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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lipoentsorgung



gnoll
26.July.2010, 21:50
Hallo Leute,

vielleicht habe ich es in der Suche übersehen, aber ich habe eine Frage. Wie entsorge ich Lipos richtig?

Und bitte keine Tipps wie: entladen, Nagel rein und verkohlen lassen oder so.

Ich gehe mal davon aus, dass Lipoverkäufer - wie zum Beispiel Conrad- die zurücknehmen müssten, oder?

Gilt das auch für schon leicht geblähte Lipos (habe einen kleinen 1800er 2s Kokam....die eine Zelle ist leider verdächtig dick und es mieft schon ein wenig. Den möchte ich gerne nach Möglichkeit ordentlich entsorgen).

Danke für Eure Tipps, Patrick

Hans
26.July.2010, 22:02
Hallo Patrick,

entsprechend der Batterieverordnung muss die jeder Händler zurücknehmen, der mit Batterien handelt. Die Rücknahmeverpflichtung beschränkt sich aber nur auf Batterien der Art, die der Händler in seinem Sortiment führt oder geführt hat, sowie auf die Menge, deren sich Endverbraucher üblicherweise entledigen.

Siehe BattVo: Klick (http://www.umwelt-online.de/recht/abfall/bat_ges.htm)

Du solltest die Zellen in jedem Falle vorher entladen, entweder mittels Entlademodus oder durch ausreichend lange angeschlossene Kfz-Scheinwerferlampen oder ähnliche Verbraucher. Das kannst Du auch mit geblähten Zellen machen.

Gruß Hans

seewolf-49
26.July.2010, 22:05
Hallo

Der Händler meines Vertrauens, am Ort, hat letzthin einen
geblähten Lipo mit seinem Label ohne Zucken angenommen.
Die History interessierte ihn allerdings.
(Dieser Lipo war nie im Einsatz.
Nur einige Lade-, Entlade-tests mit zahmen Strömen und 2 Jahre liegengelassen.):confused::confused::confused:

Gruß
Wolfgang

Isomar
26.July.2010, 22:45
Hallo,

ich letztens einige kaputte Lipos in den Wertstoffhof gebracht.
Auf meine Frage "wohin" mit den Zellen kam die Frage "Was ist das".
Nach meiner Aufklärung sollte ich die zu den Altbatterien werfen.
Ich denke das hier noch einiges an Aufklärung nötig ist!

Gruß Franz

Uwe_S
27.July.2010, 09:45
Nach meiner Aufklärung sollte ich die zu den Altbatterien werfen.


Bei mir war es genauso, Batterien und Akkus alle in dieselbe Tonne.

Grüße
uwe

gnoll
27.July.2010, 10:57
hmmm...wahrscheinlich habt Ihr Recht. Ich werde meine mal zum gelben C bringen, denn da hatte ich mal welche gekauft.

Thema entladen: also...diese kleine Lipo sieht gar nicht gut aus. Die eine Zelle ist (auch ohne jede Beanspruchung) mehr als doppelt so dick wie normal. Kann ich den noch entladen? nicht, dass der die Grätsche macht und mir dann im Keller um die Ohren fliegt!

Sika
27.July.2010, 11:44
Am besten mit niedrigem Strom völlig tiefentladen. 5W (oder 10W) Autobirnchen anschließen (bei max. 4s) und warten, bis die ausgeht.

Danach ist keine chemische Energie mehr gespeichert und es kann nichts passieren, auch wenn die Zellen mechanisch beschädigt werden.

Jörg

Fahrenheit-145
27.July.2010, 14:49
@Jörg:
An sich klingt es logisch,jedoch die Schwelle der 2,5V nach unten zu überschreiten,hätte ich wirklich Angst,das sie erst recht Reagiert/hochgeht/was auch immer...
Auch bei 2,5V und geringer steckt da ja noch genug potentielle Energie drinnen oder???
Nicht das dann gerade desshalb was passiert...
Besorgten Gruß
Peter

Achim
27.July.2010, 16:45
Lipos gehen nur hoch wenn sie überladen oder überlastet werden. Bei geringem Entladestrom passiert da nichts da nix mehr an Energie da ist.

Gruß
Achim

Fahrenheit-145
27.July.2010, 19:23
@Achim:
Tja das dachte ich auch bis vor 2 Jahren,da wurde ich eines besseren belehrt(als meine Triton in Flammen stand:( )
Da war es nämlich so das kurz vor Ladeende(er balancierte etwas herum und Ladestrom war an die 350mA!)Feuer ausbrach,und das nicht zu knapp.
Seither bin ich Vorsichtig mit meinen Behauptungen/Vermutungen.
OK der Accu hatte Volles Potential,aber der Ladestrom gering und der Entladestrom bei den Zellen gerade mal 300mA(Mehr konnte mein damaliger Balancer nicht).
Anderer Fall(ist sicher bekannt!)der Segelflieger der mitten in der Nacht im Vorzimmer lichterloh ausbrannte...OK hier waren die Accu´s auch Voll,allerdings weder Lade noch Entladestrom(die lagen nur unangeschlossen drinnen).
Wie gesagt gebranntes Kind scheut das Feuer!
Besorgten Gruß
Peter

Achim
27.July.2010, 21:56
In allen genannten Fällen waren die Akkus recht voll bzw. wurden geladen. Für die Entsorgung soll aber ja mit geringem Strom entladen werden so dass die Spannung sinkt. Das dies natürlich unter Aufsicht geschieht versteht sich von selbst.
Beim Flieger hatten die Zellen schon einen inneren Kurzschluß und sind dann durchgegangen. Die heutigen Zellen verhalten sich allerdings nicht mehr so.
Seit der Anfangszeit der Lipos benutze ich diese und gehe bestimmt nicht schonend mit ihnen um. Glück oder einfach Qualität? Vielleicht benutze ich auch einfach das bessere Ladesystem? Keiner kann es genau nachvollziehen da zuviele Unbekannte reinspielen. Fakt ist aber dass die Lipos nur durch zuviel Ladespannung oder durch zuviel Entladestrom hopps gehen. Hier jetzt mal die mechanischen Ursachen außen vor gehalten.

Gruß
Achim

Fahrenheit-145
28.July.2010, 05:57
@Achim:
Danke für deine Erklärenden Worte,jedoch ein FAKTUM ist ja unumstößlich,durch Tiefentladen(sprich Zellenspannung UNTER 2,5V/Zelle)blähen sie sich auf...
Ob das nun alle machen oder nur welche mit """Billiger Chemie"""entzieht sich meiner Kenntniss;musste aber beginnend mit KOKAM bis Zippy inclusive einiger Exoten immer wieder das selbe beobachten.
Tiefentladen geht auf die Zyklenzahl und zu tief auf die ""OPTIK"".

Den Seltsamsten aller LiPo´s nutze ich noch immer in meinem Sender,ein NoName-Produkt das sich Systematisch(schon seit 2 Jahren)immer mehr dem Schacht in dem er steckt anpasst.Eigenartiger Weise war dieser NIE unter 11V(auch als er gekommen ist!!),wird Ausnahmslos über Balancer geladen und überfordert...Na ja was ein Sender halt so braucht,vielleicht mal 800mA???Ist ein 2200er mit 20C...
Zellendrift war maximal bisher 130mV.Trotzdem bläht sich dieser immer mehr auf und langsam habe ich mühe ihn in den Sender zu stopfen,daher lasse ich ihn neuerdings zum Laden drinnen.Geladen wird er mit maximal 1,5A...
Tja Sachen gibt´s
Gruß Peter

Flash
28.July.2010, 07:38
....
Den Seltsamsten aller LiPo´s nutze ich noch immer in meinem Sender,ein NoName-Produkt das sich Systematisch(schon seit 2 Jahren)immer mehr dem Schacht in dem er steckt anpasst.Eigenartiger Weise war dieser NIE unter 11V(auch als er gekommen ist!!),wird Ausnahmslos über Balancer geladen und überfordert...Na ja was ein Sender halt so braucht,vielleicht mal 800mA???Ist ein 2200er mit 20C...
Zellendrift war maximal bisher 130mV.Trotzdem bläht sich dieser immer mehr auf und langsam habe ich mühe ihn in den Sender zu stopfen,daher lasse ich ihn neuerdings zum Laden drinnen.Geladen wird er mit maximal 1,5A...
Tja Sachen gibt´s
Gruß Peter


Erst machst du dir Gedanken das ein Lipo beim vorsichtigen Entladen mit einem geringen Strom hochgehen kann. Und dann erzählst du das du einen immer dicker werdenden Lipo in deiner Funke hast, und nicht mal sagen kannst warum er dick wird...:doh:
Wenn ein Zelle aus unerkärlichen Gründen anfängt dick zuwerden, gehört diese Zelle Entsorgt!!!
Meiner Meinung nach jedenfalls...


Gruß Sven

Fahrenheit-145
28.July.2010, 07:48
Tja gscheit daherreden/schreiben können so manche,also warum wird er dicker??Lass uns doch Teil haben an deiner Weisheit!!
Heisse Luft hilft leider niemandem...:doh::doh:
Eventuell zu geringer Entladestrom,die diesem Typ nicht behagen??Ich kann hier nur Vermutungen äußern...

Hans
28.July.2010, 08:14
Tja Peter, da hat der Sven Dich voll erwischt. :klop:
Dass Du ihn deswegen nun angreifst......:thumbdown:

Einigen Lipos blähen sich bereits auf, wenn man sie nur einmal bei zu tiefen Temperaturen mit der Nenn-C-Rate entlädt.
Solch Wissen ist in vielen Benutzerhinweisen versteckt.

In fast jeder Bedienungsanleitung eines Ladegerätes findest Du einen Warnhinweis ähnlich diesem:

"Defekte, aufgeblähte oder verformte Zellen dürfen nicht mehr benutzt werden!"

Und Du packst das Ding nicht ins Modell, sondern in den Sender - direkt vor den Bauch und nahe der Augen. :confused:
Sorry, da fehlen auch mir die Worte.

Gruß Hans

Achim
28.July.2010, 08:23
Die Verwendung von Lipos in Sendern halte ich für nicht praktikabel. Ein Lipo sollte nie halb oder voll geladen gelagert werden sondern bei 3,3Volt/Zelle. Dann sollte man immer mal wieder einen oder zwei Zyklen pro Monat fahren. Also Lade und Entladestrom bei 1C.
Im Sender ist der Lipo ständig der extremen Alterung ausgesetzt weshalb er auch mal dicke Backen machen darf. Das heißt jetzt mit ganz geringem Strom entladen. Kontakte isolieren und in den Wertstoffhof bringen.

Gruß
Achim

Fahrenheit-145
28.July.2010, 09:04
@Hans:
Ich hab ihn keineswegs angegriffen,wollte nur das er mir auf die Sprünge hilft WARUM er sich aufbläst,nichts weiter.Sollte er sich dadurch angegriffen fühlen,S O R R Y das war nicht meine Absicht!
Zum Accu:
Hmmm... nun ich sah bisher keinerlei Risiko,BISHER!!
@Achim:
Praktikabel nur aus einem Grund:
Die Sendeleistung ist länger "Stabil"sofern man das als Wichtig empfindet,da diese ja von der Eingangsspannung abhängig sind.
Bei 8 Batterien(standart in diesem Sender)sind das 12,8V nur diese sind schwer und nicht praktikabel.Daher habe ich Ersatz dafür gesucht und die 12,6V>>>Minimum 11,6V waren für mich die beste alternative.
Mit Ni** kam ich nie über die 10V Marke und praktikabel waren diese sowiso nie.
Gruß Peter

Flash
28.July.2010, 09:04
Tja gscheit daherreden/schreiben können so manche,also warum wird er dicker??Lass uns doch Teil haben an deiner Weisheit!!
Heisse Luft hilft leider niemandem...:doh::doh:
Eventuell zu geringer Entladestrom,die diesem Typ nicht behagen??Ich kann hier nur Vermutungen äußern...


Also warum er immer dicker wird, ist erstmal egal. Grundsätzlich ist ein Lipoakku der über ein gewisse Zeit immer dicker wird kaputt bzw. nicht mehr bertriebssicher! Um mehr gehts garnicht!
Wenn der Lipo sich jetzt innerhalb von 5 min so aufgebläht hätte, hättest du ihm wohl auch schon längst entsorgt. Allerdings können sich Lipos auch langsamm aufblähen. Am Ende ist das Ergebnis gleich => Defekt!!!

Das steht aber auch alles in den Lipoleitfäden drin die hier überall im www. rumschwirren! Vorrausgesetzt man hat sich mal damit beschäftigt.
Aber spätestens wenn sich ein Lipo immer weiter aufbläht sollte man doch mal recherchieren warum er sowas macht. Grade in Betracht auf Sicherheit beim Umgang und der Lagerung der Zellen.
So genug jetzt von der heißen Luft! In diesem Thread steht die Antwort auf deine Frage...

Gruß Sven

Fahrenheit-145
28.July.2010, 09:10
und das genau versuche ich eben zu ergründen,nichts weiter!
Wenn er sich zusehens gebläht hätte währe er schon weg,das ist richtig,so langsam war mir bisher Schleierhaft,währe es auch nur eine der 3 Zellen,währe er auch schon weg,es sind aber alle 3 gleichmäßig die sich verformen.
Leider auch kein Einzelfall,ein Kollege von mir hat selbige Probleme.
Nur für mich der eben wissen will WAS dahinter steckt ist ""Es ist halt so"" keine ausreichende Antwort.
Gruß Peter

Hans
28.July.2010, 09:43
Hallo Peter,

mal ganz unwissenschaftlich und nur auf Erfahrungen beruhend haben sich Lipos bei mir aufgebläht durch


Tiefentladung mit geringem Strom (vergessen, den Fahrakku abzuziehen)
Entladung mit >10C bei sehr niedrigen Temperaturen (Fliegen im Winter, Lipo nicht/unzureichend vorgewärmt)
Geringfügige Überladung (LipoCard hat eine der Zellen bis 4,28V geladen). Aufblähung erst während des Gebrauchs (Entladung).

Punkt 3 habe ich nur feststellen können, weil ich zuhause fast immer mit Logger lade und somit nach dem Aufblähen die Überladung auf dem PC ablesen konnte.

Gruß Hans

Achim
28.July.2010, 09:46
die Antwort warum die Zellen sich blähen hatte ich schon mal geschrieben. Durch die Lagerung in der Funke werden die Zellen geschädigt da der Akku nie richtig geladen oder entladen wird.
Falls dir die Spannung in der Fernsteuerung wichtig ist dann kannst du auch eine 9. Zelle verwenden. So mache ich dass zumindest mit Eneloop Zellen die ja eine geringe Eigenentladung aufweisen.

Gruß
Achim

Fahrenheit-145
28.July.2010, 10:51
@Hans:
Hinzuzufügen währe in deinem Fall auch noch Tiefentladung mit hohem Strom...ist doch sicher schon mal passiert oder???
Die anderen Punkte waren mir schon bewusst.
Trotz alle dem,die guten alten 3,2er KoKam haben das alles noch wegstecken können und werkeln nach über 350 Zyklen seit 2 Jahren erfolgreich im Rettungsboot,haben zwar schon etwas Kapa verloren(2S2P 6400>>>4890mA/h)aber kein Buckel nichts!!!Wo sind die Zeiten dieser Zellen hingekommen???
@Achim:
Sprich weil die Zellen unsachgemäß ausgedrückt ""zu wenig bewegt worden sind auf längerer sicht"" darann kann es natürlich liegen,ist mir klar.
Die 9. Zelle bringe ich leider nirgens unter(Hitec Eclipse)hat nur den Standart-Batterieschacht und drinnen ist alles ausgefüllt.

Aber jedenfalls danke,ich denke das solche ""Einzelfälle"" sehr wohl auch andere interessieren könnte,worauf man beim LiPo-Kauf/Handhabung nicht alles achten muss...
Gruß Peter

Sika
28.July.2010, 14:41
1. Gründe für geblähte Zellen

Neben den schon genannten Punkten (Überlast, Tief- oder Überladung, Überhitzung) gibt es noch weitere Möglichkeiten, warum Zellen blähen.

a. Ein öfters gesehener Grund ist Undichtigkeit der Hülle, d.h. die Verschweißung der Folie ist nicht 100% perfekt. Man kann das manchmal an weißen Flecken der Alu-Folie erkennen - es kommt dann Feuchtigkeit in die Zellen und diese blähen auf. Die Zellenchemie ist hygroskopisch - zieht also Wasser/Feuchtigkeit an.

b. Manche Zellen sind auch schon bei der Produktion innerlich verunreinigt. Diese blähen dann "einfach so" nach einer gewissen Zeit der Lagerung auf. Passiert aber eher selten bzw. diese Zellen werden schon von den Herstellern ausselektiert.


2. Zur langsamen Tiefentladung von defekten LiPo-Zellen.

Warum brennen Zellen und was brennt dann? Zum einen (gasförmige) Lösungsmittel - durch einen Funken entzündet, zum anderen die Kunststoffanteile - durch Hitze entzündet.

Wie kommt die Hitze zustande? Durch elektrochemische Umladung (Laden oder Entladen), deren innere Verlustleistung so hoch ist, dass die dabei entstehende Wärme nicht abgeleitet bzw. abgestrahlt werden kann.

Wenn es bei vollen Zellen zu einem inneren Kurzschluß kommt, dann wird dabei soviel Energie frei, dass genügend Hitze für ein Feuer entstehen kann. Bei leeren Zellen kann dementsprechend nichts passieren.

Unter 3.5V Leerlaufspannung sind LiPo-Zellen zu mind. 95-97% entladen. Die Restenergie reicht dann nicht aus um genügend Hitze für eine Feuergefahr zu erzeugen, selbst bei einem totalen inneren Kurzschluß. Gunnar hatte das neulich mal ausgerechnet: um eine 130g-Zelle um 40°C zu erwärmen braucht man ca. 500mAh. Für ein Feuer eines solchen Akkkus bei Kurzschluß wird man also mind. 1000mAh spontan im Akku umgesetzter Kapazität brauchen - und das bei Nennspannung.

"Spontan" deshalb, weil bei langsamere Entladung die Wärme auch wieder abgestrahlt wird.
"Im Akku" deshalb, weil die Verlustleistung im Akku bei externer Belastung ja nur Ri*I^2 ist, also z.B. 5mOhm (defekte Zelle) * 0.5A^2 (da 5W Birnchen) = 1mW - das ist nix.
"bei Nennspannung" deshalb, weil die Zelle unter 3.5V Leerlaufspannung quasi leer ist und die Spannung unter Last sofort stark einbricht.

Von daher, LiPo-Zellen immer ziemlich leer lagern (bei 3.3-3.5V) und defekte LiPo-Zellen möglichst langsam auf 0V entladen. Ab 3.3V Leerlauf(!)-Spannung wg. mir auch brutal per Kurzschluß - mangels genügender elektrischer Restenergie kann nix passieren.

Jörg

Fahrenheit-145
28.July.2010, 15:00
@Jörg:
DANKE genau darauf habe ich eigentlich gehofft das es kommen wird,anderes war mir zu Theoretisch als das es schon jemand mit Erfolg gemacht hat!
Das mit den weissen Flecken ist mir schon bei erwähnten aufgefallen,bist du auch für ""schnellstmögliches Entsorgen""oder kann man die noch gefahrlos weiter verwenden???
Gruß und Danke für die Klärung/Ergänzung der Sachlage
Peter

Sika
28.July.2010, 18:10
Ich habe keine Ahnung wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass eine geladene, geblähte, aber an sich ruhende Zelle einen inneren Kurzschluß bekommt - denn nur der führt zu einem Problem.

Denkbar ist es jedenfalls. Wenn das Zelleninnere nicht mehr sauber durch den Unterdruck "am Platz" gehalten wird und die einzelnen Lagen verrutschen, dann kann man sich einen Kurzschluß zwischen den Schichten vorstellen - auch wenn die Zellen durch die interne Wickeltechnik ganz gut davor geschützt sind.

Es gibt aber Leute, die berichten, dass sie "leicht fluffige" oder auch zerknautschte Zellen weiter benutzt haben und es ist nichts passiert. Solange der Separator die einzelnen Schichten sicher trennt, kann das auch klappen - die Frage ist nur: tut er das noch sicher???

Fakt ist, dass solche Zellen, speziell in voll gelagertem Zustand, ein erhöhtes Risiko bergen. Ist der Preis für neue Zellen das Risiko wert, dass ein Haus abbrennt? Oder auch nur eine Funke, die zusammen mit den Zellen im Stahlbehälter gelagert wird?

Muß wohl jeder für sich entscheiden...

Jörg

Ramon
28.July.2010, 18:46
Von daher, LiPo-Zellen immer ziemlich leer lagern (bei 3.3-3.5V) ...
Jörg

Danke Jörg für die interessanten Infos. Deine Empfehlung bezüglich Spannung ist vermutlich vor allem auch aus dem Blickwinkel der Sicherheit, wie es hier das Thema ist. Wie verhält es sich mit der optimalen Lagerung aus Sicht der Langlebigkeit? Im Modell-Sonderheft zur Lipo-Technik auf Seite 86 gab es eine Empfehlung zur Lagerung zwischen 3.7 bis 3.9 V. Da ging es vor allem darum die Alterung zu verhindern. Hast Du bei einer Spannung von 3.3 - 3.5 V einen Nachteil bei der Langlebigkeit (Kapazitätsverlust) bemerkt und würdest aus der Optik der Langlebigkeit auch eher 3.7 bis 3.9 V empfehlen?

Gruss, Ramon

Sika
28.July.2010, 23:54
Mir sind keine offiziellen Langzeitmessungen unter ca. 40% Kapazität bekannt, ich selbst habe auch nie 2 gleiche Zellen 1 Jahr gelagert: eine leer, die andere halbvoll und dann vermessen.

Ich habe aber einige Zellen vermessen, die 1-1.5 Jahr leer gelagert wurden. Zellen, die auch nur noch knapp über 3.0V lagen, hatten dann noch volle Kapazität. Jedenfalls im Rahmen meiner Messgenauigkeit. Zellen unter 3.0V (zwei hatten 2.7-2.8V Leerlaufspannung) hatten etwas verloren, die mit nur 2.7V mehr. Von daher ist aus meiner Sicht der Bereich 3.3-3.5V sicher.

Ich weiß, dass diese Empfehlung unter den üblichen Werten liegt. Aber zwischen den Zeilen steht dort überall eigentlich nur, dass man die Werte von 40-50% (3.7-3.9V) nicht unterschreiten soll, damit genügend Reserve vorhanden ist, so dass die Zellen auch nach längerer Lagerung nicht durch Selbstentladung unter die kritischen 3V Leerlaufspannung fallen. Dies berücksichtigt aber auch Lagertemperaturen bis 40°C und Zeiten über 1 Jahr - wobei die Selbstentladung höher ist als bei Raumtemperatur und einigen Wochen/Monaten Lagerung.

Jörg