - aber das ist sicherlich Geschmackssache und was in so einem Boot elektrisch wirklich besser funktioniert, hat noch niemand untersucht. Diese Boote elektrisch zu betreiben will auch niemand aus der FSR-V Szene - die Boote werden gerade wg. der Verbrennungsmotoren gefahren.
Gruß, Jörg
hi,
die Kühlung meines (kleinen) Scorpion's sieht so aus:
70103
Arsène
hi
Diese Boote elektrisch zu betreiben will auch niemand aus der FSR-V Szene - die Boote werden gerade wg. der Verbrennungsmotoren gefahren.
.... und waren seinerzeit furchtbar schwer mit Polyesterharz und "Sauerkraut" laminiert :-)
Arsène
Hallo@All
Welchen Scorpio mit den passenden Werten für einen vollgetauchten Antrieb in so einem Boot könnte man denn nehmen?
Die Wasserkühlung u.s.w kann ich mir selbst anfertigen. Metallwerkstatt ist vorhanden.
Vieleicht gibt es ja einen Scorpio mit passenden 400 U/V
Alternativ die Frage, könnte ich auch einen halbgetauchten Antrieb an dem FSR-V Boot anbauen?
Vielen Dank auch für die Hilfe
Grüsse, Raimund
Hallo
würde sich ein Skorpion 5020-450 oder 4035-400 eignen?
Grüsse, Raimund
Ch.Lucas
10.May.2014, 19:22
Hallo Raimund,
schau mal ob du den Robert hier im Forum kontaktieren kannst. Er fahrt ein Mono das einem FSR Boot recht nahe kommt mit AL an 12S Video , http://youtu.be/31VvnFHamRg . Antrieb ist hier Halbtauchend.
Hier noch ein Video seines Bootes mit Innenläufer in Antwort #10 und darunter von Robert selbst und ein Video wie er seinen Al mit einem Schwinggummigelagerten Motorträger im Boot aufgehängt hat, http://www.rc-raceboats.de/forum/showthread.php?32334-F%FCr-die-Langeweile-zwischendurch .
Wie sicher läuft dein Boot ? Liegt es des öfteren auf dem Dach ,schläg um oder passiert das ehr selten ? Je nach dem kann man den Motorraum auch offen wie bei den Verbrennern machen so das sich die Luft um den Motor austauscht . Dann kann auch das Luftkühlungsgebläse in der Aussenläuferglocke allein ausreichend kühlen .Sicherlich schadet aber eine Wasserkühlung des Statorträgers nicht ,da geht einiges an Wärme weg.
Hallo
Vielen dank für die Tipps
ich werde warscheinlich einen Skorpion mit ca. 450U/V einsetzen
Den Rumpf muß ich noch laminieren. Die Form ist vorhanden.
Grüsse, Raimund
Hallo Raimund,
was spricht dagegen dein FSR Rumpf halbtauchend aufzubauen ? Die FSR Rümpfe brauchen kaum Leistung wenn halbgetaucht, da sie einen sehr breiten Laufschuh haben und machen Irre Spass weil sie viel lebendiger fahren als jedes-V-Mono.
Viele Grüsse
Robert
Hallo Robert,
vielen Dank das Du Dich gemeldet hast. Hätte ich ja nicht gedacht das eine alte FSR-V Konstruktion
heute noch so gut zu gebrauchen sind. Welchen Motor würdest Du einsetzen und wo bekomme ich
Infos zum halbgetauchten Antrieb (welche Komponenten kaufen, oder selbst anfertigen?) Anordnung
der Welle, Ruder u.s.w
Grüsse, Raimund
Henning
12.May.2014, 19:59
Hallo,
wichtig wäre zu wissen, wie das Teil tatsächlich aussieht.
Wenn das zur Generation "Betsi" gehört, dann Finger weg,
schön wäre ein Foto vom Rumpf
Hier mein Dachbodenfund
ich habe das Rennboot mal vor ca. 40 Jahren aus Schweden mitgebracht
7014370144
Grüsse, Raimund
Hallo,
hey die kommt mir bekannt vor.
hab das Boot auch noch im Keller stehen. Mit einem festgefressendem Verbrenner und Uraltem Aufbau. Wollte das gute Stück immer mal abformen und neu aufbauen. Bin aber nie dazu gekommen.
Ich verfolge den Thread mal interessiert mit. Vielleicht packt es mich ja doch noch.
MfG
Hallo Jonny
da ich die Form habe kannst Du Dir ja irgendwann mal einen Rumpf rausziehen
kommst ja aus Bielefeld ist ja um die Ecke
Grüsse, Raimund
Für mich sieht der Rumpf gut brauchbar aus für halbgetaucht. Ist sehr ähnlich dem Meinigen. Musst halt den Wellendurchbruch in der Negativform zuspachteln. Das Verbrennerdeck kann man auch nen bisl hübscher machen wenn man möchte.
Mein Rumpf ist auch exakt 1m reine Rumpflänge.
Habe 12s2p 4000er an einem Scorpion 5035-760 von MHZ und 40.161 Schulze Steller. Propeller ist ein Octura 452. Das Setup hat mehr als genug Power, muss die Drehmomeneinflüsse mit einem kleinen Propeller, Trimmklappen und asymetrische Akkuverteilung kompensieren. Wellendurchbruch ist 10mm aussermittig. Antrieb ist ein Strut 3 von MTC mit 6.35er Welle und 4-Kant. Die Welle läuft in einem grösseren Rohr(15mm) in den Rumpf, damit man Höhe des Struts gut einstellen kann. Im Moment läuft der Drive-Dog 3mm oberhalb der Kiellinie. Motor ist recht weit vorne(richtung Bug) eingebaut damit man mit dem Schwerpunkt klar kommt. Kannst eigentlich alles einsetzen was so in der Bootsgrösse gefahren wird, z.b. H&M No Step 4 oder ähnliche Rümpfe. Da der Rumpf mit seinem breiten Laufschug viel Auftrieb erzeugt hat sich ein 12s2p, also schweres Setup bewährt. Der Schwerpunkt ist recht weit vorne im Vergleich zu normalen Rümpfen.
Gut ist ein Flutkanal und zusätzlich verstellbare Trimmklappen einzubauen.
Anbei noch par Bilder.
Viele Grüsse
Robert
Ich denke man muss hier deutlich unterscheiden zwischen
a) dem "Brummer"-Mono-Setup von Robert und
b) der effizienten Elektrifizierung eines vorhandenen FSR-V Rumpfs um die Leistungen eines FSR-V 7.5ccm zu erreichen.
Das sind 2 verschiedene Zielstellungen und auch Leistungsklassen.
Durch den flachen und abgesetzten Boden laufen die FSR-V Rümpfe vergleichsweise leicht (aber auch hart), da sie durch die Fläche mehr hydrodynamischen Auftrieb als ein (Deep-)V Rumpf erzeugen. Dies ist extra so gemacht, weil die FSR-V Boote durch die Menge an Sprit und die im Rennen benötigte Stabilität vergleichsweise schwer sind. Man kann das nun für eine Elektroboot kompensieren, in dem man mit 12s2p fast 3kg Akkus ins Boot legt um damit einen "Brummer" zum "Rumbolzen" zu bauen. Sicherlich eine Möglichkeit.
Die andere Möglichkeit ist mit einem vergleichsweise leichten (und kostengünstigen) Elektro-Setup aufzuzeigen, was elektrisch mit vergleichsweise wenig Aufwand mit einem vorhandenen FSR-V Rumpf geht - also im direkten Vergleich zu einem Verbrenner-betriebenen FSR-V. Das ist ein komplett anderer Ansatz. Was Raimund will, muss er letztlich selbst entscheiden.
Insgesamt bin ich aber davon ausgegangen, dass ein fertiger Rumpf und keine Form vorhanden ist. Wenn man aber erst einen Rumpf laminieren muss, wobei man die 40 Jahre alte Form an einigen Stellen vorher auffüllt, um einen geänderte Formgebung zu erhalten, dann stellt sich mir die Frage, ob dies wirklich zielführend ist. Weniger aufwendig (Kosten und Zeit) erscheint mit da, entweder einen fertigen (und aktuellen!) Mono- oder FSR-V Rumpf zu kaufen (ggf. gebraucht) und den entsprechend auszurüsten. Nur wenn das Zeil ist unbedingt irgendetwas aus der vorhanden Form zu machen, würde ich daraus einen Rumpf laminieren. Das Deck würde ich persönlich aber auf jeden Fall abändern - sowohl für ein Mono- wie auch für ein FSR-Setup.
Jörg
Hallo Alle,
super Erläuterungen und ich kann jetzt Abwägen ob ich einen Retro-Renner baue
und wie die Motorisierung aussehen sollte.
Vielen Dank für Eure Mühe und kompetente Beratung.
Grüsse, Raimund