Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Auswuchtgerät läuft nicht...
Jo-nny
5.March.2014, 09:49
Hallöchen Gemeinde,
Ich habe mir vor ein paar Tagen ein Propeller-Auswuchtgerät selbergebaut.
Ein Foto hab ich grade leider nicht, ich kann heute Nachmittag aber gerne eins nachreichen. Der Dorn hat zum gegenüberliegenden Magneten etwa 3mm Luft und ist an dem Berührungspunkt mit 1000er Schleifpapier ein wenig abgerundet und Poliert worden. Desweiteren sitzt zwischen dem Dorn und dem Magneten ein dünnes Deckglas von einem Mikroskop, um die Reibung nochmals zu verringern.
Ich habe jetzt das Problem, dass es den Anschein hat, als würde der Dorn trotz der Maßnahmen etwas ausgebremst werden. Das verfälscht beim Feinwuchten ungemein das Ergebniss!! :thumbdown:
Ich habe mir dafür ein paar stärkere Neo-Magneten besorgt, um auch mal schwerere Propeller wuchten zu können und durch meine Erfahrung, das schwache Magneten ein ungenaueres Ergebniss liefern als starke. Könnte es trotzdem daran liegen?
http://www.magnetportal.de/scheiben/max-d30mm/neodym-magnet-scheibe-n52-d15-h3mm-13kg/a-28/
Ich weiß da nicht mehr weiter. Kann mir da jemand weiterhelfen?
MfG
Johannes
klaus brix
5.March.2014, 11:14
Hallo Johannes,
ich hatte hier das gleiche Problem. Glaube nicht, dass es an den Magneten liegt, dass die zu stark sind, sondern eher an deiner abgerundeten Spitze. Hatte das auch so gemacht, aber erst als ich die Spitze wieder geschärft hatte, lief der Dorn wieder sehr leicht. Den Versuch kann man ja schnell mal ausführen, weil abrunden kannst ja jeder Zeit wieder.
Gruß Klaus
...und ist an dem Berührungspunkt mit 1000er Schleifpapier ein wenig abgerundet und Poliert worden. ...
MfG
Johannes
Nach meinen Erfahrungen wird das so nichts. Die Dorne müssen mit höchster Präzision spitz geschliffen werden.
* spitz deshalb, weil nur dann ein hinreichend leichter Lauf gewährleistet ist (auch auf Glas). Ein gut laufender Dorn dreht am Ende noch so langsam, dass eine Umdrehung mit Prop 2-3s (und länger) dauert.
* höchste Präzision deshalb, weil ein minimal außermittig sitzender Auflagepunkt das Ergebnis schon deutlich verfälscht. Man erkennt das daran, dass man den Propeller auf dem Dorn verdrehen kann und er sich dann immer in unterschiedlichen Stellungen einschwingt - einschwingt und nicht einfach stehen bleibt. Der Dorn bestimmt dann die Lage und nicht die Unwucht des Props.
Und ja, es werden dir auch Leute antworten, dass das Wuchten von Props überbewertet wird...
Jörg
Robert
5.March.2014, 11:57
Das sind dann die, die immer die Lager oft wechseln müssen:rolleyes:
Jo-nny
5.March.2014, 12:21
Hmm, auf dem SAW sagte mir jemand, dass das abrunden deshalb sinn macht, weil der Auflagepunkt viel kleiner ist wie bei einer Spitze und desweiteren nicht so schnell abstumpft.
ich hab erstmal nur bei meinem 4,75er Dorn eine Seite so abgerundet, ich versuche mal die andere Seite bzw. einen der anderen Dorne auszuprobieren, wenns es da auch so ist, liegt es an meinem Wuchti...
@Jörg
kann ich Dorne überhaupt selber wieder in ihre "Ausgangspräzision" bringen? Wenn ja, wie?
Jetzt so auf die schnelle würde ich sagen, ich spann´ mir den Dorn in den Dremel und gehe mit einer kleinen Feile und immer feiner werdenem Schleifpapier rüber. :confused:
Das manche Leute ihre Propeller nicht wuchten, kann ich mir ja gar nicht vorstellen. Wenn man Propeller bearbeitet, is´ das doch Pflicht??? :jaw:
Gruß
Johannes
kann ich Dorne überhaupt selber wieder in ihre "Ausgangspräzision" bringen? Wenn ja, wie?
Gruß
Johannes
Extrem schwierig, da es hier auf µm ankommt. Ein Dremel ist definitiv zu ungenau. Wenn du jemanden mit einer sehr genauen Drehbank und einem µm-Messtaster kennst, du sehr gutes Wellenmaterial als Basis hast, ihr die Ausrichtung der Welle aufs genaueste hinbekommt, dann kann es evtl. klappen die Spitze zentrisch zu schleifen - ist aber immer noch Fusselarbeit.
Harry Melchert hatte die Wellen für seine Wuchtis extra von einer Schleiferei anfertigen lassen. Diese Wuchtis sind das genaueste, was ich bisher gesehen habe.
Jörg
P.S. Wie gesagt, manche sind der Meinung, dass die Auswuchterei von Props überbewertet wird. Fürs Grobe reichen dann auch händisch rundgeschliffene Wellen...
andi 66
5.March.2014, 15:40
Ich kann nicht so ganz nachvollziehen warum eine Rundung weniger Reibungsfläche haben soll als eine Spitze:confused:
Andreas
Robert
5.March.2014, 16:04
OK, die Spitze aufs mü an Genauigkeit zu bringen macht wirklich kein Sinn. Dann müsste auch die Wellenbohrung vom Propeller diese Genauigkeit haben...und der Propellerschaft auch.
Mein gekaufter Propellerwuchti sieht nach einer 2mm Federstahlwelle(plus Verdickungsdorn in der Mitte) aus die wohl mit Dremel spitz gemacht wurde...denke das ist das was man braucht wenn man die obigen Wurfpassungen der Propellerbohrungen berücksichtigt.
Versucht mal einen perfekt balancierten Propeller....einfach mal 180 grad verdreht wieder auf den Wuchtdorn zu legen und schaut was passiert...dann versteht ihr die Limits um die es hier geht.
Ich höre immer dann auf zu wuchten wenn der Propeller durch dieses 180 grad verdrehen auf dem Wuchtdorn ein Unterschiedliches Verhalten zeigt...dann kann man nicht mehr machen.
Grüsse
Robert
Ich kann nicht so ganz nachvollziehen warum eine Rundung weniger Reibungsfläche haben soll als eine Spitze:confused:
Kann vermutlich kaum jemand. Aber es ist weiß Gott nicht der erste Stuss, der im Internet verbreitet wird :bang
Wer keine Drehbank hat, nimmt die Welle ins Futter einer Ständerbohrmaschine, die noch nicht allzu ausgelatscht ist, und schaltet sie ein. Dann geht man mit laufendem Dremel und aufgelegter Hand dran und gut ist es im Rahmen der Rundlaufgenauigkeit der Bohrmaschine.
Ich finde das hier problematisch:
... gegenüberliegenden Magneten etwa 3mm Luft ...
Das hängt ... :cool: ... 0,3mm fände ich angemessen.
Psych0flo
5.March.2014, 17:31
Kann vermutlich kaum jemand. Aber es ist weiß Gott nicht der erste Stuss, der im Internet verbreitet wird :bang
Des ist gar kein Stuss. Habe ich ihm geraten, allerdings habe ich halt einen gehärteten Dorn. Langjährige Erfahrung (und hunderte Propeller) haben gezeigt das sich diese Rundung besser verhält als eine Spitze, da die Spitze sich immer schnell abnutzt. Wenn man nun eine Glasplatte hat und eine Kugel so verhält es sich wie eine Tangente zu einem Kreis: Nur ein Auflagepunkt ! Und dieser nutzt sich fast gar nicht ab!
Gruß Flo
schoenweiss
5.March.2014, 17:35
Spitze oder halbrund ...
Wenn die Spitze im top-Zustand ist ... bzgl. Reibwert kein messbarer Unterschied.
Eine Spitze läuft sich schneller ein und sorgt für einen "Zentrierabdruck" im Magneten. Je nach Gewicht der Achse-Aufnahme-Prob Kombination und der Stärke des Magneten liegt der Drehpunkt nicht immer exakt an der selber Stelle. Ein halbrundes Wellenende wird durch das Magnetfeld einfacher positioniert, da die Welle über den Magneten "rutschen" kann. Ein dünnes Stück Plexiglas oder einen Probenträger (Glas) lose dazwischen gelegt reduziert eventuelle Reibverluste.
Mit den Achsen habe ich schon so einiges probiert ..
- Spitze selber geschliffen mit Hilfe einer Bohrmaschine (übel)
- Spitze selber geschliffen mit Hilfe einer Drehbank (gut brauchbar)
- Halbrund selber geschliffen (übel)
- Halbrund aus einer 3,17'er Motorwelle (gut brauchbar)
- M3 Maschinen-Gewindebohrer (sehr gut)
Dazu muss ich sagen, dass ich alle meine Props auf M4 umgearbeitet habe (bis max 45'er Octura) und ich mir für die verschiedenen Wellenarten/-durchmesser immer eine kleine Prop-Aufnahme aus Messing drehen konnte.
tobi75
5.March.2014, 18:00
...
Harry Melchert hatte die Wellen für seine Wuchtis extra von einer Schleiferei anfertigen lassen. Diese Wuchtis sind das genaueste, was ich bisher gesehen habe.
Jörg
P.S. Wie gesagt, manche sind der Meinung, dass die Auswuchterei von Props überbewertet wird. Fürs Grobe reichen dann auch händisch rundgeschliffene Wellen...
Stimmt - ich hab bei Harry sogar gewuchtete Dorne gesehen :rolleyes:...
Tobias
Jo-nny
5.March.2014, 21:08
Hallo,
Ich sehe schon, die Thematik ist wie immer nicht einfach zu beantworten...
@Michael:
Warum nur 0,3mm statt 3mm? Wo liegt der Unterschied in der Genauigkeit des Gerätes?
@Flo:
So habe ich das auch gesehen. Vielleicht habe ich für diese Technik einen falschen Dorn?
@Jörg:
Um Wuchtdorne so genau zu bekommen ( Inkl. Auswuchten des Dorns selbst) fehlt mir jedliches Werkzeug und Kontakt. Ich kenne niemanden mit einer so genauen Drehbank bzw. Messwerkzeug...
Ich hab mal ein Bild von meinem Wuchti angehängt. Ich habe jetzt verschiedene Dorne ausprobiert (Mit dabei ein 3mm Dorn, den ich nie gebraucht habe.) bei denen die Spitze noch Original war ( Mein alter Wuchti war der hier aus dem Shop, das Gerät an sich war nichts großartiges aber die Dorne waren eigentlich gut). Es waren bei kleineren Props deutliche verbesserungen zu spüren, allerdings kein so dermaßen leichter Lauf, das der Prop für eine Umdrehung 2-3s :jaw: braucht...
bei meinem Ex-Wuchtgerät (ebenfalls eigenbau) hat ja noch alles relativ gut funktioniert, seit dem neuen ist das irgentwie nicht mehr so, obwohl ich bis auf die Magneten und das "Design" nichts anders gemacht habe.
Zum Heulen, wirklich!
gruß,
Johannes
klaus brix
5.March.2014, 22:34
Eine Möglichkeit gibt es vielleicht noch. Ich habe auch ein Magnet gelagertes Wuchtgerät, welche zusammen geschraubt wird. Leider verzieht sich diese zwischen durch mal, so das die Magnetpole nicht mehr genau gegenüber stehen, dann läuft auch nichts mehr. Ich brauche dann eine gefühlte Ewigkeit bis ich das wieder hin gefummelt habe, und es wieder passt. Da mir das aber alles richtig gegen den Strich geht, mache ich es zur Zeit wieder auf zwei Rasierklingen. Das läuft immer und sehr sehr leicht.
Gruß Klaus
Guten Abend,
@ Johannes
Hut ab, gefällt mir
wenn ich den Wuchti anonym gesehen hätte, würde ich denken der ist von J.Miro
roundnose
6.March.2014, 08:37
...
@Michael:
Warum nur 0,3mm statt 3mm? Wo liegt der Unterschied in der Genauigkeit des Gerätes?
...
gruß,
Johannes
Servus,
wenn der Dorn so viel Abstand zum einen Magneten hat, dann wird er von dem, auf dem er grade sitzt, zu stark angezogen.
Das verursacht zu große Reibung, wurscht mit welcher Spitze.
Klatsch einfach mal auf jeder Seite zwischen Dorn und Magnet ein Stückchen Abbrechklinge eines Teppichmessers. Oder was Ähnliches, eben so, dass der Abstand wie von Michael geschrieben minimal ist.
Ich denke, dass es dann läuft.
LG Werner
Jo-nny
6.March.2014, 08:46
wenn der Dorn so viel Abstand zum einen Magneten hat, dann wird er von dem, auf dem er grade sitzt, zu stark angezogen.
Das verursacht zu große Reibung, wurscht mit welcher Spitze.
Klar, das macht Sinn...
Das werde ich heute Abend als erstes ausprobieren. Ich hoffe, dass es dann klappt.
Die Dorne werde ich aber trotzdem irgentwie schärfen/anspitzen müssen. Ich versuche mal den Trick mit der Bohrmaschine und dem Dremel. Genauer werde ich es jetzt so erstmal nicht hinbekommen.
Ich werde trotzdem nicht drumherumkommen, mir neue Dorne zu besorgen. Ich halte bereits ausschau *pleased*
Danke für die vielen Tipps.
@Anim
Ja das Design ist schön, aber was bringt tolles Aussehen wenn die funktionalität auf der Strecke bleibt. Danke trotzdem für deine Blumen :o
Gruß
Johannes
@Werner
Danke, das ist einer der Gründe. Der andere ist der Wellenschiefstand (der Magnet mit großem Abstand hat kaum noch Kraft - exponentieller Abfall - und hält das Gebilde nicht in der Waage), der bei unglücklichen Masseverteilungen dazu führt, dass man Unwuchten rauswuchtet, die da gar nicht sind. Außerdem stellt sich natürlich derselbe Effekt ein, den Klaus beschreibt, auch wenn die Magnetpole eigentlich exakt gegenüber stehen
@Spitzenlagerung
Die Technikgeschichte mehrerer Jahrhunderte in Uhren und anderen Präzisionsinstrumenten nutzt diesen Ansatz und achtet dabei darauf, dasss die Spitzen ihrem Namen gerecht werden. Sonst hätte man eine Technikgeschichte der Halbkugellagerung.
@Wellenschliff
Der Welle ist es selbstmurmelnd egal, ob sie beim geschliffen werden waagerecht (Drehbank) oder senkrecht (Ständerbohrmaschine) rotiert. Der Trick ist, die rotierende Welle mit dem rotierenden Dremel zu schleifen. Das Ergebnis wird eigentlich nur durch die Rundlaufgenauigkeit der Drehbank/Ständerbohrmaschine und den Fortschrittsgrad des persönlichen Parkinson definiert.
@Lebensdauer der Spitze
Man setzt die Welle von der Seite her ein und klappt sie von auf dem Kegel aufliegend zwischen die Magnete. Dann "knallt" sie nie auf die Platte und nutzt sich faktisch gar nicht ab.
Jo-nny
6.March.2014, 22:46
nabend,
hab das jetzt mal mit den Cuttermesserklingen probiert. Ein Wunder!! :laugh:
Der Wuchti läuft damit so leicht, kaum zu glauben dass es daran lag.
Wenn ich jetzt noch meine Dorne anspitze, ist der Wuchti endlich zu gebrauchen.
Ich werde, um nicht andauernd diese Klingen benutzen zu müssen, morgen den Wuchti in der Mitte durchsägen und die Magneten so nah wie möglich aneinander bringen. Ich bin mit dem "Klingenexperiment" gute 1mm an den Magneten herangekommen, bei mehr wurde es zu wackelig. Ich versuche, das auf 0,5-0,3mm zu reduzieren, dann sollte es klappen.
Warum bin ich da nicht drauf gekommen :bang:laugh:
MfG
Johannes
Warum bin ich da nicht drauf gekommen
Weil Du Industriekaufmann lernst. Die benutzen Cuttermesser nur zum Öffnen von Briefen und Paketen.
Gerüchten zufolge soll es sogar welche geben, die parallel und seriell verwechseln. :laugh:
(Der war doch jetzt echt gut, oder?)
Mach's wie ich und schiebe hinterher einen technischen Beruf nach. Ein Techniker mit kaufm. Kenntnissen ist immer heiß begehrt.
Gruß Hans
Jo-nny
7.March.2014, 06:26
Weil Du Industriekaufmann lernst. Die benutzen Cuttermesser nur zum Öffnen von Briefen und Paketen.
Gerüchten zufolge soll es sogar welche geben, die parallel und seriell verwechseln. :laugh:
(Der war doch jetzt echt gut, oder?)
Mach's wie ich und schiebe hinterher einen technischen Beruf nach. Ein Techniker mit kaufm. Kenntnissen ist immer heiß begehrt.
Gruß Hans
So ganz richtig ist das ja nun doch nicht.
Der Industriekaufmann ist bereits meine 2. Ausbildung. Davor habe ich den "Technischen Modellbauer Fachrichtung Gießerei" gemacht.
also bitte keine voreiligen Schlüsse...:klop:
Eine neue längere Welle wäre einfacher.
Jo-nny
7.March.2014, 07:37
Eine neue längere Welle wäre einfacher.
Wieso einfacher?
Der Wuchti ist aus 0,5er KBM gebaut (Im Notfall schwimmt er also:laugh:), das durchsägen und wieder zusammensetzten dauert keine 2min. :cool:
Jo-nny
7.March.2014, 21:15
So, der Wuchti wurde geändert.
ich hab jetzt etwa 0,5mm zwischen Dorn und Magnet, am Berührungspunkt 2 Glasscheibchen um die Anziehungskraft etwas zu verringern.
Läuft wirklich super jetzt, muss aber immernoch meine Dorne anspitzen... Ich trau mich da noch nicht so wirklich dran :doh:
Läuft wirklich super jetzt, muss aber immernoch meine Dorne anspitzen... Ich trau mich da noch nicht so wirklich dran :doh:
Schön ... nimm' doch ein Stück neuen Rundstahl und schleife zur Übung zwei Spitzen dran.
Jo-nny
17.March.2014, 16:14
Tag,
Ich komme hier mal auch zum Abschluss:
Meine Dorne wurden jetzt geschärft (Hier an dieser Stelle einen ganz lieben Dank an den User "HydroRolli", der mir meine Dorne supergenau geschärft und versiegelt hat. Wer also etwas in der Art braucht, dem kann ich hier gerne meine Empfehlung aussprechen!) und somit läuft das Auswuchtgerät jetzt 1A. Die letzten Umdrehungen des Props dauern ziemlich genau 3s, je nach Propeller und Auswuchtgrad.
Desweiteren habe ich mir zusätzlich ein kleines Handgerät zum dynamischen Auswuchten, in welches mich der Jörg eingeweiht hat, gebaut. Somit kann ich jetzt meine Propeller zu meiner vollsten zufriedenheit Auswuchten :hi5:
Ein großes ":thx:" an alle, die mir geholfen haben.
LG
Johannes
Robert
17.March.2014, 17:17
Schön das es läuft. Wie sieht denn so Gerät zum dynamisches wuchten aus ?
Grüsse
Robert
Michas
17.March.2014, 18:18
...das würde mich auch interessieren :jaw:
Jo-nny
17.March.2014, 18:25
Hallo Robert,
das Gerät zum dynamischen wuchten ist eigentlich relativ simpel. Es ist im Prinzip nur eine Welle, auf die ein Propeller passt, die in einer Hülse mit Kugellagern läuft. Die Kugellager sind entfettet und mit WD40 wiedergefüllt worden, damit sie besonders leicht laufen.
Der Kniff daran ist eher die Übung und das Fingerspitzengefühl. Ich Übe derzeit nur an alten Props oder welchen, bei denen es nicht sooo drauf ankommt.
Ich möchte noch hinzufügen, dass ich das natürlich nur bei Propellern mache, bei denen auch die Bohrung passt. Nur da halte ich das persönlich für Sinnvoll.
MfG
Johannes
PS: Das "Copyright" für dieses Gerät liegt ganz beim Jörg, ich möchte hier keinesfalls Anspruch darauf erheben, die Idee dafür ganz alleine gehabt zu haben. Nur das Bild zeigt mein Gerät, welches ich mir gebaut habe. Der Text oben dient nur der Informationsweitergabe, sonst nichts! Ich hoffe, das wird so aktzeptiert :confused:
Michas
17.March.2014, 19:26
Hallo Johannes,
Interessanter Ansatz :prost:
Nur die Funktion habe ich noch nicht ganz verstanden... Spürst du die Unwucht durch Vibration der Welle?
VG Micha
Jo-nny
17.March.2014, 19:51
Spürst du die Unwucht durch Vibration der Welle?
Ja. Man muss es sehr locker in der Hand halten. Ich nehme dann kleine Kugeln Plastiline (Knete) und setzte sie auf eines der Propellerblätter. Wird die Unwucht stärker, ist es das falsche Blatt. Dann wird der Propeller halt so lange bearbeitet, bis keine Unwucht mehr zu spüren ist.
Wie gesagt, man braucht sehr viel Feingefühl in den Fingern und leichtlaufende Kugellager sind wirklich wichtig, um noch vorhandene Vibrationen zu spüren. Aber bisher sind wirklich super genaue Propeller heraus gekommen, bei denen selbst mit dem Magnetwuchti schon lange Schluss währe. Ich werd mich da glaube ich mal an einen "richtigen" Prop herantrauen.
Ich finde das Propellerwuchten sehr wichtig, grade bei den von mir gefahrenen Drehzahlen. Und diese Art von Auswuchten gibt mir wirklich sehr viel Sicherheit.
gruß
Johannes
Michas
17.March.2014, 20:29
Hai Johannes,
Verstanden:hi5:
Ich weiß aber nicht, ob das Ergebnis besser besser ist, als mit deinem Wuchti...
Erinnert mich ein wenig an die Suche nach Wasser mit der Wünschelrute.
Bitte nicht falsch verstehen, ich lerne gern dazu.
VG Micha
Jo-nny
17.March.2014, 21:07
Bitte nicht falsch verstehen, ich lerne gern dazu.
tu´ ich nicht, ich bin Kritikfähig, also keine Bange *pleased*
Auswuchten tu ich den Prop ja vorher auf dem Wuchti. Durch die neuen Dorne wird das jetzt schon sehr sehr genau. Wenn ich die dann aber auf das dynamische Gerät spanne, merkte man schon noch kleine Unwuchten, und das bis jetzt bei jedem Prop.
Ich wuchte damit jetzt auch nur Propeller, bei denen ich beim Fahren ein schlechtes Gewissen habe. Bei Drehzahlen um die 65000upm ist das bestimmt schon mal der Fall.
Das mag zwar sehr pingelig klingen, aber ich bin nun mal sehr vorsichtig, grade in Sachen Propeller. Aber schlecht kann das bestimmt nicht sein ;)
Ch.Lucas
17.March.2014, 22:52
Hi,
Ne schlecht ist es bestimmt nicht die Props zu Wuchten ,vor allem bei extrem hohen Drehzahlen ,die werden sonst gar nicht erst erreicht. Die Lager müssen halt sowieso den Halbtauchenden,Schlagenden Propeller aushalten .Eine Unwucht kommt da im Zweifelsfall Ungünstig hinzu.
Ich habe dazu eine Welle mit Drivedog gemacht ,die in zwei an langen Drähten aufgestiehlten Kugellagern ,gelagert war. Die Welle samt Propeller wird durch einen kleinen Elektromotor über Gummiriemen angetrieben und so weicht der Propeller durch die Unwucht aus .Diese Auslenkung kann man am einfachsten durch einen ganz leicht in die nähe der Propellerwelle gehaltenen Dünnen Faserstift markiert werden.Vor jeder Messung die Welle reinigen und nach dem Abschleifen des Propellerblattes alles wiederholen. Irgendwo hab ich ein Bild davon.
Mit Magnetscheiben kann man auch eine Propellerwelle schwebend machen .Dazu muss man alla Mendocin Motor , http://www.bis0uhr.de/index.htm?http://www.bis0uhr.de/projekte/magnet/index.html%99http://www.google.de/imgres?client=safari&hl=de&biw=1024&bih=648&tbm=isch&tbnid=3is2Awte2CM6VM%3A&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.bis0uhr.de%2Fprojekte%2 Fmagnet%2Findex.html&docid=cdfUn1pgNLDKmM&imgurl=http%3A%2F%2Fwww.bis0uhr.de%2Fprojekte%2Fma gnet%2F1.gif&w=701&h=490&ei=zlInU9ysCYSAywP--oIo&zoom=1&iact=rc&page=4&start=40&ndsp=17&ved=0CLIBEK0DMDg , die Lagerung aufbauen. Durch verschieben der Anlaufscheibe kann der Axialdruck sehr gering eingestellt werden aber er darf nie ganz Null werden ,dann macht sich die Welle Selbstständig.
Larger
18.March.2014, 15:23
Ein zu wuchtender Prop dreht sich nicht unbedingt genau um die Mittelachse des Wuchtdornes, wenn er zwischen den Magneten hängt. Das merkt man nicht mal. Irgendwann ist der Prop "gewuchtet". Läßt man den jetzt laufen, auf einer Welle wie oben beschrieben, wird die dennoch vorhandene Unwucht durch Vibration spürbar.
Man kann den Dorn mit Prop auch ganz leicht zwischen Daumen und Zeigefinger nehmen und anblasen. Da spürt man das auch
Heiko
Klauso
18.March.2014, 17:05
Hi leute , was ihr so alles in den Fingern habt :lol: .
Ich wuchte dynamisch von Beruf aus . ich würde nie einen Modellpropeller dynamisch wuchten versuchen .
Alleine der Aufriss der dafür notwendig ist uuih :doh: .
Außerdem baut und vertreibt eine Firma in Ismanig ganz tolle Geräte dafür :) .
LG Klaus
PS hier nur ein Beis. aus dem Netz über dynamisches wuchten an Flugzeugpropellern : http://www.ultraleicht.de/tecnam/Propwuchten.htm .
Klauso
18.March.2014, 17:07
Hi
Aber trotzdem meine Hochachtung und Hut ab vor den Leuten die ausgewuchtete Propeller so hinbekommen wie sie es hinbekommen :thx: :thx: .
LG Klaus
V9Fan
18.March.2014, 18:32
Ich zeichne mit dünnen Edding ein Gitternetz auf jeden Propflügel und notiere die Blattdicken an 10-15 Stellen (Dickentaster). Dann wird geschliffen bis beide Blätter gleich sind. Die Massenverteilung der Blätter ist dann schon einigermassen gleich. Restunwucht wird dann klassisch ausgewuchtet.
Der finale Test ist dann das anpusten auf dem Wuchti. Bleibt er dabei ruhig läuft er auch am Boot.
Ich habe bisher keinen Großserienwuchti gefunden der wirklich präzise und reibungsarm ist (falls es doch einen gibt, bitte link).
Richtig gut ist der Melchert Wuchti der mal in limitierter Kleinserie gebaut wurde.
Der findet dann noch die Unwuchten an den Props die lt. Großserienwuchtis schon okay sind...
hi,
zur optischen Kontrolle ob beide Propellerblätter die gleiche Form haben hatte ich mir mal ein Stroboskop gehämmert > https://www.youtube.com/watch?v=eEV6TYdXsoM
Zur Triggerung dienten 2 Markierungen auf dem Futter meiner Drehbank, welche mit 2 Optokoppler (CNY 70) abgelesen wurden.
Per Umschalter konnte mal das eine, mal das andere Batt angeblitzt werden.
Arsène
Jo-nny
18.March.2014, 19:48
Der finale Test ist dann das anpusten auf dem Wuchti. Bleibt er dabei ruhig läuft er auch am Boot.
Etwas anderes ist das dynamische Wuchten, welches ich praktiziere, auch nicht. Nur mit einem extrenen Gerät.
Wenn der Propeller aber nicht ruhig auf dem Wuchti bleibt, wie gehst du denn dann weiter vor?
Da kann ich mir nur denken, dass dann genauso verfahren wird, wie von mir beschrieben: Mit Plastiline die Unwuchten des Propellers ausfindig machen und Rausarbeiten...
Ich habe bisher keinen Großserienwuchti gefunden der wirklich präzise und reibungsarm ist (falls es doch einen gibt, bitte link).
Richtig gut ist der Melchert Wuchti der mal in limitierter Kleinserie gebaut wurde.
Der findet dann noch die Unwuchten an den Props die lt. Großserienwuchtis schon okay sind...
...Und genau aus diesem Grunde habe ich mir mein Auswuchtgerät gebaut, welches nun absolut tadellos funktioniert :cool:
Ich wuchte dynamisch von Beruf aus . ich würde nie einen Modellpropeller dynamisch wuchten versuchen .
Alleine der Aufriss der dafür notwendig ist uuih :doh: .
Also ich als technischer Modellbauer verstehe unter Aufriss eine Maßstabsgetreue technische Zeichnung eines (Gießerei)Modells auf eine Holz-/Metall-/Kunststoffplatte mit allen Daten die zur Fertigung notwendig sind... Deswegen musst du mir jetzt erklären, was du unter "Aufriss" meinst, denn einen Zusammenhang zu diesem Thema finde ich nicht :(
MfG
Johannes
Michas
18.March.2014, 20:05
...in manchen Regionen ist "Aufriss" gleichbedeutend mit "Aufwand".
VG Micha
V9Fan
18.March.2014, 20:19
Wenn der Propeller aber nicht ruhig auf dem Wuchti bleibt, wie gehst du denn dann weiter vor?
MfG
Johannes
Wenn ein statisch gewuchteter Propeller dynamisch unwuchtig ist dann ist die Masseverteilung auf den Blättern unterschiedlich. Ich male dann wieder Gitternetzlinien auf beide Blätter und kontrolliere die Blattdicken beider Blätter an 10-15 Stellen.