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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 1-Zellen-Rigger



Jo-nny
14.December.2013, 18:26
Halli Hallo,

Ich brauch mal wieder hilfe von euch ^^

Mir ist vor kurzem wieder meine alte Riggerform in die Hände gefallen. Nach einem geistigen hin und her, was jetzt mit dieser Form geschehen soll, habe ich mich zwar entschieden, es stehen aber noch Fragen offen. Ich werde den Rumpf mit Kohle-aramidresten Laminieren, die noch übrig sind. Keine angst, es sind schon ganze Lagen, nur halt verschiedene Faserausrichtung etc...
Zuerst wollte ich mal ein Low-Budged-projekt ausprobieren, aber die Motoren haben für mein vorhaben zu wenig drehzahl.

Es geht darum, einen L1-SAW Rigger zu bauen (Jaaaa, schon wieder ein Rigger :hi5:)
Da ich nur Motoren mit maximal 30mm Aussendurchmesser verbauen kann, habe ich mich für einen LMT 1525/3 entschieden. Das ist von den drei einzigen LMT´s mit über 10000KV derjenige mit dem längstem Rotor, also das maximal mögliche an Drehzahl und -moment was meiner meinung nach an 3,7V geht :cool:

Meine Fragen gehen aber in eine andere Richtung:

- Ich weiß, hier wurde es schonmal durchgekaut, aber ich finde den Thread nicht wieder. Es geht um einen Regler, der 1S mitmacht. Bei google habe ich sehr viele Car-Regler gefunden. Naja...
Die BK´s sollen ja an 1S Funktionieren, aber aus eigener Erfahrung möchte ich die nicht verwenden.

- Jetzt noch eine Frage an Akkuspezi´s: Ich habe hier noch einen 2S1P Lipo liegen, den ich für dieses "Nebenbeiprojekt" gerne verwenden und daraus 2 1S1P Akkus bauen möchte. Da ich mich bis jetzt aber noch nie getraut habe, einen Lipo zu zerlegen und demensprechend keine Erfahrung habe was mich erwartet , würde ich mich sehr über Tipps und Tricks freuen, wie ich einen Lipo zu zerlegen habe, auf was ich achten sollte ( ja ich weiß + an - macht Bum :klop:) Löten, wieder Zusammenbauen usw. usw....

Vielen Dank schonmal für eure Antworten.

gruß
Ich ;)

carphunter
14.December.2013, 21:09
Hallo Johannes,

Andreas L. hatte mal einen modifizierten Atos Alpha Regler wo mit einer Zelle funktionierte. Einfach mal bei Atos anrufen, der Regler war in seiner 1S Microdrifter verbaut.

Lipo zerlegen bei einem 2S Pack ist ja auch kein Problem, einfach nur darauf achten das die Zellen nicht beschädigt werden oder unnötig heiß werden an den Lötfahnen.
Bei all meinen Packs wo ich bis jetzt zerlegt oder umgebaut habe konnte ich auch mit normalem Lötzinn arbeiten. Bei deinem vorhaben brauchst du ja noch nicht einmal Balancerkabel :laugh:.

Gruß
Klaus

P.S. 2014 ist gleich L1 / L3 / L6

carphunter
14.December.2013, 21:20
Fast vergessen, die einzelnen Zellen sind mit beidseitigem Klebeband fixiert. Ich lass da immer ein bisschen Etikettenlöser oder Aceton in den Spalt laufen und hebele diese vorsichtig auseinander. Gibt auch die Möglichkeit mit einem dünnen (stumpfen) Stahllineal dazwischen zu gehen.

Gruß
Klaus

Ch.Lucas
14.December.2013, 21:20
Hi Jonny,
Ruf bei Lehner an ,der Andreas Lehner hat einen 1 Zellen Cat ,der erzählt dir auch welchen Steller er verwendet. Ich habe den Steller von GM Genius 120 der auch für 1 Zellenbetrieb im 1:12 RC Car geeignet ist. Die Zellen sind mit doppelseitigen Klebeband verbunden .Um das an zu lösen eigent sich Solvent 50 von Kontakt Chemie . Damit sprüht man den Pack von der Seite ein und läst das Zeug einwirken . Dann mit den Händen Vorsichtig auseinander ziehen und weiteres Solvent aufsprühen und so langsam den Spalt erweitern bis die Zellen sich Komplet trennen lassen. Braucht seine Zeit . Verwende keine Scharfkanntigen Gegenstände um in den Spalt zwischen den Zellen einzudringen ,da besteht die Gefahr das Du die Folien zerstörst.

Streamer
14.December.2013, 21:25
Nabend.

Zum Zellen teilen hat sich bei mir immer ein eingeölter Zwirnsfaden sehr gut bewehrt. Das geht schnell und man kommt mit weniger Chemiezeugs in Kontakt.

Gruß
René

Hans
14.December.2013, 21:29
NEIIIIN!!! Nicht auseinanderziehen!
Einige Tropfen Feuerzeugbenzin zwischen die Zellen und dann einen Zwirnsfaden, Zahnseide oder Angelschnur durch die beiden Zellen ziehen.

Übrigens, einige Zellen reagieren an den Rändern allergisch auf Aceton.

Gruß Hans

Edit: René, kannst mal bitte etwas langsamer schreiben?

Streamer
14.December.2013, 21:37
Nööö,

denn das Thema mit den Zellen trennen hatten wir schon mal und ich will ja nicht, dass sich hier noch jemand verletzt, weil er heute Abend noch schnell mal im Keller vorbei schaut um aus Spass all seine 10S Packs zu 1S Packs macht ;-)

LG
René

Jo-nny
14.December.2013, 21:40
Nabend,
Das sind ja schonmal viele Anregungen und Tipps. Ich denke ich werde erstmal die " Zwirngarn" Variante testen, das hab ich griffbereit. Morgen werd ich mich dann mal dranmachen und versuchen den Akku zu zerlegen, schau mal was dabei rauskommt

Für den Regler frag ich mal beim Sergej an und schau mal, was sich da machen lässt... vielleicht kann man den ja auch aus meinem defekten Barracuda 160 machen...



P.S. 2014 ist gleich L1 / L3 / L6


Darauf wird es hinauslaufen :cool:

carphunter
14.December.2013, 21:45
Hallo Hans,

vorsichtig auseinander ziehen geht schon wenn man das nötige Gefühl dafür hat. Wenn man da wie ein Gorilla dran geht und die Zellen um 90° abwinkelt ist das natürlich nicht so gut :rolleyes:.

Aceton wo ich auch schon verwendet habe da ich nichts anderes zur Hand hatte war auch kein Problem. Mann sollte den Pack ja auch nicht darin einweichen ;). Habe da genau darauf geachtet das ich zwischen den Zellen ein bisschen hineingetröpfelt habe und nicht auf die umgekrampten Ränder.

Man sollte halt schon immer sich ein bisschen Gedanken machen was man da macht. Das ist bestimmt nicht die beste Methode aber wenn man aufpasst funktioniert das auch. Habe schon fälle gesehen wo mit Packs hantiert wurde wo die Plus und Minus Kabel bei gleicher länge nicht isoliert waren usw.. Da hätte ich mehr Angst.

Gruß
Klaus

carphunter
14.December.2013, 21:53
Darauf wird es hinauslaufen :cool:[/QUOTE]





Hallo Johannes,

dann wird es allmählich mal Zeit das ich mit dem Angeln aufhöre und mir einen Oval-Rigger für SAW baue :prost:.

Gruß
Klaus

Ch.Lucas
14.December.2013, 22:07
Hi Klaus ,
vorsichtig dann geht auch ziehen aber der Zwirn ist schon noch besser .Alternativ kann man ja mal Solvent Orange testen ,das ist Orangenöl und auch für solche Aufgaben geeignet aber eben ein Naturprodukt.

Jo-nny
15.December.2013, 11:12
Moin,

alles Klaro, die Zellen sind auseinander. Hat wirklich super geklappt mit dem eingeöltem Zwirn, sogar für nen Lipo-neuling wie mich machbar :hi5:

Jetzt häng ich aber an der Leiterplatine fest. Wie gehe ich mit der am besten um, ohne gleich einen gewischt zu bekommen...?

Muss ich die Zellen im nachinein sicherheitshalber verschrumpfen?


MfG

Streamer
15.December.2013, 11:23
Mahlzeit.

Dafür habe ich dann einen STARKEN Lötkolben genommen um nicht all zu lange das Lot erwärmen zu müssen.
Als erstes habe ich zur Sicherheit die anderen Kontakte abgeklebt um nicht mit der Spitze aus versehen dran zu kommen und dann jeden Kontakt einzeln abgelötet und gleich isoliert.
Die fertige Zelle bekam danach von mir noch einen neuen Schrumpfschlauch zum Schutz übergezogen.

Gruß
René

Hans
15.December.2013, 11:45
Moin,

ich entferne nur das gelbe Klebeband und die Balancerkabel. (Geht auch ohne Lötkolben.)
Dann trenne ich die Platine an der schwarzen Linie mit einer Trennscheibe (keine Metallscheibe!).
66131

Danach löte ich ein schwarzes Kabel an den freien Pol der linken Zelle und ein rotes an den der rechten. Anschließend Panzertape über die Kontakte und die ganze Zelle einschrumpfen.

Gruß Hans

Jo-nny
15.December.2013, 11:47
hmm, einen starkenLötkolben werde ich mir dann erst noch besorgen müssen... mit meinem 60W Gerät werde ich nicht weit kommen. Und das ich mir meinen Lipo kaputt mache nur weil ich (mal wieder) am falschen Ende spare möchte ich eigentlich auch vermeiden...

Edit: Hans jetzt warst du zu schnell :D ... OK, dann werd ich das mal so probieren, obwohl ich auch hier erstmal schauen muss, ob ich Nicht-Metall-Scheiben habe bzw. meine vorandenen nicht leitend sind. Zusätzlich am besten auch hier mit Isolierband auf den Kontakten arbeiten...

Streamer
15.December.2013, 11:53
Das mit dem vorherigen durchtrennen der Leiterplatte habe ich mich nicht getraut.
Dachte, dass es da schon funken könnte trotz normaler Trennscheibe.
Dies könnte jedoch dazu verhelfen, dass man auch einen weniger leistungsstarken Lötkolben benutzen kann.

Gruß
René

Hans
15.December.2013, 12:20
Hallo Ihr Zwei,

ich benutze die Dremel No. 420. http://www.ebay.de/itm/DREMEL-420-20-PACK-Cutting-Disc-Wheels-15-16-Diameter-04-Thick-Rotary-Cutter-/140845399875

Die leiten nicht.

Gruß Hans

Streamer
15.December.2013, 12:21
hehe...die hab ich sogar hier liegen :-)

lg
René

Jo-nny
15.December.2013, 12:31
hehe...die hab ich sogar hier liegen :-)


gott sei dank, ich auch :prost:

na dann kanns ja weitergehen im Text/Keller

Doctor ES
15.December.2013, 12:49
hallo johannes,

vllt. könnte man ja auf dem riggertreffen silche dinge mal ansprechen. quasi als workshop?!

doc :)

carphunter
15.December.2013, 12:57
Hallo Johannes,

ein leistungsstarker Kolben ist schon gut. Bei mir hat es bis jetzt immer ein 80W Weller Kolben getan. Es ist auch ratsam immer vorher die Lipos zu entladen. Je nach Fabrikat ziehe ich diese auf 3,3 Volt Entladeschlussspannung runter.

Gruß
Klaus

Jo-nny
15.December.2013, 13:12
Hallo,

@ Klaus,

Ich hab auch erst nach dem Kauf des 60W Dingens gemerkt, das ich die Bauteile nur unnötig erwärme, bevor es mal mit löten losgehen kann... lange Akkukabel oder BEC-Kabel gehen damit noch, aber die Kurzen Motorkabel etc. sind schon sehr grenzwertig... Ich werde eh mal nach nem neuen ausschau halten...

Das Entladen werde ich wohl auch noch machen... im moment sind die auf 3,6V Lagerspannung...viel weiter runter möchte ich mit den SLS nicht gehen, maximal auf 3,4-3,5V, die SLS-Zellen sind da wie rohe Eier...

@ Dirk,

ist eigentlich eine gute Idee, nich das andere so ahnungslos dastehen wie ich grade. Allerdings verstehe ich nicht genau, was du bei dem Thema unter "Workshop" verstehst...?

gruß

carphunter
15.December.2013, 13:32
Hallo Johannes,

würde mir da einen Namhaften Kolben mit 150 W holen. Mein 80 W Weller Kolben bringt mehr wie die angeblich Leistungsstarken Kolben aus den Baumärkten für 19,98 € :laugh:. Bei den Lipos gehe ich ja wie geschrieben auch immer nach dem Fabrikat. Turnigy kann man ohne Probleme auf 3,3 V runter ziehen und Lagern, bei SLS gehe ich auch nicht tiefer wie 3,5 V. Kann man ja auch gut sehen wenn man die Packs einfach mal entladen tut und die Zellen wegbrechen. Bei den einen früher bei den anderen später. Schlichtweg alles Erfahrungswerte, funktioniert aber bei mir.

Gruß
Klaus

Hans
15.December.2013, 13:36
Mein Tipp bei der Suche nach einem Lötkolben:
Schaue Dir den für € 39,87 an: Klick (http://www.ersa-shop.com/ersa-multisprint-l%C3%B6tkolben-elektrisch-230v-p-2846.html?osCsid=c942sdatuhf4h9oijlne660oa5)
75-150W und ist in 20 Sekunden heiß.

Mit dem habe ich sogar schon einen 300-Liter Alutank gelötet. :cool:
Er kokelt auch nicht vor sich hin, wenn man ihn nicht benutzt und - für mein Alter - man vergisst das Ausschalten nicht.

Gruß Hans

Jo-nny
15.December.2013, 16:14
Dann hab ich ja doch nochwas gefunden, was bei mir unter den Weihnachtsbaum kommt... vielen Dank für den Link:hi5:.

Für's erste werd ich noch mit meinem alten Kolben die Zellen löten...

roundnose
18.December.2013, 16:57
...
Er kokelt auch nicht vor sich hin, wenn man ihn nicht benutzt und - für mein Alter - man vergisst das Ausschalten nicht.

Gruß Hans

Bei meinem ist mal der Knopf steckengeblieben. (Ich habs natürlich nicht bemerkt...)
Hat dann richtig schön rot geglüht.
Die Spitze hats aber überlebt, den Knopf konnte ich selbst reparieren...

*o* WErner

Jo-nny
21.December.2013, 14:13
Moinsen,

mal ein kleines Update zu meinem Vorhaben "Geteilte Zellen sind Halbe Zellen" :confused::laugh:

Also es hat geklappt. Ich musste allerdings die kleinen Dremel-Trennscheiben gegen große von Proxxon austauschen, da die Dremelscheiben sehr schnell durch das Lötzinn verklebten und nicht mehr richtig getrennt haben bzw. nur heiß wurden...
ich bin dann mit einem kleinen Kunststoffkeil zwischen die Platine gegangen, damit sich die Kontakte nicht wieder "vereinen". Nach dem durchtrennen habe ich den Keil dann komplett durchgeschoben, gedreht und hatte danach zwei 1S-Zellen in der Hand *pleased*

Ich möchte an dieser Stelle an jeden appelieren, der soetwas auch mal vorhat: Bei solch einem Vorhaben ist ein gewissenhaftes, konzentriertes, sauberes und gut vorbereitetes Arbeiten von allerhöchster Priorität.
Auch wenn ich hier versucht habe, sehr präzise und ordentlich zu arbeiten, habe ich stets einen kleinen Eimer mit Sand danebenstehen, falls es mal zu einem Brand durch eine kleine Unaufmerksamkeit etc. kommen sollte. Somit hatte ich immer die Gewissheit, auf nummer sicher zu gehen und auch bei einem Fehler gut vorbereitet zu sein.

Wenn man aber mit ruhe und konzentriert daran geht, sollte es kein Problem sein.

Jetzt fehlt nur noch der 1S-Regler. Sergej hat ab heute Urlaub :o

Gruß

Sika
21.December.2013, 15:04
...habe ich stets einen kleinen Eimer mit Sand danebenstehen, falls es mal zu einem Brand durch eine kleine Unaufmerksamkeit etc. kommen sollte. Somit hatte ich immer die Gewissheit, auf nummer sicher zu gehen und auch bei einem Fehler gut vorbereitet zu sein.

Einzig sinnvoll ist es die Zellen vor solchen Arbeiten auf 3.3V zu entleeren und ggf. eine Schale und einen kleinen Schwamm/Lappen mit Wasser daneben stehen zu haben.

* Falls es zu einem Kurzschluss kommen sollte, dann haben die leeren Zellen nicht genügend Energie um sich soweit zu erhitzen, dass es kritisch werden könnte. LiPos sind ja kein Sprengstoff, einzig die gespeicherte Energie führt zu Erhitzung bei Kurzschluss.

* Die Schale mit Wasser und den Schwamm/Lappen sollte man nutzen, um die Zellen und Ableiter nach dem (möglichst kurzen) Löten sofort wieder zu kühlen. Aktuelle Zellen reagieren extrem kritisch auf Temperaturen >60°C und das gilt auch für extern zugeführte Hitze.

Und wenn eine volle oder halb volle Zelle durch einen Kurzschluss "abgeht", dann hilft auch so ein bisschen Sand nicht wirklich weiter. Wenn, dann lieber einen 10l Eimer mit Wasser daneben stellen und die Zelle da hinein schmeißen. Das stoppt die Reaktion sofort wg. der Kühlung. Und wichtig: abhauen! Den Dunst verziehen lassen (giftig da verbrannter Kunststoff), sowie das Wasser anschließend ohne Hautkontakt unter fließendem Wasser entsorgen. Im Wasser haben sich durch die Lösungsmittel kleinste Mengen giftige Flusssäure gebildet - die gut verdünnt entsorgen.

Jörg

Jo-nny
21.December.2013, 15:50
Hallo Jörg,

Ich habe auch daran gedacht, Wasser zu nehmen. Ich war mir aber dann nicht sicher, ob das Zeug wirklich ausgeht, wenn es denn brennen sollte.
Ich hätte dann den Lipo in den Sand geschmissen und ausbrennen lassen. Wahrscheinlich währe auch hier ein Metallgefäß mit Sand und passendem Deckel sinnvoller gewesen.

Aber naja, daran sieht man halt meine mangelnde Erfahrung in umgang mit Lipos. Ich bin auch heilfroh, das hierbei alles gutgegangen is.

Allerdings kann ich die SLS leider nicht unter 3.5V entladen. Alles darunter ist für einen SLS nicht gesund bis tötlich.

gruß

Sika
21.December.2013, 16:23
Wie gesagt entstehen LiPo-Brände durch die Hitze, die durch den Kurzschluss entsteht. Das Wasser kühlt alles herunter und verhindert, dass weiterer Teile des Separators schmelzen, was sonst weitere Bereiche von Plus&Minus in der Zellen zusammenbringen würde.

SLS APL (Turnigy Nano 45C) und alle modernen Hochleistungszellen reagieren empfindlich auf zu niedrige Lastspannungen, also unter 3V. Um sicher zu gehen, hat man dann 3.5V als minimale Leerlaufspannung definiert, d.h. wenn sich die Zellen ohne Last auf 3.5V erholen, dann waren sie unter Last sehr wahrscheinlich nicht unter 3V. Das hat aber nichts damit zu tun, wie leer man die Zellen gefahrlos mit geringer Last (0.5-1C) entladen kann - hier gelten dann die oben angesprochenen ca. 3V - mit 3.3V ist man da im grünen Bereich. Nach der Trennung der Zellen kann man ja auch wieder auf 3.5-3.6V laden.

Jörg

Jo-nny
21.December.2013, 16:35
Hallo Jörg,

OK, das mit der Last- und Leerlaufspannung habe ich verstanden.

Aber die Lipos auf 3.3V Lagern kann ich wohl nicht, oder? Habe mal gelesen, das ich hierbei die Geister scheiden, welches die optimale Lagerspannung ist.
Währe ja eigentlich sinnvoll, die Akkus so entleert wie möglich zu lagern, um den Alterungsprozess so gering wie möglich zu halten und sich die Gefähr von "sich selbständig machenden" Zellen weiter verringert.

Auch ein guter Tipp, das man in die unteren Bereiche nur mit wenig Last entladen sollte. Das wusste ich z.B. auch noch nicht :eek:

Sika
21.December.2013, 16:53
Ich bevorzuge die Zellen vergleichsweise leer und kühl zu lagern, zumindest nachdem ich sie mal benutzt habe. Und zwar a) wg. Lebensdauer und b) wg. der Gefahr bei Kurzschluss.

Bei meinen (z.T. unfreiwilligen) Tests war die Grenze ca. 3V. Zellen, die nach 1-2 Jahren Lagerung auf 2.8V abgesackt waren, hatten Kapazität verloren. Gleiche Zellen, die dann noch zwischen 3.0V und 3.2V lagen, hatten noch volle Kapazität. Wenn man die Zellen einlagert, dann sollten sie halt nicht schon so leer sein, dass sie unabsichtlich während der Lagerung unter 3V fallen. Für 5-7 Monate tun es bei den meisten Zellen 3.5-3.6V Startspannung (also vllt. 300-400mAh einlade nach leer). Wobei der Unterschied zwischen 3.5V und 3.8V vermutlich minimal ist was den Kapazitätsverlust angeht; einzig die geringere gespeicherte Energie bringt einen Sicherheitsgewinn.

Jörg

Jo-nny
21.December.2013, 17:44
Hallo Jörg,

alles klar, dann also die Lipos auf 3.3V runter und wieder ab in den kühlschrank, wo sie sowieso lagern ;)
Ich möchte besonderen wert auf die Pflege von meinen Akkus legen, desshalb die Frage...Ich bin da sehr sehr vorsichtig was Lipos angeht. Mir ist noch keiner hopps gegangen (bis auf die U-boot aktion mit meinem L3) und ich fänd es toll, wenn das so bleibt :p

Sika
21.December.2013, 18:04
Mir ist noch keiner hopps gegangen ... und ich fänd es toll, wenn das so bleibt :p

Das liegt bei LiPos leider nicht in deiner Hand. Die Fertigungsprozesse sind nicht so stabil, dass da auch nur annähernd 100% verwertbare Zellen herauskommen. Teurere Zellen sind da idR besser selektiert, aber es können auch da immer mal spontan Zellen kaputt gehen, sprich einfach so blähen oder hochohmig werden. Packs haben auch oft Lötschäden, d.h. die Chinesen "braten" gerne beim Kabel-anlöten zu lange an den Zellen herum. Und man weiß auch nie, woher sie die Chemie bezogen haben. Quasi jede Charge verhält sich anders - und das gilt für jeden Hersteller.

Jörg

carphunter
21.December.2013, 21:44
Auch ein guter Tipp, das man in die unteren Bereiche nur mit wenig Last entladen sollte. Das wusste ich z.B. auch noch nicht.

Hallo Johannes,

das ist doch wohl selbsterklärend. Wenn ich einen Pack mit 200A entladen würde wäre die Spannung schnell im Keller und würde sich danach wieder erholen ohne das die gewünschten 95% Kapazität entladen sind.

Jetzt die ganze Prozedur mit 2,5 bis 5 A und die gewünschten 95% sind entladen und die Leerlaufspannung geht dann auch nicht mehr so hoch bzw. hast du dann deine 3,3 oder 3,5V wie gewünscht.

Schreiben ist halt nicht so mein Ding aber ich denke du hast es verstanden.

Gruß
Klaus