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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : LIPOs im Vergleich Langlebigkeit



madmatt
22.June.2011, 14:18
Servus Gemeinde,

ich habe ein Projekt, dass unbedingt umgesetzt werden muss.
Der elektronische Teil besteht aus einer Regeleinheit mit Poti an einem Griff, zwei 24V Elektromotoren mit rated current 2850mA und einem rated Output von 48,6 W.
Dazu suche ich nun möglichst leichte Stromquellen.
Klar, dass mir dazu gleich auch Lipos eingefallen sind.
Ich habe eine kleine Auflistung gemacht und dabei habe ich recht schnell festgestellt, dass die Händler immer unterschiedliche Angaben machen und es schwer ist die Lipos zu vergleichen. Danach stellt sich noch die Frage, welche Lipos denn geeignet wären, um in Richtung Langlebigkeit zu gehen und damit die Motoren auch nicht gleich nach paar Minuten laufen absterben. Das meiste kann man berechnen, klar! Meine Frage geht an sich nur um die Qualität der Lipos, also welche Marke, Modell ihr aus eurer Erfahrung dafür nehmen würdet? Preislich muss es nicht unbedingt günstig sein, denn die Teile sollen etwas länger halten, da kann man ruhig mal mehr Geld in die Hand nehmen.
Habe nun SLS, Turnigy, Hyperion, GM auf der Liste...
Wäre super von euch mal eine Meinung dazu zu bekommen.

Danke

MiSt
22.June.2011, 14:43
A123 (und nur A123) LiFePo Zellen sind mit weitem Abstand das Dauerhafteste, was ich bisher in den Fingern hatte. Sind aber schwerer als LiPos.

Sika
22.June.2011, 17:02
Die langzeitstabilsten LiPos sind nach meiner Kenntnis die Kokams oder vermutlich noch etwas besser die Hyperions. Wie A123 benuten letztere Nanotechnologie.

Stabilität ist aber auch eine Frage der Belastung. Wieviel Laufzeit peilst du denn an? Die 45W lassen ja nicht unbedingt auf eine Hochleistungsanwendung schließen, also eher 1-2h Laufzeit? Darüber lachen alle gängigen LiPos und A123 natürlich auch.

Wichtiger für max. Lebensdauer bei LiPos wäre noch, die Ladegrenzen nicht auszureizen, d.h. für LiPo nur bis 4.10V oder 4.15V laden und die Entladung bei 3.4V-3.6V zu beenden. Dann würde ich behaupten, dass man 1500-2500 Niedriglastzyklen erreichen kann (d.h. dann sind noch 80% Kapaztät vorhanden).

Ganz billige LiPos würde ich nicht verwenden, da die manchmal nicht sauber gefertigt sind und nur durchs rumliegen kaputt gehen (ziehen Feuchtigkeit, haben innere Kurzschlüsse, etc.)

Jörg

Hans
22.June.2011, 19:57
Die langzeitstabilsten LiPos sind nach meiner Kenntnis die Kokams oder vermutlich noch etwas besser die Hyperions. Wie A123 benuten letztere Nanotechnologie.
Da ich nicht weiß, in welchem Bereich die Akkus eingesetzt werden sollen, würde ich - insbesondere bei dieser niedrigen Belastung - von Kokams abraten, wenn's auch mal 15°C oder kälter wird. Das mögen die nicht und brechen extrem ein, so dass die Abschaltung schon mal bei 50% der errechneten Laufzeit erfolgen kann.
Für einen elektrischen Schneepflug also denkbar ungeeignet.

Die Hyperion und A123 reagieren auf "kalte Füße" wesentlich unempfindlicher.

Gruß Hans

madmatt
22.June.2011, 22:34
Zum Projekt kann ich nicht mehr sagen, aber ein Schneepflug ist es nicht.
Das ist aber eine gute Idee.
Habe mir die LiFepos angeschaut und ich denke, da kann man was machen.
Danke für den Tip, die hätte ich glaube ich sonst nicht wirklich in Augenschein genommen.
Ich berichte wie ich mich dann entschieden habe.
Besten Dank

MiSt
23.June.2011, 09:34
Zur Ergänzung:

Auch A123 "mögen" tiefe Temperaturen nicht wirklich, siehe Datenblätter. Aber sie haben einen entscheidenden Vorteil: Sie heizen sich dann selbst - wie alle Akkus - und überleben das auch - was wiederum nur die wenigsten (keine?) LiPos tun.