Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Eigenbau Mini Hydro
boatie
6.February.2013, 18:56
Hi zusammen,
ich bin neu hier und suche ein paar Tips zu meinem Böötchen.
Es geht um ein 405 X 215 mm großes Hydroplane, das mit einem standard- 400er Bürstenmotor laufen soll. Gleitflächen sind je 32mm breit und haben je nach Anstellwinkes des gesamten Bootes einen Winkel zur Wasseroberfläche von ca. 5°. Auf den Bildern sieht es nach mehr aus, weil sie nach vorne hin etwas V- Winkel bekommen. Ziel ist es ersteinmal, das Boot gut ins Gleiten zu bringen. Meine Fragen: Wie schwer darf so etwas werden? ich komme auf ca. 500g oder mehr. Als Akku gehe ich mal von einem 3s- Lipo mit >1000mah aus?
Wie weit soll ich die Welle nach rechts versetzen?
Bin dankbar über jeden Hilfe.
schönen Gruß, Stefan.
eric_laermans
6.February.2013, 19:34
405mm sind noch keine 450mm, aber für mini-hydro Wettbewerbsfahren sollten ca. 500gr (und etwas weniger/ mehr) in Ordnung sein. In Deutschland fährt man normalerweise mit max. 110gr LiPo an Bord, also dann am besten etwas mehr als 1.000mAh 3s, z.B. Zippy-K Flightmax 1350mah (108gr), vielleicht geht diese auch: Turnigy nano-tech 1300mAh 3S.
parabelful
6.February.2013, 19:45
Hallo Stefan,
habe mal etwas ähnliches aufgebaut, allerdings mit Brushless-Motor.
Der Rumpf ist von der Grösse vergleichbar.
Fahre je nach Wellengang zwischen 3-4S (2000mAh), Speed ausreichend
bis zum abheben. Kampfgewicht ca. 680g bei 4S.
Lipos 2x2S Turnigy nano-tech 2000mAh 15-25C Airsoft Pack.
Welle mittig, Ruder rechts, Gewichtsverlagerung leicht nach links, Trimm rechts.
Prop Octura 28mm x 1.6.
Wenn es Dir hilft, siehe Bilder.
Betreffs Bürstenmotoren habe ich leider keinen Vergleich, wieviel Watt und Drehzahl
bei wieviel Volt hat Deiner?
Viele Grüsse,
Dietmar
57348573495735057351
MiSt
6.February.2013, 20:12
http://www.rc-raceboats.de/forum/showthread.php?28630-Vergleichbares-zum-Graupner-Speed-400-6V Posting #4
boatie
6.February.2013, 20:18
Danke schonmal für die Antworten!
Drehzahl der 400er sind so zwischen 2000 und 3000 pro Volt, je nach Version. Leistung? Keine Ahnung. Das konnte ich früher immer nur an der Fahrzeit abschätzen. Ich denke schon, dass die sich an einem 3s mindestens 10 A nehmen. Die habe ich halt noch in allen Ausführungen, deshalb will ich die gerne für ein erstes Setup hernehmen. Über stärkere Motorisierungen kann man ja dann reden, wenn der Kahn läuft. Dietmar, was meinst Du mit "Trimm rechts"?
boatie
6.February.2013, 20:20
Danke MiSt, da warst Du schneller als ich!
parabelful
6.February.2013, 20:34
Danke schonmal für die Antworten!
Drehzahl der 400er sind so zwischen 2000 und 3000 pro Volt, je nach Version. Leistung? Keine Ahnung. Das konnte ich früher immer nur an der Fahrzeit abschätzen. Ich denke schon, dass die sich an einem 3s mindestens 10 A nehmen. Die habe ich halt noch in allen Ausführungen, deshalb will ich die gerne für ein erstes Setup hernehmen. Über stärkere Motorisierungen kann man ja dann reden, wenn der Kahn läuft. Dietmar, was meinst Du mit "Trimm rechts"?
Sorry, Turnfin sollte es heissen.
Viele Grüsse,
Dietmar
MiSt
6.February.2013, 21:08
Ein Octura ist hier echt Perlen vor die Säue - ein K29 (2318.29) ist ein prima Propeller von der Geometrie her und hält in diesem stark leistungsbehinderten Boot ewig.
Das Ruder sollte so dünn wie möglich sein (dünne Maurerkelle 0.8mm), ebenso wie die Turnfin. Das kleine Plastikruder von Graupner kann man gut als Basis nehmen und sein Blatt austauschen.
Denn bei einer 400'er Bürste gibt es nichts zu verschenken, dicke Ruder und Fins kann man sich nur mit BL (und ohne Mindestfahrzeit wie bei Wettbewerbs-Minihydros ...) leisten :rolleyes:. Bei 10A im Mittel verglüht der Kollektor sehr schnell, das sollte sich auf nur 7-8A im Mittel beschränken, also ca. 10 Minuten Fahrzeit mit 1,5Ah nicht ganz leer gemacht. Oder lieber einen kleineren Akku mit 1-1.2Ah und entsprechend ca. 8 Minuten Fahrzeit.
Wie im oben von mir verlinkten Posting beschrieben, kommt man dann mit 400/45 bei 3s und 8A auf ca. 85W Eingangsleistung, von denen leider nur knapp 70% ins Wasser kommen. Das ist also sehr "überschaubar", bei 500g sauber laufendem Boot wird das aber nicht unflott (echte :rolleyes: 30-35km/h mit K29, K31 müßte auch noch gehen mit ein paar km/h mehr). Unglücklicherweise sind viele 400'er leicht für Linkslauf getimed, das kann man aber bei den Dingern leicht korrigieren, weil sie nicht vercrimpt sind. So 15-20° Timing für Rechtslauf sind "schlau" :cool:.
boatie
7.February.2013, 17:47
Dankeschön, das sind ja schon mal ein paar Tips!
Das kleine Plastikruder habe ich schon, man sieht es auf dem zweiten Bild am linken Bildrand.(ist silbern angemalt).
Heute hab ich mir einen 3s - Lipo mit 1200mah und 116g für das Boot gekauft, fehlt noch die 2,2 mm Flexwellenanlage, die ist bei Gundert bestellt. Wenn sie ankommt, kann ich mit der Anordnung der Komponenten experimentieren, bei so einem kleinen Boot hat ja auch die Welle einen nicht unerheblichen Einfluss auf den Schwerpunkt. 15-20° Timing hört sich ja heftig an, wird also eine weitere Variable zum Experimentieren sein!
Mit Wettbewerbsbooten konkurrieren muss die Schüssel zwar nicht, aber es spricht ja nichts dagegen, von Erkenntnissen aus anderen Booten zu profitieren!
Doctor ES
8.February.2013, 00:45
hallo boatie,
lass den blecher weg. selbst als absoluter spezi wärs nicht easy den motor am leben zu halten. besorg dir nen 400er bl mit 3000-3500 leer. fahren wird das ding. aber stinken wenn du nen kleinen fehler mit dem blecher machst. und den WIRST du machen :)
doc :)
Speedboatrunner
8.February.2013, 03:32
Hi,ich kann dir zu nem Leo-Setup raten,hab ich damals in meiner Dart gefahren z.b. nen 2845 mit 4420 KV an 2-3 s Lipo mit nem 33er 3 Blatt K Prop u. nem 60 A. Seaking.Dann solltest du ausreichend Leistung übrig haben um das Kleine zum Fliegen zu bringen :klop:
Wenn du die etwas Preisgünstigere Variante bevorzugst: Ein Turnigy Außenläufer 2840 mit 3900 KV an 3 s immerhin noch 600 watt was der Motor leistet, ein 50 A Regler dazu da dürfte auch schon richtig die Post abgehen ;) Das Turnigy Setup sollte für schlappe 60,- Euronen realisiebar sein.MfG. Timo
MiSt
8.February.2013, 09:15
... selbst als absoluter spezi wärs nicht easy den motor am leben zu halten ... fahren wird das ding. aber stinken wenn du nen kleinen fehler mit dem blecher machst. und den WIRST du machen ...
Nee, Dirk, 500g Boot dauerhaft mit einem 400'er betreiben geht heutzutage besser denn je, weil man endlich leicht bauen kann. Man könnte es als Herausforderung begreifen ... und als Chance, viel über Abstimmung zu lernen.
... lass den blecher weg ... besorg dir nen 400er bl mit 3000-3500 leer
Das ist genau das Problem. Einfach knowhowfrei zusammengekloppt ist heute aus dem Stand doppelt so schnell wie früher. Dann muss man sich auch mit den Details keine Mühe geben, gleich das nächste Posting geht voll in die Richtung, aus dem Stand mal 500-1500rpm/V mehr, dafür dann wahrscheinlich den Akku kalt rein legen :(. BTW: 600W aus 3s 1200mAh (3,7*3*1,2Ah = 13,3Wh) machen den Akku in 1:20 leer :( bzw. sofort kaputt.
Einfach mal zwischendurch nachrechnen, was die schwachsinnigen Datenangaben der Hersteller in der Praxis bedeuten (würden) :prost:.
boatie
8.February.2013, 12:14
Also bis jetzt teile ich Michaels Philosophie, leicht zu bauen, ich will ja auch sehen, ob meine Konstruktion was taugt.
Zum Verständnis sollte ich vielleicht etwas zur Historie des Bootes sagen:
Ich habe das Urmodell und die Form zu einer Zeit gebaut, als Lipos exotisch und Brushlessmotoren/ Regler unbezahlbar waren. Jetzt soll es nach langjähriger Pause fertig werden. Damals habe ich mit einem Rundnasen- Hydro erste Versuche in dieser Bootsklasse gewagt. Die Erkenntnisse gingen dann in die Konstruktion dieses Bootes ein, hauptsächlich ein größerer Anstellwinkel der Laufflächen um das Boot mit wenig Leistung aus dem Wasser zu heben und ein voll variabler Antrieb über Flexwelle, außerdem wurde der Abstand zwischen Abrisskanten und Prop vergrößert. Das Größte Problem war damals meiner Meinung nach das Gewicht: Zellen, die eine anständige Spannungslage hielten, waren einfach zu schwer. Dank Lipo kann ich heute ja knapp dreimal so viel Energie pro Gramm Akku mitnehmen.
Doctor ES
8.February.2013, 13:45
hallo zusammen,
michael, besser denn je heißt nicht sinnvoll... du weißt das ich selbst der größte fan dieser blechlinge bin/war, aber boatie scheint neu in dem bereich zu sein, und das ist ein flächiges boot mit zwar breiten laufflächen, aber wenig winkel. 3 mal anfahren, einmal davon mit was in der schraube und der kahn stinkt....
um auf 500 zu kommen muß er kompromißlos bauen. leichteste komponenten, sämtliche kabel kürzen, micro servo etc etc. keine ahnung was der rumpf wiegt. aber das ist nicht easy.
damit der 400er überlebt muß der antrieb perfekt laufen und fluchten. ne unwucht in der kupplung lässt den anker vibrieren wie ne technobox, und die kohlen tanzen dazu. der motor muß gut eingelaufen sein, am besten wasser & luftgekühlt, nen passenden eisenmantel, alles mit wärmeleitpaste... etc etc etc...
wir hatten die dinger doch in der steinzeit mit 500 gramm im mono. und selbst da wars kritisch.
in einem styro/balsa rigger mit steileren winkeln bei 300 gramm ok, aber so....?! wird heikel. wenns unbedingt mit 400 blech sein soll würd ich zumindest mit bl die ersten fahrten machen. wenns dann perfekt läuft rüstet er um auf oldschool. si hab ichs damals gemacht :) hat mit die abstimmopfer erspart :)
was mein folgeposter empfielt ist nicht meine aussage.
doc:)
MiSt
8.February.2013, 14:24
Also, so ein kleines Hydroplanechen gab es auch von Graupner. So ein Ding habe ich auch, bin es sogar schon mal im Wettbewerb außer Konkurrenz gefahren. Es ist null Problem, so einen Rumpf mit Blechi an die K**zgrenze zu bringen, bei völlig realistischer Lebenserwartung der Bürste. Bloß weil man übergewichtige MiniMonos früher mit einem 4,8V-400'er pro Lauf gefahren ist, heißt das ja nicht, dass das der Weisheit letzter Schluß war :doh:.
Deine Empfehlung für BL, Dirk, war ja OK und ist auch newbie-safe oder sogar fool-proof. Natürlich kannst Du nix für das, was andere empfehlen :cool::thumbdown:. Dessen Empfehlung bringt wiederum einen gut konstruierten MiniRIGGER mit warmem Akku an die K**zgrenze, zumindest, wenn er auch Kurven fahren können soll. Mein aktueller, siegfähiger Minirigger ist jedenfalls etwas softer motorisiert.
Ob boatie jetzt Anfänger ist oder nicht, wenn der Blechi da rumliegt, kann man ihn benutzen :confused:. Im Motorspant 16'er und 19'er Lochbild vorsehen, und schon kann man später beliebig umrüsten, falls man tatsächlich die 400'er im Dutzend durchheizt (dann aber macht man was falsch und kaschiert nur das eigene Unvermögen durch robuste BL-Technik), oder es ist einem zu langsam/unspektakulär ist (das mag und darf ja durchaus sein, besonders wenn man nicht 5 Minuten lang fahren können muß).
Wenn das Boot startklar ist, kann boatie es ja mal auf seinen drei Punkten aufliegend von der Seite fotografieren, zusammen mit SP-Lage und Gesamtgewicht. Dann können wir die Lebenserwartung des 400'ers prognostizieren *o*.
boatie
8.February.2013, 19:02
Fertig habe ich noch nicht, aber die Welle ist da, und schon mal lose als Mock Up ins Boot gesteckt. Bilder sind hier, ich hoffe, man kann etwas erkennen:
Zwischen Strut und Rumpfboden steckt ein 2mm Inbus, Anstellwinkel der Lauffläche ist damit "innen" 5 und "außen" 7°.(Es gibt zwei Winkel, weil die Laufflächen nach vorne hin ein V, wie beim DeepVee, entwickeln. Ich hoffe, man versteht, was ich damit meine.)
Die Abrisskanten liegen plan auf dem Tisch auf.
1mm Höhenunterschied am Strut ergibt eine Winkeländerung von ca 1° an den Gleitflächen.
Spricht etwas dagegen, das Alurohr im Bereich unter dem Rumpf wegzulassen? Das Teflonrohr würde bleiben.
Das Alurohr ist unglaublich steif. Wenn ich da am fertigen Boot was verstellen wollte, würde sich wohl am Boot mehr verbiegen als an der Welle.
boatie
8.February.2013, 19:17
Abstand zwischen Abrisskanten und Wellenende sind 270 mm, Der Schwerpunkt wäre nach der 1/10- Regel also 27mm hinter den Abrisskanten. Dazu muss der Akku zwar am Motor vorbei eingefädelt werden, um ganz vorne zu liegen, aber es kommt hin.
MiSt
9.February.2013, 10:09
Ich bleibe dabei und traue dem 400'er ohne weiteres zu, den Job zu machen. Anmerkungen aus meiner Sicht ( im Rahmen der physikalischen Randbedingungen haben unterschiedliche Philosophien bei der Bewertung des Pakets aber durchaus ihre Berechtigung ;)):
Der Tunnel nimmt vorne enorm viel Luft auf und komprimiert sehr stark weit vor dem SP. Das geht schon ab für heutige Verhältnisse relativ moderater Geschwindigkeit schief. Auch von dieser Warte betrachtet reicht der Bürsti :cool:. Dieses Design haben viele ältere Modell-Hydroplanekonstruktionen. Um es zu entschärfen, wird gerne der SP extrem nach vorne genommen und "schwer" gebaut. Beides ist eine Krücke ... Stephan L. aus B. hat das IMHO in Ordnung gebracht, indem er bei seinen Hydroplanes den Staukeil an die Stelle des (weit hinten liegenden, der 80%-Regel folgenden) SP gebracht hat. Was gegen die hier vorliegende "übermotivierte" Aerodynamik hilft, ist ein Heckflügel, der beim Abheben das Heck anhebt bzw. das Boot zurückdreht (er muß also positiv angestellt sein). Allerdings geht so das Boot beizeiten "segeln", was allerdings dem Blechi hilft ...
Das Heck kann noch ein bißchen höher, aber der Boden darf nach hinten nicht ansteigen, höchstens fast waagerecht (sonst saugt das, Diffusoreffekt).
Die äußeren Kanten an den Schwimmern werden wahrscheinlich Theater machen beim Kurvenfahren. Man macht meistens in der Praxis genau das Gegenteil und schrägt die äußeren Kanten 45° ab ("Slipkanten"). Nur in wenigen Sonderfällen gehen solche senkrechte Abschlüsse, wenn das Boot sehr leicht pro Laufflächenbreite ist (oder mit extrem nassem Heck fährt ... was man auch oft sieht: No-V Mono mit Stützschwimmern :rolleyes:). Könnte aber hier noch gehen wegen recht breiter Laufflächen, aber wenn es hakelig um die Kurve geht oder gar nach außen umfällt, liegt es daran.
Ich bevorzuge sechskantige Struts, in Sonderfällen quadratische, aber nie runde außer beim Mono. Zum einen kann man den Lift brauchen, um mit dem SP nach hinten zu können. Zum anderen ist die Höhe besser definiert, das Wasser reißt besser ab, und der Sechskantstrut hat auch schöne Slipkanten (weswegen der Vierkant nicht erste Wahl ist trotz mehr Auftrieb). Man kann aus den handelsüblichen Rundstruts eckige machen, ich baue mir sowas immer selbst aus Sechskantmaterial.
Aber das Ding wird ohne Frage fahren, zum Rekorde brechen wird es aber leider nicht taugen.
Shark
13.February.2013, 22:20
Moin Stefan,
intersanntes Projekt mit einer schönen Herausforderung hast du da . Bin gespannt wie es nacher läuft. Nach dem ich die vorherigen Beitrage so gelesen habe kam mir gleich der Gedanke meinen Mini-Rigger auch mal spaßeshalber mit ner 400er Bürste zu motorisieren. Habe sogar noch passende Motoren und einen Bürstensteller (:jaw: habe gedacht ich hätte die alle verkauft) bei mir gefunden. Vielleicht probier das echt mal aus wenn mir langweilig ist.
Was für dich hilfreich sein kann sind die Motordiagramme welche im ersten angehängten Bild zu sehen sind. Einmal für die 7,2V und einmal für die 6V Variante, beide für 10,8V. Wie verlässlich die sind kann ich dir jedoch nicht sagen, aber von der Drehzahl und vom Wirkungsgrad her würde ich ehr zum 6V Motor greifen. Ob der Strom dann bei einem 29er K-Prop noch vertäglich bleibt ist eine andere Frage.
Was neben dem vom Michael schon erwähnten Rechteck- bzw. Sechskantstrut beim stromstaren hilft ist ein Wellenkasten oder eine Platte unterm Strut wie ich es gerne mache (siehe weitere angehängte Bilder).
Die Laufflächenbreite und die Schwimmerwinkel passen aus meiner Sicht für dein Vorhaben sehr gut, aber rein rechnerisch geht die Änderung des Schwimmeranstellwinkels ehr in Richtung 0,2-0,25° pro mm den du hinten höher gehst.
Ich denke man kommt auch ohne eine Slipkante an den Schwimmern aus wenn man die richtige Turnfin benutzt und durch die Kurve fährt und nicht driftet. Wenn man durch die Kurve jedoch driften möchte - macht ja auch Spaß und sieht cool :cool: aus, ist aber aus meiner Sicht nicht effizient - kommt man an Slipkanten nicht vorbei.
Hinsichtlich der Aerodynamik bin ich der Meinung, dass diese bei der geplanten Motorisierung und der damit erreichten Geschwindigkeiten (35-40km/h) noch nicht grenzwertig ist. Bei stärkerer Motorisierung mit BL wird sie aber erbarmungslos zuschlagen. Muss mal halt mal "erfahren" wie kritisch es ist.
@ Michael
meinen Oval Mini-Rigger hat bis jetzt noch kein Setup an die K***grenze gebracht und Kurven gingen auch immer, auch wenn der Radius dann etwas größer ausfällt. Was kritischer ist ist die Rauhwassertauglichkeit bei heißen Setups. Das ganze ist aber sicherlich nichts für unerfahrene auf dem Gebiet, wie ja aus den vorherigen Posts deutlich herauskommt.
Beste Grüße,
Patrick
boatie
14.February.2013, 01:43
Danke für die Tabelle, mich hat etwas überrascht, dass der "7,2V" Motor beim Wirkungsgrad stärker einbricht als der andere. Das hätte ich genau andersherum erwartet.
Das mit dem Strut werde ich auf jeden Fall probieren, die Methode mit der Platte sieht man ja auch häufig bei älteren Booten.
Die Slipkanten habe ich durch das Absetzen der Laufflächen ja künstlich eliminiert, der Gedanke dabei war der, dass auch das zur Seite spritzende Wasser sich sauber an einer Abrisskante verabschiedet, anstatt sich seitlich am Schwimmer hochzusaugen. Es sollte eben nur das Wasserkontakt haben, was auch Auftrieb erzeugt.
Der aktuelle Baufortschritt besteht aus den Strut- und Turnfinhaltern aus einem Kohle- Balsa- Sandwich und dem Motorhalter, der auf dem Rubpfboden mit angedicktem Epoxy und einer Lage Glasgewebe befestigt werden soll. Ich hätte zwar lieber einen anständigen Motorspant über den gesamten Rumpfquerschnitt gebaut, aber um den Schwerpunkt zu erreichen, muss ich den Akku am Motor vorbeifriemeln können.
MiSt
14.February.2013, 10:12
Was für dich hilfreich sein kann sind die Motordiagramme welche im ersten angehängten Bild zu sehen sind. Einmal für die 7,2V und einmal für die 6V Variante, beide für 10,8V. Wie verlässlich die sind kann ich dir jedoch nicht sagen, aber von der Drehzahl und vom Wirkungsgrad her würde ich ehr zum 6V Motor greifen. Ob der Strom dann bei einem 29er K-Prop noch vertäglich bleibt ist eine andere Frage.
10,8V (3,6V/Zelle) ist eine recht niedrig gegriffene Spannung für das bißchen Strom, das hier fließt (fließen darf ...). Ein 1,2Ah-Akku wird im Mittel nicht über 5-7C betrieben, damit das mit dem Blechi dauerhaft funktioniert. Das sieht bei unseren Riggern schon anders aus (10-15C-Betrieb entsprechend 4-6 Minuten Fahrzeit)
Anfangen würde ich daher auf alle Fälle mit dem 7,2V mit Ring, da kann eigentlich nichts brennen, auch wenn das Boot erstmal ziemlich falsch getrimmt sein sollte ... wenn das Ding dann "leichtfüßig" fährt mit kühlem 7,2V und nur ca. 5-6A im Mittel (> 10 Minuten Fahrzeit mit 1,2Ah), würde ich mich den 6V mit Ring trauen. Es ist durchaus möglich, dass die Ströme dann für den Kollektor noch verträglich bleiben. Es ist aber dann auch zwingend nötig, das serienmäßige leichte Linkslauftiming der 6V-Version zu beseitigen bzw. durch das bereits erwähnte/empfohlene Rechtslauftiming zu ersetzen. Natürlich kann man aber auch mal ein paar 400'er verheizen :cool:.
boatie
14.February.2013, 11:02
Okay, also erst mal mit Ring probieren.
Damit drehen die Motörchen ja was langsamer, aber wenn ich eine Gleitfläche am Strut vorsehe, ist das kein Problem, oder? Dann muss ich ja nicht auf Teufel komm raus die Mega- Drehzahlen erreichen um am Prop Lift zu erzeugen.
MiSt
14.February.2013, 13:34
Der Rückschlußring verstärkt den magnetischen Rückschluß (drum heißt er so ...) und damit das Permanentmagnetfeld. Das hat die Auswirkung, dass die (Leerlauf-)Drehzahl sinkt, allerdings steigt der Wirkungsgrad. Im sinnvollen Lastfall etwas oberhalb des Wirkungsgradmaximums unterhalb des Kollektor-Abbrennstroms verändern sich die realen Drehzahlen so gut wie nicht.
Ein Rückschlußring und ca. 15° Timing wirkt bei Blecheimern "Wunder". Weil die 700'er beides serienmäßig haben, funktionieren sie in der Praxis so gut ...
Larger
15.February.2013, 12:53
Gerade gesehen. Läuft nett mit dem kleinen Blechi. Nicht schnell, aber schon schick
http://www.youtube.com/watch?v=8V7SSZnOa-4
Heiko
boatie
20.January.2016, 22:47
Hallo zusammen,
nach langer Baupause war mein Boot zum ersten Mal auf dem Wasser und ich bin mit dem ersten Ergebnis mehr als zufrieden.
Handyvideo von der dritten Fahrt mit dem Boot.
http://www.rcmovie.de/video/d07c1dff93a95f6ecd4e
400er 7,2V mit etwa 15° Timing und 29er Graupner K-Prop. Als Akku ein 3s Lipo 1200 mAh von der Conrad- Hausmarke.
Erkenntnisse:
Als nächstes will ich den Antriebsstrang etwas nach rechts versetzen, mittig eingebaut wie er aktuell ist, lässt sich das Boot nur mit Mühe geradeaus fahren.
Für engere Kurvenradien brauche ich eine größere Turnfin, momentan driftet das Boot im weiten Bogen.
Nach 5 Minuten Fahrzeit ist die Motortemperatur ohne Wasserkühlung irgendwo an der Anfassbarkeitsgrenze. Ich habe den Akku aber nicht leergefahren.
Mit Lipos und 400er- Bürste wird die Fuhre schnell genug, um mir Spaß zu machen.
Dankeschön an alle, die mir mit ihren Tips weitergeholfen haben!