Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Flexwelle - Spannzange oder normale Kupplung ?
Wie die Überschrift bereits sagt: Spannzange oder normale Kupplung?
Ich habe eine 2,2mm Flexwelle in meiner Schüssel und meine Spannzange hat eine ziemliche Unwucht (Das Aluteil wird sich beim anziehen wohl verformt haben ... :bang - ich Grobmotoriker:klop:)
Ich habe irgendwann mal gelesen, dass man das Ende der Flexwelle nach einem Säurebad verzinnen kann und dann eine normale Kupplung benutzen kann.
Ist das genauso gut wie eine Spannzange?
Grüße, Constantin
Kann mir denn niemand Vor- und Nachteile der beiden Möglichkeiten erklären??!
Conne
Bei einer Kupplung wird die Welle durch Madenschrauben gehalten, die seitlich in die Welle hineingedrückt werden. Die Befestigung ist also "nur" an den Kontaktpunkten zur Schraube gegeben. Darum kommen die Schrauben in der Regel auch von zwei Seiten, damit sie die Welle zwischen sich "einklemmen" können.
Bei einer Spannzange drücken sich alle Teile der Kupplung flächig gegen die Welle, sodass diese mit wesentlich mehr Flächenkontakt zwischen den "sich verjüngenden" Innenseiten der Spannzange eingeklemmt wird. Die Welle wird also mit ihrer gesamten Oberfläche festgehalten, als nur mit den Punkten, an denen die Madenschrauben auftreffen.
Edit: http://de.wikipedia.org/wiki/Spannzange
hallo
man kann die enden der Flex gut verzinnen. Mit gutem Flußmittel und reichlich Reinigung geht das gut. Wobei die Entfettung und Reinigung der Flex das A und O ist. Nur wirklich saubere Sachen lassen sich (gut) verlöten/verzinnen.
ich habe dies selber schon gemacht, mache mir den aufwand heute aber nicht mehr, da es auch ohne geht. imho.
Wenn ich die Wahl hätte, würde ich die Spannzange der "normalen" Kupplung vorziehen. Für mich überwiegen dabei die folgenden Vorteile der Spannzange.
- "großer" Spannbereich. Dadurch kann ich fertigungsbedingte Unterschiede bei den Flexwellenunterschiedlicher Hersteller besser ausgleichen
- bessere Zentrierwirkung. dadurch besserer Rundlauf
- bessere Spannleistung, da sich die Reibung über den gesamten Durchmesser der Flex verteilt, dadurch gleichmäßigere Spannungsverteilung.
- keine "Druckstellen" durch die "Madenschrauben"
- kein "Runddrehen" der Madenschrauben.
mfg der jens
schoenweiss
3.May.2011, 21:29
Bisher habe ich die Enden meiner 3,2'er Flexwellen immer verzinnt. Dazu ein kurzes (ca. 15mm) Stück Messingrohr (4mm außen, 3,1mm innen) längst einmal fein geschlitzt. Diese Stückchen kommt über das Ende der Flexwelle und wird so zur Klemmhülse in einer normalen 4mm/x mm Kupplung. Meine Kupplungen haben immer min. zwei M3 Gewindestifte je Seite. Es braucht ungefähr eine halbe Stunde, das Ende der Flexwelle und den Innendurchmesser der Hülse anzupassen, sodaß alles saugend in die Kupplung geht.
Klemmt gut, läuft gut, Flex bleibt unbeschädigt.
Danke für die guten Antworten! Da ich mir eine perfekt sitzende Hülse kaum vorstellen kann und es mir um perfekten Rundlauf geht, werde ich mir wohl eine Spannzange besorgen.
Danke und Grüße, Constantin