Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kann mir mal jemand das mit der Teillast und den Brushlessmotoren erklären?
Stingray
29.June.2010, 21:40
Moin,
auf Grund aktueller ereignisse mit meinem ersten Brushlessmotor (einige werden es in einem anderen Thread gelesen haben) würde ich gern mal die Nummer mit dem teillastproblem bei den Brushlessmotoren richtig verstehen.
Konkret ist die Frage was ist Teillast?
Ich habe verstanden, dass ein Brushlessmotor unter Teillast einen wahnsinnig geringen wirkungsgrad hat. Irgendwo hab ich mal was von grob etwas über 60% gelesen. Und dass sich dadurch die Magnete entmagnetiesieren.
ABER Wann ist es denn Teillast und wieso.
Mein verstandnis dazu ist zum Beispiel:
Ich fahre einen Motor mit 2-3s das würde doch dann bei 5S einer knüppelposition im Teillastbereich entsprechen. Warum ist das bei 5S und einer Knüppelposition die nicht Vollgas ist dann Teillast und bei gleicher spannung und knüppelposition vollgas ist es keine teillast???
die spannung die am motor ankommt ist doch letztenendes die selbe! und die rate in der der regler umpolt muss doch auch identisch sein.
und wenn ich anstatt einer 42er schraube auf einmal eine 35er drauf machen würde. dann würde der strom doch so weit sinken dass ich auf einmal auch nicht wirklich richtig last fahre....
beim regler kann ich mri das noch erklären. das ist wie bei den mechanischen fahrtenreglern damals. die spannung muss gesenkt werden und der rest verpufft im widerstand in wärme.
aber ist das mit der teillast bei brushlessreglern ein größeres problem als bei brushed? da hab ich mir bei meinem pletti irgendwie nie sorgen zu gemacht.....
mfg
Guckstu hier: http://www.sinusleistungssteller.de/Teillast.html
Gruß Hans
Stingray
29.June.2010, 22:26
Danke Hansematz. Das erklärt es ziemlich gut.
Schade, dass so ein SLS Regler so verdammt teuer ist!
Wie ist denn das bei den Reglern mit der Entmagnetisierung der Motoren. Bleibt das Problem bestehen, oder ist das damit auch weg?
Hier KLICK (http://www.s4a.ch/eflight/reglerleistung.pdf) gibt es eine sehr ausführliche Beschreibung.
Zum Thema Teillast steht was auf Seite 5.
Gruß
Uwe
Ich bin berüchtigt für's Googeln. :D
http://www.supermagnete.de/magnetismus/entmagnetisierung
Das erspart mir viele Tipperei. ;)
Das Entmagnetisieren hat mit dem Regler nichts zu tun. In unserem Falle ist nahezu immer die Überhitzung der Grund. Leider kann man nicht von außen oder am Preis erkennen, ob der Rotor hohe Temperaturen verträgt.
So gibt es Motoren, die bereits bei 70°C schlappmachen, einige Mega-Motoren fahre ich regelmäßig im Bereich von 100-120°C, ohne bisher einen Leistungsverlust festgestellt zu haben.
Gruß Hans
CrunchiX
30.June.2010, 00:11
Guckstu hier: http://www.sinusleistungssteller.de/Teillast.html
Gruß Hans
Das hört sich ja auf den ersten Blick gut an. Auf den zweiten stellt sich mir die Frage warum die normalen Regler nicht als Sinus Regler ausgelegt werden.
Bei Drehstrommotoren ist die Sinuskurve ja am günstigsten. Dachte bislang immer dass die BL Regler diese nachbilden.
Irgendwie ist die Erklärung auf der Seite missverständlich oder ich stehe hier sooooo dermaßen auf dem Schlauch (habe schon ein Schritt nach rechts und 2 nach links gemacht, ohne Erfolg :( ).
Fahrenheit-145
30.June.2010, 08:48
Probier´s halt mal nach vor..:laugh:
Scherz bei Seite,...
Das eigentliche Problem an der Sinusbildung liegt im einen der Nachbildung des Sinus-Signals und deren extreme Rechenoperation für die CPU die dahintersteht.Um den Sinus so "verlustfrei wie möglich" nachzubilden werden X Punkte der Sinuskurve mittels mehr oder wenig hohen Spannungspulsen nachgebildet.
Die Verlustleistung an den Endstufen ist am höchsten wenn die Endstufe wenig durchgesteuert wird(hoher Spannungsabfall>>>Hohe Verluste an der Endstufe!!).Also muss die Endstufe möglichst Voll aufgemacht werden um die Verluste gering zu halten.Geregelt wird mit der Länge der Pulse:
Kürzer>>>Niedrigere Spannung am Motor>>>Langsamer
Länger>>>Höhere Spannung am Motor>>>Schneller
Im anderen sind die Extremen Verluste(gerade im unteren Drittel deines Hebels),sie sind extrem und müssen daher irgendwie abgeführt werden.
Der 3. Punkt ist die Funktionsweise unserer derzeitigen Steller,
Voller gepulster strom auf 2 Phasen und an der 3. Phase wird die Rotorstellung ausgelesen.
Diese braucht er um die Richtige ""Vorzündung""(TIMING in °)auszuwählen.
Verglichen wird nun das künstliche Drehfeld mit der Rotorposition.
Hinkt der Rotor "hinterher" wird mehr Vorzündung gegeben um dies aufzuholen.
Dies ist eine Laienhafte Darstellung der Funktion und soll nur das verstehen diverser Abläufe fördern;Verschiedenste Leute hier im Forum können sicher genauestens erkläran was in dem """KASTL""" detailiert abgeht.
Im "Teillastbereich" kippt der Regler dauernd zwischen Beschleunigen und Bremsen des Rotors hin und her,weiters ist der Motor hier nicht im optimalen Wirkungsgrad unterwegs was extreme Abwärme zur Folge hat(wie auch beim Regler!!!)Sprich beide überhitzen relativ leicht...
Die Wasserkühlung kann die schnellst entstehende Wärme einfach nicht schnellstmöglich abführen und so kann sehr wohl ein Mosfet dabei draufgehen.Beim Motor ist es der Magnet selbst der sich aufheizt und so wie Hans es schon geschrieben hat kommt es dabei auf das verwendete Magnetmaterial an ob der Motor stirbt oder nicht.
Nicht der Regler """entmagnetisiert""" den Rotor,die Wärme tut es!!!!
Bei der Verwendung eines Kühlmantels wird der Motor leider suboptimal gekühlt,sprich das eigentliche Heizelement "MAGNET oder ROTOR" kann nicht direkt gekühlt werden(obwohl es einige immer wieder mittels "fluten des Bootes" probieren :bang,es können nur die Spulen durch den Mantel abgekühlt werden.Bis allerdings der Magnet seine Wärme an die Spulen weitergibt vergeht schon eine Weile.
Viele Bootskollegen muss ich immer und immer wieder dabei beobachten wie sie am Motorgehäuse oder gar an der Wasserkühlung selbst ihre "Motortemperatur" prüfen.
Das sind auch warscheinlich die,deren Motoren nach 5 Minuten "High Speed" HANDWARM sind.Das kann mehrere Gründe haben:
1.)Extrem überdimensionierter Motor
2.)ETA100% des Motors
3.)es war doch nur eine Länge die Gefahren wurde
4.)man hat es abgeschleppt
5.)Kein Gefühl mehr in den Fingern
.
.
.
Ich kann dazu nur sagen: Von nichts kommt auch nichts.
Der einzige RICHTIGE PUNKT (ohne den Motor zu zerlegen!!!)ist der Wellenstummel hinten bzw die Kupplung vorne um "einigermaßen Richtig zu liegen".
Sicher beeinflusst eine richtige Abstimmung der Komponennten die Abwärme des Motors erheblich allerdings wo Leistung im Spiel ist fällt auch immer Wärme an.
Gruß Peter
Robert
30.June.2010, 10:58
Könnte man nicht die Wellen Hohlbohren von hinten, dann eine dünne rechteckplatte einschieben als fungierendes hin-rückwassertrennung, und dann wasser durchschicken ? Grad bei den 8mm Wellen der Lehner ist doch viel Fleisch da. Und für die Biegung/Aufschwingung ist eine Hohle welle eh kein Nachteil. Müsste man nur die Nuss knacken, den rotierenden Übergang von Welle auf ein wasseranschluss zu realsisieren(wasserdicht und reibungsarm).
Was meint ihr ?
Grüße
Robert
P.s: Fällt grad noch ein, wiso nicht diese einschubrechteckplatte leicht krümmen, das wirkt dann wie eine Pumpe die Wasser in die welle fördert ?
Müsste man nur die Nuss knacken, den rotierenden Übergang von Welle auf ein wasseranschluss zu realsisieren(wasserdicht und reibungsarm).
Schön formuliert. :cool:
Die Nuss würde ich mir allerdings freiwillig nicht ins Boot bauen, außer vielleicht mit einer sicheren Zweikreiskühlung.
Gerade bei einem Außenläufer halte ich einen anständigen Lüfter hinter der Glocke für nervenschonender, zumal das Schiffchen genug Volumen hat und man ja nicht unbedingt bei 38°C im Schatten fahren muss. ;)
Wenn Peter den Koffer dann noch schön leicht und leicht-laufend hinbekommt, könnte das klappen.
Gruß Hans
Fahrenheit-145
30.June.2010, 13:22
@ Hans:
Der Abschlussatz deinerseits war wohl für mein Thema 6-8 Poler AL bestimmt...Kein Problem ich habe gestern mit dem Vorbesitzer gesprochen,Er hat die 100 sogar mit einem KOHLE-Pletti und mit 36NiCd gepackt mit knapp 9,5 kg...Ich will es mit 8,5 packen...
Aber wie gesagt anderes Thema!!
Tja es würde schon reichen den Luftspalt mit Wasser zu spülen von Vorne nach hinten...Einziges Problem:Drehende Bewegung und Wasserdicht..:bang nicht so einfach...
Ich würde ja auf ""Wasserdichte Lager"" vorn und hinten pochen,vorn Wasser rein hinten raus und weg vom Boot...
Die Effizienz(nämlich zu kühlen wo Wärme entsteht!!)währe sicher sehr hoch(beim Innenläufer versteht sich!!!).
Trotz alle dem ist diese suboptimale Lösung besser als keine Kühlung!!
Gruß P.