Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Noch ein Neuer – Part 3
Stollentroll
21.April.2010, 00:02
Hallo zusammen,
ich bin der dritte Infizierte, neben BigBlock 247 und Malin, die sich hier ebenfalls vor kurzem registriert haben. Und fahre derzeit auch eine Venom KOS.
Da der Boots-Virus recht aggressiv ist, rechne ich auch demnächst mit einer Neuanschaffung….
Die MHZ Mystic würde mir gefallen aber auch eine Mono käme in Frage. Werde mich aber erstmal noch ein bisschen einlesen.
Ich genieße zwar Welpenschutz, habe aber trotzdem gesucht, gegoogelt und gelesen aber ohne Erfolg. Daher habe ich auch gleich eine erste Frage:
Es geht um das Lagerspiel bei Flexwellen. Es kursieren Werte zwischen 5/10mm bis 2mm.
Der Hintergrund ist mir soweit klar und die Frage vielleicht auch eher akademisch, weil man auch so zurecht kommt, aber ich mag es immer ganz genau wissen…
Theoretisch sollte das Axialspiel ja genau so groß sei, dass es genau die Verkürzung der Flexwelle unter Last ausgleicht und der Motor somit frei von Zug-/Druck-Kräften ist. Aber gibt es dazu genau, berechnete oder erprobte Werte oder tatsächlich einfach eine allgemein gültige Vorgabe, unabhängig vom Wellen-Durchmesser/Motor, etc?
Bei meiner KOS hat ein Motor neuerdings erhebliches Lagerspiel (2-3mm, läuft aber noch), klar, das könnte verschieden Ursachen haben, aber eventuell auch von diesen Kräften stammen?!
Danke für Eure Antworten.
Gruß Lennart
Robert
21.April.2010, 00:43
Dieses Flexwellenspiel ist technisch nicht ausgereift,wie du schon selbst erkannt hast. Das Spiel ist ja abhängig vom aktuellen drehmoment, das ständig anders,anfahren,bei vollgas,halbgas....so arbeitet das spiel zu 90% im falschen bereich. Meiner Meinung nach ist ein axialausgleich, wie "Gundert-modellboote" es vertreibt technisch sinnvoll(ne hülse die man vorm motor auf die flex klebt, mit ner Abflachung zumaxialen rutschen). Da kann sich das spiel immer aktuell einstellen, kommt nie eine last auf den Motor selbst axial.
Hier der link zu, mussst ganz runter scrolen.
http://www.gundert.de/ka37.htm
Die lehner und plettenbergmotoren scheinen ausreichend stabile lager zu haben, das(falsche system) auszuhalten, was man aus den nachrichten der anderen ließt. die chinesen haben eh spiel, da ist es eh wurscht.
Wiso willst ne flex verbauen ? 2mm federstahl hält enorm aus, und das problem axialspiel fällt weg. Musst nur bisl sinnvoll die lager verteilen, das sie nicht aufschwingt.
Gruß
Robert
Stollentroll
21.April.2010, 10:56
Hallo Robert und danke für die schnelle und umfassende Antwort.
Wieso willst ne flex verbauen ? 2mm federstahl hält enorm aus, und das problem axialspiel fällt weg.
Will ich ja gar nicht unbedingt :o. Meine KOS hat es halt verbaut (und leider ist da kein Platz mehr für eine Schiebehülse, aber danke für den Link) und bei MHZ sind die Antriebssets für die Mystic alle mit Flexwelle :confused: - aber es müsst ja nicht unbedingt original MHZ werden...
Als Newbie orientiert man sich halt erstmal an dem was der Hersteller vorgibt.
Bei Gundert sind aber zumindest mal Spiel-Werte für die verschiedenen Flex-Durchmesser angegeben.
Danke und Gruß
Lennart
Wenn ein Motor etwas Axialspiel (0,5-1mm) in seinen Kugellagern hat, so ist das für Flexanwendung eigentlich optimal: Das spart die Schiebehülse.
Wenn sich ein Motor allerdings Axialspiel in seinen Kugellagern NEU ERWIRBT, würde ich dringend!! nach der Ursache forschen. Das kann ein verschobenes Lager sein, das können geplatzte Paßscheiben sein. Was es auch ist, solch eine Veränderung gehört sich so nicht und gehört in Ordnung gebracht.
Welches Spiel man nun wirklich braucht, steht in keinem Katalog, sondern muß ausprobiert werden. Richtig wichtig ist auch hauptsächlich, daß immer GENUG da ist, das System sich also nicht festziehen kann.
Stollentroll
21.April.2010, 14:17
Wenn sich ein Motor allerdings Axialspiel in seinen Kugellagern NEU ERWIRBT, würde ich dringend!! nach der Ursache forschen. Das kann ein verschobenes Lager sein, das können geplatzte Paßscheiben sein. Was es auch ist, solch eine Veränderung gehört sich so nicht und gehört in Ordnung gebracht.
Da gebe ich Dir Recht. Da ich aber eh keine Ertsatzteile habe und ich am WE extra nach Bayern fahre um mit Malin und BigBlock ein bißchen zu fahren, werde ich das jetzt einfach rsikieren. Entweder er packt es oder eben ned :(.
Also eigentlich haben die KOS-Motoren kein Axialspiel, leider, denn das wäre wohl wirklich eine gute Lösung...
Welches Spiel man nun wirklich braucht, steht in keinem Katalog, sondern muß ausprobiert werden. Richtig wichtig ist auch hauptsächlich, daß immer GENUG da ist, das System sich also nicht festziehen kann.
Hast Du zu diesem "ausprobieren" eine Vorgehensweise? Die Bedingungen im Wasser (Drehmoment, Wasserwiderstand) lassen sich "trocken" nur recht schwer abschätzen, oder?
Danke und Gruß
Lennart
Ich rate Dir dennoch dringend, das neu entstandene Spiel zu analysieren und zu beseitigen. Speziell vor einer längeren Tour, die sonst ggf. für den Ar*** ist.
Hast Du zu diesem "ausprobieren" eine Vorgehensweise? Die Bedingungen im Wasser (Drehmoment, Wasserwiderstand) lassen sich "trocken" nur recht schwer abschätzen, oder?
Es gibt (mindestens) zwei Methoden:
1) Überprüfen, ob sich am Drucklager, wo sich die Kontermutter oder der DriveDog des Propellers am Stevenrohrende abstützt (meistens eine Teflonscheibe) leichte Reibspuren zeigen.
2) Kupplung festhalten, Propeller mit Gewalt von Hand verdrehen und sich eine Meinung bilden, ob das Spiel reicht.
Die erste Methode wird oft empfohlen, ich verwende sie nicht und empfehle sie nicht: Ich habe nirgendwo ein Teflon-Drucklager und außerdem: Wenn's reibt, ist's zu spät.
Die zweite Methode ist eigentlich keine, aber wie ich oben mal schrieb: Hauptsache, das System zieht sich unter Last nicht fest, das kostet nämlich wenn RICHTIG Strom für gar nichts.
Bei zu viel Spiel wird die Flex auf Druck belastet, das nervt die viel mehr als den Motor, bis hin zum Korkenzieher. Denn auch wenn das immer wieder mal ignoriert wird: Die Radialkugellager in unseren Motoren können im Rahmen ihrer tatsächlich erreichbaren Lebensdauer die Axialkräfte aufnehmen. Ein wirklich kritischer Spezialfall sind nur die hinteren Sintergleitlager in manchen Blechbüchsen: Wenn die den Propellerschub abkriegen, werden die Lagerschilder TIERISCH heiß und schmelzen auch schon mal (Graupner 480'er :thumbdown:).
Generell gilt aber hier wie so oft:
Dieses Flexwellenspiel ist technisch nicht ausgereift
aber funktioniert trotzdem, wahrscheinlich weil es das nicht weiß :D.
Stollentroll
21.April.2010, 16:05
aber funktioniert trotzdem, wahrscheinlich weil es das nicht weiß :D.
:D
Danke für die Tipps. Werde Deine "Nicht-Methode" 2 anwenden...
PS: Ich habe eigentlich nur Bedenken, dass der Motor gar nicht mehr läuft, wenn ich den jetzt zerlege oder der danach undicht ist, oder, oder...
Wie gesagt, Ersatzteile hätte ich ohnehin keine...
yachti
21.April.2010, 18:29
1) Überprüfen, ob sich am Drucklager, wo sich die Kontermutter oder der DriveDog des Propellers am Stevenrohrende abstützt (meistens eine Teflonscheibe) leichte Reibspuren zeigen.
.
Moin,
diese Reibspuren erkennst Du besser, wenn Du die Teflonscheibe vor der Fahrt mit einem schwarzen Marker bemalst ;)
roundnose
21.April.2010, 19:27
Hallo Lennart!
1st: Willkommen im Forum!
2nd: Ein Teflondrucklager ist - wie der Name schon sagt - ein Drucklager. Wenn da keine leichten Reibspuren dran sind, dann ist das Spiel der Welle zu groß eingestellt... :D
Was mich zur Methode Nr. 3 bringt:
Das Teflonlager anpinseln, mit 2mm Luft beginnen und so lange weniger machen, bis leichte Reibspuren am Lager erkennbar sind.
Dann passt's. :)
Freundliche Grüße
Werner
steich
21.April.2010, 19:58
hallo Lennart
die beiden wurden ja schon wilkommen geheißen auch an dich ein willkommen hier im Forum
da malin und bigblock ja scheinbar beide aus meiner gegend sind wird hoffe ich mit einem kollegen hier aus meim landkeis vieeleicht ja mal was größeres zusammen gehn bezüglich gelegentlichem gemeinschafts Racen.
Leider warte ich noch immer auf meine neuen Lipos so das ich grad mehr auf meine neue errungenschaft " ja ein segelschiff" fixiert bin.
ps. bist du vielleicht auch ein Koch :prost:
mfg robert
" Der Herr sei gnädig, mit allen die übers Wasser fahren.
könnten wir laufen bräuchten wir kein Bergeboot"
Hallo Lennart,
willkommen bei den Verrückten.
Ein Drucklager hinter dem Prop dient nicht der Entlastung der Motorlager.
An sämtlichen Fliegern, mit Zug- ebenso wie mit Druckantrieben, liegt die Last einzig und allein auf den Motorlagern, ohne dass ich jemals deswegen ein verschlissenes Lager austauschen musste. Halten die Lager das nicht aus, taugt der Motor nichts.
Ein Drucklager am Prop bei starren Wellen ist somit überflüssig, es sei denn, jemand hat geschlampt.
Bei bogenförmig verlegten Flex- und Federstahlwellen jedoch erklärt sich der Sinn des Drucklagers hinter dem Prop von selbst, da ansonsten die Welle gegen die Wand des Stevenrohrs/Teflonschlauchs gedrückt werden würde. ;)
Gruß Hans
Stollentroll
21.April.2010, 20:52
Danke Werner, Robert und Hans für das nette Willkommen und die Tipps.
Sehe ich es richtig, dass Ihr in jedem Fall die Zugspannungen für schädlicher haltet als eventuell zu großes Spiel und damit Druck auf den Motorlagern?
EDIT: Jetzt kam gerade der Beitrag von Hans und ich muss sagen das klingt einleuchtend.
Nach dieser Erklärung wäre weniger Spiel aber besser als zuviel?!
Ihr verwirrt mich jetzt ein bisschen…. HILFE :(:confused:
@ Robert: meine Gegend ist leider gute 400km weg von den Kollegen, aber trotzdem schaffen wir es 3-4 mal im Jahr was auf die Beine zu stellen. Würde mich freuen, wenn wir mal eine große Runde zusammen bekommen. Aber Vorsicht, wir sind mit unserer Erst-Leidenschaft, den 1:5er Buggies auch hoch ansteckend! ;)
Koch bin ich nicht, bin auf der „anderen Seite“, ein leidenschaftlicher „Esser“ und somit bestens bei den Beiden aufgehoben. :D
Gruß Lennart
Ihr verwirrt mich jetzt ein bisschen…. HILFE :(:confused:
Schade. Sollte eigentlich mehr als ein bisschen sein.
Wir haben schon Leuten geraten, immer 5 Schwerpunkte mit an den Teich zu nehmen. :laugh:
Zuwenig Spiel ist ebenfalls ungesund. Wie Michael schon schreibt:
2) Kupplung festhalten, Propeller mit Gewalt von Hand verdrehen und sich eine Meinung bilden, ob das Spiel reicht.
Wenn Du das machst (natürlich in Drehrichtung des Props ;)), sollte noch ein Hauch von Spalt vorhanden sein. Fingernagelstärke reicht aus.
Achte darauf, dass Du die Welle dabei nicht in das Boot drückst, ansonsten kommt der Kontakt in der Rohrbiegung wieder ins Spiel und gibt Dir ein falsches Ergebnis. Also, eher dabei leicht am Prop ziehen.
Gruß Hans
Stollentroll
22.April.2010, 11:58
Wir haben schon Leuten geraten, immer 5 Schwerpunkte mit an den Teich zu nehmen. :laugh:
Wo gibt es die Schwerpunkte zu kaufen? Da leg ich mir auch ein paar auf Lager.
Ich suche auch schon ewig nach verchromten Zündfunken für meinen Benziner :hi5:
Werde jetzt genau nach dieser Anleitung vorgehen! Vielen Dank an alle Beteiligten *o*.
Gruß Lennart
Wo gibt es die Schwerpunkte zu kaufen? Da leg ich mir auch ein paar auf Lager.
Ich suche auch schon ewig nach verchromten Zündfunken für meinen Benziner :hi5:
Schwerpunkte liegen neben den Vergaserlöffeln und die verchromten Zündfunken unter der Getriebebeleuchtung. :lol:
Gruß Hans