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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wiedereinsteiger braucht nen Hydro A/1 Setup Tip (mit 3s j4f)



Cycophilipp
10.April.2013, 10:25
Servus Leute,

so ich hätte mal eine Frage als ehemaliger NimH-Fahrer und Lipo-Unwissender.

Hab nen Hydro 1-Outrigger (aktuelle Größe - ok, es ist n Bipbip von Psychodad) und würde den gern mit 3s fahren, damit ich mit dem Strom nicht zu hoch komme und vorhandene Komponenten verwenden kann.

Ganz allgemein hätte ich n paar Fragen -

1. wo sollte denn der Schwerpunkt grob hin, gemessen ab den Tatzen?

2. Ruder rechts oder links vom Prop?

Vorhanden sind ein Lehner 1930/6, ein Lehner 1920/10 und ein Lehner 1920/9. Mit 3s am 1920/10er komme ich auf so ca. 31000-33000 U/min. Ist das zu old school? Würd gern erstmal nur just for fun fahren, also keine Extrem-Strom-Abstimmung. Damit sollte die Kiste aber auch schon ganz gut gehen.

Lieber n größerer Prop (z.B. ne gecuttete X438) drauf.

Welche Lipos sind denn grad gut und günstig? 3s 4000er würde passen? Sollten nicht zu teuer sein.

Nen Kontronik Jazz 80 hab ich auch noch. Geht das so?

Merci und Gruß!
Cyco

Sika
10.April.2013, 11:39
Hah, ich wusste es: der Bug lässt einen nicht los ;)

Schwerpunkt: Camille oder Ralf fragen - ich vermute aber mal die für die Bootsgröße üblichen ca. 2 Finger hinter den Schwimmern.

Ruder: rechts bedeutet wesentlich stabileres Verhalten gegenüber Propwalk. Wenn du damit umgehen kannst mit dem Propwalk zu lenken, dann auch links - ist aber deutlich anfälliger.

Als Wettbewerbssetup werden an 2s 5000-5500 U/V gefahren (ggf. auch mal mehr), da würde dann an 3s dein 1920/9 passen. An 3s hat der einen Betriebspunkt bei 55A, das sollte für Hydro 1 noch passen. Der 1930/6 liegt bei 87A, wiegt aber auch mehr - was besser zum Boot passt, müsste man probieren.

Ich persönlich halte nichts von zu kleinen Props an Hydros - die Wellen im Wettbewerb. Ein bearbeiteter X438 ist keine schlechte Basis. Es gibt allerdings inzwischen div. Alternativen in Alu, die mehr oder weniger fahrfertig sind.

Für J4F tun es irgendwelche 3700-4000mAh/35C+ Zellen (SLS, Rockamp, RC-Raceboats, Turnigy, etc.). Für den Wettbewerb gibt es 4500er 3s im Gewichtslimit, die aber für die Ströme im Hydro grenzwertig sein dürften.

Ein Jazz80 mit zusätzlicher Wasserkühlung könnte gerade noch so gehen, sehr grenzwertig.

Gruß,
Jörg

Cycophilipp
10.April.2013, 14:32
Hah, ich wusste es: der Bug lässt einen nicht los ;)

Schwerpunkt: Camille oder Ralf fragen - ich vermute aber mal die für die Bootsgröße üblichen ca. 2 Finger hinter den Schwimmern.


Hey Jörg,

wow das war schnell!!! Nice! Ja Du kennst das doch bestimmt auch mit dem Bug *pleased*

2-3cm hinter den Schwimmern? Ok, dachte da hat sich was geändert mit den Lipos. Anscheinend nicht.



Ruder: rechts bedeutet wesentlich stabileres Verhalten gegenüber Propwalk. Wenn du damit umgehen kannst mit dem Propwalk zu lenken, dann auch links - ist aber deutlich anfälliger.


Oh, das dann etwas doof, weil Prop rechts u. Ruder links hätte sich so schön montieren lassen. Evtl. teste ich mal beides




Als Wettbewerbssetup werden an 2s 5000-5500 U/V gefahren (ggf. auch mal mehr), da würde dann an 3s dein 1920/9 passen. An 3s hat der einen Betriebspunkt bei 55A, das sollte für Hydro 1 noch passen. Der 1930/6 liegt bei 87A, wiegt aber auch mehr - was besser zum Boot passt, müsste man probieren.



Ok, perfekt, dann kann ich mich mit den vorhandenen Motoren ja perfekt rantasten




Ich persönlich halte nichts von zu kleinen Props an Hydros - die Wellen im Wettbewerb. Ein bearbeiteter X438 ist keine schlechte Basis. Es gibt allerdings inzwischen div. Alternativen in Alu, die mehr oder weniger fahrfertig sind.



Ok, auch gut. Ich hab auch noch irgendwas um die 30 Rohlinge daheim, wollte mit ner Carbon-Schraube anfangen




Für J4F tun es irgendwelche 3700-4000mAh/35C+ Zellen (SLS, Rockamp, RC-Raceboats, Turnigy, etc.). Für den Wettbewerb gibt es 4500er 3s im Gewichtslimit, die aber für die Ströme im Hydro grenzwertig sein dürften.

Ein Jazz80 mit zusätzlicher Wasserkühlung könnte gerade noch so gehen, sehr grenzwertig.

Gruß,
Jörg

Wie gesagt, präferiert wären Akkus mit ausgeprägtem Preis/Leistungsverhältnis, damit geht auch einher, dass die Dinger nicht nach 3x fahren abbauen

Dachte, der Jazz 80 hat eine nicht so ausgeprägte Selbstzerstörungsgrenze wie bestimmte andere Regler?

Was gibts für aktuelle Regler, die schön bissig am Gas hängen?

Merci Dir!!!

Sika
10.April.2013, 15:26
Schwerpunkt: gut vorhersagbares Kurvenverhalten ergibt sich, wenn der Schwerpunkt im vorderen Bereich der Turnfin landet. Da hat die Bipbip mehrer Positionen für die Turnfin, die in etwas im Bereich des üblichen liegen. Fährt man den Schwerpunkt dahinter, was man für die relativ leichten LiPo-Boot durchaus tun möchte um mehr Hecklast zu bekommen, dann wird das Lenkverhalten giftiger: das Boot übersteuert und man kommt ggf. mit einer kleineren Turnfin aus. Aber das ist wie mit dem Ruder links: wenn man sich darauf eingeschossen hat, dann kann man auch mit einem giftig übersteuernden, driftenden Boot klar kommen - erfordert aber sicherlich viel Übung und geht im Rennen sicherlich auch öfter mal schief. Jeder hat da sicherlich so seine Theorie.

Ein Ruder genau rechts neben dem Prop fängt die Querkräfte beim Beschleunigen bestmöglich ab = bestmöglicher Geradeauslauf beim Beschleunigen. "Powerdriften" beim Beschleunigen aus der Kurve passiert dann nicht - manche mögen aber gerade dieses "Lenken mit dem Gasfinger".

Lowcost bei Akkus - es gibt da einen schönen Satz zu: "Leistungsfähig, haltbar, billig - wähle beliebige zwei". Wenn du bei SLS schaust, dann gibt es dort 3 verschiedene 40C/45C 3s 4000er von 39-53 Euro. Hier im Shop 3s 40C für 48 Euro. Bei Bestellung in China gehts mit 40/45C ab ca. $35 los. Die liegen alle über 280g. 3s 4500er Wettbewerbszellen im 280g Limit liegen hier in D bei ca. 60 Euro, in China bei ca. $60.

Regler ist so ein Thema für sich. Für 3s sollte ein robbe roxxy 9100 (100A) funzen, ca. 110 Euro. Alternativen Seaking 120A ab ca. 65 Euro in Deutschland. Probier aber ruhig mal einen auf WK umgebauten Jazz 80, der sollte bei der Belastung noch sicher abschalten, wenn ihm zu warm wird.

Jörg

MiSt
10.April.2013, 15:59
IMHO bekommt man bei so weit vorne liegenden Schwerpunkten das Thema Bootsgewicht vs. Propellerlift bzw. vernünftigen Verlauf der Schubachse nicht in den Griff. Mit dieser Meinung bzw. Auslegung stehe ich auch nicht ganz alleine (durchaus auch mal auf dem Treppchen) :cool:, allerdings steht es natürlich jedem frei, das Heck mit mit waagerechter oder gar negativer Schubachse ruhig zu stellen :p.

Abgesehen davon ist eine Angabe in Fingerbreiten nicht wirklich hilfreich, selbst wenn wie hier die Bootsgröße bzw. das eigentlich relevante Streckmaß halbwegs festliegt :cool: - sonst noch weniger. Prozente vom Streckmaß wäre hier IMHO angemessen, ich selbst fange mit 80% an, noch weniger ist auch schon erfolgreich gefahren worden. Wenn man sich aktuelle Rigger anschaut, die wirklich Runden fahren, ist eine SP-Lage von wenigen cm hinter den Tatzen auch gar nicht machbar, weil vor den Tatzenkanten zuwenig Rumpf ist :eek:.

In der Tat muss dann die Finne eben weiter nach hinten, weil ihre Längsposition halt im Zusammenhang mit der SP-Lage das Einlenkverhalten bestimmt, wie Jörg beschrieben hat. Im "Bauberichte"-Bereich gibt es Beiträge von Ascar und mir dazu im Thread http://www.rc-raceboats.de/forum/showthread.php?29243-Lui-Rigger-umbau-mit-fragen. Der Kollege hat das übrigens immer noch nicht richtig gemacht mit der Finne ...

In einem 3s-Setup müßte ein Jazz 80 locker reichen. Uns reichen derzeit die Roxxy 9100 ungekühlt an 2s zum Durchsetzen von etwa 4000-5200mAh im Rennen je nach Wasserbedingungen. Meine Jazz 80 wie auch die Roxxies sind allerdings zu einem Block vergossen, was ihre Belastbarkeit merklich erhöht (und die Lebenserwartung dazu).

Sika
11.April.2013, 12:37
Die Vermutung des "2 Finger breit" ergaben sich aus der Anordnung der Turnfinhalterung des BipBip. Wie oben schon angedeutet und von Michael bestätigt, will man für LiPo-Boote den Schwerpunkt sicherlich weiter hinten fahren - was aber dann besser auch mit einer Verlagerung der Turnfin einhergehen sollte.

Und Michael hat auch recht damit, dass man das "2 Finger breit" mal aus den Köpfen streichen sollte und stattdessen den Schwerpunkt in % von Hecklänge (=Abstand Ende Lauffläche bis Anfang Prop) angeben sollte. Für die SAW-Rigger schaue ich mir auch nur diesen Wert an.

Jörg

Cycophilipp
12.April.2013, 09:26
so, ich hab mal nen 1930er und 3s 4000er in den Rumpf fallen lassen. Schwerpunkt mit 2-3 Fingern hinter den Abrisskanten ist schlichtweg unmöglich, das werden eher so 4-5 Finger.

Meister Fink hat mir am Telefon kurz bestätigt, dass das aber ganz normal bei seinem (Lindenau) Rigger wäre.

Ruder links sei auch kein Problem.

Sika
12.April.2013, 14:14
Ich hatte auch nicht geschrieben, dass "Ruder links" ein "Problem" sei. Das Boot wird nur ein sehr schubabhängiges Lenkverhalten haben - wer damit umgehen kann, ok.

Bei Meister Fink bist du aber definitiv in guten Händen.

Jörg