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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : MHZ Lizard Xtreme mit Fun-Setup



maik
25.September.2011, 11:13
Moin Powerfreaks!

Bin schon nun einige Zeit hier im Forum, jedoch bis auf ein paar Einkäufe, die immer super geklappt haben, eher passiver Leser. Nun möchte ich mein erstes Projekt vorstellen, Probleme beschreiben und Fragen stellen.

Habe mir ein ungestuftes Mono ausgesucht, weil ich ein Fun Boot wollte, um hinter der Familien Yacht zu fahren (Wellenreiten), Enten vom Angelplatz zu vertreiben (ja ja, behutsam) und einfach auch bei Rauhwasser Fahrspaß zu haben. Meine angepeilte Geschwindigkeit lag bei 70km/h, aber auch Teillastfahrten sollten problemlos möglich sein. Außerdem war mir eine lange Fahrzeit wichtig. Dies ist mir allerdings noch nicht gelungen, dazu aber später mehr. Mein Budget lag Anfangs noch bei 400€. Dies Limit habe ich aber schon lange überschritten, was ich im nach hinein nicht so tragisch sehe, da mit das Hobby sehr gefällt.


Hier erstmal die wichtigsten Komponenten und Daten:
Rumpf: MHZ Lizard Xtreme aus GFK, ungestuft und ca. 83cm lang
Motor: Bestellt war ein Hopf BL50. Steht jedoch Tenshock drauf. D45mm, L60mm, 5Windungen. Nehme an, das es ein TS CZ 2740 8-Pol mit 2320 K/V ist.
Regler: Seaking 180Amp V2, 2-6S, Timing 15°, BEC wird nicht genutzt, + 3x zusatz Kondies, je 1000µF
BEC: Sunrice 6Amp, 2-8S
Wellenanlage: Hopf Powertrimm, 2mm Federstahlwelle, 4mm Endstück, ca. 80mm lang bis DD,
Ruderanlage: Hopf Ruder, 75mm Ausleger bis Schwenkarm, 110mm Ruderlänge
Akkus: 2x 3S 5000mAh Turnigy 40C-50C in Reihe, also 6S
Propeller: Hat mir Herr Hopf mitgeliefert. D45, 2Blatt, vermute Faktor 1,4 Steigung.
RTR Gewicht: 3,8Kg


Aufbau:
Eins vorweg: Trotz das nicht alles gleich geklappt hat und eventuell nicht alles so Professionell wie bei manch anderen aussieht, bin ich froh mir kein fertiges Boot gekauft zu haben. Die vielen Stunden Tüfteleien in der Werkstatt machten und machen echt Spaß (Weg = Ziel usw. *pleased*)

Der Rumpf wurde aus meiner sieht relativ sauber geliefert. Nur die Nahtstelle steht etwas vor und der Deckel passt gerade so in das Loch. Dies macht das Öffnen und Schließen zwar nicht so einfach, Dichtet aber zusätzlich ab. Aufgrund fehlendes Materials habe ich nur die Rückwand mit einer 3mm GFK Platte verstärkt. Denke aber im nach hinein, das dies völlig ausreicht.

Nach dutzenden Testfahrten ging mir das Abkleben so sehr auf die Nerven, sodass ich mir kurzerhand eine Dichtung einklebte und den Deckel mit Flügelmuttern von außen drauf pressen kann. Sieht zwar nicht so schön aus und hat bestimmt auch etwas Luftwiderstand, aber vereinfacht die Sache doch sehr.

Powertrimm und Ruderausleger habe ich zusätzlich zu den Schrauben mit Sikaflex eingeklebt. Dies ist zwar nun Bombenfest, aber 100%ig Dicht und stabil.

Habe den Motor auf Raten von anderen weit Vorn eingebaut. So musste ich auch die Welle bzw. das Stevenroh nur leicht biegen, damit die Welle auf Höhe der Kupplung ist. Allerdings war es nicht einfach, den Antrieb vibrationsfrei zu bekommen. Nur in gewissen Drehzahlbereichen vibrierts noch stark -> selbst der Powertrimm inkl. Propeller wackelt dann.

Probleme mit der Wasserkühlung:
Musste leider nach langer suche feststellen, dass die Wasserkühlung, die schon fertig auf dem Motor montiert geliefert wurde, nicht sauber verarbeitet wurde. Bei einer Bohrung verhinderte ein dicker Span im inneren den Wasserfluss. Nach Entgraten lief das Wasser zwar in meiner Testvorrichtung, aber der Widerstand war immer noch recht hoch.

Das Ruder hat nur eine sehr kleine Bohrung und wohl einen Konstruktionsfehler!?
Eine Testfahrt ohne Schlauch auf dem Ruder zeigte, das selbst bei schnellerer Fahrt nur sehr wenig Wasser gefördert wird (tröpfenweise). Ich vermute die Einkerbung zur vertikalen Bohrung ist nicht optimal, das Wasser hat wohl ein geringeren Widerstand, wenn es einfach wieder aus der Kerbe läuft anstatt ins Loch.

Habe als nächsten Versuch ein Kühlwassereinlass in den Bootboden eingebaut. Jedoch erst das Einlaminieren eines Trichters um die Einlassstelle brachte einen guten bzw. nun sehr guten Wasserfluss.
Ich denke der Widerstand durch diese Modifikation kann ich vernachlässigen. Ob 2-3 oder mehr km/h weniger interessiert mich nicht so sehr. Da ich den Einlass auf der Linken Seite angebracht habe, habe ich sogar eine spürbare Verbesserung des Propwalks bemerkt.

Die bestellte Turnfine werde ich Erstmal nicht montieren. Lenkverhalten finde ich als Fahranfänger ausreichend. Erst wenn die sonstige Abstimmung passt, werde ich eine Installation in Erwägung ziehen.


Analyse der Ersten Fahrten:
max. Geschwindigkeit liegt gemessen bei 76km/h (Holux 245 GPS). Durch unruhiges Fahrverhalten und meiner Feigheit länger Vollgas zu geben, sind bestimmt knappe 80 drin.

Ab ca. 60km/h macht das Boot einen leichten Schwenker und ich muss leicht gegenlenken. Dies ist doch bestimmt der Propwalk-Effekt, den ich nicht durch den versetzen Einbau der Wellenanlage ausgeglichen habe.

Außerdem wippt das Boot nach links und rechts. Habe schon oft gelesen das ab 70km/h bei der Lizard nur noch Trimmklappen helfen, das wippen zu vermeiden. Der Schwerpunkt liegt bei ca. 30% der Bootslänge von hinten (250mm)

Mit dem EagleTree Datenlogger V3 konnte ich folgende Daten aufzeichnen:
Max Ampere sind 180, Regler selbst wird ca. 55° heißt. Die Kondensatoren reichen nach länger fahrt mit viel Teillast bis zu 80gard (Messung zwischen den Kondensatoren Reihen). Lipos werden ca. 30gard warm. Einmal waren sie komischerweise auf 45Gard. Der Motor bleibt immer recht kühl. 30 bis 40 Grad. (Messung vorn und hinten, WK selbst ca. 25°) Die Fahrzeit ist nach 2 bis max. 3 Minuten leider schon zu ende.

Nächste Schritte:
Einbau Flutkanal! Die Lizard ist mir schon mehrmals aufgrund harter Manöver dem Kopf liegen geblieben und ich musste warte bis der Wind das Boot an Ufer drückte (Schwimmen ist Moment aufgrund eines Fraktur nicht möglich und das NQD Bergeboot ist defekt). Wer Tips zur Dimensionierung hat, gleich her damit.

Längere Fahrzeit. Erst nach Bestellung musste ich feststellen, das der Motor eher ungeeignet für ein ungestuftes Mono ist. Leistung ist Ok und ca. 70Km/h reichen mir (vorerst :rolleyes:), aber die Fahrdauer und der Stromhunger ist nicht schön.
Mir schwebt ein Leo 4074/2Y mit 2150Kv oder 4082/2Y mit 1500Kv vor. Höher als 6S möchte ich nicht, da die HV Regler sehr teuer sind und auch die vorhandenen Lipos sind für solche Kombinationen ungeeignet.

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Antworten, konstruktive Kritik und Anregungen sind herzlich willkommen :-)
Schöne Grüße
Maik