Motor defekt?

[Patrickk]

Hi,

gestern hat sich meine Flexwelle verabschiedet. Die Gründe dafür weiß ich leider noch nicht. Aber genau die Seite wo sie kaputt gegenagen ist , hat der Lipo gebläht und der Motor hatte 76 Grad.

Jetzt ist mir aufgefallen das der Motor nicht richtig funktioniert. Wenn ich die Welle vom Motor fest drücke oder ziehe merkt man einen Widerstand. Aber zwischen durch ist es wie als ob ein Freilauf drin ist. evtl. schlecht beschrieben, hoffe ihr versteht es trotzdem :)
Kann das sein, das ich bei der Aktion meinen Motor zerstört habe ?

Viele Grüße
Patrick

[aXXIs262]

hey patrick,

was ist das für ein Motor ? du ziehst an der Welle ? wie dreht der sich ? kann sein das du zu wenig spiel zwischen Prop und Powertrimm hattest ? dann geht die Temperatur extrem hoch und die Welle (die zieht sich beim Fahren zusammen) zieht am Motor, evtl. hat das Probleme mit den Lagern verursacht?

[Patrickk]

Hi Oli,

das ist ein Teenshock. Wie viel spiel sollte ich denn haben?
Ich habe es jetzt das man es so saugend drehen kann (das Drucklager)
Ja wenn ich die Welle vom Motor ziehe oder feste drücke dreht er normal. Aber je nach dem wie weit die Welle raus ist , dreht er frei( es ist kein Widerstand zu spüren)
Kann das echt etwas mit dem Spiel der Drucklager zu tun haben?

Viele Grüße
Patrick

[aXXIs262]

saugend drehen ? also hast du zwischen Powertrimm und Propeller keinen abstand ? mach mal bitte ein Bild vom Antrieb :)

[Patrickk]

Hi,

hier mal ein Bild wie sie eingebaut war. Das ist jetzt meine Drifter, weil ich die wellen aus der HPR schon ausgebaut habe. Genau so sind sie aber auch an der HPR eingebaut.

Viele Grüße
Patrick

[aXXIs262]

Der Abstand ist ja gleich null, wenn da last auf die Flexwelle kommt, läuft alles schwergängig, das zieht Strom, belastet die Mechanik etc. und es bremmst :D

schau mal wie das bei meiner Bandit ist:

51513

[Patrickk]

oh, den Abstand habe ich bei weitem nicht :) Das könnte dann echt schon die Ursache sein. Wie viel Abstand hast du denn?
Ich dachte, das durch diesen großen Abstand Wasser durch das Lager und dann die Welle hoch ins Boot kommt.
Naja das es funktioniert habe ich ja am Sonntag gesehen :D

Viele Grüße
Patrick

[aXXIs262]

ja funktioniert :)

ist ungefähr 1mm , Fingernageldick...

[Patrickk]

Na dann haben wir mein Problem ja schon gefunden :)
Nur mal eine Bescheidene Frage, warum heißt das Drucklager ?
Zieht die Welle sich unter Last zusammen das es anliegt?
Das Lager muss ja einen Sinn machen, sonst wäre es nicht da.

Viele Grüße
Patrick

[tobi75]

Hallo,

der Prop "schiebt" ja die Fuhre. Dabei sollte er gegen den Wellenaustritt am PT drücken. Die Kräfte werden dabei durch das Drucklager (z.B. Teflonscheibe, oder spezielle Kugellager - Drucklager eben :p) aufgenommen. Dadurch vermindert sich die Reibung und der "Verschleiß" am PT - die Teflonscheibe kann man ja einfach austauschen, wenn hinüber...

Hättest Du das Drucklager nicht, müsste die Welle diese Kräfte aufnehmen und würde ggf. "seitlich ausweichen". Schlimmstenfalls kriegen die Motorlager die Druckkräfte ab. Dafür sind die aber nicht gemacht und würden sich vermutlich recht schnell verabschieden.

Und ja, eine Flexwelle zieht sich unter Last zusammen. Das benötigte Spiel ist abhängig von der Wellenlänge und deren Härte. Benutz am Besten mal die Suchfunktion hier im Forum - da gibt´s hilfreiche Tipps zum Umgang mit Flexwellen...


LG

Tobias

[MiSt]

Hättest Du das Drucklager nicht, müsste die Welle diese Kräfte aufnehmen und würde ggf. "seitlich ausweichen". Schlimmstenfalls kriegen die Motorlager die Druckkräfte ab. Dafür sind die aber nicht gemacht und würden sich vermutlich recht schnell verabschieden.

Eine Flexwelle darf den Schub tatsächlich nicht abkriegen, das kann böse Effekte erzeugen wegen des beschriebenen "Ausweichens".

Aber diese Horrorgeschichten von den Motorlagern, die ungeeignet sind zur Schubaufnahme speisen sich aus zwei Quellen:


Alte Blechbüchsen hatten Plastiklagerschilde hinten und Sinterlager sowie Beilagscheiben zum Längsspielausgleich. Wenn diese Motorwellen den Schub abbekamen, rieben die Beilagscheiben vollflächig auf den Sinterlagern, das wurde schweineheiß, die Plastiklagerschilde schmolzen und tschüß. Die moderneren Blechbüchsen mit Metalllagerschilden wurden aus diesem Grund auch manchmal schweineheiß, weswegen eine Zeitlang "Lagerschildkühlungen" :bang propagiert wurden, anstatt das Problem wirklich zu lösen. Moderne doppelt kugelgelagerte (BL-)Motoren können aber ganz prima Schub aufnehmen, denn jedes normale Rillenkugellager darf ein gewisses Maß von Axialkräften aufnehmen.
Die zweite Quelle ist eine bekannte Firma für BL-Motoren, die spezielle Konstruktionen empfahl, um Flexwellen von den Wellen ihrer Motoren zu entkoppeln. Der eigentliche Grund der Rotorplatzer, dass nämlich die Wellen ein bißchen arg dünn für die Länge bezogen auf "moderne" Drehzahlen waren - wurde anfangs ausgeblendet und stllschweigend dann doch korrigiert.
Vor diesem Hintergrund sieht das dann doch wieder mal nach unausrottbarer Internetlegende aus :rolleyes:.

Eine ganz besonders elegante Methode zur Behandlung dieser Zusammenzieh-/Schubproblematik ist übrigens, dem Motor etwas Axialspiel zu geben und der Welle das übliche Längsspiel. Der Schub wird dann korrekt am Propeller abgefangen (von einer Teflonscheibe oder einem Druckkugellager, wer sich damit wohler fühlt, oder vom Innenring eines normalen Kugellagers, was auch prima und dauerhaft funktioniert) und der Längenausgleich passiert über den Motor, dessen Rotor lastabhängig Richtung Propeller gezogen wird.

[roundnose]

Der Abstand ist ja gleich null, wenn da last auf die Flexwelle kommt, läuft alles schwergängig, das zieht Strom, belastet die Mechanik etc. und es bremmst :D

schau mal wie das bei meiner Bandit ist:

51513

Das scheint mir wiederum zu viel. :)
Das Zusammenziehen der Welle kann man ja leicht probieren:
Die Kupplung mit einem Gabelschlüssel arretieren und dann den Prop in Lastrichtung beherzt drehen. (Das heißt jeweils GEGEN die Drehrichtung. Bei scharfen Metallpropellern empfiehlt sich ein Lederhandschuh o.ä.!)
So sollte sich die Lücke schließen lassen, sonst ist die zu groß.

LG Werner

[aXXIs262]

Das scheint mir wiederum zu viel. :)
Das Zusammenziehen der Welle kann man ja leicht probieren:
Die Kupplung mit einem Gabelschlüssel arretieren und dann den Prop in Lastrichtung beherzt drehen. (Das heißt jeweils GEGEN die Drehrichtung. Bei scharfen Metallpropellern empfiehlt sich ein Lederhandschuh o.ä.!)
So sollte sich die Lücke schließen lassen, sonst ist die zu groß.

LG Werner

danke, klingt logisch, werde ich mal testen:D