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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welle rostet



Red Hamster
2.January.2013, 11:01
moin ,

nach dem Neujahrs fahren gestern habe ich heute morgen mal die Welle aus dem Stevenrohr gezogen . Zu meinem erschrecken war die Welle stark angerosten . Die Welle besteht aus 2,5mm Federstahl . Gefettet war sie auch . ich nutzte Keramikpaste . Das kann doch nicht sein , das eine Welle übernacht so stark rostet .

http://www.picbutler.de/bild/273594/dscf3266o5ulw.jpg

Vorher war sie ja gefettet

Tobbi
2.January.2013, 11:28
Doch geht fix,am besten nach dem Fahren gleich durch ein Tuch ziehen.
Denke sie stand richtig im Wasser.Fett ist schnell ausgewaschen.
Mit 1000er Schleifi kurz abziehen und gut.

Larger
2.January.2013, 11:35
Sieht aus wie eingelötet. Flussmittel ist recht aggressiv . Damit ist die Oberfläche schon mal angefressen und bietet später der Korrosion mehr Angriffsfläche

Heiko

Red Hamster
2.January.2013, 11:36
Hi Tobbi ,

das es rostet ist ja ok . Nur es ist sehr stark gerostet und das übernacht ? Ausserdem ist es auch ins Metal gegangen . Inzwischen ist es wieder plan und neu gefettet . Dunkele Flecken sind immernoch zu sehen . Was mich nur wundert das es so schnell und so stark gerostet ist .

@ Heiko

das könnte die Lösung sein . Nur was kann ich machen das es mir nicht irgendwann komplett durchrostet ?

Hans
2.January.2013, 13:23
Hallo Detlef,

der Kontakt von Metallen unterschiedlicher Standardelektrodenpotentiale verursacht Kontaktkorrosion (http://de.wikipedia.org/wiki/Kontaktkorrosion). Hülle, Federstahl und Lot sind bereits 3 verschiedene Metalle. Wenn's Dich interessiert, kannst Du folgendes Experiment machen:

56059

Stelle ein Messgerät auf niedrigste Spannung, 1V DC oder niedriger.
Nimm die Welle heraus, lege sie in Wasser und halte die Prüfspitzen des Messgerätes an die rot gekennzeichneten Stellen.

Am Messgerät kannst Du nun live beobachten, wie Elektroden zwischen den Metallen fließen.
Einzig wirksames Gegenmittel: Nach dem Lauf Wasser vollständig beseitigen und frisch einölen.

Gruß Hans

Red Hamster
2.January.2013, 13:30
Danke Hans für die Lehrstunde *pleased* , aber irgendwie kommt es mir bekannt vor . Vor 30 Jahren hatte ich das mal in meiner Ausbildung . Ölen , Fetten war damals schon die einzigste Hilfe dabei . Aber inzwischen ist die Zeit weitergegangen ? gibt es da nicht eine andere Lösung ? Dort wo es stark gerostet ist liegt ja bei mir frei im Wasser . Da sollte es doch was geben , womit ich das starke rosten unterbinde oder verringere . Öl ist ja sofort wieder weg .

Hans
2.January.2013, 15:41
Wenn Du das Öl nach dem Fahren aufträgst, ist es ja nicht gleich wieder weg.
Die Korrosion während des Fahrens kannst Du - wie vor 30 Jahren :cool: - mittels Masseverbindung reduzieren, d.h. Strut, Ruder, Morohalter/-gehäuse über ein Kabel verbinden und mit dem Minuspol des Akkus verbinden. Damit verhinderst Du Kriechströme, die die Korrosion erheblich beschleunigen können.

Bei Schönschiffchen, die üblicherweise länger im Wasser liegen, habe ich schon mal erlebt, dass ein Prop sich innerhalb eines Tages zur Hälfte aufgelöst hat. Allerdings war das im Salzwasser. Das sah aus, als hätte jemand eine unendlich haltbare Brausetablette unter den Rumpf geklebt.

Gruß Hans

Red Hamster
2.January.2013, 17:15
Na nur gut das mein Kahn nicht den ganzen Sommer im Bach liegt. Somit hat sich ja ne Opferanode erledigt . Ich suche aber etwas womit ich die Welle schützen kann . Federstahl scheind schnell zu rosten . Dann sollte ich mal was anderes versuchen . Vielleicht nen medizinischen Stahl . Man sagte mir das der nicht so schnell rostet . Oder die Oberfläche muss veredelt werden . Nur womit ? Keramik ?

derschneider
2.January.2013, 17:24
das Problem haben auch echte Schiffe .....diese haben meist mehrere Opferanoden am Rumpf oder am Ruder !

vg Dirk