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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schwimmerwinkel Beim Rigger! WARUM?



milzinger
26.May.2008, 09:29
Hallo Jungs ich habe mal eine ganz allgemeine Frage. Man ließt hier immer wieder das der Anstellwinkel des Schwimmers bei einem Rigger ca 6° betragen soll, nun meine Frage warum ist das so. Ich habe mal zum Spaß an meinen Verbrennerriggern nachgemessen.
Zum einen einmal ein Crapshooter mit ca 4° und ein Eagle SGX von Andy Brown mit ca. 3°. Auch die Tazen bei meiner H&M Viper haben ca 3° Anstellwinkel (okay ist kein Rigger aber zumindest ein Hydro).
Nun einfach mal so ins blaue gefragt woher kommen die ca 6°. um so weiter ich die Schwimmer anstelle, um so weiter hüpft der Rigger doch bei jeder kleinen Welle aus dem Wasser. Ist das der beste Kompromiss aus Wasserkontakt und Flugphase?
Es wär echt klasse wenn mir das einer mal erklären könnte. Denn ich dachte bisher immer das Andy Brown schon Ahnung hat von dem was er tut :) und empfiehlt aber 3° Unterschied sind eine ganze Menge.
Ich frage auch deshalb da ich nicht weiß wie ich die Schwimmer bei meinem Krabs am besten einstelllen soll.

Vielen Dank Grüße Andy

Hans
26.May.2008, 11:17
.....da ich nicht weiß wie ich die Schwimmer bei meinem Krabs am besten einstelllen soll.Das "Warum" kann ich Dir auch nicht beantworten, aber bestätigen, dass die Siess-Vorgabe von 6° gut ist für mindestens 155km/h. :cool:
Da geht aber noch mehr, wenn endlich mal der Wind nachließe.

Gruß Hans

Larger
26.May.2008, 12:27
Der Schwimmerwinkel ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Ua. Vom Wellenwinkel bzw Lift des Props im Zusammenspiel mit dem Schwerpunkt.
Wohl der wichtigste Einflußfaktor ist das Leistungsgewicht im Verhältnis zur Größe des Bootes. 5-6°waren beim Rigger bisher bei Verwendung von NiXXX-Zellen sinnvoll, wenn man die Größe in den üblichen Klassen berücksichtigt. Bei Verwendung von Lipo statt NiXXX im gleichen Boot wird der Winkel wohl eher bei 4° liegen.
Beim Hydro kommt noch der je nach Rumpfform nicht unerhebliche aerodynamische Auftrieb dazu, so daß hier meist flachere Winkel gefahren werden können.
Heiko

Robert
26.May.2008, 12:43
Also rein von der Logik her ist halt der größere Winkel besser für Rigger mit weniger Leistung. Boot kommt mehr raus, weniger Wasserkontakt, schneller.

Nur wenn halt mehr an Leistung rein kommt, dann wird das weniger Wasserkontakt immer problematischer und man wünscht sich eher mehr...=>Winkel kleiner.

Am besten wäre es ja, wenn man die Winkel einstellen kann, manuell vor der Fahrt. Dann hat man kaum ein Problem.

Netten Gruß
Robert

heatorn
26.May.2008, 23:15
Hallo.
Viele spielen mit dem Schwimmerwinkeln um ihre Rigger einzustellen.
Der ideale Winkel Schub/lift Verhältnis ist aber ganz präzis, man sollte deshalb eher mit der Schwimmerbreite arbeiten.
http://www.zimagez.com/miniature/sanstitre-1copier8.jpg (http://www.zimagez.com/zimage/sanstitre-1copier8.php)

Man sollte aber eher mehr winkel haben als zu wenig da dann die reibung schnell steigt. Hier bei 100km/h sind es 3°
http://www.zimagez.com/miniature/sanstitre-2copier0.jpg (http://www.zimagez.com/zimage/sanstitre-2copier0.php)
Gruss
Camille

vdr
26.May.2008, 23:36
Hi Heatorn,

im ersten Bild ist auf x der Winkel in Grad, auf y die Geschwindigkeit in km/h, richtig?

Was sind die Achsen im zweiten Bild?
Auf was beziehen sich die Prozentangaben in y?

Gruß
Uwe

heatorn
26.May.2008, 23:49
Im ersten Bild sind Links (Geschwindigkeit KM/H) und unten (Winkel °)
Im zweiten Bild sind Links (Reibung/Lift Verhältnis %) und unten (Winkel °)

MFG
Camille

vdr
26.May.2008, 23:58
Hi Camille, :thx:

Larger
27.May.2008, 07:16
Sorry, aber ich blicks trotzdem nicht richtig.
Auf welcher basis sind die Diagramme erstellt?

Heiko

heatorn
27.May.2008, 10:05
http://naca.central.cranfield.ac.uk/reports/1958/naca-report-1355.pdf
Achtung kopfschmertzen!!!
MFG
camille

Robert
27.May.2008, 10:30
Die Diagramme sagen nichts aus, wenn du nicht beschreibst für welche Formgebung und Sehnenlänge das gilt. Gilt das für ein spezieles Naca-Profil, einer Platte oder einem symetrischen Keil den du in den Wind schiest ?

Dein Diagramm gibt doch nur an, wo Reibung und Auftriebsbeiwert ein Minimum bilden. Ob dieser Fall sinnvoll für die Auslegung ist, ist die Frage.

Vielleicht gibts ja ein par mehr Infos.

Netten Gruß
Robert

Larger
27.May.2008, 20:03
Also, das erste Diagramm sagt mir mit 4° kann ich max. knapp 20 fahren.
Tatsächlich fahre ich damit aber knapp 80 und dann schlägt die Aerodynamik erbarmungslos zu. Also kann mit dem Diagramm was nicht stimmen.
Das zweite Diagramm sagt mir das Optimum liegt bei 3°. Ein Wert der bei den Großen Echten lange üblich war. Warum das Verhältnis in % angegeben wird ist mir aber nicht klar. Da müßte es eigentlich eine dritte feste Größe geben. Ansonsten wäre das reine Verhältnis ohne Wertangabe nämlich sinnvoller.
Also so für sich sagen mir die Diagramme gar nichts.
Heiko

heatorn
27.May.2008, 22:33
Die Diagramme gelten nur für eine flache Oberfläche die unendliche breit ist und nimmt keine aerodynamischen Effekte mit ein.
%links auf dem zweitem diagram ist Cx/Cz
Gruss
Camille

Ch.Lucas
28.May.2008, 18:46
Hi,bei einer flachen 0° V Form lauffläche mit einem Längen / Breitenverhältnis 5/1 gilt ohne Aerodynamische einflüsse das 4° Anstellwinkel
den geringsten Wiederstand erzeugen nach Taylor Strömungsversuchswasserkanal.Ein leichter Bogen ,so das dadurch der Anstellwinkel immer steiler wird zum Wasser mit einem Radius von 6 Metern ,Verringert nochmals den Wiederstand.Das Längen /Breitenverhältnis
sollte also recht Schlank sein und den Aerodynamischen Auftrieb bei höheren Geschwindigkeiten durch Staudruck muss man berücksichtigen und dann sind die 3° oder sogar noch weniger recht angebracht.Mein Crapshoter mit dem ich 1983 80 km/h gefahren bin hatte ich mit 7° recht steil .Wenn man die Schwimmer aber recht nah beim Schwerpunkt hat und auch hinten über dem Prop enstprechend Auftrieb erzeugt ,kann man den Staudruckauftrieb natürlich auch zum liften des Bootes nutzen wobei sich der Staudruck besser beherschen läst wie wenn der ganze Bootskörper zum Auftrieb beiträgt.Der Bootskörper sollte dann aber recht neutral ausgelegt sein.

heatorn
2.June.2008, 14:27
Hallo.
Interessant.
Findet man mehr infos uber Taylor Strömungsversuchswasserkanal.
PS: Man kann noch an den vortex arbeiten.
Meine schwimmer sind mit 600 Schleifpapier in Laufrichtung aufgeraut und haben hinten 60° Zacken.
http://www.zimagez.com/avatar/dsc058461.jpg (http://www.zimagez.com/zimage/dsc058461.php)

Der gröste wiederstand ist bei den rigger ab 80km/h aber meiner meinung nach ruder+Flosse.

MFG
Camille

Robert
2.June.2008, 18:07
@heatorn

Deine Schwimmer hast ja schon ganz schön maltretiert in Sachen Löcher. Kannst du mal deine Erfahrung über den Versatz der Schwimmer nach vorne oder hinten beschreiben ? Hast du parallel den Antriebswinkel immer verstellt ?

Nette Grüße derweil
Robert

heatorn
2.June.2008, 19:05
@Robert
Der winkel ist immer der selbe.
Ich habe in dem Rumpf wenig platz um den CG zu regeln.
Deswegen mache ich dass mit dem schwimmern.
Die Strut lief 5 mm ubers Wasser bei dem ersten Löchern. Lief etwas besser bei den letzten Löchern. CG ist jetzt bei weniger als 1/3 der länge(Prop-Schwimmer hinterkante) Muss da noch testen.
PS mit dem zacken habe ich leider keine merkbare änderung gesehen.
Ich kann also icht behaupten dass es was brigt.
MFG
camille