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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie genau müssen Props ausgewuchtet werden?



Speedster
2.April.2011, 10:55
Hi,

wie genau/exakt wuchtet ihr die Propse aus. Ich hab das Auswuchtgerät von Hydro und Marine. Eine gewisse Reibung gibts ja hierbei noch...ausser man frisiert das Auswuchtgerät;)

Meine Pröpse drehen sich jetzt in dem Auswuchtgerät nicht mehr. D.h. ich kann sie hinstellen, wo ich will, sie fangen nicht an zu drehen. Lass ich sie schnell drehen, dann stoppen sie immer an einer anderen Stelle.
Muss das noch genauer sein? So wie im Video (http://www.youtube.com/watch?v=qs5bPY2tn1w) des modifizierten Hydro Marine Auswuchtgerätes mit Kunststopffplatte. So exakt sind meine Propse sicher nicht...
Wie exakt macht ihr das?

Besten dank im voraus.

DopeX
2.April.2011, 17:19
Hallo Frank,

deine Beschreibung lässt auf ein hinreichendes Wuchten schließen.

Habe meinen Balancer mit kleinen Glasscheiben gepimpt, die ich einfach mit einem Tropfen SeKu auf die Magnete geklebt habe. Null Aufwand, viel Effekt!

Gruß,
Hannes

Speedster
3.April.2011, 07:23
Hi Hannes,

und dann wuchtest du die darauf aus...werd ich mal probieren, dann sollten sie perfekt werden. Das kostet bestimmt Nerven...

Dann ist zwar die Unwucht im "Trockenen" komplett raus, aber im Wasser entsteht ja gerade beim Fahren eine Unwucht durch die Blätter, gerade wenn nur eins im Wasser ist...

Hat wirklich mal jemand wegen einem schlecht ausgwuchtetem Prop seinen Wellenlager oder ähnliches geschrottet?

FARADAY
3.April.2011, 08:04
m. M. n. hilft der leichtgängiste Wuchti nichts, wenn der Prop eine dynamische Unwucht aufweist (d.h. die Massenmittelpunkte der Blätter haben axialen Versatz). Siehe Auswuchten von echten Auto-Rädern, da werden die Gewichte an unterschiedlichen axialen Positionen angebracht.

@ Frank: das sollte bei dir also so einigermassen passen, P4U und AB Pröpse z.B. sind meiner Erfahrung nach auch nicht genauer gewuchtet...


Gruß
Alex

Jörn-Oliver
3.April.2011, 08:19
und was man noch bedenken sollte, was bringt der bestgewuchteste Prop ,wenn die Lager vom Endstück Luft haben, der Prop auf dem DD verkanntet ist, oder die Bohrung Luft auf dem Endstück hat.

Hinzu kommt noch die Trägheitsunwucht durch das Eintauchen der Blätter ins Wasser, in dem Moment entsteht ja durch den entsprechende Mediumwechsel auch ein Wiederstand der sich überträgt.

also realistisch bleiben, wie der Alex schon schrieb, ich hab auch schon hochgelobte AB Octuras gehabt, die waren aus der Tüte auch nicht 100%ig.

Ich messe die Unwucht deshalb auf 2 Arten, einerseits klar auf dem Wuchti, und dann bei Drehzahl die Schwingung der Achse mit Schattenschlag eines Laserpointers., das sagt mehr aus als statisches Wuchten. Autoreifen Prinzip...

mfg, Jörn

Speedster
3.April.2011, 08:34
Na gut,

wenn ich mal ganz viel Zeit habe werde ich das Auswuchtgerät frisieren. Und dann den Perfektionisten spielen:cool::cool::cool:

Dankeschön...

Speedster
3.April.2011, 09:03
Ich messe die Unwucht deshalb auf 2 Arten, einerseits klar auf dem Wuchti, und dann bei Drehzahl die Schwingung der Achse mit Schattenschlag eines Laserpointers., das sagt mehr aus als statisches Wuchten. Autoreifen Prinzip...

mfg, Jörn

Hi Jörn,

und was machst du, wenn du mit dem Laserpointer eine Unwucht feststellt, den Prop entsorgen?:rolleyes:

Tobbi
3.April.2011, 12:46
Habe die Woche über -mal wieder*pleased*- nen Prop gekillt,samt Endstück.War ein Octura
x560,sind leider nicht so oft zu bekommen.Wellenendstück bei der letzten Fahrt und natürlich letzten Graden samt Prop abgerissen.War denke ich wieder zu dünn für das Setup.Boot über ne Welle-Prop hoch eingetaucht und wech.Dachte erst ich wäre wo rübergefahren,denn der Prop ist schön wie beim "Flitschen"erst neben dem Boot hergeflogen.Setup war ne EPV Devil an 10s und Pletti 370.Speed so 83.
Mit nem X460 mit normaler Steigung und relativ dick fuhr ich davor 86.
Denke das der dünne Prop schon vorher am Limit lief und die Welle erst der Killer war.
Also auch nicht zu dünn machen.
Gruß Tobbi

Jörn-Oliver
3.April.2011, 14:24
Hi Jörn,

und was machst du, wenn du mit dem Laserpointer eine Unwucht feststellt, den Prop entsorgen?:rolleyes:

realistisch bleiben, wie oben gesagt, ein absolut 100%iges Auswuchten gibt es nicht.

auch kann es auf einem Wuchti passen, dann packst du den Prop auf einen anderen und der zeigt dir was ganz anderes an.. oder es reicht schon, den Prop mal andersrum auf die Wuchtnadel zu packen um ein anderes Ergebniss zu erhalten.

Aber Ausschuss gibt es schon des öfteren ;)

mfg, Jörn

Hans
3.April.2011, 19:18
Jörn, das wüsste ich nun doch gern etwas genauer:

1. Wie ermittelst Du eine Unwucht im Propeller durch Werfen eines divergenten Schlagschattens der drehenden Welle mittels Laserpointer?
Ich könnte mir nur vorstellen, dass die Welle einen Schlag hat, nicht zentrierte Spitzen oder eine unebene Oberflächenstruktur.

2. Wodurch kannst Du unterschiedliche Ergebnisse bei verschiedenen Wuchtis und sogar beim Umdrehen des Props erhalten? Eisenhaltiger Prop?

Gruß Hans

Jörn-Oliver
3.April.2011, 19:59
zu eins, klar ich wuchte mittels Wuchti. dann aber halt noch einmal die Kontrolle auf einer Eigenbauvorrichtung ob eine gedrehte Titanwelle mit zentrischer Spitze bei ca 20000 Umdrehungen mit entsprechenden Prop drauf aufschwingt... kannst es für unsinnig erachten oder nicht, ich bilde mir ein das es Sinn macht und ich kann es dann auch sehen, das sich die Unwucht die dann auf die Welle und Lager überträgt.

zu zwei

klar, Prather, PropShop S, einige meiner eigenen und auch andere sind Eisenhaltig, da kann schon ein Umdrehen auf der Wuchtwelle was anderes anzeigen.

dann Faktor, wo sitzt der Prop auf der Wuchtwelle, mit dem Massenschwerpunkt wirklich auf den Punkt, genau auf der genauen Hälfte zwischen den Magneten ? so das sich die Wuchtwelle nicht einseitig in den Magneten "hängt".
wer kann das wirklich absolut genau messen ?

verschiedene Wuchtis ebendfalls, was bei mir passt, kann bei anderen schon nicht mehr passen, wie du schon sagst, nicht zentrische Spitzen, Magnetabstände zu den Nadelspitzen zu groß, zu klein, verkanntete Magnete, krumme Welle usw,Schleifstaub auf den Magneten usw.teilweise faktoren die man nicht mal mit bloßem Auge auf Anhieb erkennt.

was ich halt nur sagen will, in meinen Augen ist ein perfektionistisches Auswuchten übertrieben, da einfach viel zu viele Faktoren da reinspielen, wie oben beschrieben, was bringt der best ausgewuchteste Prop was, wenn du das Endstück im Lager hin und herschmeißen kannst. dazu noch Wasserwiderstand usw usf.

Klar soll es passen, aber wenn ein Blatt auf dem Wuchti um vielleicht 10 Grad abfällt ist das meines Erachtens nach unrelevant.

Hans
3.April.2011, 21:29
Okay, zu Punkt 2 verstanden, was Du meinst.

Punkt 1 hängt aber noch quer im Kopf - zumal ich sehr viel mit Lasern zu tun hatte.
Wie setzt Du bei 20.000 U/min. ein Marke der Unwucht? http://www.rc-raceboats.de/forum/attachment.php?attachmentid=29732&d

Da der Schlagschatten (richtiger wäre Schlaglicht) des Lasers am Hintergrund für das Auge wie ein diffuser Haufen von Punkten wahrgenommen wird, gibt es keine scharfen Konturen, die einen Anhalt geben könnten.

Gruß Hans

Jörn-Oliver
3.April.2011, 22:10
der Pointer ist so ausgerichtet das er bei ruhig laufender Welle ,diese "streift" und damit durchgehendes Licht reflektiert, schwingt die Welle nun, wird der Strahl unterbrochen und ich sehe es dadurch...

Mark
3.April.2011, 23:00
ZUM dynamischen Wuchten:
Eine weitere und sehr einfache Möglichkeit ist, den Wuchtdorn in die Hand zu nehmen und ordentlich zu pusten! Um herauszufinden, welches Blatt wo zu viel Masse hat, einfach ein Stückchen Knete außen auf das "leichtere" (sprich Massenmittelpunkt weiter innen) Blatt kleben und solange ausprobieren und Knetstück verkleinern bis er quasi dynamisch gewuchtet ist. Dann kann man das andere "schwerere" Blatt bearbeiten und immer Stück für Stück parallel dazu Knete reduzieren bis der Prop dynamisch gewuchtet ist!

Hans
3.April.2011, 23:19
Jörn, sorry, aber selbst mit einem Lasertracker SMX-5000, mit dem Du durch Interferenzmessungen Abweichungen von 0,001mm messen könntest, wäre eine Unwucht nicht darstellbar. Und das Ding kostet schlappe 250.000 Euro.

Und wie Du bei 20.000 U/min. was "sehen willst.......
Ich beende das Thema lieber.

Gruß Hans

Jörn-Oliver
4.April.2011, 05:35
Guten Morgen...

habs schon ein paar mal geschrieben, realistisch bleiben
mir geht es nicht um eine Messung von 0,001 mm, das ist ja das zittern wenn ich in 2 m entfernung mit dem Fuss tapse, ich habe keine Laborbedingungen das ist auch alles klar und ich habe ja auch geschrieben, das ICH mir einbilde dabei zu sehen,ob die Welle aufschwingt, und wenn ich einen gewuchteten und einen ungewuchteten vergleiche, dann sehe ICH da schon einen unterschied, Auch sehe ICH einen Unterschiede, wenn ein Prop zwar bearbeitet ist, aber halt zb auf dem Wuchti umkippt, sprich noch eine messbare Unwucht hatt, auch dann schwingt sich die Welle auf, was mit zunehmender Genauigkeit des Wuchtens ebendfalls besser wird.

ansonsten, hab ich es ja auch schon oben geschrieben, "kannst du für unsinnig erachten oder auch nicht" , ICH bilde mir ein das ich was sehe.
deshalb bin ich aus dieser Diskussion ebendfalls raus.

zum eigentlichen Thema hab ich oben meine Meinung geschrieben. es ging darum, WIE GENAU, Propeller gewuchtet werden sollen.

Larger
4.April.2011, 09:04
Hallo Hans, ich denke ich weiß was Jörn meint. Ein Prop zwischen den Magneten läuft nicht unbedingt genau auf der Mittelachse rund, wenn man ihn drehen lässt. Beim Wuchten stört das nicht weiter. Wenn der Prop jetzt aber auf einer gelagerten Welle sitzt hat er wieder Unwucht, weill er nicht um seinen Masseschwerpunkt drehen kann.
Wenn Jörn so einen Prop auf eine längere Welle spannt, die an den Enden gelagert ist und der Prop sitzt in der Mitte und die Welle wird mit 20-30000 U gedreht, dann schwingt die sich auf. Das sieht man dann am Laserpunkt. Man weiß halt nur nicht wo die Unwucht ist, nur das sie vorhanden ist. Man kann die Wuchtiwelle auch ganz leicht zwischen den Fingerspitzen halten und den Prop anblasen. Dann spürt man das auch meist. Dann geht das nur so wie Mark geschrieben hat.

Gruß Heiko

Hans
4.April.2011, 09:33
....dann schwingt die sich auf. Das sieht man dann am Laserpunkt.
Hallo Heiko,

ich weiß aus Labor-Tests, dass man das nicht sieht. Bei diesen Drehzahlen wären das 330-500Hz. Kein Auge kann das wahrnehmen, selbst optische Sensoren haben Probleme damit. Das ist auch der Grund, weshalb bei lasergestützten Wuchtgeräten für Reifen die Drehzahl extrem niedrig ist, meist unterhalb 100U/min entsprechend 1,7Hz.

Den Test mit den Fingerspitzen kenne ich - und die Pflaster, wenn die Wellenspitzen doch zu rau waren. :o

Gruß Hans

Jörn-Oliver
4.April.2011, 14:33
Heiko hatt es richtig erfasst, ich sehe nicht WO die Unwucht ist, nur ob da was vorhanden ist.. und wie du schon sagst letztendlich nur das was du auch zwischen den Fingern merkst, mehr ist das nicht... man kann es auch so sehen, der Lichtpunkt macht es mir einfach nur einfacher..

mfg, Jörn

Alderan
4.April.2011, 18:31
@speedster:Ich bin der meinung das deine Kuststoffplatte deine Reibung nicht "heruntersetzt".Alleine schon weil die harte fläche(Das Neodymmagnet ist zwar vernikelt aber ein derartiges sintermaterial ist sehr hart!)nahezu keine reibung verursacht(der kunststoff aber sehr wohl) dafür ist die Nadelspitze zu klein.
Ich sage auch gerne warum;die magnete dieser wuchti`s sind einfach viel zu stark was zu einem massiven zug/druck auf die kleine spitze führt.
Mit deiner Platte bringst du abstand der wiederum zu einer verringerung des magnetzugs führt.
Die Glasplättchenlösung ist imho besser :rolleyes:

Alderan
4.April.2011, 18:39
@ Alle: Ich halte es mit dem wuchten weitestgehend so wie unser Mark(aus ME!)habe damit bis getz fast alles vernünftig zum laufen bekommen.
Besser aber nicht praxisgerecht geht es nur noch mit dem "Piezo" Systhem(habe ich bei meinem freund Günther gesehen der wuchtet damit seine Turbinen die laufen dann bis min. 220.000/min na wie sagt man ...wie eine turbine halt :D ) mit einem eigenantrieb aber wer will das mit so einem kleinen Propp machen :doh:

Speedster
4.April.2011, 19:54
@speedster:Ich bin der meinung das deine Kuststoffplatte deine Reibung nicht "heruntersetzt".Alleine schon weil die harte fläche(Das Neodymmagnet ist zwar vernikelt aber ein derartiges sintermaterial ist sehr hart!)nahezu keine reibung verursacht(der kunststoff aber sehr wohl) dafür ist die Nadelspitze zu klein.
Ich sage auch gerne warum;die magnete dieser wuchti`s sind einfach viel zu stark was zu einem massiven zug/druck auf die kleine spitze führt.
Mit deiner Platte bringst du abstand der wiederum zu einer verringerung des magnetzugs führt.
Die Glasplättchenlösung ist imho besser :rolleyes:

Die Plastikplattenidee ist nicht von mir:eek:
Ich werd das mit den Glasplättchen machen, sieht sehr gut aus die Idee...und wenn der dann schön rundläuft, sollte es für den Allgemeingebrauch reichen, vermutlich ist es dann schon übertrieben. Aber zu gut wuchten kann man nicht.:cool:
Es soll sich überigens hier keiner Zoffen...diskutieren ist erlaubt:rolleyes:

Alderan
5.April.2011, 18:10
Na mein beitrag war doch sicher nicht Zofflastig" oder :confused:
Ich habe in der letzten zeit wenig an propps gemacht es ist also wirklich viel liegen geblieben :bang
Aber normaler weise mache ich sehr viele Prop`s habe recht viel übung aber zu gut kann ein keiner sein/binsenweisheit :hi5:
Nicht gut genug gibt es immer noch reichlich aber es gibt halt immer einen der ein wenig helfen kann besonders auf den wettbewerben trifft man(n) idR leute die es können.
Was das ganze deutlich nach vorn gebracht hat sind die immer besser werdenden Rohlinge.

Speedster
5.April.2011, 19:25
Nene, du warst nicht gemeint...