Aligator von MHZ Baubericht

[Monaco-Pit]

Servus Jung’s

Da die Fertigstellung meiner Alligator nun fast abgeschlossen ist, möchte ich Euch an dieser Stelle einen kleinen Baubericht über den Aufbau meines neuen Bootes zeigen.
Nach dem Eintreffen meiner Bestellung bei MHZ, war ich erst mal damit beschäftigt, das Boot aus einer überdimensionalen Verpackung zu befreien. Was da dann zum Vorschein kam, Jungs, ich kann nur sagen, ein einfach geiles Teil. Top Verarbeitung, ein makelloser Rumpf. Nachdem die erste Euphorie vorüber war, ging es erst mal daran, den Cockpit-Deckel zu bearbeiten. Hierzu habe ich erst einmal die Ausschnitte für die Cockpit-Scheiben angezeichnet und sie anschließend mit Hilfe eines Tremels ausgeschnitten. Hört sich hier ganz einfach an, ist aber im Endeffekt eine heiden Arbeit, die auch eine gewisse Präzision erfordert. Einmal mit dem Tremel abgerutscht und schon ist die Katastrophe da. Nachdem ich die Scheiben ausgeschnitten hatte, ging es daran, die Löcher für die Befestigung der Scheiben zu bohren. Dazu musste ich erst mal bei jedem Scheibenausschnitt die einzelnen Lochabstände ermitteln, denn das Ganze musste ja alles im gleichen Abstand sein. Soll zum Schluss ja einigermaßen Scale aussehen. Am Ende waren es dann fast 100 Bohrlöcher für die Scheibenbefestigung und ich hatte ca. einen halben Liter Schweiß verloren. Aber zu guter Letzt hat dann doch alles so gepasst, wie ich es mir vorgestellt habe.
So, für heute reicht es erst mal und ich kann Euch versprechen, es kommen noch einige Überraschungen auf Euch zu. Also, dran bleiben. Fortsetzung folgt die nächsten Tage.

Gruß Peter

[yachti]

Na dann bin ich mal gespannt
wird doch sicher mit E.-Antrieb, was haste so geplant ?

[Monaco-Pit]

Servus zusammen

So, weiter geht’s.
Bedingt durch die Größe der Scheibenausschnitte und den Einblick in das Innere des Bootes, spielte ich mit dem Gedanken, als optische Aufwertung ein Cockpit einzubauen. Hätte ich vorab gewusst, auf was ich mich da einlasse, nun ja, ein zweites Mal würde ich mir das - glaube ich - nicht mehr antun. Das Problem an der ganzen Sache war, dass ich einfach nicht wusste, wie und mit was ich hier beginnen sollte, zumal es diesbezüglich weder fertig verwendbare Teile, geschweige denn irgendwelche Zeichnungen, Pläne oder Skizzen gibt. Also gab’s nur eins, selbst ist der Mann. Unter dieser Devise begann ich mal im Internet nach Inspirationen in Bezug auf Power Boot Cockpits zu suchen. Nun ja, da habe ich natürlich bei den Großen schon das eine oder andere gefunden, was mir für meine Aligator zugesagt hätte, aber das hier von einem Foto so einfach nachzubauen? Aber ich war jetzt an einem Punkt angelangt, an dem mich der Ehrgeiz packte und ich mich dieser Herausforderung stellen wollte. Papier, Bleistift, Meterstab und los ging’s. Erst mal musste eine Grundplatte her, auf der ich das Ganze aufbauen konnte. Dazu nahm ich eine 1,5 mm starke GFK-Platte, die ich auf die passende Größe zugeschnitten habe. Als nächstes kamen dann die Sitze und das Armaturenbrett an die Reihe. Alles erst mal schön aufgezeichnet, dann auf Sperrholz übertragen, ausgeschnitten und zusammengeklebt. Somit hatte ich schon mal den Grundaufbau. Was jetzt kam, waren die diversen Feinheiten. Ich könnte an dieser Stelle noch einen ganzen Roman über die einzelnen Details schreiben, aber ich glaube, das wird dann doch etwas zu viel. Falls Euch das eine oder andere noch interessiert, einfach fragen. Ich denke mal, dass die angehängten Bilder Euch einen Überblick von dem Ganzen vermitteln werden. Das einzige, was ich an dem Ganzen nicht selber gemacht habe, sind die Piloten, die ich nach langem Suchen im Internet käuflich erworben habe.
So, für heute reicht’s. In der Fortsetzung, die in den nächsten Tagen folgen wird, geht’s dann an das Eingemachte: Die Technik! Also Jungs, dran bleiben, es wird noch interessant.

Gruß Peter

[Monaco-Pit]

und weiter gehts :D

[scorpion93]

:jaw:Wow, sieht echt geil aus.

[roundnose]

Absolute Spitzenklasse!
Ich bin schon auf die Technik gespannt!

LG Werner

[Hans]

Hallo Peter,

ich hab's Dir ja schon mal geschrieben: Sieht aus, als seist Du mit Werner (roundnose) verwandt.

Bewundernde Grüße
Hans

[Monaco-Pit]

Servus zur Fortsetzung

Heute möchte ich Euch, wie schon in meinem letzten Beitrag geschrieben, über die verbaute Technik berichten.
Um das Ganze optisch wieder etwas aufzuwerten, habe ich das Rumpfinnere erstmal mit einer Lage Kohle versehen. Was nun den Einbau der Technik anbelangt, so hatte ich hier wieder mal meine eigene Vorstellung. Es sollte irgendwie eine kompakte Einheit werden, mit der ich die Möglichkeit eines schnellen und unkomplizierten Ein- sowie Ausbau hatte. Wieder mal war ich an einem Punkt angelangt, der mir Kopfzerbrechen bereitete. Aber, da ich bis jetzt alles einigermaßen hinbekommen habe, war ich zuversichtlich, auch hier eine Lösung zu finden. Also, nahm ich als erstes die ganzen Teile, die ich in dieser Einheit verbauen wollte, habe sie vor mir auf den Tisch gelegt und begann zu grübeln. Meine Gedanken bewegten sich dahin, einen Motorträger zu konstruieren, an dem ich unter anderem die Möglichkeit hatte, Teile wie Servos, Empfänger und sonstiges anzubauen. Zudem benötigte ich ja auch eine Aufnahme für den Träger, die ich im Bootsrumpf einlaminieren wollte. Nun folgte erst mal wieder der Griff zu Bleistift und Papier und los ging’s. Als Trägeraufnahme nahm ich einfach zwei Vierkantholzleisten 5x5mm und 15cm Länge. An diese wiederum klebte ich beidseitig je einen Streifen CFK 1,5mm stark 15mm hoch und auch 15cm lang. Somit hatte ich ein stabiles U-Profil als Aufnahme für den Träger, die ich anschließend in den Rumpf einlaminiert habe (sh. Foto). Der Träger selbst sollte eine Konstruktion aus Alu sowie CFK-Platten werden. Was dabei herauskam, könnt Ihr auf den Fotos sehen. Ich hatte eine kompakte Trägereinheit, so wie ich sie mir vorgestellt habe, entworfen und gebaut. Mittels vier Schrauben lässt sich das Ganze innerhalb weniger Minuten ein- und ausbauen.
So, an dieser Stelle nun einige technische Daten zu dem Ganzen:
Die Antriebseinheit besteht aus einem Plettenberg HP 370BM/50/A1 S und einem Z-Antrieb von MHZ.
Die Ansteuerung für den Z-Antrieb übernehmen zwei Hitec HS-5645 MG Servos.
Der Regler wird ein Jeti-Spin 200, den ich auf Wasserkühlung ungebaut habe.
Als Akku werden Kokam 4000 Lipo 8 od. 9 S2P zum Einsatz kommen.
Was den Prop anbelangt, werde ich mich mal fürs Erste mit K-Props, so 54-57, herantasten.
So, für heute war’s das erst mal wieder. Fortsetzung folgt demnächst.

Gruß Peter

[Monaco-Pit]

und weiter gehts :D

[Fips]

Hallo Peter,

den Aufbau mit Z-Antrieb finde ich generell gut. Du musst unbedingt darauf achten, dass du ein Softanlauf am Regler programmierst. Ich habe die Cayman mit dem großen S6 Z-Antrieb und nach ca. 20 Fahrten mit dem Pletti an 10S2P Kokam 5000 war das Getriebe hin.
Der Pletti hat ohne Softanlauf zu viel Drehmoment vom Stand heraus.
Den kleinen Antrieb kenne ich allerdings nicht. Du solltest auch darauf achten, dass die Propwelle zwar parallel zum Kiel verläuft, allerdings etwa 2mm höher, da du sonst enormen Stromverbrauch hast.

Props gehen so zwischen 50 und 55 am besten, da du durch das Getriebe eine Drehzahlerhöhung hast.

Hier ein paar Bilder
http://www.powerboat-friends-freising.de/usergallery/thumbnails.php?album=517

und hier ein Video aus Beverungen
http://www.youtube.com/user/poervista#p/u/6/xr5gMzwy3ic

Ich habe jetzt auf den Direktantrieb von WD 200 den Lenkstut gewechselt und keine Probleme mehr.

Fahre zur Zeit ein ABC mit 1,4er Steigung um die 60mm.

[Monaco-Pit]

Servus Fips

Danke für die Info und die beiden Links. Da hast Du mir schon wieder etwas weiter geholfen. Gerade das mit dem Softanlauf hätte ich natürlich nicht gemacht. Das sind eben die Kleinigkeiten, die man gerne übersieht bzw. aus Unwissenheit einfach nicht beachtet. Es ist das erste Mal, dass ich ein Set-Up in dieser Größenordung betreibe, deshalb bin ich auch für jeden Tipp dankbar, den ich hier erhalte. Was die Propellerwelle anbelangt, so habe ich diese genau parallel zu Kiel laufend, da wird mit den 2mm höher nicht mehr viel gehen. Aber mal sehen, vielleicht lässt sich der Antrieb ja doch etwas nach oben bewegen.
Nochmals :thx:



Gruß Peter

[Monaco-Pit]

Servus und weiter geht’s

Da ich die Arbeiten am Rumpf soweit abgeschlossen habe, kam ich jetzt zu einem Punkt, den ich mir ganz zum Schluss aufheben wollte.
Die Cockpitscheiben. Ich hatte schon so ein komisches Gefühl in der Magengegend, als ob es mir sagen wollte, Junge, jetzt brauchst du gute Nerven. Als erstes musste mal ein geeignetes Material hierfür organisiert werden. Nach einiger Sucherei und Materialtests bin ich dann auch fündig geworden. Meine Entscheidung viel auf Makrolon Polycarbonat. Diese wiederum habe ich mir in der Bucht besorgt. Es gibt sie dort als Platten in der Größe 30 x 20cm und in verschiedenen Stärken zu kaufen. Meine Entscheidung für dieses Material traf ich aufgrund der klaren Durchsichtigkeit. Man könnte fast meinen, es wäre Glas und was die Verarbeitung anbelangt, lässt es sich mit einer guten Schere problemlos schneiden. Trotz dieser Voraussetzung, war es eine mühsame Arbeit, die einzelnen Scheiben passgenau anzufertigen und anschließend noch die ganzen Löcher passend für die Schraubbefestigung zu bohren. Für das Ganze braucht man wirklich gute Nerven. Musste mir noch Platten nachbestellen, fragt mich bloß nicht warum. Aber schließlich, nach einigen unschönen Worten und viel Schweiß, hatte ich auch dieses bewältigt.
So, nun war es soweit. Das Boot war fertig zum Lackieren und für diese Arbeit habe ich mir wieder mal den Brusherandy ausgewählt. Von ihm habe ich bis jetzt immer eine Topp-Arbeit zu einem vernünftigen Preis erhalten und so sollte es auch diesmal sein. Also, das Ganze erst mal wieder gut verpackt und ab zum Andy.
Das Ergebnis des Ganzen werde ich Euch im nächsten Beitrag vorstellen und glaubt mir, Ihr werdet nicht enttäuscht werden, wenn Ihr dieses hier weiter verfolgt.

Gruß Peter

PS. Habe immer ein offenes Ohr für Fragen, Kritiken, Verbesserungsvorschlägen und Tipp’s
Also, Ihr könnt jederzeit Kommentare zu dem Ganzen hier schreiben.

[yachti]

Da hast Du dir ja richtig Mühe gegeben!!!
Top Innenausbau, begnadetes Cockpit, tolles Antriebskonzept!!!
Der Pletti wird das Boot schon ordentlich anschieben, ich weiß, wovon ich rede.
In meiner Apache dreht er über ein Getriebe zwei Oct. x457 durch:

http://www.rc-raceboats-world.de/forum/album.php?albumid=18

Überlegenswert erscheint mir die Abdichtung bei den tollen Cockpitscheiben! Bei einem evtl. Abflug bzw. Aufschlag aufs Wasser stellen Diese eine Schwachstelle dar. Auch wenn Du die Scheiben dicht eingebaut hast ist das Material die schwächste Stelle am ganzen Boot...

[Monaco-Pit]

Servus Michael

Was Deine Bedenken bezüglich der Schwachstellen durch die Scheiben anbelangt, so kann ich Dich beruhigen. Ich werde eine langsame Runde in unserem See drehen und dann kommt das Ding in die Vitrine.:D:D
Nö, Spaß beiseite. Es war mir im vorhinein schon bewusst, dass ich hier eine Schwachstelle schaffe, wenn ich das Cockpit für die Scheiben ausschneide. Dicht wären sie schon, aber was mit den Scheiben bei einem Aufschlag passiert :confused:

Aber trotzdem, ich habe nicht vor, mit dem Boot irgendwelche Geschwindigkeitsrekorde aufzustellen. Hier ist einfach gefühlvolles Fahren angesagt. Aber ich glaube, das werde ich automatisch wenn ich an die Arbeit denke.;)

Gruß Peter

[Jörn-Oliver]

Wenn du die Platte mit den Piloten von unten einsetzt, denke drann das nicht komplett dicht zu machen, bzw wenigstens ein Entlüftungsloch.

bin gespannt wie es fertig aussieht.
mfg, Jörn

[Monaco-Pit]

Hallo Jörn

Das Cockpit mit den Piloten wird von oben eingeführt und wird links und rechts durch die Aluwinkel gehalten die wiederum auf dem Rahmen für die Cockpitabdeckung aufliegen. Der hintere Bereich, ca.40% der Gesamtöffnung bleibt offen. Aber das ganze kannst Du gut auf den Bildern, die ich in meinem nächsten Beitrag einstelle, erkennen.

Gruß Peter

[Monaco-Pit]

Servus Jungs

Nach etlichen Wochen, es kam mir wie eine Ewigkeit vor, war es dann endlich soweit.
Ich hatte mein großes Paket von Andy zurückerhalten. Ihr könnt Euch bestimmt vorstellen, welch eine Spannung da in einem herrscht, so ein Paket zu öffnen. Also, her mit dem Messer und den Karton vorsichtig auf gemacht, um ja nichts zu beschädigen. Was dann zum Vorschein kam, ließ mich schlagartig die ganzen Wochen des Wartens vergessen. Es war einfach nur geiiiil. Was Andy hier geschaffen hat, war mehr als perfekt. Eine Air Brush Lackierung vom Feinsten. Aber jetzt Schluss mit dem Gequassel, seht Euch einfach die Bilder an. :jaw::jaw::jaw:

An dieser Stelle möchte ich meinen Baubericht über die Aligator abschließen und bedanke mich für die erbrachte Aufmerksamkeit.
Ich hoffe, das Ergebnis gefällt Euch genauso gut wie mir und der Bericht hat doch die eine oder andere Inspiration hervorgerufen.

Gruß Peter

[Monaco-Pit]

und weiter geht's :D

[roundnose]

Hi Peter!

Ist wirklich sehr schön geworden!

Hoffentlich fährt das auch so toll, wie es aussieht.
Die Piloten waren wohl noch im Bett. Aber wenn die dann drinsitzen kann's ja losgehen!
:)
Viel Freude damit und pass drauf auf!

LG Werner

[Monaco-Pit]

Hallo Werner

Danke, für die guten Wünsche. Leider haben die Piloten den Termin zum Fotoshooting versäumt. :( Aber mal sehn, vielleicht erwische ich Sie ja noch einmal, wenn Sie ihren Platz im Cockpit eingenommen haben. Dann kommen noch ein paar Bilder nach. :D


Gruß Peter

[MathiasMxxx]

schöner Aufbau :) gelungener Mix zwischen Speedboot und "Originalgetreu" :) Wünsch dir das beste mit dem Z Antrieb und keine Überschläge ... wäre glaube ich nicht so toll für das Fenster&Cockpit.

[af-1968]

Hallo Peter,

ich weis, der Bericht ist schon etwas älter, aber kannst du uns noch etwas schreiben wie deine Aligator sich auf dem Wasser macht?

Gruß Andreas