Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Präziser Wuchten durch bessere Lagerung im Wuchti
Schnuffel22
5.October.2011, 20:55
Hallo!
Ich hab bei euch nichts gefunden was zu dem Thema passt,
also dachte ich mir stelle ich das mal hier rein! :confused:
Sollte ich mich täuschen und es steht schon wo anders oder es besteht kein Interesse so schreibt mir das und ich Heule! :(
Also das Wuchten von Props ist ja eine Kunst für sich. :bang
Die meisten Wuchtis sind Magnet gelagert aber denn noch nicht Reibungsfrei!
Da dacht ich mir die Wuchtwelle besser zu Lagern! Mit einer Glasplatte!
Und ich finde das Ergebnis echt nicht schlecht.
Hab dazu mal ein Video gemacht!
http://www.youtube.com/watch?v=8O-8VOzV96o
PS: für die die das auch machen wollen, ich hab noch Glasplättchen übrig!
Steve
Jörg Fink
5.October.2011, 21:57
sorry, dass ist ein alter Hut. Gute Wuchtis hatten das schon vor 5 Jahren. Bedenke bitte auch: den Wuchtdorn vor allem bei DriveDog`s alleine auszuwuchten! Wenn dann alles stimmt wünschst du dir deinen alten Wuchti zurück. Einen Prop zu wuchten dauert dann 3x so lange. Ich kaufe schon lange keine fertigen Props mehr. Alle die ich zur Kontrolle auf meinen Auswuchter geschraubt habe, durfte ich nachwuchten.
Gruß Jörg
Jörn-Oliver
6.October.2011, 00:36
stimmt allerdings, packe einen "fertigen" Prop auf 3 verschiedene Wuchtis und du hast 3 verschiedene Ergebnisse.
ich muß mal sagen, man kann es auch übertreiben mit dem "präzise" Wuchten.
neben der (geringen) Reibung spielen da ganz andere Sachen noch einen Faktor.
Beispielsweise
Stahlprops werden von den Magneten angezogen.
ist der Masseschwerpunkt des Propellers ( wer kann den schon haargenau ermitteln ?) wirklich genau in der Mitte des Wuchtdornes oder außermittig und "hängt" der Dorn damit einseitig
Ist Schleifstaub an den Spitzen des Dorns
ist die Bohrung wirklich passig zum Wuchtdorn, oder ist da Luft
all das und noch viel mehr müßte man bedenken,wenn man in Richtung Präzise gehen will.
Dann sehe ich immer wieder, das Leute auf extrem präzise gewuchtete Props bestehen, aber dann entweder das Endstück oder die Lager ausgeschlagen sind daas man das Endstück hin und herschmeißen kann, oder die Endstücke gar krumm sind.
Auch gerne , das Luft zwischen Bohrung und Welle ist, oder der Propeller auf dem Dog Drive verkantet.
Wenn man sich dann noch ein wenig mit Hydrodynamik beschäftigt wird die Geschichte noch nüchterner.
Eine natürliche Unwucht bzw Gegenwirkende Kraft entsteht schon durch den Dichtewechsel beim Eintauchen des Propellerblattes von Luft ins Wasser.
Alles in Allem betrachtet bin ich der Meinung, man sollte bei der Geschichte auf dem Teppich bleiben. Klar, ein Propeller darf nicht umkippen das ist logisch. Aber wenn er sich nur noch ein paar wenige Grad auf dem Wuchti bewegt sollte man sich schon mal überlegen, ob das nicht ausreicht.
Larger
6.October.2011, 11:00
Schaut mal in dem Video genau hin. Der Dorn eiert um einen Masseschwerpunkt, der nicht in Dornachse liegt. Wenn ich der Meinung bin, jetzt ist genug gewuchtet, dann nehme ich den Dorn zwischen die Fingerspitzen und blase den Prop an. Da merklt man dann immer noch am besten ob das Ergebnis passt
Anosnsten Zustimmung zu Jörns Aussagen.
Heiko
Schnuffel22
6.October.2011, 19:54
Hallo!
Wenigstens etwas Gesprächsstoff.:)
Wollte natürlich das Rad nicht neu erfinden. Hatte nur bis jetzt keinen Wuchti gesehen der Original so verkauft wird.
Und natürlich muss ich euch wegen der Genauigkeit beim normalen Wuchten recht geben.
Das was man da erzielt reicht alle mal für unsere Zwecke.
Es ist aber eine gute Möglichkeit sein Ergebnis zu kontrollieren und vergesst nicht, ein lange gebrauchter Wuchtdorn ist nicht mehr so spitz.
Damit nimmt die Genauigkeit mit der zeit ab!
Mittlerweile weiß ich das selbst Profis von denen wir Props kaufen, auf diese Methode zurückgreifen.
Ich kam auch nur auf die Idee weil ich wenn ich meine Rotorblätter vom Heli wuchte sehr genau arbeiten muss.
Wobei gute neue Blätter fast nicht Gewuchtet werden müssen.
Steve
Jörn-Oliver
6.October.2011, 20:42
Steve, es spricht absolut nichts gegen deine Idee, dein Video veranschaulicht es sehr gut, das durch einen Objektivträger oder ähnlichem die Reibung am Magneten verkleinert wird. Was man auch sehr gut sieht, wie "schlecht" der Wuchtdorn eigentlich ist, ohne Glasplättchen sieht man das eiern fast garnicht.
Interessant wird es , wenn man den Prop zwischen den Schleifgängen mit einer Präzisionswaage wiegt. Ich hatte mal das Vergnügen leihweise eine Waage mit 0,01 g Auflösung zu haben. vom Umkippen bis zum ausgewuchteten Prop war der Unterschied bei etwa 0,25 Gramm, da sollte man sich mal bewusst veranschaulichen wie gering diese Masseunwucht eigentlich ist.
ich wiederhole mich da gerne, es ist richtig und wichtig das ein Prop gut und vernünftig ausgewuchtet wird, und wer es möchte kann es auch unter Laborbedingungen machen, ob es einen merkbaren Unterschied macht, ist die andere Seite der Medallie..
mfg,Jörn
Schnuffel22
6.October.2011, 20:55
Da geb ich dir auf jedenfall recht.
Das ERgebnis ohne Glaslager reicht völlig für unsere Anwendungen.
Ich selbst hab es nur zur Kontrolle gemacht und Wuchte nicht die ganze zeit mit dem Lager!
Steve
Schnuffel22
6.October.2011, 21:05
Ich noch mal. Hab gerade meinen Dorn mit ner Messuhr vermessen und der ist gerade.
Weiß nicht aber das schlagen des Dorns ist doch wohl das Resultat von dem Unwuchtigen Prop.
Jeder andere Gewuchtete Prop läuft super und die Welle schlägt nicht.
Steve
GunnarH
7.October.2011, 20:57
Schaut mal in dem Video genau hin. Der Dorn eiert um einen Masseschwerpunkt, der nicht in Dornachse liegt. Wenn ich der Meinung bin, jetzt ist genug gewuchtet, dann nehme ich den Dorn zwischen die Fingerspitzen und blase den Prop an. Da merklt man dann immer noch am besten ob das Ergebnis passt
Anosnsten Zustimmung zu Jörns Aussagen.
Heiko
Genau das ist das Problem beim Wuchti, man kann damit keine dynamische Unwucht beseitigen, wenn der Längsschwerpunkt der Blätter nicht gleich ist eiert der Prop auch wenn beide Blätter statisch exakt gewuchtet sind. Das kann man im Wuchti zwar auch feststellen weil die Welle dann taumelt, aber nicht wo genau die dynamische Unwucht ist.
Da hilft nur den Prop schnell laufen zu lassen (ich nehme dazu einen kugelgelagerten Strut mit einem Wellenendstück den ich in der Hand halte) dann etwas Knete draufkleben und in Längsrichtung an der Nabe verschiedene Positionen probieren wo der Prop am ruhigsten läuft und dann an der entsprechenden Stelle gegenüber Material wegnehmen.
Gruß
Gunnar
Ch.Lucas
8.October.2011, 08:20
Und dann Überlegt noch ,das der Prop Halbtauchend im Betrieb ins Wasser reinhaut .Immer schön auf die Wellenlagerung achten !
Robert
8.October.2011, 08:53
Selbst wenn nur 0.25g umwucht vorhanden war. Das entspricht einer umlaufenden Zentripedal Last von 137N=13 kg bei 50.000 Umdrehungen.
Also ich würde ungern den Beruf eines Props übernehmen:laugh:...
Hab meist auch eher das Proplem, das die Naben an sich so schlecht gebohrt sind, das da spiel ist. Da bringt wuchten natürlcih dann auch nix gescheites mehr raus, leider.
Grüsse
Robert
Schnuffel22
8.October.2011, 12:26
Das stimmt. Die Bohrungen der Naben sind oft sehr schlecht.
Das ist auch bei der Demo mit dem K-Prop im Video der Fall!
Funzt nicht wirklich!
Steve
Ch.Lucas
8.October.2011, 21:14
Hi,
noch etwas zur Lagerung .Die Reibung auf der Glasplatte verringert sich nicht durch die Materialkombination Glas Stahlstifft sondern durch den größeren Luftspalt der durch das einlegen der Glasplatte erreicht wird,wodurch die Magnetische anziehungskraft drastisch reduziert wird und damit auch die Reibung .Noch besser wäre es wenn in die Propellerwelle anstelle der angeschlifenen Spitze eine kleine Keramikkugel eingesetzt wäre ,Kugellagerkugel geht auch. Durch weiteres einlegen von beilagen hinter die Glasplatte kann die Anziehungskraft noch weiter abgesenkt werden ,,sie muss halt gerade eben die Welle noch gegen die Magnetkraft der Gegenseite halten so das die Welle quasi schwebt .Wer es voll Schwebend gestallten möchte kann sich im Internet nach Pyrolitischen Graphit umsehen .Das Graphit ist sehr stark Diamagnetisch ,verdrängt also Magnetische Feldlinien wodurch man damit die Welle auch völlig frei Schwebend einstellen kann. Siehe nachfolgende links , http://de.wikipedia.org/wiki/Diamagnetismus ,
und hier , http://www.wundersamessammelsurium.info/magnetisches/1_diamagnetismus/index.html
Viel Spaß beim Experimentieren
Schnuffel22
8.October.2011, 21:38
Hi, Ch Lucas
Sag mal hast du einen Wuchti Zuhause? Wenn der Abstand zum Magnet die schult an der Reibung ist dann leg doch mal ein Gummiplätchen dazwichen :laugh:
Ich glaub das wird dir einleuchten das das nicht Funzt! :bang
Ein wenig hat die Magnetische Anziehungsgraft schon eine bremswirkung aber glaub mir das ist nicht die Lösung! Der Reibbeiwert von Metall auf Glas ist schuld für die bessere Lagerung!
Steve
Robert
9.October.2011, 10:54
Hallo Steve,
Christian hat schon recht. Die Reibkraft ist definiert als summe aus Reibkoefficient mal Normalkraft, also deine anpresskraft.
Der Reibkoefficent wiird durch die Materialpaarung veringert, der Anpresskraft durch den grösseren Abstand der Spitze zu dem Magneten veringert.
In der Summe werden beide Terme reduziert, eine kleine Reibkraft entsteht.
Grüsse
Robert
Klauso
9.October.2011, 11:43
Hi
Klar ist es so . Spann doch mal einen 32er ALU Prop auf . Da bremstdie magnetische Kraft ganz schön .
Grüße Klaus
Ch.Lucas
9.October.2011, 15:26
Hi Steve,
ja ich habe eine Wuchte und auch Pyrolitisches Graphit. Der Hauptanteil kommt wie der Robert schreibt von anpresskraft mal Kontaktfläche .Ich habe ja ncht geschrieben das Du das Glas wegnemen sollst nur wäre der Magnet von Haus aus schwächer wäre die Reibung auch bei der Kombination Stahlstifft zu Nickeloberfläche des Magneten sehr ähnlich.Man kann auch nach noch besseren Reibwertkombinationen suchen .Eine Keramikkugel gegen ein Graphitplättchen dürfte noch weniger Reibung haben oder eben wie geschrieben alle komplett in die Schwebe bringen was aber recht aufwendig auszutarieren ist und viel Zeitaufwand kostet.
Schnuffel22
9.October.2011, 17:23
Hi
Klar ist es so . Spann doch mal einen 32er ALU Prop auf . Da bremstdie magnetische Kraft ganz schön .
Grüße Klaus
Hallo?
Warum einen ALU Prop der ist nicht Magnetisch oder?
Anders bei einem Metaller!
Und hab ich was Falsches geschrieben?
Ist ja wohl klar das die Anziehungskraft des Magneten den Dorn mit einer gewissen Kraft auf dem selben drauf drückt oder!!
Und klar das durch einen größeren Abstand der Anpressdruck kleiner wird und damit auch die Reibung, auch klar! (nur ist die Glasscheibe nur 0,13mm stark) Also kann von einem geringeren anpressdruck kaum die rede sein!
Aber es ist eine Tatsache das die Kombi aus Stahl und Glas die meiste Reibung verhindert!
Ich möchte das ganze nicht in eine Physikalisch definierte Diskussion bringen.
Das bisschen Physik versteht man doch auch so, oder?
Ch.Lucas
9.October.2011, 20:14
Hi,
der Aluprop ist nicht Magnetisch aber die Magnetischen Feldlinien durchdringen das Alu und erzeugen darin Wirbelströme wenn sich der Propeller dreht und die sind widerum gegen die Bewegungsrichtung wirkend wodurch der Aluprop stark abgebremst wird .Das geht mit allen Elektrisch leitenden Materialien je nach Leitfähigkeit mehr oder weniger Stark.
0,13mm können bei der dünn geschliffenen Spitze einen großen Effekt haben .Als Faustformel veringert sich die Kraft wenn ein Magnet ohne Eisenfassung zb. 5mm dick ist bei einem Luftspalt von 2,5mm auf die Hälfte seiner Anziehungskraft.